Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?

  • Seit Sonntag erhöht, seitdem kein Anfall. Eigentlich soll sich ja erst ein stabiler Spiegel eipendeln, damit sich was zeigt, aber der stabile Spiegel hat ja nun bei der bisherigen Dosis leider nur dafür gesorgt, dass der Körper sich dran gewöhnt und mit der Zeit weiter macht mit den Anfällen...


    Dafür ist Smilla erneut in einen Jungbrunnen geplumpst, hat Energie für 10 und freut sich über alles (und sieht vermutlich rosa pupsende Einhörner). So sollte dieses Medikament gar nicht wirken, also wirklich überhaupt nicht. Hochdosiertes Zonisamid sorgt für Lethargie und Selbstmordgedanken, aber nicht für Lebensfreude...


    Nun gut, bei Smilla wirkt es anders (ist bei Psychopharmaka ja eh so eine Sache) und wenn es nicht dauerhauft gegen die Anfälle hilft, dann zumindest jetzt für einen dauergrinsenden Hund...

  • Und wenn sie jetzt grüne Giraffen und gelbe Elefanten sieht, sch.. der Hund drauf. Hauptsache Lebensfreunde und einen grinsenden Hund.


    Smilla ist eine Kämpferin und alles was sie geniessen kann ist toll.

  • Mir ergeht es gerade so wie @flying-paws .
    Auf der einen Seite muß man lachen, gerade über diese herzerfrischende Wortwahl, und auf der anderen Seite hat man schon so ein mulmiges Gefühl :verzweifelt:


    Klingt irgendwie schon so, als ob bei Smilla irgendetwas "falsch verdrahtet" wurde, so daß sie nicht "normal funktionieren" kann und somit halt dann auch alles, was man ihr an Medikamenten gibt, nicht so wirken kann, wie man es normalerweise erwarten würde.



    Dennoch würde man sich über einen so frohen, lebensbejahenden Hund freuen.




    Lieben Gruß
    SheltiePower

  • Ja klar sehe ich es mit gemischten Gefühlen. Aber Smilla geht im Moment nicht schlecht. Wie es weiter geht und was die Nierenwerte sagen, müssen wir abwarten.


    Ob da grundsätzlich was falsch "verdrahtet" ist im Gehirn :ka: . Die Anfälle beschränken sich ja rein aufs motorische Zentrum. Mit Arbeitshypothese episodische (also anfallsartige) Ataxie. Tierärzte nennen es irgendwie lieber Episoden als Anfälle. Erregungsbasiert. Mehr finden wir vermutlich nie heraus.


    Das Pheno hat schon die Nebenwirkungen gehabt, die es hätte haben sollen. In Kombi mit dem Levetiracetam war Smilla auf dem Level, das man bei ihrer aktuellen Zonisamid-Dosis erwarten würde, also ganz fürchterlich. Das Leve wirkt sonst bei Hunden eher milder (also was die Nebenwirkungen angeht).


    Aber ich denke wirklich, mit den Psychopharamaka ist es einfach eine sehr individuelle Geschichte, wer worauf wie reagiert. (auch wenn Lebensfreude und alles rosarot sehen und wieder zum Junghund werden... nicht mal unter ferner liefen bei Zonisamid an Nebenwirkungen aufgelistet ist, das ist schon bemerkenswert...). Sie ist auch verschmuster und ... ja, nicht selbstbewusster, aber sie macht sich einfach weniger Sorgen und Gedanken. Sie ist sonst schon ein Sheltie, der zum Typ "Geisterjäger" gehört und "hm, vielleicht könnte es auch doof werden" - Bedenkenträger. Das ist gerade weg.

  • Gestern und heute hatte sie fast einen Anfall. Die Situation hat gepasst, sie hat inne gehalten, sowohl Smilla als auch ich dachten, jetzt geht es los. Gewartet, irgendwann geschüttelt, doch nicht.


    Ansonsten ist sie langsam wieder normaler, aber weiter gut drauf.

  • Bern hat vielleicht was gefunden :smile: . Smilla hat Abweichungen im Gen, das für das Enzym PEPCK codiert, das wiederum ein entscheidender Faktor für die Gluconeogenese ist. Ob das tatsächlich die ausschlaggebenden Auswirkungen hat, muss noch untersucht werden, aber die Symptome könnten wohl passen. Dafür braucht es eine Haut-Biopsie (mit Fibroblasten-Kultivierung, um die Mitochondrien zu extrahieren) und die Auswertungen werden sich vermutlich ziehen. Aber es wäre schön, wenn wir endlich einen Namen hätten und es vor allem in Zukunft einen Gen-Test gäbe, von dem andere profitieren könnten.

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