Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?

  • Sara, vielleicht ist das, was ich gerade denke, völlig abwegig, aber wurde Smilla mal auf eine Wirbelblockade im HWS-Bereich untersucht?


    Gerade Hütehund haben häufig Blockaden und die können solche Probleme verursachen.

  • Ich sehe schon, ich brauche Dr. House :ugly:


    Ich hatte tatsächlich gestern ein Rückenproblem angesprochen (Grisus Symptome sind ja auch sehr vielfältig), aber es fehlt bei Smilla jeder Hinweis auf Schmerz, Bewegungsunlust oder veränderten Bewegungsablauf. Und beim ersten Termin letzte Woche wurde sie auch durchbewegt. Aber auch das werde ich noch weiter im Hinterkopf behalten, neben allem anderen. Der TA meinte gestern, so sehr Mist es ist, man kann da gerade nur nach der Wahrscheinlichkeit nach und nach ausschließen. Ein eingeklemmter Nerv, kann der so etwas machen?


    Frank ist gerade ziemlich angetan von dem möglichen Innenohr-Problem (er ist ja Rettungstaucher (nicht beruflich, sondern DLRG)), da war ihm das eh von Anfang an wahrscheinlich, aber eine aktuelle Ohrenentzündung wurde ja letzte Woche nicht gesehen. Dennoch kann es ja ein Schaden im Innenohr sein.


    Oh Sara, dieser Moment ist für Dich bestimmt ganz schrecklich.

    Ja, das ist es. Als Grisu die ganz heftigen Schmerzattacken hatte im Februar, ist er auch immer trotz der Schmerzen noch zu mir, hat sich an mich gedrückt, bzw. ist auf meinen Schoß gekrabbelt, man fühlt sich so entsetzlich hilflos, gerade wenn der Hund offenbar denkt, man könnte ihm helfen.

  • Dann warte ich mal das große Blutbild ab (und eine Innenohruntersuchung, das wär doch auch eine nette Erklärung) und mache ansonsten nächste Woche einen Termin bei Grisus Physiotherapeutin.


    Epilepsie hätten wir sonst noch, einen Hirntumor, einen genetischen Defekt der so etwas wie das Border Collie Collapse Syndrom ist, Myasthenia gravis, einen sonstigen Tumor, eine bislang unentdeckte neuromuskuläre Erkrankung, die dann später mal Smilla nervosa heißen wird... Sorry, drehe etwas am Rad
    So wirklich passen tut aber nichts davon. Zumindest sind die Herzwürmer so weit ausgeschlossen.


    Ja, ich glaube, ich bin für Innenohr :muede:


    Es ist doch auch merkwürdig, dass es so völlig plötzlich kam. Es gab ja nie vorher Anzeichen und auch jetzt noch keinerlei Symptome außerhalb dieser "Anfälle". Sie war ja nun wirklich immer ein sehr aktiver Hund


    Ja klar, es kann auch Epilepsie sein, halt eine untypische Form, aber es kann ja noch typischer werden. Was macht man denn dann? Ich trau mich ja kaum, mich in irgendwas einzulesen, dann macht man sich verrückt und es ist es doch nicht.


    Ach, Mist ist das alles.


    Smilla schläft gerade friedlich :herzen1:


    das Bild ist etwa 1,5 Wochen alt


  • Ach Sara, ich verstehe Dich so gut, aber mein. Gefühl sagt, Smilla hat was Harmloses......'ne blöde Blockade oder so was, doch Deine Angst verstehe ich.....mir gehts ja nicht anders

  • Also, ich kenne ja dieses Sch...gefühl, wenn der Hund plötzlich vor dir wie auch immer zusammenklappt. Die Tatsache, dass sie sich soooo schnell erholt, spricht für mich persönlich nicht für ein chronisches, die Tatsache, dass sie so zittert für ein akut schmerzhaftes Problem. So gesehen würde ich vermutlich auch verstärkt in Richtung "eingeklemmter Nerv" oder so suchen. Auf jeden Fall drücken wir weiter die Daumen! Kopf hoch und versuchen, weiterzuleben wie gewöhnlich, die Hunde spüren ja leider unsere leichte innerliche Panik...


    LG. Bea

  • Ohman, ich hoffe, dass auch mit dem "Ausschlussverfahren" bald die Lösung gefunden wird, und die noch so harmlos wie möglich ist!!
    Die Ungewissheit ist manchmal echt bedrückend :( :


    Wir drücken dir weiterhin hier alle Daumen und Pfoten, dass es entweder schon wieder komplett weg ist und nie wieder kommt, oder es etwas sehr harmloses ist!


  • Ja klar, es kann auch Epilepsie sein, halt eine untypische Form, aber es kann ja noch typischer werden. Was macht man denn dann? Ich trau mich ja kaum, mich in irgendwas einzulesen, dann macht man sich verrückt und es ist es doch nicht.



    So untypisch ist das gar nicht. Es gibt generalisierte Anfälle (da ist der ganze Körper betroffen) oder fokale Anfälle (da sind nur bestimmte Körperregionen betroffen). Bei den generalisierten Anfällen ist der Hund in der Regel auch "weg", bei den fokalen ist er "bei sich".
    Meine Jule ist Epileptikerin, da kam der erste Anfall im Alter von 4 Jahren völlig überraschend. Anfangs hat sie während den Anfällen ziemlich "gearbeitet", inzwischen - durch Kastration und medikamentöse Behandlung - sind wir auf einem ganz gangbaren Weg. Sie hat alle 3-4 Monate mal einen leichten Anfall, der sich jetzt auch eher Richtung fokalem Anfall bewegt. Bei ihr fangen dann die Hinterbeine an zu zittern.
    Was kannst du machen?
    Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die allerwenigsten "normalen" Tierärzte da adequate Behandlungsmöglichkeiten in petto haben. Ich kann dir nur raten, einen guten Neurologen (Klinik mit Neurologen?) aufzusuchen und den Hund dort mal untersuchen zu lassen. Gut wäre auch, wenn du solch einen "Anfall" (oder was immer das ist) mal filmen kannst und dem Neurologen zeigen kannst.
    Epilepsie ist halt schon sehr indiviuell - auch was die Behandlungsmethoden betrifft. Was dem einen Hund hilft, muss nicht bei dem anderen Hund wirken....


    Lieben Gruß

  • Wir drücken weiterhin Daumen und Pfoten (die Hühner sind schon im Bett) für eine möglichst harmlose Diagnose.
    Ich persönlich halte ja große Stücke auf die Meinung von Physiotherapeuten (egal, ob bei Mensch oder Hund), weil die einfach eine Vielzahl von Patienten mit oft ähnlich gelagerten Beschwerden und dementsprechende Erfahrungen haben. Wird schon werden!

  • So, das Ergebnis des großen Blutbildes ist da: absolut nichts! Alles genau so, wie es sein sollte. Ich hatte auch irgendwie mit nichts anderem gerechnet. Unser TA will uns nun nach Duisburg-Kaiserberg überweisen, die vielleicht etwas in der Art besser einordnen können (oder zumindest schon mal gesehen haben) und ansonsten ein Belastungs-EKG und auch ein Kopf-CT machen können.


    Wir haben auch Kontakt zu Smillas Züchterin und zur Besitzerin von Smillas im Januar unter ungeklärter Todesursache verstorbener Halbschwester (damals knapp 2 Jahre alt :( ) aufgenommen, aber es passt absolut nicht zu dem, was Smilla zeigt und auch ihrer Züchterin ist sonst nichts bekannt.


    Smilla hatte auch einen weiteren Anfall und der war anders. Ganz am Anfang schrieb ich ja, Smilla lief seltsam-stacksig, dann torkelnd. Und dass ich nicht den Eindruck hatte, dass Smilla "unwohl" dabei ist, also Schmerzen oder Krämpfe zeigt. Sie hat weiter gemacht, trotz der anfänglichen Probleme und dadurch wurde es schlimmer. Nun hat sie im aktuellen Anfall 2 Ausfallschritte gemacht (das waren die Hinterläufe, bin mir nicht sicher, ob je mehr betroffen war, glaube aber eher nein), hat sich dann sofort gesetzt und abgewartet. Für mich sieht das wie ein Lernprozess aus: sie weiß nun, was folgt und versucht gar nicht mehr erst, noch weiter zu machen. Sie hat diesmal nicht gezittert, war aber nach dem Anfall "vorsichtiger", nicht unkoordinierter, aber als würde sie wissen, dass irgendwas nicht stimmt, was sie zuvor nicht gezeigt hat. Das zeigt aber auch, dass sie sich nicht unkoordiniert bewegen muss, was ja eher gegen Epilepsie spricht.


    Dass sie Schmerzen hat, schließe ich aus. Smilla ist mal an einen Elektrozaun gekommen. Ich musste sie danach anleinen, weil sie sonst die 2km Vollspeed zum Auto gerannt wäre und den restlichen Tag war sie zu nichts zu gebrauchen. Über Wochen ist sie an der Stelle nicht mehr vorbei. Und nachdem letzten Herbst eine andere Hündin eine (eigentlich eher harmlose) Attacke im Agi-Training gegen sie gemacht hat, musste ich das Training umstellen, damit sie nach Wochen wieder motiviert mitgemacht hat. Hätte sie so starke Schmerzen, dass sie innehalten muss und zittert, würde sie nicht eine Minute später zur Normalität übergehen, das weiß ich absolut sicher.


    Also wären wir eher im Bereich Myastenia Gravis, Hirntumor, Herzprobleme unter Belastung oder Exercise Induced Collapse Syndrom. Die Herzprobleme sind eher unwahrscheinlich, der Rest extrem selten.


    Aber mit Grisus Physiotherapeutin (die ist auch Osteopatin) werde ich auch noch Kontakt aufnehmen.


    "Schön" ist, dass ich mir recht sicher bin, dass man das in der Tierklinik wird auslösen können, indem man ihr einfach 5 Minten einen Ball wirft. Das können sie ja dann tun...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!