Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?

  • Nur ganz kurz auch von mir ein Kommentar zur Schilddrüse: Werte hinterfragen, kann ich nur empfehlen.
    Ich kenn's zwar nur vom Menschenarzt, aber Schilddrüse ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für die meisten Ärzte...die haben einfach keine Ahnung und sagen gerne "alles bestens". Dem ist aber dann oft gar nicht so! Und SD macht fiese Symptome, glaubt man gar nicht!


    Ich hoffe, ihr findet ganz schnell die Lösung des Problems!

  • Wir haben nun einen Termin in Duisburg-Kaiserg am Donnerstag. Unser TA war leider sehr eingespannt und am Telefon eher kurz angebunden, also werden wir alles weitere dort besprechen. Sämtliche Unterlagen/Untersuchungsergebnisse bekommt die Klinik ja.


    Erst mal zu euern Anregungen (ich sammel ja selbst noch für die Klinik, einfach was ich gerne erwähnen möchte): dass etwas Hormonelles, Stress (sind ja auch Hormone beteiligt), Fehlfunktionen an Hormonproduzierenden Organen... Schuld sein könnte, wird angesprochen, auf jeden Fall. Die Läufigkeit wird auch auf jeden Fall noch mal angesprochen


    Geimpft worden ist sie letzten Sommer und sonst irgendwas an Chemie oder Medikamenten hat sie auch nicht bekommen kürzlich. Selbst das Anti-Zecken-Mittel habe ich bei ihr noch nicht drauf, um den Körper nicht zusätzlich zu stressen (allerdings ist sie eh kein Zeckenmagnet, so im Vergleich zu Lucy z.B.). Futter umgestellt haben wir nicht.


    Wir haben gestern mit einer Ärztin der Tierklinik in Duisburg telefoniert. Rein von den Schilderungen her glaubt sie an Stress-induzierte Epilepsie. Sie meint, sie hatte schon einen ähnlichen Fall, auch mit ähnlichen Symptomen. Bei Hunden ist die fokale Form (also nicht komplett weggedriftet und krampfend am Boden liegen) eher selten und wenn, dann noch sehr viel seltener so wie Smilla es zeigt. Aber da mittlerweile einiges ausgeschlossen wurde und sie außerhalb der Anfälle absolut nichts für uns erkennbares zeigt (sie ist wie immer, aktiv, fröhlich, auch nicht durstiger, Output normal, kein stärkeres Hecheln, volle Koordinationsfähigkeit, kein Erbrechen, kein irgendwas, Smilla eben), wäre ihre erste Vermutung Epilepsie, etwas was vom Hirn kommt, nichts organisches. Muss man dann schauen. Ein MRT wird auf jeden Fall gemacht, schon alleine, weil Epilepsie ja auch durch eine Veränderung (Tumor z.B.) im Körper ausgelöst werden kann. Auch wenn es die Diagnose Epilepsie sein wird, muss man ja wissen, ob angeboren oder ob es an etwas anderem liegt. Ein Belastungs-EKG kann dort aber zusätzlich ebenfalls gemacht werden. Wobei das Herz als Ursache alles in allem eher unwahrscheinlich ist.


    Zum Stress: nein, Smilla hat kein Problem mit Joey, ist aber grundsätzlich zu nett, um mit irgendjemandem von sich aus ein Problem zu haben. Natürlich bedeutet der Einzug eines Welpen Stress, auch wenn die Hunde nicht schlecht miteinander auskommen. Und Joey muss ich ja schon ausbremsen, da sie Smilla zu körperlich ist, nicht höflich ist (wie auch als knapp 4 Monate alter Aussie-Welpe...) und natürlich hat sich dadurch einiges geändert in unserem Leben.
    Genauso sind Läufigkeit an sich nicht (nur) Stress, aber auch etwas, worauf ein Körper sich einstellen muss.


    Im Moment hat Smilla die Anfälle, wenn sie stark hochgefahren ist, positiv oder negativ. Das ist nicht unbedingt typisch für Epilepsie. Da ist Stress zwar durchaus ein Auslöser, aber der Anfall kommt eher, wenn der Hund wieder entspannt.


    Ich glaube mittlerweile schon, in diesen hochgefahrenen Situationen spielt da irgendwas verrückt, was letztlich durch die Nervenbahn auch auf die Muskeln wirkt. Das können Hormone oder weiß der Geier was sein, ein genetische Erkrankung wie EIS oder Myasthenia Gravis (die beiden an sich scheinen mir unwahrscheinlich, aber die Richtung halt. Auf der anderen Seite, die beiden sind schon sehr selten, dass bei Smilla da irgendwas komplett unbekanntes aus dem Hut springt, ist halt nicht wirklich wahrscheinlich). Also könnte es wohl Epilepsie sein. Ich glaub, ich bin schon froh, wenn sie zumindest keinen Hirntumor als Auslöser finden :(

  • Ohnein :verzweifelt:
    Ich wünsche euch nur das Beste und hoffe, dass es doch etwas Harmloseres ist. Wir haben ja selbst einen Epi-Sheltie in der Familie. Das ist einfach ein schlimme Krankheit. :( :

  • Bei Hunden ist die fokale Form (also nicht komplett weggedriftet und krampfend am Boden liegen) eher selten und wenn, dann noch sehr viel seltener so wie Smilla es zeigt.

    Ich werf das jetzt einfach mal als Info ein: In der Tierklinik wurde uns gesagt, dass sehr sehr viele Hunde immer mal wieder kleine fokale Anfälle haben. Häufig sind die aber so dezent und/oder treten in Ruhephasen auf, dass viele Besitzer das gar nicht mitkriegen.
    Auslöser sind neben der genetischen Prädispositionen Stressituationen, körperliche Erschöfpung, Kälte, bestimmte Nahrungsbestandteile usw.


    Das kann ich soweit auch bestätigen, ich sehe fokale Anfälle sehr häufig bei Hunden.

  • Ahso und zu mir persönlich, und mein Pointer hatte vom zweiten zum dritten Lebensjahr immer mal fokale Anfälle, die allerdings auch sehr lange gingen.


    Da wurde alles ausdiagnostiziert, gefilmt..ging in RIchtung fokale Anfälle als idiopathisches Epilepsie, Unterzuckerung, Störungen im Kalziumhaushalt, La Fora Krankheit, Nervenschäden/Kompressionen, Schilddrüsenunterfunktion (die sehr häufig für fokale Anfälle verantwortlich ist)...


    Was auch immer es war, ist bisher nie wieder aufgetreten :ka:


    Der Spaniel hatte nach einer schweren Lebensmittelvergiftung auch einen lang andauernden fokalen Anfall. Sie hat mich dann immer angetapst damit ich ihr helfe, was natürlich nicht ging...ich weiß wie schlimm das ist :verzweifelt:

  • Ich glaube beim besten Willen nicht an fokale oder sonstige epileptische Anfälle... ich denke immer noch in Richtung Keislauf. Die Abhängigkeit von Bewegung und "Stress" ist mMn nich typisch für iwie geartete Epi. Wir drüken die Daumen!!!


    Bea

  • Bei meiner BC Hündin konnte man Epilepsie durch Ballwerfen hervorrufen.


    Fokale Anfälle kenne ich auch, heißt, habe ich schon bei verschiedenen BCs gesehen. Bei meiner eigenen Hündin und einer anderen wirkten sie ein bisschen wie Kreislaufprobleme, die Koordination war nicht mehr komplett da, sie torkelten ...
    Bei meinem Ex-Pflege-BC sahen sie so aus, dass es wirkte, als ob er in großer Entfernung im Himmel was anstarrt ...

  • Ich kenn nen Labbi der das hat wenn er sich zu doll freut.

  • Ich kann leider nicht allzu viel konstruktives hinzufügen, aber hier werden ganz doll die Daumen und Pfoten gedrückt für Donnerstag und das ihr endlich Gewissheit habt, was mit Smilla los ist :streichel:

  • Ich glaub, ich bin schon froh, wenn sie zumindest keinen Hirntumor als Auslöser finden

    Daran glaube ich nicht. Dafür fände ich das Auftreten der Probleme in den von dir geschilderten Situationen untypisch.


    Versuch dich nicht allzu verrückt zu machen. :bussi:

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