Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?

Ach ihr Lieben, danke für eure Worte, vor allem auch PebblesParadise, ja, Smilla leidet nicht und das ist das wichtigste. Und erst recht hat sie nichts davon, wenn ich mich so runterziehen lasse. Ist nur nicht immer so einfach...

Das Ergebnis von heute ist: Smilla wird bald der bestuntersuchteste Hund Deutschlands sein und hey, es gibt wahnsinnig viele Dinge, die sie nicht hat . Epilepsie gehört laut der Tierklinik auch dazu...

Also, Blutdruck ist normal, Schilddrüse normal, Beschreibung des Ablaufes der Anfälle passt nicht zu Epilepsie (beispielsweise ist für einen fokalen Anfall zu viel betroffen und zu unregelmäßig/variabel, sie kann das jederzeit selbst unterbrechen (setzt sich), sie speichelt nicht... der Zeitpunkt im Erregungszustand und die Auswirkungen auf den Körper wären zumindest extrem selten für einen epileptischen Anfall, bzw. ein solcher sollte einfach anders aussehen).

Dann wurde ein MRT gemacht und wie sollte es anders sein: alles so, wie es sein sollte. Da Smilla mehrere Anfälle in einem rel. kurzen Zeitraum hatte (also, ich meine 5 waren es nun innerhalb 3 Wochen), hätte man laut Arzt im Falle einer Epilepsie im Gehirn rel. wahrscheinlich im MRT etwas gesehen. So ganz verstanden habe ich das nicht, aber Erregungszentren, in denen es so schief läuft, lassen sich wohl häufig im Hirn-MRT erkennen. Wie auch immer. Sie hat keinen Tumor oder was-auch-immer.

"Hormonchaos", da spricht zu wenig für, da alle sonstigen Anzeichen fehlen, bzw. sie ist halt völlig normal vom Verhalten her, das Blutbild ist völlig unauffällig... Die Klinik schiebt aber noch mal Bluttests nach, u.a. auf seltene Parasiten-Erkrankungen.

Ich bin ja fast froh, dass Frank einen Anfall miterlebt hat, sonst würde ich mich vermutlich langsam wegen Halluzinationen einweisen lassen

Ein Langzeit-/Belastungs-EKG konnte nicht mehr gemacht werden, wegen der Vollnarkose.

Alles in allem tippt der Arzt dort aber am ehesten auf das Herz, eine Herzrhytmusstörung bei Stress/starker Belastung (denn ohne Belastung funktioniert es ja völlig normal, also kein anatomisches Problem, Insuffizienz oder so). Wir müssen nun also einen neuen Termin machen zum Belastungs-EKG (sollen erst mal Rücksprache halten mit unserem Haus-Tierarzt, ob das mobil geht, die Geräte sind entleihbar und wir müssten nicht hin und her fahren, aber dafür muss unser TA das richtig anlegen können). Das muss Smilla dann 24 Stunden tragen und darf ruhig einen Anfall haben , also so durch die Blume hat der Arzt das gesagt. In der Klinik wollten sie keinen provozieren, ich vermute mal, weil es unlustige Konsequenzen für Arzt/Klinik hätte, wenn der Hund dabei tot umkippt... Aber Zuhause, klar, da ist ja dann niemand schuld .

Falls es Herzrhytmus-Störungen sind, wären die wohl in vielen Fällen mit Medikamenten gut zu behandeln und ansonsten funktioniert auch ein Herzschrittmacher bei Hunden wunderbar... sagt der Arzt

Echt, ich hab keine Ahnung mehr, was ich denken soll. Unsere Taktik ist nun also Stressvermeidung, hoffen auf ein baldiges Langzeit-EKG und dann beim provozierten Anfall (hilft ja nicht) Handy drauf halten. Es ist halt so, es ist eine Zeitspanne von max. 10 Sekunden, eher deutlich weniger, dann setzt sich Smilla und ich kann einen sitzenden (und maximal noch zitternden) Hund filmen, bringt ja auch keinem was.