Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?

  • Es gibt nicht DAS Vitamin B. Das sind eine Reihe von ganz unterschiedlichen Verbindungen, die auch unterschiedlich resorbiert und verstoffwechselt werden, und unterschiedliche Funktionen haben. Ihr meint offenbar B12 - und da gibt es tatsächlich bei manchen Menschen, und offenbar auch Hunden, eine Resorptionsstörung, und es muss in diesem Fall gespritzt werden.

    Ich sprach tatsächlich von oben genannter Erkrankung. Der Körper kann dabei das Vitamin B12 nicht aus der Nahrung aufnehmen, er zehrt von dem Vorrat aus der Leber bis dieser aufgebraucht ist.


    Ich komme drauf, weil man beim BC vor Kurzem drüber gestolpert ist - dort haben das IGS einige populäre Rüden schnell und effektiv verteilt. Eigentlich ist man nur zufällig drauf gekommen, weil Nachkommen erkrankten und irgendwer dann mal einen Tierarzt hatte, der wirklich rausgefunden hat, was dem Hund fehlte - die Symptome sind ja leider recht uneindeutig. Nun gibt es beim BC einen Gentest. Wie man das ansonsten genau diagnostiziert, weiß ich nicht.


    Und da die ganzen britischen Hütehunde ja irgendwie von der Basis verwandt sind, wäre das vielleicht eine Idee ...

  • Oh Mann Sara, Ihr habt ja schon einen wahren Anfälle- und Diagnosemarathon hinter Euch :verzweifelt:


    Ich hoffe Ihr könnt bald weitere Erkrankungen ausschließen bzw. bekommt eine exakte Diagnose. Ich lese hier jetzt mal mit und drücke feste die Daumen.

  • Danke euch, Smilla geht es unverändert. Also sie hat weiter Anfälle, allerdings ist die Reizschwelle dafür herauf gesetzt und wir lassen wieder deutlich mehr laufen. Und die einzelnen Anfälle sind halt deutlich abgeschwächter und quasi ohne Muskelkrämpfe. Einfach ein kurzes Torkeln, maximal setzt sie sich noch kurz, evtl. ein leichtes zittern oder so. Sie bekommt seit gestern zusätzlich Vitamin B12 und ein Medikament namens Clomicalm, das wohl eigentlich für Hunde verschrieben wird, die nicht alleine bleiben können (wie genau es wirkt, habe ich aber nicht heraus gefunden. Dafür sollte man es nicht bei Hunden mit Epilepsie verabreichen und überdosiert führt es zu Schwindel, Muskelkrämpfen und Zittern :ugly: . Vielleicht sollte ich mal in Smillas heimlichem Medikamentenschrank nachsehen, was sie die letzten Wochen so genommen hat :hust: ). Ok, dennoch haben wir es gewagt und immerhin hat sie seit der Medikamtengabe keinen Anfall mehr gehabt, trotz dass wir heute eine ganz klassische Auslösesituation hatten...


    Also, die Neurologin meinte, Vitamin B12 schadet sicher nicht, mit weiteren Ferndiagnosen hält sie sich aber (verständlicherweise) zurück, bis wir dann nächste Woche Donnerstag endlich den Termin dort haben. Zumal das Weglassen des Glutens ja definitiv etwas bewirkt. Wobei ich das immer noch merkwürdig finde, muss die Neurologin dann nächste Woche noch mal genau erklären. Bei einer Glutenunverträglichkeit wird durch eine Immun-/Allergie-Reaktion der Dünndarm geschädigt, es kommt also erst mal zu klassischen Verdauungsbeschwerden-Symptomen. Wenn man weiter sucht, ja dann landet man schließlich bei allem möglichen (beim Mensch, nicht beim Hund beschrieben im Internet) von starken Persönlichkeitsveränderungen über Blutarmut bis hin zu dem, was Smilla zeigt. Aber das ist dann halt darauf zurück zu führen, dass über die Darmschleimhaut bestimmte Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden. Also z.B. kein Magnesium = Muskelkrämpfe. Bleibt die Frage, warum Smilla keine anderen Symptome zeigt und warum es stressabhängig auftritt.


    Bin echt gespannt, was der Termin nächste Woche ergibt.


    Immerhin sind wir im Moment in einem Stadium, wo wir irgendwie mit dem Ist-Zustand leben können. Hundesport geht halt nicht und ich würde sie nicht grad an einem Abgrund balancieren lassen und Spielzeug gibt es nur sehr dosiert, ansonsten arrangieren wir uns aber im Moment ganz gut. Nur es scheint ja, als könne man gegenwirken, wenn man nur endlich wüsste, was es genau ist.

  • Medikament namens Clomicalm

    Es enthält den Wirkstoff Clomipramin. Der verhindert die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, erhöht also die Konzentration. Wer ist denn auf die Idee gekommen das zu geben und warum?

  • Es enthält den Wirkstoff Clomipramin. Der verhindert die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, erhöht also die Konzentration. Wer ist denn auf die Idee gekommen das zu geben und warum?


    Das ist eigentlich ein Medikament, was bei sämtlichen Anfallsleiden und metabolischen Störungen absolut kontraindiziert ist. Außerdem kommt es bei fast allen Hunden am Anfang der Therapie zu Herzrasanfällen. Falls es zu Nebenwirkungen kommt,muss es außerdem ausgeschlichen werden, weil sonst Krampfanfälle nochmals verstärkt auftreten...

  • Ja super, toll... unsere TÄ kam darauf, nicht die Neurologin. Sie meinte, es wäre ein mildes Mittel, um Smillas "leichten" Hang zum aufregen zu bremsen... Wie gut, dass Smillas Herz durchgecheckterweise immerhin keinen Hang zu Problemen hat... Ich habe mich beim Durchlesen des Beipackzettels ja auch gefragt, ob das so passen kann... Gut, bislang gab es keinerlei Auffälligkeiten, dann lassen wir es wohl einfach mal wieder weg und hoffen das beste...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!