Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • Cherubina vielen Dank das du das teilst. Es ist so spannend zu sehen wie sich das arbeiten unterscheidet. Irgendwie weniger effizient, aber trotzdem funktional.

    Du meinst die Unterschiede zwischen den Geschwistern?

    Ich finde Aydan ist einfach schon viel weiter als seine Schwestern. Er ist ruhiger, kann sich besser dosieren, hält besser Abstand und zeigt schon Ansätze vom klassischen Border Hüten (Kopf runter und im Schleichgang).

    Die Schwestern sind unkoordinierter und rennen einfach viel mehr, halten kaum Abstand, das macht zu viel Druck auf die Schafe und die rennen viel öfter an mir vorbei.

  • Mal ne Frage, weil ich bei Phelan die Pfeife ja mehr schlecht als recht trainiert habe und bei Fu das definitiv anders sein soll.


    Habt ihr gleich alle Pfeifkommandos eingeführt oder immer erst eines trainiert und erst das nächste genommen, wenn eines richtig saß?

    Bei den Wortkommandos führt man ja eigentlich auch alle recht gleichzeitig ein, nur bei den Pfeifkommandos bin ich mir da gerade unsicher...


    Trainieren muss ich die jetzt unbedingt, Fu hat uns gestern echt den Arsch gerettet, während Phelan richtigen Blödsinn gemacht hat.

    Das war aber auf einer Distanz, bei der ich mir am Anfang echt die Seele aus dem Leib brüllen musste, bis Fu die 6 ausgebrochenen Jährlinge soweit bei mir dran hatte, dass wir wieder normal kommunizieren konnten.


    Danach war mir aber klar, dass wir die Pfeife jetzt endlich etablieren müssen.


    Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ganz verliebt in dieses kleine Kawums Ding bin :herzen1:

  • Meine fast taube „nicht“ Arbeitslinie, hat den Satz: rechts , links, halt, raus in einer Session drauf gehabt.

    Bei einem Anne Krüger- Seminar.

  • [Externes Medium: https://youtu.be/5_yDCjAUh5Y]


    Wir haben 2 Monate eigentlich gar nicht trainiert. Ayumi durfte wohl mal Böcke auf Abstand halten und mal Flaschenlämmer nachtreiben, aber kein wirkliches Training. Dafür bin ich ganz zufrieden. Wir üben Flankenkommandos. Relativ statisch und ruhig, damit sie Abstand hält und nicht durch Anschneiden Tempo in die Schafe bringt.

  • Habt ihr gleich alle Pfeifkommandos eingeführt oder immer erst eines trainiert und erst das nächste genommen, wenn eines richtig saß?

    Vermutlich hast Du eh schon angefangen ... ich habe immer das zueinander passende gleichzeitig trainiert bzw. im Grund ist es ja lediglich neu vor alt. Also Stoppen und Losschieben zusammen, links und rechts zusammen. Einen Beendigungspfiff habe ich bis heute bei noch keinem. Da ist mir nie was eingefallen, dabei blieb es dann auch. |) Ich brüll dann halt.


    Mal eine kurze Szene mit Sheila. Ich mag es, wie dieser Hund selbst denkt. Im Augenblick ist sie mein Haupthund. Nian ist ja noch in der Schonphase, Cooma hat sich selbst in den Ruhestand versetzt, was wirklich hart für mich ist *schnüff* :crying_face: und Aina habe ich irgendwie zu lange als unser Baby laufen lassen. Die muss jetzt mal mehr ran und nicht immer mit einem anderen mitlaufen.


    [Externes Medium: https://youtu.be/s1Szp24YQwg]
  • Sheila macht gerne Dampf. Sie hat richtig Spaß dran entwickelt. (Ich kann mich kaum noch an den bunten Hund erinnern, der damals schon wegrannte, wenn ihn ein Schaf ohne Drohabsichten einen Tick zu lange anschaute.)


    Weil sie den Dampf gerne übertreibt, habe ich die letzte Zeit wieder mehr dran gearbeitet, dass sie nicht immer sofort schlagen soll, sondern auch Raum gibt und sich vor allem bei Weichen zurücknimmt. Sonst drehen die Schafe sich ja wegen des Drucks gleich wieder gegen den Hund. Hier haben wir allerdings ein Mutterschaf, dass immer wieder diskutiert - auch mit Aina. Insofern ist es durchaus richtig, dass sie hier auch mal zeigt wo der Frosch die Locken hat. Bisher hat Sheila gerne Frontalangriffe gemacht und ist dann beim Schaf mit abgesenktem Kopf gegen die Schädeplatte gerummst. Das seitlich in die Nase bzw. Schnauze beißen hat sie vor Kurzem erst angefangen auszuprobieren. Ich hoffe, das etabliert sich, denn es ist viel effektiver.

    Generell müssen meine Hunde sehr wenig beißen, daher haben die insgesamt wenig Übungsmöglichkeiten wo man den Biss platziert. Hier spielen sicher Genetik und Erfahrungen eine Rolle.


    [Externes Medium: https://youtu.be/YWEjF4NIvR4]
  • Mal eine kurze Szene mit Sheila

    Auf dem ersten Video oben find ich sie unheimlich ruhig und gelassen.


    . Das seitlich in die Nase bzw. Schnauze beißen hat sie vor Kurzem erst angefangen auszuprobieren. Ich hoffe, das

    Sehr spannend! Sie korrigiert wirklich nur kurz, drastisch aber total effektiv. Das Mutterschaf ist wirklich ziemlich renitent. Man denkt als Laie, die Schafe traben immer schön brav weiter, die hätten ja Respekt. Aber man sieht, dem ist nicht immer so, und der Hund muss sich behaupten können.


    Ich finde das Video auch deswegen sehr spannend, weil ich letztens so eine Nase-Kneif Sequenz bei Donna beobachtet hab. Wir waren mit unsere Bekannten mit ihrer Kleinpudelhündin unterwegs, die von einem kleinen Rüden permanent und ausdauernd belästigt wurde, ohne sich dagegen zur Wehr setzen zu können. Donna das ganz ruhig neben mir, beobachtet es eine Weile, schoß auf einmal wie Sheila im Video nach vorne und hat den Rüden einmal kurz in die Schnauze gepitscht. Ohne ihn zu verletzen, aber doch schmerzhaft. :fear: Eine Sache von einer Milli- Sekunde, dann war Ruhe.

    Jetzt sehe ich sowas bei Sheila im Video an der richtigen Stelle ausgeübt, bei der Arbeit. Ich wusste bei Donna nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte in dem Moment. ( Weiß es immer noch nicht so richtig).


    Spannend!


    Und Danke, dass du immer mal solche Videos hier teilst. Für mich "Keine-Ahnung-Haber" eine tolle Gelegenheit, sowas zu sehen und ein bisschen was draus zu lernen.

  • Man denkt als Laie, die Schafe traben immer schön brav weiter, die hätten ja Respekt. Aber man sieht, dem ist nicht immer so, und der Hund muss sich behaupten können.

    Ja, das glauben viele. Also, dass Schafe so harmlose Mitläufer sind. Die meisten sind es zum Glück auch. Aber gerade die Coburger Fuchsschafe sind zuweilen sehr stur und provozieren die Hunde gerne. Ich nenne sie daher auch meine "roten Esel". Die Böcke sind noch biestiger. Immerhin führt das dazu, dass meine Hunde auch auf Wettbewerben mit sturen oder gar angriffslustigen Schafen kein Problem haben. Gut, dadurch, dass meine Hunde beißen dürfen und sollen, wenn es notwendig ist, hat uns das schon das ein oder andere Dis (bei deutschen Richtern) gebracht, aber das ist es mir wert. In der alltäglichen Arbeit geht es ohne das Instrument Maßregelung nämlich nicht. Natürlich darf und soll der Hund nicht prophylaktisch draufschlagen.

  • In der alltäglichen Arbeit geht es ohne das Instrument Maßregelung nämlich nicht. Natürlich darf und soll der Hund nicht prophylaktisch draufschlagen.

    Das diskutiere ich auch immer noch gerne mit Fu |)

    Ist zwar schon deutlich besser geworden aber ihre Zähne benutzt sie gerne.

    Muss man dann Situationsbedingt natürlich gucken, in manchen Situationen passiert das dann auch mal aus Unsicherheit aber Madame ist tatsächlich eine, die einfach auch mal gerne rein hackt :hust:

    Da bin ich immer ganz froh, dass sie Phelans Führigkeit mit bekommen hat.

    Sonst hätte ich wohl das ein oder andere Problemchen mit ihr.


    Ich hatte gestern auch so das Paradebeispiel an sturen Schafen.

    Musste alle pferchen zum entwurmen und vor der Öffnung blieben alle Muttis stehen, wie angewurzelt.

    Alle die Poppes schön zu den Hunden gedreht, also das ging auch nicht gegen die Hunde, sie wollten da einfach nicht rein.

    Phelan hatte ich dann irgendwann das Kommando gegeben, seine 42 Meinungsverstärker einzusetzen.

    Muss in solchen Situationen dann halt mal sein :ka:

    Wobei sie die an den Rindern eben deutlich mehr einsetzen müssen, die Schafe lassen sich in der Regel dann doch immer nochmal so überzeugen.

  • Das diskutiere ich auch immer noch gerne mit Fu |)

    Ist zwar schon deutlich besser geworden aber ihre Zähne benutzt sie gerne.

    Muss man dann Situationsbedingt natürlich gucken, in manchen Situationen passiert das dann auch mal aus Unsicherheit aber Madame ist tatsächlich eine, die einfach auch mal gerne rein hackt :hust:

    Da bin ich immer ganz froh, dass sie Phelans Führigkeit mit bekommen hat.

    Sonst hätte ich wohl das ein oder andere Problemchen mit ihr.

    Du, mir ist bei jungen Hunden lieber, sie sind etwas aktiver als gewünscht. Runterbremsen finde ich gefühlt einfacher in der Ausbildung als andersrum. Sie wird's lernen. Meiner Erfahrung nach braucht diese Geschichte auch schlichtweg Zeit, Zeit, Zeit. Wenn ich da an Sheilas Anfänge denke. Owei.



    Aina meidet leider gerne das Auslöseschaf und ballert alternativ daneben in die Gruppe, rennt dann einen großen Stressbogen, kommt wieder auf den Punkt zurück um festzustellen, dass sich das betreffende Schaf davon nicht beieindrucken ließ und das Problem noch exakt das selbe ist wie zuvor. Klar, die sind ja nicht doof und lernen ja ganz schnell, wenn der Hund sich eben nicht traut den Kern des Problems anzugehen. Den schwarzen Peter muss ich mir aber diesbezüglich auch selbst zuschieben, weil ich das "arme kleine Flusenkind" diesbegzüglich auch sehr geschont habe. Wir üben gerade gezielt an Druckpunkt halten und dort dann auch Tacheles zu reden, wenn sich nix tut. Aina findet diese Übung sch***. =) Aber es zeigen sich deutliche Verbesserungen.


    Interessanterweise hat Aina aber die stärkere Ausstrahlung auf die Schafe als Sheila. Die Gruppe mit dem Mutterschaf, das Sheila oben schlägt, habe ich kurz zuvor mit Aina herumgeschoben. Da hat es zwar ein Bisschen herumgezickt, sich aber nicht gestellt. Diesen Effekt hatte ich vor Kurzem schon mal bei einem Training bei einer Freundin mit Herdwicks. Mit Sheila gab es ziemliche Diskussionen und einen Schlägerei mit einem Schaf. Das Schaf stellte sich immer wieder. Okay, dachte es sei platt - wir hatten die Schafgruppe schon mit drei Hunden genutzt. Nur der Neugier halber habe ich ganz kurz noch mal Aina rausgeholt und siehe da, sie konnte die Gruppe mit diesem Schafe völlig problemlos bewegen. Noch mal Aina weg getan, Sheila ran, ging die Prügelei wieder los. Ich vermute, dass Sheila zu viel Druck macht, daher arbeite ich gerade massiv daran, dass sie sich dosieren soll.

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