Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • Boah, irre! Was für ein toller Hund!


    Was mich interessieren würde angesichts dessen, was Du kurz vorher geschrieben hast: Wer ist eigentlich die Mutter? Denn das Beißen muss sie ja dann wohl von der Mutter und nicht von Papi Phelan haben, oder?


    Unser Spitzohren sind ja nur noch ab und an an fremdem Vieh, wenn irgendwas ist, weil der Hofnachfolger wegen der unsicheren Preisentwicklung in diesem Jahr noch kein Vieh hier stehen hat, und sie mussten kürzlich die Erfahrung machen, dass Rindviecher auch Hörner haben können, als bei einem Nachbarn von Herrchens Vetter Highlandkühe ausgebüxt waren.


    Das Milchvieh war ja wegen der BG-Vorschriften enthornt, und die Galloways, die Herrchen in Extensivbewirtschaftung hatte, sind genetisch hornlos, so dass sie das gar nicht kannten.


    Aber sie schafften es vereint, eine Kuh mit Kalb und zwei Färsen aus einer fremden Scheune in den aufgebauten Fangtrichter zu holen.


    Caterina

  • Denn das Beißen muss sie ja dann wohl von der Mutter und nicht von Papi Phelan haben, oder?

    Das heelen macht ihre Mutter auch und auch mehrere Welpen aus den zwei voran gegangen Würfen (von Fu´s Schwestern hört die Züchterin leider sehr wenig).

    Phelan heelt nicht, stimmt aber in seinen Linien steckt es auch drinnen (sein Bruder macht es, habe erst vor kurzem mit dessen Besitzerin darüber geschrieben, welche auch einen Milchviehbetrieb haben)

  • Ich habe hier nochmal was von neulich.


    Bevor wir die Gruppen immer auf ihre angedachten Flächen bringen, gewöhnen wir sie ja am Hof ans draußen sein.

    Also erst im kleinen Paddock austoben lassen und Strohmdraht kennen lernen, weiter auf eine kleinere Fläche für 2 Tage und dann auf die Große, wo sie nicht nur viel Platz kennen lernen sondern auch Rinder auf der Nachbarweide, zu denen man aber eben nicht hin kann (oben im Moor stehen links und rechts von unseren Flächen ebenfalls Rinder von anderen Landwirten).

    Zur obigen Fläche führt ein recht schmaler Streifen, der die frisch raus gebrachten Rinder gerne zum rennen animiert und oben angekommen, gerade wenn sie dann die Rinder vom Nachbarn das erste Mal sehen, nehmen sie im Rennwahn den Strohmdraht nicht mehr wahr.

    Deswegen sind wir irgendwann angefangen, sie beim ersten Mal nach oben zu begleiten.

    Normal geht mein Mann vorweg und ich hinter her....normal....jetzt mit zwei Hunden kam nur noch "oder du machst das mit den Hunden alleine" :rollsmile:


    Phelan macht also die Bremse, Fu schiebt, jeder auf dem Platz, den er am liebsten mag und am besten kann.

    Das mit dem "Bremse spielen" habe ich mit Phelan tatsächlich an den Schafen trainiert, er findet es super, wahrscheinlich auch, weil er so dicht bei Mutti arbeiten darf :hust:


    [Externes Medium: https://youtu.be/KiabGT_we-E]
  • Ich muss dauernd ganz neidisch auf den feuchten Boden starren. :emoticons_look:

    Hat an dem Tag den ganzen Tag geregnet.

    Wir sind laut Wetterkarte hier in SH tatsächlich so ziemlich die einzigen, die nicht von dieser extremen Hitze und Trockenheit betroffen sind...

  • Wir haben unseren Fleischtrupp umgeweidet, nachdem mein Mann und sein Vater die neue Fläche eingefriedigt hatten.

    Die Färsen sind bei sowas ja etwas deppert...dort war wochenlang zu, also kann man da auch nicht durchgehen |)

    Mein Mann hatte mich gefragt, ob ich das nicht mit den Hunden machen kann, nachdem er im letzten Jahr nach einer 3/4 Stunde aufgegeben hatte, sie da durch zu bekommen xD

    Wir haben jetzt also keine ganze 6 Minuten gebraucht.


    Phelan wollte ich erst bei mir liegen lassen, damit sie auch die Kurve kriegen.

    Nachdem sie aber nur von links nach rechts gelaufen sind, habe ich ihn Fu zur Seite gestellt.

    Wichtig ist mir, dass von hinten genug Druck kommt, dass die Färsen nicht weg können und nur die Wahl haben, nach vorne zu gehen, dass ganze hinten aber nicht in einer wilden Beißerei endet (sieht man gerne mal in amerikanischen Videos).

    Wenn die ersten Tiere sich nicht bewegen, bringt es nichts in die hintersten Tiere rein zu beißen, bringt meiner Meinung nach nur völlige Unruhe rein und in der Regel bekommt noch irgendein Hund einen Tritt ab.

    Irgendwann kommt noch der Huntaway, der die Stimme mitbringt, damit auch die ersten Tiere sich weiter bewegen :D

    (Wer das ganze schon mal an einer 400 Kopf starken Herde erlebt hat, weiß wie effektiv die ihre Stimme einsetzen)

    [Externes Medium: https://youtu.be/d2OLn4rW4LA]


    Und dann habe ich mit Fu noch die ersten 4 Lammböcke abgesetzt.

    Ich hatte erst die Nerven zu filmen, also wir die 4 schon ein Stück weg hatten |)

    [Externes Medium: https://youtu.be/VT6NBsA985w]
  • Wenn die ersten Tiere sich nicht bewegen, bringt es nichts in die hintersten Tiere rein zu beißen

    Ein Fehler, den man auch bei großen Schafherden gerne sieht. Es nützt nix, wenn man die Tiere hinten bewegt, aber vorne das Problem ist ...

  • Wenn die ersten Tiere sich nicht bewegen, bringt es nichts in die hintersten Tiere rein zu beißen

    Ein Fehler, den man auch bei großen Schafherden gerne sieht. Es nützt nix, wenn man die Tiere hinten bewegt, aber vorne das Problem ist ...

    Das ist etwas, was man jedem Mitarbeiter erstmal erklären muss und das Verständnis ist bei vielen...naja...|)


    Deswegen ist das arbeiten in der Kombi mit einem stillen Hund und einem, der über Stimme arbeitet, gerade an großen Herden so effektiv.

    Wie ich schon mal schrieb, in Neuseeland gibt es keinen Farmer, der nur mit Huntaways oder nur mit Heading Dogs arbeitet.

    Es ist immer eine Kombi mit beiden Typen und wenn ich mir das ganze so in der UK angucke, sind da doch mittlerweile einige Farmer unter die Huntaway Halter gegangen und setzen sie in der Kombi mit ihren BC ein.


    Wie steht es so schön in meinem Buch "One bite will move one cow, but one bark at the right time will move 25 cows"

    (Buch: Stockdog Savvy)

  • Moin ihr Lieben,


    Ich Schneie mal wieder mit einer Frage hinein.

    heute war ich beim Landeshüten unserer SV LG. Im September werden wir auch wieder beim Bundeshüten zuschauen.


    Und nun stelle ich mir die Frage, was ist eigentlich der Hütestil, der sich für den Hausgebrauch anbietet? Also, wenn man ein paar Schafe, Hühner, Enten und sowas hat. „Lohnt“ sich ein Hund da überhaupt?

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