Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • Es ist einfach Wahnsinn zu sehen, was so ein Hund bei korrekter Ausbildung so alles kann und wie die sich so entwickeln

    Das finde ich auch immer wieder beeindruckend!



    Er ist allerdings nichts fürs Enge wie Phelan....weil es ihm in der Enge an Mut fehlt.


    Das war allerdings ein reiner Lernprozess bei Phelan, der fand vor allem Ecken, Enge und irgendwo rein gehen gar nicht toll ;)
    Die Schafe standen irgendwo oben in der Ecke, dann auch noch am Zaun lang laufen...denkste :hust:
    Klein Phelan lief schön am Zaun los, kreuzte und kam dann im weiten Bogen zu mir zurück, mit dem Blick im Gesicht "die kannst du da aus der Ecke selbst raus holen."
    Richtig dran gearbeitet haben wir bei unserem ersten Seminar und wie sagte Kai so schön "Das Leben ist kein Ponyhof und da muss er nun durch" ;)
    Tja, klein Phelan lernte also langsam und Schritt für Schritt, dass Enge kein Problem ist und das ganze auch erst auf der Weide, wo genug Platz war.


    Im Stall habe ich das ganze auch ganz langsam angehen lassen und stand gerade am Anfang immer höchstens nen halben Meter neben ihm und habe ihm die Sicherheit gegeben, die er brauchte.
    Ich habe ihm aber auch immer das Gefühl vermittelt, dass er alles bewältigen kann, er ist nie als "Verlierer" aus irgendwelchen Situationen gegangen und wenn er Hilfe und Unterstützung brauchte, hat er sie bekommen.
    Zeit und Entwicklung ist da ein ganz wichtiger Faktor.


    Mittlerweile hat er die Erfahrung, dass ihn so schnell nichts mehr beeindruckt und zweimal wurde er nun auch schon gegen die Wand gedrückt und nein, ich stehe mittlerweile nicht mehr neben ihm.
    Das geht dann aber auch ruck zuck, dass er der jeweiligen Kuh die Meinung sagt, ohne das sie auch nur einen Kratzer davon trägt und dann gibt es diese Situation auch kein zweites Mal.
    Es hatte aber auch seinen Grund, warum ich ihn erst jetzt an die Altkühe gelassen habe und er vorher genug Erfahrung sammeln durfte.


    So sieht das im übrigen inzwischen aus:

    [Externes Medium: https://youtu.be/XjArVlVsUUA]


    Was ich an ihm so schätze ist seine ruhige Art :herzen1:
    Sein warten, wenn sie von alleine aufstehen, mal kurz deutlich werden wenn er es muss, aber niemals hektisch und niemals übertrieben, vor allem beim schnappern nicht.
    Genau diese Art erlaubt es ihm auch an den hochtragenden Tieren, die kurz vor der Geburt sind, zu arbeiten.

  • Ich bin gerade in Planung mir welche zu kaufen. Das mit der Schafswiese dauert eh noch.
    Wir waren schon mehrmals an Laufenten. Sie liebt es einfach. Arbeitet sie schön ruhig und konzentriert.
    Ganz anders als an Schafen.

  • Hält von euch zufällig jemand Laufenten oder hat mal mit welchen gearbeitet?

    Ja,ich. Laufis, Mixenten, Gänse und meine arbeiten auch Hühner. Was möchtest Du wissen?


    @geierchen: Das ist ein oft beobachtetes Phänomen, dass ich auch kenne. :-)

  • Ach cool. Ich freue mich auch über Infos. Weiß nicht ob das per PN besser ist? Was fütterst du? Wie groß ist dein Stall? Wie lange laufen sie frei am Tag? Has du eine Voliere? Wie sieht dein Teich aus? Welches Geschlecht hast du ? Wie groß ist ihr Auslaufgebiet.


    Ja ich weiß, dass das Kiwis Züchterin nicht so gerne hört . Sie kann sich an Enten einfach sehr gut zurück nehmen und hat ein gutes Gefühl für die Tiere.

  • Genau das würde mich auch interessieren. Eine Bekannte von mir hat einen kleinen "Reiterhof" und denkt auch über die Anschaffung von Laufenten nach. Wir hatten da letztens mal drüber gesprochen. Nur atellt sich da auch die Frage welche Ansprüche die Tierchen haben.

  • Ach cool. Ich freue mich auch über Infos. Weiß nicht ob das per PN besser ist? Was fütterst du? Wie groß ist dein Stall? Wie lange laufen sie frei am Tag? Has du eine Voliere? Wie sieht dein Teich aus? Welches Geschlecht hast du ? Wie groß ist ihr Auslaufgebiet.


    Ja ich weiß, dass das Kiwis Züchterin nicht so gerne hört . Sie kann sich an Enten einfach sehr gut zurück nehmen und hat ein gutes Gefühl für die Tiere.

    Ich habe zwei Pferchareale mit Haus drin, die einmal 30m² und einmal 60m² groß sind. Diese sind entensicher umzäunt und die Häuschen für die Nacht abschließbar. Auf 5 Enten kommt da etwa 1,3m² Nachtschlaffläche. In den Arealen gint es aber weitere Unterstände, ein Gewächshaus und Bepflanzung. Dazu kommt das Grundstück, auf dem mit Geflügelnetzen Freigang erzeugt wird. Das geht schonmal bis zu 5000m² Tagsüber haben sie durchscnittlich 3000m² zur Verfügung und haben drei Badestellen. Teichbau habe ich aufgegeben, sondern habe mehrere stinknormale Sandmuscheln. Diese selbst stehen auf Stein oder Paddockmatten.


    Enten sind echte Dreckschweinderl - das Wasser muss je nach Besatz zwischen täglich und 2x wöchentlich komplett getauscht werden. Die Tiere haben zudem noch Trinkschalen - sie steigen da natürlich auch rein, aber Enten weichen ihr Futter ein und gründeln. Das heißt im Entenwasser ist jede Menge Biomaterial und zwar sowohl solches, das noch in die Ente gesollt hätte und das, was schon in der Ente war. Man hat immer eine Schlammschicht.


    Junge Enten brauchen SICHERE Ausstiegshilfen. Ertrinken ist die Todesursache Nr. 1 bei Entenkindern. Ansonsten sind Enten Wasservögel, die Getreidesorten fressen, aber auch Brot und bei uns originale Eiweißspender - nicht die EU-verorneten Ersatzstoffe. Soll heißen, Enten sind Allesfresser und keine Vegetarier. Auf zu kleinen Flächen wächst nach einer Weile kein Gras mehr. Ich selbst sehe zu, dass ich auch Wasserlinsen habe für die Enten. Das ist freilich kein Muss, meine lieben sie einfach. Direkt um die Wasserstellen würden die Enten auch alles Gras ausreißen und futtern und Einweichen. Die machen auch Löcher in den Boden.
    Meine Enten werden nicht gestutzt. Die Laufis fliegen ja nicht, sind aber dafür so dünn, dass sie wirklich sehr gut eingezäunt werden müssen. An sich ist eine Ente ortstreu, aber es kommt vor, dass entwichene Enten zum Baden in Flüsse gehen und abgetrieben werden. Das will man ja nicht.


    Der Fuchs findet Hühner spannender, aber Enten nicht uninteressant. Kräuter und solche Sachen in Gärten trampeln sie platt. Kommt alles wieder, aber sollte man wissen. Generell würde ich Anfängern empfehlen, dass sie maximal einen Erpel auf wenigstens 3-4 Enten halten.Ein Erpelüberschuss kann zur Gruppenbegattung und dem Tod von Enten führen. Die Jungs halten sie sich gegenseitig fest und ertränken sie auch unabsichtlich. Enten fressen Schnecken - wichtig ist, dass immer Wasser in der Nähe ist, weil gerade jüngere Enten sonst schonmal an ihrem Futter ersticken.


    In der Nacht entfernen viele Entenhalter das Wasser aus dem Stall. Das tue ich nicht, aber es ist wahr, dass die damit matschen. Der Verschluss des Nachtstalls ist kein Muss - er ist Vorsichtsmaßnahme gegen Räuber.


    Da ihr die Enten auch hüten wollt, nehmt UNBEDINGT Tiere aus einem Schlupf. Sie laufen sonst nicht schön zusammen. Will man weder Eier, noch Küken, dann sind die Erpel die leiseren Vertreter. Man kann sie problemlos in gleichgeschlechtlichen Gruppen halten - beide Geschlechter. Zum Arbeiten finde ich eine Mischung aus Laufi x Laufi x Fleischente noch besser. Bei uns Rouen-Ente oder Sachsenente, aber auch gern Cayuga. Meine Warzenenten sind nicht so lauftauglich, aber die besten Brüter und auch erstaunlich gute Flieger.

  • Genau das würde mich auch interessieren. Eine Bekannte von mir hat einen kleinen "Reiterhof" und denkt auch über die Anschaffung von Laufenten nach. Wir hatten da letztens mal drüber gesprochen. Nur atellt sich da auch die Frage welche Ansprüche die Tierchen haben.

    Wasser, Wasser, Wasser, Futter, Platz und einen sicheren Schutz. Laufenten sind recht fragil. Je nach Klientel des Reiterhofes, müsste man sicherstellen, dass z.B. keine fremden Hunde oder gar Pferde über die Enten stolpern. Sie machen an den Wasserstellen wirklich viel Matsch und dort wo Enten laufen, ist auch viel Entenkot. Das muss man wissen. Zum Nachweiden sind sie gar nicht schlecht zu gebrauchen. Die Ställe muss man umsoöfter komplett misten, umso mehr Wasser drin ist. Also bei Stallpflicht muss sie sie drin halten können und wissen, dass die dann auch mit einem Pfingerhut Wasser wahre Wasserschlachten anstellen können. Ich habe bei den Enten eine saugfähige Untersteu. Deine Freundin kennt das sicher als Horsemanpellets. Es gibt Fertigfutter, die auch gut sind. Ich mag eine Sorte von Haavens, die zwar mit knapp 17€ der Sack etwas teurer ist, aber eben alle wichtigen Inhaltstoffe schon drin hat. Sie hat aber durch die Pferde auch alle Stoffe schon einzeln im Haus, mit Ausnahme der Eiweislieferanten. Enten machen Arbeit, aber wenn die Umzäunung steht, dann hält es sich in Grenzen. Der Wasserwechsel bei den Matschbotten ist das größte Problem. Man kann sie auch ohne Badebassins halten, würde ich aber nicht machen. Sie muss drauf gefasst sein, dass die Enten auch in Wassergefäße der Pferde steigen und da reinkoten. Das sollte sie im Hinterkopf haben, bei der Planung. Ansonsten, siehe unten.

  • Vielen lieben Dank!
    Im Moment ist es nur ein fixer Gedanke. Es war jetzt erst einmal die Überlegung wo und wie man die Entchen überhaupt unterbringen kann. Geplant sind 5 bis maximal 10 Tiere in einem eigenen abgeschlossenen Bereich, der komplett eingezäunt sein soll. Darin soll dann aber zusätzlich eine gedämmte Hütte rein.
    Da sie auch nachweiden sollen, wird ein mobiler Zaun genutzt, damit sich Enten und Pferde nicht in die Quere kommen.
    Ich bin auf jeden Fall mal gespannt. Da werden die Herren der Schöpfung erst noch ein bisschen was bauen dürfen.


    Was mich dann natürlich sehr interssieren wird ist, ob ihr Hund (Aussie aus Arbeitslinie) damit überhaupt etwas anfangen kann. Derzeit holt er ihre Pferde von der Weide.

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