Labradoodle-Welpe - Erziehungstipps

  • Ich finde, das hört sich ganz gut an. Dein Hund ist noch nicht so alt, als dass er schon 100%ig hören KANN und MUSS. Wichtig ist, dass du deine Hündin nicht nur rufst, wenn sie an die Leine soll, sondern auch einfach so, um ihr eine streicheleinheit zu geben o.ä. Sonst lernt sie: wenn ich gerufen werde, muss ich an die Leine". Sie kommt vor allem gerne, wenn dann was Schönes auf sie wartet: DU!

  • Hallo,


    ok 100% sind vielleicht etwa hoch gesteckt. Natürlich wusste ich vorher dass ein Jagdhund mit ihn den Genen ist. Ich scheue auch nicht vor viel Training zurück. Aber wie gesagt ich möchte es richtig machen. Und nur darauf zu hoffen dass aus den 80% 100% werden fällt mir schwer. Deshalb hier die Frage.


    Ich denke ich werde versuchen meine Rufe zu reduzieren. Also in Situation wo es zweifelhaft ist dass Nanouk zu mir kommt gar nicht rufen und lieber ignorieren oder abholen mit einem Spiel oder so. Eine Schleppleine wäre da sicher hilfreich.

  • Ansonsten: Entspannt bleiben und den Hund nicht jeden Tag mit Rückrufübungen mürbe machen.

    Also das würd ich so allgemein nicht sagen.
    Mit meinem Rüden hab ich sicher locker ein Jahr JEDEN Tag auf jedem Spaziergang den Rückruf geübt und jedes Mal super belohnt und mich sehr darüber gefreut :D Und erst dadurch ist sein Rückruf wirklich verlässlich geworden.
    Seit er super abrufbar ist, immer außer bei Hundesichtung, üb ich es deutlich weniger, muss aber immer wieder mal auffrischen mit ein paar Tagen mehr Training und mehr Belohnung, dann kommt er wieder deutlich freudiger und verlässlicher.
    Mittlerweile klappt der Rückruf auch bei Hundesichtung,. Noch nicht zu 99% aber zu 85 und damit bin ich schon sehr zufrieden. Das habe ich aber extra trainiert, in einem Atemzug mit dem Anti-Leinenaggressionstraining, mit Zeigen und Benennen. Und das mach ich auch JEDEN Tag bei jedem Spaziergang.


    Was ich damit sagen will: es gibt sicher Hunde bei denen weniger mehr ist, aber man kann den Merksatz nicht auf alle anwenden. Bei meinem gilt (und das hab ich mehrfach ausgetestet): je seltener ich ihn rufe, desto unverlässlicher kommt er. Er braucht die Routine

  • Also, bei meinen funktioniert der Rückruf auch bei Ablenkung bei allen Hunden. Ich habe ihn nicht jeden Tag geübt. Deutlich seltener, aber immer affensupermegageil belohnt.

  • Die Sache mit dem Jagen ist dann wieder was Anderes. Wenn du Glück hast, hat dein Hund später nicht wirklich viel Interesse an Wild. Das heißt nicht, dass er niemals versuchen wird hinterher zu gehen, aber er wird sich sehr leicht und mit etwas verstärktem Gehorsamstraining, Umlenkung, passender Auslastung davon abbringen lassen. Wenn du einen Hund mit starkem Jagdtrieb erwischt hast, kann es gut sein, dass er in normalen Situationen wirklich knapp an die 100% Gehorsam ran kommt und wenn er Wild sieht, trotzdem weg ist.
    Garantie hat man im Leben nie =)



    Erwarte nicht zu viel von dem Zwerg und zeig ihm einfach immer wieder, dass es bei dir am Tollsten und Lustigsten ist. Dazu braucht es nicht mal unbedingt Futter.

  • Also, bei meinen funktioniert der Rückruf auch bei Ablenkung bei allen Hunden. Ich habe ihn nicht jeden Tag geübt.

    Ich habe das auch so gemacht, da ich der Meinung bin, dass man ein Kommando auch "abnutzen" kann wenn man es zu oft verwendet.
    Sobald der Hund verstanden hat, was das Kommando bedeutet, habe ich es nur noch sporadisch aufgefrischt und den Schwierigkeitsgrad gesteigert.
    Wenn ich mir unsicher war, ob sie das Kommando ausführt, habe ich bestimmte Kommandos "raus/warte" ohne Leine nicht benutzt, sondern nur an der Leine, damit ich das Kommando auch durchsetzen kann. Meine Hündin kam daher nie in Verlegenheit, ein Kommando zu ignorieren, daher funktionieren sie auch jetzt mit fast 2 Jahren immer noch supergut.

  • Du kannst die Prozent-Quote beim Rückruf bei deinem Welpen erhöhen, indem du ganz bewußt darauf achtest, ihn nur dann zu rufen, wenn du 50 Euro darauf verwetten würdest, daß er in diesem Moment auch freiwilig und gerne kommen wird. ;)
    Also wenn er nicht abgelenkt ist!


    Ihn mit der Schleppleine ranzuziehen, ist dagegen kontraproduktiv, weil der Welpe dann den Rückruf mit dem unangenehmen Gefühl des Leinenzugs verknüpfen würde und weniger gern befolgt. Was spätestens dann zum Problem werden würde, sobald du die Schleppleine wegläßt.


    Die Schleppleine ist dann später in der Pubertät zur Absicherung nützlich, wenn der Hund dazu tendiert, seinen Freiraum allzusehr zu erweitern. Aber auch dann wird er niemals damit herangeangelt.


    Ansonsten: Bleib entspannt, genieß die Zeit mit deinem Jungspund. :smile:


    Dagmar & Cara

  • Ein Hund dem keine Gelegenheit gegeben wird um Fehler zu machen, hört immer 100%ig. Je nachdem, wie viel Erziehungsarbeit du leisten willst und kannst, kannst du deinem Hund eben weniger oder mehr Freiheiten zugestehen. So einfach ist das. Meiner Meinung nach.


    Die Hündin meiner Eltern wird zum Beispiel nur an der Leine ausgeführt. Sie hat noch nie nicht den Rückruf befolgt. ;) Das ist jetzt ein extremes Beispiel und sicher nicht wünschenswert, dass ein Hund nie Freilauf erhält, aber stimmen tut es. ;)


    Mit einem drei Monate alten Welpen würde ich (rückblickend, nachdem ich meinen ersten eigenen Welpen aufgezogen habe) noch gar kein Gehorsamkeitstraining machen. Mit Alltagsgewöhnung, Ruhe halten lernen, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz ist man in diesem Alter eigentlich schon mehr als genug beschäftigt.


    Überlege dir halt, was an Gehorsam für deinen Alltag jetzt schon wichtig ist und übe dann das als allererstes. Bei Klein-Newton war es zum Beispiel von Anfang an wichtig, dass er zumindest kurz alleine am Platz liegen bleiben und ich dabei aus dem Zimmer gehen kann. Jedem ist etwas Anderes wichtig.


    Von großer Bedeutung ist dabei, wie oben schon gesagt, dass du das Training so kleinschrittig aufbaust, dass dein Welpe keine Fehler machen kann. Dann wird die Kleine recht schnell lernen.

  • Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber wie alt bist du eigentlich? Deiner Schreibweise nach zu urteilen tippe ich auf Jugendlich?


    Ein Welpe in dem Alter frisst vier kleine Mahlzeiten täglich. Einen Welpen lässt man nicht hungern. Und wenn der Welpe dieses Futter nicht frisst, versuch ein anderes. Futter stellt man langsam um, über ca. eine Woche.


    Mit einem Welpen trainiert man nicht. Mit einem Welpen spielt man und sorgt so dafür, dass sich eine gute Bindung zwischen Hund und Halter aufbaut. Jagdtrieb entwickelt der Hund erst in der Pubertät, also ca. mit 8-10 Monaten je nach Rasse. Hier hilft eine Schleppleine beim Training. Ein Welpe braucht keine Schleppleine, sondern sinnvolle und moderate Beschäftigung, vernünftiges Futter, Zuneigung und Ruhe.

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