Agility - Der ultimative Quatsch-, Foto-, Erfahrungs-, und Fragenthread

  • Hallo ihr Lieben,


    nun muss ich mich ja doch auch endlich mal hier reinklinken.


    Mylie ist jetzt vier und wir sind durch einige Umstände, nachdem ich Agi imer verschmäht hatte, nun doch vor zwei Jahren dort gelandet und geblieben. Es macht einfach Spaß. :D


    Turniere laufen wir so richtig erst seit diesem Jahr. Anfangs lief auch alles mehr als gut, Mylie arbeitete während der Turniere mindestens (evtl. durch meine gesteigerte Konzentration sogar noch besser, wie ich oft das Gefühl hatte) so toll wie im Training. Nur leider haben wir seit ein paar Wochen ein Problem: Habt ihr eine Idee, wie man einen Hund, der sich im Training null für eine bestimmte Person interessiert, dazu zu kriegen, es auch auf Turnieren zu unterlassen? :headbash:



    Seit einigen ist es Turniertagen so, dass immer mal wieder Mylies über alles geliebte Züchterin auch mit auf den Turnieren dabei ist und ebenso teilnimmt. Training haben wir seit einem Jahr fast ausschließlich zusammen. Während es Mylie beim Training null interessiert, ob ihre Züchterin mitten im Parcours steht, am Rand ihren Hund bespaßt oder auch alles andere macht, kann ich an gemeinsamen Turniertagen mittlerweile schon damit rechnen, dass wir gedist werden, wenn sie bloß dasitzt. Sie ist total unkonzentriert, sucht ihre Züchterin, kriegt die Beine nicht hoch, ist total langsam, rennt mitten aus dem Slalom raus und verlässt sogar den Parcours um sie zu suchen. Ich bin langsamm wirklich am verzweifeln, es lief so gut zu Anfang der Saison und jetzt macht's inzwischen schon so gar keinen Spaß mehr. Vor allem weil sie wie gesagt im Training einfach alles machen kann, es interessiert Mylie kein Stück. :( Könnt ihr helfen oder habt Ideen was man ausprobieren könnte? Oder meint ihr, einfach weitermachen und abwarten ob es sich von alleine wieder gibt?

  • Hast du vielleicht ein Video davon? Das könnte zur Einschätzung helfen :-)


    Ansonsten ist es wichtig, dass deine Züchterin den Hund absolut ignoriert!
    Und zudem würde ich sie bitten direkt am Rand am besten im startbereich zu sitzen. Meistens ist das die bessere Alternative als sich zu verstecken.
    Und auf jeden Fall positiv bleiben. Den Hund mit vieeel Spaß wieder zu sich rufen, ein Stück weiterlaufen und dann raus. Nicht darauf bestehen, dass man den Parcours noch richtig zu ende läuft, sondern lieber mit einem positiven Erlebnis bei dir beenden.


    Oftmals ist der eigene Druck bei Turnieren das Problem. Sobald man selber lockerer läuft wirds oft besser!

  • So, auch Tag 2 vom Seminar mit Claudia Zenner ist vorbei und ich habe so unglaublich viel mitgenommen.
    Claudia ist eine sehr ruhige Person, die sich super auf einen einstellen kann und einen dann auch mal an seine Grenzen laufen lässt, ohne es zu übertreiben. Richtig gut.


    Engine: Ich wusste gar nicht, was meine kleine Maus schon alles kann... Claudia hat's mir gezeigt. Grundlegend hat Engine sehr viele gute Basics, ein sehr tolles Verständnis und achtet unglaublich gut auf mich. Nun heißt es festigen, festigen, festigen.


    Pika: Die Parcours wären im Turnier welche gewesen, wo ich gedacht hätte: niemals kann man sowas mit Pika laufen. Aber sie hat mich einfach überrascht und gezeigt, dass ihre Agilityausbildung bisher ja gar nicht so schlecht war und sie vom Führen alles kann... und gestern harmonierte es so unglaublich gut. Heute ein paar mehr Problemchen... aber ich war auch einfach fix und fertig.


    Ich kann Claudia wirklich empfehlen. @Ashy Ich glaub, sie wär genau dein Ding. :D

  • Hast du vielleicht ein Video davon? Das könnte zur Einschätzung helfen :-)


    Ansonsten ist es wichtig, dass deine Züchterin den Hund absolut ignoriert!
    Und zudem würde ich sie bitten direkt am Rand am besten im startbereich zu sitzen. Meistens ist das die bessere Alternative als sich zu verstecken.
    Und auf jeden Fall positiv bleiben. Den Hund mit vieeel Spaß wieder zu sich rufen, ein Stück weiterlaufen und dann raus. Nicht darauf bestehen, dass man den Parcours noch richtig zu ende läuft, sondern lieber mit einem positiven Erlebnis bei dir beenden.


    Oftmals ist der eigene Druck bei Turnieren das Problem. Sobald man selber lockerer läuft wirds oft besser!

    Vielen, vielen Dank für deine Einschätzung schonmal! Ein Video müsste ich sogar haben.
    Hier ist es:

    [Externes Medium: https://youtu.be/aPp_7N52Bd0]


    Es sieht zwar schon schlimm aus, aber es fühlt sich für mich immer noch hundert mal blöder an. Und ich kann mir vorstellen, dass meine schlechte Laune, die ich dann schon mit an den Start nehme, sich auch sehr stark dann auf Mylie auswirkt. Da hast du sicher recht, werde darauf nochmal besonders achten.


    Ja und wo wir ihre Züchterin am besten platzieren ist die größte Frage... Bei unserem letzten Turnier (das aus dem Video) war sie genau vor uns dran - in jedem Lauf selbstverständlich dann auch. Das war natürlich das Blödeste überhaupt, weil sie am Ende natürlich auch noch ihren Hund loben musste. Mylie wollte dann uuunbedingt dahin. Man sieht es auch im Video: Sonst lässt die beim Start ihre Augen nicht mehr von meinen, macht ein normales Sitz und es kann losgehen. Hier: Erst ins Sitz, zum Ziel gucken, dann mal ein Platz ausprobieren... An der Stelle konnte ich schon ahnen, dass der Lauf nichts wird. Ja, dann schon meeega lahm in den Slalom, ich musste dann sogar diese schrecklichen Hilfsschritte noch mitmachen, an Hürden vorbei gerannt und dann am Ende sogar ganz raus, um zu gucken ob man Frau Züchterin (die immer noch am Ziel stand), nicht im Zelt finden kann... :(

  • War das zufällig in Heiligenhaus? :D der Parcours kommt mir so bekannt vor ;-)


    Also man merkt, dass sie immer mehr nach der Züchterin sucht, je mehr Druck sich aufbaut. Ich würde dir empfehlen lieber Wert auf Trieb und Aufmerksamkeit zu dir zu richten. Dein Hund läuft recht unsicher - ich würde nochmal an Kontaktzonen und Slalom arbeiten. Machst du 2on2off?
    Ansonsten sieht man, dass sie schon mit Spaß mit dir arbeitet. Aber durch ihre Unsicherheit und den Druck versucht sie das ganze irgendwie zu umgehen.
    Du kannst auch mit ihr üben mehr "Stress" auszuhalten. Ich habe das mit Zergeln geübt. Und zwar am Anfang nur gewinnen lassen, dann mal etwas energischer gezogen und mich provokant über sie drüber gebeugt, sie angeknurrt usw :-) Das zeigt halt, dass sie auch wenn du Druck machst, damit umgehen kann indem du sie dann gewinnen lässt, wenn du dich z.B. über sie drüber beugst. Meiner unsicheren BC Hündin hat das sehr geholfen. Und trotzdem ist sie manchmal etwas fimschig.


    Versuche zudem "Nein" im Turnier zu vermeiden. Wenn Sie wegläuft versuche sie spielerisch zu dir zu locken, renne ein paar Hürden mit ihr und laufe dann raus. Oftmals macht man sich selber dann den Druck zu Ende laufen zu müssen, was absolut falsch ist, denn dann kommt der Hund am Ende wieder in die Drucksituation.


    Du kannst auch erst mal ein paar Turniere als weißer Hund starten. Oftmals hat man dann nicht den rieeesen Druck. Oder du bittest die Meldestelle direkt als erstes laufen zu dürfen.

  • Ich kann mich dem Gesagten von @SandraSam nur anschließen.
    Ich habe für Fehler im Parcours das Wort "Schade" aufgebaut, dass die Hunde wissen, es war etwas nicht richtig war. Das Wort "nein" versuche ich auch zu vermeiden.
    Die Idee als weißer Hund zu starten ist vielleicht auch nicht schlecht. Evtl. sogar mit einem Spielzeug in der Hand, um sie zu motivieren und sie bei dir zu halten?
    Ansonsten läuft sie eigentlich echt schön.

  • @Brizo


    Glückwunsch zum ersehnten Aufstieg :bindafür: :applaus:

    Danke.
    Ich hab schon mal umgemeldet und hoffe nun drauf, dass die Wippe in allen Turnieren steht. Bisher war das ja nur dreimal der Fall, sodass sich da keine wirkliche Übungsmöglichkeit für uns bot - sodass er am Samstag schön wieder die Wippe als Flugwippe genommen hat.
    Er hört nicht richtig zu und ich mache verbal so viel Druck dahinter, dass ich ihn quasi selbst nochmal über die Wippe katapultiere :pfeif: Naja, in der zwei wird sie wohl nun immer stehen - da haben wir nun also die Chance da mal gezielt dran zu arbeiten.


    Wobei das ganz praktisch war.
    Am Parcourrand berichtete jemand, dass ein Hund der einmal von der Wippe krachen würde, da ja nie wieder drauf gänge ohne Angst (allgemeingültig behauptet, nicht auf einen bestimmten Hund bezogen).
    Ja, äußerts gehemmt und panisch beim wiederholen der Wippe :pfeif:
    [media]http://www.youtube.com/watch?v=gQTwZLZM-Aw[/media]




    Zu Mylie:
    Ich finde einen Hund, der Turnieratmosphäre noch nicht so wirklich gewöhnt ist und der mit gewissen Dingen vllt. auch einfach ein Problem hat, muss ich in bestimmte Situationen nicht bringen. Zum Beispiel das Spielen der Züchterin mit ihrem Hund im Zielbereich - das erschwert das ganze ja doch scheinbar im Start für euch sehr. Ich hätte dann einfach drum gebeten evtl. später starten zu dürfen. Die Veranstalter haben damit ja häufig kein Problem.
    Habe ich z.B. auch schon auf einem Turnier gemacht, weil eine Bekannte mit ihrem Rüden direkt nach mir dran gewesen wäre. Die zwei hassen sich wie die Pest. Das wäre für keinen ein entspanntes Aufwärmen des Hundes geworden, weil wir beide hätten Druck auf die Hunde ausüben müssen, dass sie sich zusammennehmen. Das macht dann keinen Sinn.


    Ansonsten sieht man in dem Video finde ich ganz schön, dass sie immer abwesender wird, um so gereizter du reagierst.
    Wir haben hier bei den Turnieren auch gerade jemanden mit Aussie starten, der immer nach dem Herrschen sucht, während Frauchen versucht den Parcour mit ihm zu laufen. Der stackst dann so durch den Parcour und guckt rum.
    Sie läuft nun mit Spielzeug. Drei Sprünge, spielen. Wieder drei Sprünge, spielen. Raus.

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