Meinungen für eine Entscheidungsfindung erwünscht

  • Eigentlich berschreibt das unsere Situation sehr gut, bis auf den Umstand, dass unser Männchen mit seinen gut zehn Jahren eigentlich per se noch kein Methusalem ist. Aber die lange Krankheit, die Medikamente - all dies zehrt an ihm. Ist ja klar.
    Aber er ist mein Augenstern. Ich möchte nicht, dass er an seinem Leben leidet. Ich möchte ihn aber auch nicht zu früh "wegschicken", wenn er eigentlich noch leben will. Sein Flämmchen ist klein, ja. Aber es brennt doch noch. Und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
    Ich danke Euch für Eure Meinungen!

  • Dass der Hund durch seine eingeschränkten Fähigkeiten leidet, glaube ich nicht. Bei erheblich behinderten Hunden habe ich schon überzeugende Lebensfreude gesehen. Nach deiner Schilderung nimmt er interessiert am Leben teil und empfindet oftmals Freude.


    Dass allerdings Schmerzen zum Lebensende gehören müssen, sehe ich gar nicht ein: Die Schmerzen sollen behandelt werden, und wenn dass nicht mehr möglich ist, ist es Zeit für den Tod.


    Nach deiner Schilderung ist es aber noch längst nicht so weit: Genießt das gemeinsame Leben, und verhindert mit Hilfe der TÄ den Schmerz!


    sea u in denmark

  • Tiere zeigen Dir eigentlich schon wenn sie gehen wollen ...
    Sie ziehen sich zurück, vor allem fressen sie meistens gar nicht mehr. Sie wirken deutlich teilnahmslos.


    Nur weil die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist, heißt das noch lange nicht, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist.


    Sonst müsste man fast jeden Menschen erlösen, der was mit den Gelenken hat - also auf den Fall mal den den Großteil der älteren.


    Schmerzmittel sind ne prima Sache. Ich würde mich vor allem darauf konzentrieren, das richtige zur richtigen Zeit zu geben.

  • Das tun wir ja, im Rahmen der Möglichkeiten. Da er Cortison bekommt, sind die Mittel eingeschränkt. Und ohne Cortison (nach Ausschleichen, versteht sich), geht gar nichts mehr... Sehr verzwickt.

  • Cortison ist nichts schlechtes. Es erhält Lebensqualität.
    Um Langzeitwirkungen muss man sich doch keine Gedanken machen, wenn die Ursache der Erkrankung unheilbar ist.

  • Hi,


    solange es glückliche Momente geben kann, würd ich auch noch nicht über einen Abschied nachdenken wollen. Mit 10 Jahren hat der Hund mit Sicherheit auch mental noch Durchhaltewille.
    Im Augenblick kannst Du nichts falschmachen, auch wenn Du ihm etwas mehr Schmerzmittel gibst. Was soll passieren.


    Wenn ich meinen nächsten Vorschlag hier bringe, wirds wahrscheinlich einen Aufschrei geben, aber der Tip ist absolut seriös und ich kenne Jäger die das mit ihren altgedienten Hunden praktizieren.


    Die Tiere bekommen abends verdünnten Rotwein. Am besten in der Nähe eines Kaminofens o.ä. Wärme lindert Arthroseschmerzen.


    Die Hunde schlafen dann gut und träumen intensiv. Glaubt man den HH sind es wohl schöne Träume.


    Falsch machen kann man da gar nichts. Meine Meinung. Wärs mein Hund ich würds tun. Alles was die Lebensqualität erhöht würd ich machen. Obs die Leber etwas belastet - es dürfte egal sein.


    LG


    Mikkki

  • Cortison ist nichts schlechtes. Es erhält Lebensqualität.
    Um Langzeitwirkungen muss man sich doch keine Gedanken machen, wenn die Ursache der Erkrankung unheilbar ist.

    Ja, das stimmt. Cortison ist oftmals ein Segen, aber doch auch Fluch zugleich. Die Nebenwirkungen sind ja schon da, weswegen man bei einem Schub auch nicht so ohne weiteres erhöhen möchte.
    Aber das zerrupfte Aussehen, die deutlich beeinträchtigte Haut, der dicke Bauch bei allgemein schlechter Bemuskelung, die schnelle Ermüdung nehmen wir ja gerne in Kauf, solange er sich noch so sehr freuen kann, jeden Tag aufs Neue.


    Ob der gute Appetit bei einem Labrador tatsächlich ein Zeichen ist, bzw würde ein typischer Labrador nicht auch in seiner Todesstunde anfangen zu schlecken, wenn man ihm was Schönes vor die Nase hält? Ich weiß es nicht...


    Diese Rotweinsache hört sich irgendwie verrückt, aber auch sinnig an. Kommt wahrscheinlich auf die Verdünnung an. Und ob jeder Hund das so einfach trinken würde?

  • Hi,


    probiers aus.
    meiner würde liebend gerne immer was von meinem Bier abhaben, aber da er jung und gesund ist kriegt er nichts. Versuch mal mit 50: 50 Verdünung.


    LG


    Mikkki

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