Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Wir haben sie ja noch nicht mal einen Monat, aber üben jeden Tag fleißig.

    wie übst du denn? Hat sie dann die ganze Wohnung für sich oder ist sie in einem Raum?

    Sie hat das Wohnzimmer und den Flur für sich. Nur im Wohnzimmer empfand ich es schlimmer...

    Sehr kleinschrittig, wir nehmen den Schlüssel, gehen zur Haustüre raus, kommen gleich wieder rein und das Kommentarlos. Klappt das, erhöhe ich minütlich. Manchmal klappte es für 5 Minuten dann auch mal wieder nicht. Dann gehen wir mit der Zeit wieder einen Schritt zurück. Sie lag auch schon mal mehr als 5 Minuten ganz easy auf der Seite und hat sich ausgeruht. Bin dann rein,bevor sie sich aufregt, jedes Mal Kommentarlos...

  • Achso und noch etwas, falls das relevant ist. Sie dreht nicht durch wenn man den Schlüssel,Jacke etc nimmt. Da ist sie noch ganz entspannt. Ich sage dann "du bleibst schön hier " denn wenn sie mit darf, sag ich immer" ja, du darfst mit" sie kennt den Unterschied schon.

  • SanLuisa

    Hast du schonmal versucht einfach zu gehen?


    Keine Ankündigung etc sondern einfach alles nehmen und gehen?

    Und genau so wieder kommen, ohne Ankündigung ohne Begrüßung etc.

    Ja,das habe ich auch schon versucht... meint ihr, es ist falsch wieder rein zu gehen und zu schimpfen, wenn sie an der Türe kratzt. Das macht sie nämlich dann nach dem 2. Mal schimpfen erstmal nicht mehr,wenn ich dann wieder raus gehe. Wahrscheinlich weil sie nicht weiß ob ich vielleicht gleich wieder komme und sie dann Ärger bekommt?

  • Evtl. Kratzt sie auch irgendwann weil sie denkt das du dann reinkommt und schimpfst.

    Quasi damit du wiederkommst, auch wenn du dann schimpfst...

    Oh, stimmt. Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Das kann natürlich auch passieren :fear: Ach Mist. Ich hoffe einfach sie versteht irgendwann, dass wir doch sowieso immer wieder zurückkommen.

  • Hallo!


    Ich bin noch ganz frisch hier und hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt.

    Wir haben Elliot jetzt seit 4 Wochen und er kommt aus einem Tierschutzverein in der Türkei, wo er von der Strasse geholt worden ist.

    Er kann alle Grundkommandos, ist stubenrein, Gassi gehen klappt bis auf das übrliche Ziehen, ganz gut und immer besser. Er ist so großartig!

    Anderen Hunden gehen wir noch aus dem Weg, da er sich daran noch jedes Mal hochpusht.


    Er ist einen grossen Teil des Vormittags alleine (manchmal aber auch "nur" ein paar Stunden) und mein Ex Mann arbeitet im haus und schaut regelmässig nach ihm (da schläft er eigentlich fast immer).

    Ich gehe morgen, mittags und abends immmer die gleichen Runde a 30 min und seit zwei Wochen kommt eine Hundetrainerin zu uns und wir machen auch in so vielen Dingen kleine Fortschritte. Zwischendurch wird natürlich gespielt (vor allem im Garten)


    Ist es richtig, dass man in der ersten Zeit immer die gleichen Runden gehen soll? Stimmt es, dass man lieber mehrmals gehen soll und dafür nicht zu lange?

    Ab wann sollte mal kleinere, neue Wege ausprobieren?

    Er möchte momentan den ganzen Nachmittag (4h!) bespasst werden und bis einem gewissen Punkt, kann ich das auch absolut nachvollziehen, wenn er den ganzen Vormittag "alleine" ist.

    Wie beschäftige ich ihn, ohne ihn zu überfordern? Wie setze ich Grenzen, wenn mal eben nicht gespielt werden soll? Was darf ich erwarten?

    Wir machen viel mit Schnüffelspielen. Wie kann man ihn auslasten, ohne das er so hochdreht wo er doch schon so viel verarbeiten muss.


    Über eure Gedanken und Tips, wäre ich sehr sehr dankbar!


    Vielen lieben Dank!


    Manja

  • 4 Wochen ist keine Zeit. Da ist er noch mitten im Lernen, Verarbeiten und Kennenlernen. Wenn er 4h aufgedreht ist, liegt das weniger an Unterforderung. Wahrscheinlich ist eher das Gegenteil der Fall: Er ist von der vielen Zuwendung schlicht erschlagen, was in "Idiotie" umschlägt. Meine Hündin war immer überfordert, sobald ich ihr Aufmerksamkeit geschenkt habe. Das war nicht mal Spielen oder so, einfach nur die "Kontaktaufnahme" hat sie sofort überfordert. Da reichte anschauen, ansprechen oder streicheln. Es hat sicher 6 Monate und mehr gekostet, bis diese Grundstress durch das neue Leben raus war und sie die Routinen verinnerlicht hat. Weitere 1,5 Jahre vergingen, bis sie Kontakt mit mir gänzlich unaufregend war und keine Verunsicherung mehr mitschwang.


    Ansonsten klingt euer Vorgehen gut. Hunde meiden, wenn sie aufregen und gutes Verhalten belohnen. (Sicht auf 50 Meter und Hund bleibt lieb? Super, Keks rein).


    Anfangs die gleichen Routen ist auch richtig. Wie viel und lange man rausgeht ist individuell. Hast du das Gefühl, draußen ist noch sehr aufregend? Dann ist weniger mehr mit langsamer Steigerung. Draußen möglichst entspannt unterwegs sein bei Aufregung. Rumsitzen, ohne Bewegung umschauen und rumschnüffeln. Kein Training aka Grundkommandos wie Sitz etc. Spielerisch den Rückruf etablieren. Kommt er eh gerade angerannt? Dann ruf ihn und Keks rein. Wirkt er sowieso abgelenkt, dann gar nicht erst versuchen. Das versaut nur das Kommando.


    Es ist viel Feingefühl gefragt, um den Hund zu deuten. Was stresst ihn? Was macht ihm wirklich Freude und ist nicht nur Dummisein? Wann ist etwas zuviel? Die Dosis kommt mit der Übung.

  • Vielen lieben Dank!


    Wie verhält man sich in der Zeit, wo er Nachmittags so aufdreht? Er fängt an Sachen zu klauen und kaputt zu machen, wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt.

    Das ist aber in den letzten Tagen durch Tips der Trainerin bessert geworden (Alternativen bieten und notfalls ins Körbchen zum runterkommen).

    Sie hat auch gesagt, dass er kaum Impulskontrolle hat...er ist sehr schnell gestress, t beruhigt sich nur schwieirg.

    Ich weiss, dass das alles keine großen und schwerwiegenden Probleme sind, aber es hilft sehr mal andere Sichtweise und Meinungen aufgezeigt zu bekommen.

  • Hallo!

    Ich bin nicht sicher, ob du schon geschrieben hast, wie alt dein Hund ist?

    Gelesen habe ich hier schon ein paarmal "Wegräumen, was er nicht klauen darf" und ansonsten räumlich eher begrenzen, bevor er die ganze Wohnung o.ä. zur Verfügung hat. Ansonsten eher ignorieren und ruhiges Verhalten ruhig belohnen? Passt das @ alle anderen Profis? ;) Bin ja selbst noch Laiin.



    Was meinen Hund angeht, frage ich mich grad noch - sie ist bald ein Jahr bei uns - was bei ihr noch Eingewöhnung und was Ungezogenheit und Nochnichterwachsensein ist. Und sie hat gestern zum ersten Mal "geschrieen". Rehe....

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