Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Das hört sich ja wirklich alles sehr schön an! :herzen1:


    Da es ja hier ein Austausch ist und einige ja nicht den 1. Auslandshund haben, falls ihr sowas gemacht habt, wann habt ihr denn das 1. Blutbild machen lassen?


    Stress kann das ja beeinflussen, wir wollen das auf jedenfall machen lassen, sie hatte ja eine schwere Blutsepsis und da mag ich gern einen Status haben, man kann ja nicht in den Hund reinschauen, gerade wie es so mit ihren Entgiftungsorganen ausschaut.


    Termin haben wir, dann ist sie knapp 6 Wochen hier. Gibt es da irgendwelche Empfehlungen, wie lange man damit warten sollte?

  • Bei den Auslandshunden die ich persönlich kenne, änderte sich so rund 6 Monate nach Einzug nochmal was am Verhalten. Allerdings packten die Hunde jetzt nicht wer weiß was aus, ich meine eher, das Verhalten änderte sich nochmal, weil jetzt Bindung da war. Sprich, bei Angst wurde nicht der kopflose Fluchtmodus eingeschaltet, sondern beim Halter Schutz gesucht. Die Hunde orientierten sich mehr am Halter. Ich habe es bisher aber noch nicht erlebt, dass sich ein Hund plötzlich nach einiger Zeit um 180 Grad gedreht hätte sodass man meinte, plötzlich einen ganz anderen Hund vor sich zu haben.


    Das kenne ich eigentlich auch nicht, die verändern sich zwar, aber in Normalfall eher zum Positiven. Wenn nicht, dann muss man halt schauen, welche Gründe es evtl. gibt, das ist ja bei jedem Hund so.
    Mit zunehmender Sicherheit nimmt die Anhänglichkeit draußen oft ab, aber das ist ja eigentlich auch was Gutes, auch wenn es bedeutet, dass man spätestens dann ein bisschen trainieren muss. ;)


    Das mit dem Ankommen finde ich etwas schwierig zu definieren. Es war bei meinen Hunden auch recht unterschiedlich, die eine Hälfte war quasi sofort da (2 Tage Fragezeichen auf dem Kopf, dann war alles klar), die andere hat etwas gebraucht, aber keine 6 Monate... ist wahrscheinlich eine Frage, was genau man damit meint.
    Fricka z. B. hat fast ein Jahr lang immer allein im Arbeitszimmer geschlafen, dann kam sie auf einmal zu uns ins Schlafzimmer. Aber ich würde nicht sagen, dass sie da erst bei uns angekommen ist.


    Zur ersten Zeit nochmal: Meiner Meinung nach gibt es zwei große Fehler, die man am Anfang machen kann und die manchmal auch ineinandergreifen. Das eine ist, dem Hund zu schnell zu viele neue Eindrücke zuzumuten. Ich glaube, dass viele es unterschätzen, wie viel diese Hunde nur durch den Wechsel in eine vollkommen neue Umgebung verarbeiten müssen. Manche Hunde müssen gleich in den ersten Tagen ein Programm absolvieren, das ich meinen allenfalls nach mehreren Wochen oder sogar überhaupt nicht zumuten würde.
    Jemand schrieb mal hier im Forum: Warmsattsauber reicht für den Anfang.
    Das andere ist, dass zu früh zu hohe Erwartungen an den Hund gestellt werden, z. B. bei der Sicherung. Ich bin ja selbst jemand, der relativ schnell ableint, aber ich mache das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Und einen schreckhaften Hund nach 10 Tagen in Deutschland am Halsband in eine für ihn beängstigende Situation zu führen, ist einfach grob fahrlässig. Das sage ich aus akutellem Anlass. :muede:

  • Das kommt ganz darauf an, was du testen lassen willst. Meine erste Hündin bspw. hatte Leish, dass haben wir dann nach etwa 3-4 Monaten das Erste Mal wieder testen lassen um die Werte zu vergleichen. Aber jetzt in Bezug auf diese Krankheiten, kommt es ja auch auf das Alter des Hundes an.
    Wüsste aber nicht, warum man großartig lange warten sollte. Es ist doch wichtig, sowas so früh wie möglich zu erfahren. ;)

  • traumhund.pdf


    eine tolle Broschüre, die auch Auskunft über Tests und Zeiträume gibt.

  • @Fusselnase


    Wieder einer abgehauen? :verzweifelt:


    Was das ableinen betrifft, habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich kenne eine Hündin aus dem Ausland, die durfte nach einer Woche freilaufen. Die hasst die Leine und bleibt immer in der Nähe, nichts kann sie davon abbringen- wenn man sie nur mit dieser dämlichen Leine in Ruhe lässt. Es gibt Hunde, die steigen als Verlasshunde aus dem Flieger. Dann gibt es aber auch Hunde (die meisten), die viel länger brauchen, weil sie unberechenbarer sind. Da wäre ich auch sehr vorsichtig und würde ordentlich sichern. Zuletzt ist es auch abhängig vom Umfeld. Ich persönlich würde einen Hund in der Einöde wohl schneller ableinen als in der Stadt, wo es einfach mehr Gefahrenquellen gibt. Im Zweifel warte ich lieber länger, tut ja keinem weh. Ich persönlich würde warten, bis der Hund und ich eine Bindung zueinander aufgebaut haben. Also mindestens ein paar Wochen, wenn es kein besonderer Angsthund o.Ä ist, dann verschiebt sich das ganze natürlich auf unbestimmte Zeit nach hinten.

  • Moment mal, habe ich etwa doch schon die Bilder hochgeladen oder woher wisst ihr alle, wie unsere Jumpy ausschaut? :headbash: Ich bin auch noch jeden Tag ganz verzückt, wie hübsch sie doch ist. Vor allem, wenn sie ihren Kopf so schön schief hält, wenn sie etwas interessantes hört :p

    Dem Schicksal bin ich sehr dankbar, solche tollen und durch ihre positive Entwicklung so angenehme Hunde ein Heim schenken zu können.


    @CrazyHazy


    vielleicht schaust Du auch mal in den Herdenschutzhunde-Thread rein ? Eventuell hat Dein Schnucky Jumpy auch einen Anteil HSH.

    Ich finde auch, dass man den Tieren diese Dankbarkeit auch von den Augen ablesen kann. Ist jedenfalls bei Jumpy und unserer Katze Maya - aus dem Tierheim - so.
    Danke für deine Anregung mit dem HSH -Thread und die Broschüre (:


    @Krümel21
    Wart ihr die Pflegestelle für Mila oder was ist mit ihr passiert? :0 :/


    @SanSu
    Uns wurde angeraten, nach 4 Wochen einen Test auf Giardien zu machen (war zum Glück negativ) und nach 6 Monaten den großen Mittelmeer-Krankheiten-Test. Weil es wohl bis zu 6 Monate dauern kann, das nachzuweisen.


    Wegen des Sicherns, was @Fusselnase schon geschrieben hat, uns hat der Verein ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir die Kosten tragen müssen, wenn sie abhauen sollte. Da es ein Tierschutzhund ist?! Hab das auch nicht so ganz verstanden, bzw war es logisch für mich. Wir haben jedenfalls den Tipp bekommen, sie doppelt zu sichern, am Sicherheitsgeschirr und Halsband.
    Wir haben bei der Eingewöhnung einen Mittelweg gewählt würde ich sagen, zwischen Alltag eben und kleinen Herausforderungen und eben Ruhe und Zeit zum Setzen der vielen Eindrücke. Und darauf achten wir immernoch.

  • Danke dir, sehr interessant, über Zeiträume konnte ich nun nichts finden. :???:


    Sie kommt ja aus Polen und war schon in Deutschland im Tierheim. Es geht also wirklich hauptsächlich um ein großes Blutbild für die Organparameter. Da sich das aber erstmal "einspielen" muss, weil Stress, die Ernährungsumstellung,... diese Werte beeinflussen können meinte der TA das wir damit einige Wochen warten sollten.


    Spezifische Krankheiten werden nach Beratung mit dem TA natürlich mitgetestet, aber Hauptaugenmerk liegt auf den Organparametern, wegen der Blutsepsis. Sie kommt ja nicht aus einer "Gefahrenregion" für die klassischen Mittelmeerkrankheiten, da vertraue ich dann schon auf unseren TA, was er da gern einmal mittesten würde und das wird dann auch gemacht.

  • Moment mal, habe ich etwa doch schon die Bilder hochgeladen oder woher wisst ihr alle, wie unsere Jumpy ausschaut? :headbash:

    Google weiß alles. :D


    @Krümel21


    Wart ihr die Pflegestelle für Mila oder was ist mit ihr passiert? :0 :/

    Nein, Mila hatte Leishmaniose, Ehrlichiose und Babesiose und wir haben diesen Kampf gegen diese beschi****** (entschuldigung) Krankheiten verloren. :(




    ... und nach 6 Monaten den großen Mittelmeer-Krankheiten-Test. Weil es wohl bis zu 6 Monate dauern kann, das nachzuweisen

    Das stimmt so nicht, Leish hat eine Inkubationszeit von mehreren Jahren, ganz auf der sicheren Seite ist man nie. Es empfiehlt sich auch das alle paar Jahre mal zu wiederholen. ;)

  • @CrazyHazy Jumpy und Hulda Googeln hilft :D


    @Krümel21 das tut mir sehr leid, gleich 3 Krankheiten, sowas ist wirklich nicht fair!


    Kami läuft mit Geschirr, hat keine Panik, aber ich mag es lieber und hat immer eine Schlepp dran. Kann den Jagdtrieb noch nicht einschätzen, sie ist ansprechbar, aber das ist mir nix. Schlepp stört sie aber auch nicht, ich bin da auch von der vorsichtigen Fraktion.


    Halsband bekommt sie nur um, wenn wir irgendwo zu Besuch sind, damit sie es bequemer hat, aber nicht ganz nackig ist und man mal reingreifen kann und sie um z.B. das rumstehende Katzenfutter rumlotsen kann. :hust:

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