Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?
- tixi6
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Das bringt mich wieder zu der Fragen, ob Schutztrieb (oder was auch immer das ist, was den DSH da nun angezüchtet wurde) denn nun Unsicherheit ist oder nicht? Das hatte ich hier irgendwo aufgeschnappt, aber keine näheren Informationen dazu gefunden.
Es ist nicht gewünscht, dass ein DSH aus Unsicherheit nach vorne geht - Zuchtziel ist ein wesensfester Hund
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Hi
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Ich mag Schäferhunde sehr gerne- deutsche, belgische, holländische... nur die weißen gefallen mir nicht so, aber das ist einfach persönliche Präferenz.
Leider habe ich auch schon viele schlechte Erfahrungen mit Schäfis machen müssen- aber das sehe ich ausschließlich als Versäumnis des Halters. DSH haben ein Wesen, das nicht massenkompatibel sein soll, aber dann habe ich es als Halter in der Hand, den Hund anständig zu führen. Und leider scheint diese Rasse die Idioten anzuziehen. Schäferhundhalter wie hier im Forum treffe ich draußen leider selten bis niemals. Ich habe also keine Vorurteile hinsichtlich des Hundes, sondern eher gegenüber den Haltern. Wer schon mit entsprechender Körpersprache auf mich zustapft, so als könne er vor Kraft kaum laufen, am Ende noch mit süffisantem Lächeln- dann gehe ich mit meinen Gassihunden lieber einen großen Bogen.
Mein Fazit, Schäferhunde sind klasse. Aber manche Halter sind gaga, und deshalb gehe ich lieber auf Nummer sicher. Als ich meine unverträgliche Malinette noch hatte, musste niemand vor meinem Hund Angst haben. Das ist das Mindeste.
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Ich finde Statistiken, in denen bloße Zahlen genannt werden ohne sich dabei darauf zu beziehen, wie viele Hunde es denn von der entsprechenden Rasse überhaupt im entsprechenden Land gibt, völlig schwachsinnig. Teilweise ist es doch - wie man hier ließt - auch schon vom Bundesland abhängig.
Hier z.B. begegnete ich fast täglich mindestens einem Deutschen Schäferhund. Wir haben in der direkten Nachbarschaft (gleiche Straße mit insgesamt ~ 40 Parteien) alleine 2 Stück und "um die Ecke" auch noch mal mindestens einen, den ich regelmäßig sehe. Darüber hinaus sind geschätzt ein Viertel aller großen (!) Hunde, denen wir auf Spaziergängen begnen, Schäferhunde verschiedener Arten. Etwa die Hälfte sind Retriever, das letzte Viertel Aussies oder andere Hütehundehunde dieser Art. Bezieht sich jetzt - wie gesagt - nur auf große Hunde und ist auch nur geschätzt. Gibt ja auch noch andere Rassen, die dann aber wirklich nur mal vereinzelt alle paar Tage "auftauchen".
Während meiner Zeit in Niedersachsen hat es sich ähnlich verteilt. Auch dort gab es viele Schäferhunde.
Es gibt aber auch viele Leute, die so gut wie nie überhaupt mal einen Schäferhund sehen und bei denen dafür andere Rassen sehr präsent sind, die es wiederum hier nur selten gibt.
Wenn es also innerhalb eines Ortes z.B. 50 Schäferhunde aber dagegen nur 10 Cocker Spaniel gibt, ist es doch völlig logisch, dass es mit den Schäferhunden mehr Beißvorfälle gibt, als mit den Cockern, wenn man es eben in bloßen Zahlen angibt! Das hat dann aber genau gar nichts damit zu tun, ob der Schäferhund im Schnitt nun schneller/öfter/härter zubeißt. -
Ich oute mich mal als ausgesprochener DSH-Fan. Neben dem Hovawart ist es einer der Rassen, zu denen ich am meisten tendiere. Aber, wie der Hovawart, so würde eben momentan auch kein DSH zu meinen Lebensumständen passen und ich könnte diesem Hund einfach nicht gerecht werden. Erst kürzlich haben mein Lebensgefährte und ich mal hypotetisch durchgespielt was für eine Rasse für uns in Frage käme und sind dann beim DSH hängen geblieben. Vielleicht, wenn wir in naher Zukunft zusammen ziehen, wird vielleicht auch ein Schäferhund unser Leben bereichern.
Allerdings muss ich gleich dazu sagen, dass es eben kein Hund für jedermann ist und mit der eventuell auftretenden Artgenossen-Unverträglichkeit muss man umgehen können und das eben auch wollen. Ich persönlich habe damit aber kein Problem; in der Stadt oder in engen Ballungsgebieten würde ich mir aber niemals einen Schäferhund holen bzw. halten wollen. Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen, sie alle hatten die Aufgabe Haus und Hof gegen Eindringlinge zu verteidigen und dieser Aufgabe kamen sie uneingeschränkt und unbestechlich nach. Was zur Familie gehörte, egal ob Kleintier, andere Hunde, Katzen, Familienmitglieder wurden heiß und innig geliebt; auch Besuch, wenn vorher durch meine Eltern als in Ordnung vorgestellt, war nie ein Thema und alles was sich außerhalb der Grenze des Grundstücks befand wurde ignoriert; allerdings (und ich denke das schreckt eben viele ab) wurden diese Personen/Hunde eben auch nie zu den Freunden unserer Schäferhunde. Dennoch standen sie alle uneingeschränkt im Gehorsam und waren Hunden, sowie fremden Menschen außerhalb des eigenen Grundstückes gegenüber neutral eingestellt und das ist zu großen Teilen eben Erziehungssache. Wie gesagt, alles was zur Familie gehörte wurde aber stets heiß und innig geliebt und es gab selbst mit unseren zwei unkastrierten Rüden nie wirklich heftige Auseinandersetzungen oder Streit. Andere Hunde jedoch fanden sie in der Tat überflüssig, egal ob Rüde oder Hündin.
Ich denke, diesen Charakter- und Wesenszug (der aber nun auch nicht unnötig hochstilisiert werden sollte, denn darüber hinaus sind Schäferhunde loyal, verschmust, anhänglich, sensibel, verspielt und in ihrer eigenen Familie absolute Kasper-Köpfe, zumindest die, die ich kennenlernen durfte) muss man einfach so zu verstehen wissen und damit umgehen können. Ich persönlich liebe diesen Charakterzug und wenn wir eines Tages aufs Land ziehen, wird bestimmt auch wieder das Thema "Schäferhund - Ja oder Nein." eine Rolle spielen und ich bin diesem Gedanken ganz und gar nicht abgeneigt, denn wie gesagt, ich empfinde Schäferhunde als äußerst angenehm und kann mir gut vorstellen, eines Tages wieder einen in meinem Leben willkommen zu heißen :)
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Ich finde Statistiken echt vor den Hintern. Was sagen die schon aus?
Laut Statisik müsste ich 2,5 Kinder haben.
Nein, ich finde nicht das man eine Hunderasse nach Statistik be- oder verurteilen sollte. Da gibt es zu viele Faktoren, die nicht mit eingerechnet werden.
Zum Beispiel in meiner Gegend. Da führt der JRT ganz klar die Beissstatistik an, während der DSH irgendwo ganz hinten rumdümpelt. Liegt an der Tatsache, dass auf zwei DSH fünf JRT kommen.
Also müsste man hier im Ort rein statistisch dem JRT grossflächig ausweichen, weil der Super gefährlich ist. -
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Haste dir wieder genau wie beim Qualzuchtthema ein von vielen Beiträgen von mir rausgepickt und aus dem Zusammenhang gerissen, wo du wettern kannst, ja?
Auf die schnelle habe ich jetzt nur eine Statistik von 2012 aus Berlin gefunden: StatistikBei Beissunfällen gegen Menschen und Hunde lagen sie bei 137 Vorfällen. Die nächst größere Gruppe (von den Rassehunden) sind die Retriever, die zusammengefasst sicherlich genauso oder in etwa gleich häufig wie Schäferhunde sein sollten. Dort sind es 42. Ja, ich finde den Unterschied exorbitant hoch.
Und nur nochmal für dich: Nicht weil es (krüpplige) Kampfmaschinen sind
Unter deinen 137 sind 75, bei denen von "verletzt oder in gefahrdrohender Weise angesprungen" die Rede ist, nicht von Bissverletzungen.
Nun ist bei "in gefahrdrohender Weise anspringen" die persönliche Befindlichkeit des "opfers" maßgeblich - vielleicht fühlen sich mehr Menschen von einem aufgedreht anspringendem Schäfer bedroht, als von einem aufgedreht anspringenden Retriever geschweige denn einem ebenso handelnden Mops? Die Statistik unterstreicht leider nicht das, was du aussagen wolltest (du schreibst von Bissen). -
Außerhalb des Vereins habe ich schon lange keinen Schäferhund mehr gesehen. Wir haben im Viertel einen weißen Schäferhund, aber der oder die ist so aggro, das die Halterin gleich das Weite sucht.
Mein Lucky wurde als Junghund von einem Schäferhund schwer verletzt. Zuerst spielen, dann kippte die Stimmung und der Schäferhund jagte ihn und erwischte ihn - Not-OP. Danach hatten wir in der Familie erstmal die Schnauze voll von Schäferhunden.
Das hat sich mit der Zeit und mit Training wieder einbekommen. Wir hatten zu der Zeit in der Familie 3 Schäferhunde, da konnte man wieder Vertrauen aufbauen.
Sollte mir unterwegs mal ein Schäferhund begegnen, dann versuche ich dennoch möglichst auszuweichen, aber je nach Situation und Halter. Die wenigen Schäferhunde die man so trifft sind oftmals nicht gerade ein Aushängeschild für diese eigentlich tolle Rasse.
Ich bin gleicher Meinung wie mein Onkel, der mal (sinngemäß) sagte "wenn ein Gebrauchshund als reiner Familienhund gehalten wird, ohne Anleitung und Job, dann sucht er sich halt was und dann eskalierts halt"
Für mich viel schlimmer, weil a) sehr viele im Viertel und b) überwiegend negative Erfahrungen sind für mich Rottweiler. Wenn ich in der Ferne etwas ähnliches erspähe, dann bin ich mit den Hunden schon verschwunden und wenn´s sein muß auch im Laufschritt. Das ist meine persönliche no-go-Rasse
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Es ist nicht gewünscht, dass ein DSH aus Unsicherheit nach vorne geht - Zuchtziel ist ein wesensfester Hund
Das ist richtig. Manchmal passen Theorie und Praxis aber leider nicht zusammen und es wird das vermehrt, was Turniere gewinnt.
Ich mag Schäferhunde mittlerweile ganz gern - war nicht immer so. Ich finde es auch schade, dass ein bisschen ernsthaftere Hunde immer weniger Platz in unserer Gesellschaft haben.
Ich kenne bei DSH eigentlich alles, vom total ruhigen Hund, der bei uns im Stall rumhängt bis zu völlig nervenschwachen Granaten.
Ein guter Freund hat zwei DSH, beide aus (unterschiedlichen) Leistungslinien. Der Rüde ist genauso, wie ein Schäferhund sein soll, total klar im Kopf, aber vera***en lässt er sich auch nicht. Die Hündin ist ein nervliches Wrack und geht dabei auch ganz gern mal nach vorn. Die Hündin war aber dafür im Sport erfolgreich, der Rüde hat das alles nicht ganz so ernst genommen.
Es lässt sich drüber streiten, ob man mit dieser Hündin überhaupt hätte Sport machen sollen...Vielleicht ist es bei Schäferhunden ein bisschen wie bei "Listenhunden" - man sieht in erster Linie die, die auffallen, und die dann aber richtig.
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Meine Großeltern hatten eigentlich immer Hunde, und die Hündin, mit der ich aufgewachsen bin, war ein Schäfermischling. Bester Hund der Welt - immer freundlich, kinderliebend, sanft .. einen besseren Kumpel hätte Kind nicht haben können. :) ich weiß aber nicht, inwieweit sie mit anderen Hunden verträglich gewesen wäre, sie war ein reiner Hofhund und vierbeinigen Besuch gab es selten. Kurz vor ihrem Ableben (sie hatte leider starke HD) kam dann der jetzige Hund dazu, ein Schäfer-Akita Mischling, und der ist auch wahnsinnig toll, ich liebe ihn abgöttisch. Andere Hunde findet er nicht so pralle, aber da zieht er sich lieber zurück und ist eingeschnappt, anstatt auf Konfrontation zu gehen.
Wir selbst hatten vor eeetlichen Jahren ebenfalls einen Schäfer-Rottweiler Mischling, an den kann ich mich aber leider nicht mehr besonders gut erinnern, da war ich noch ganz klein. Die Erzählungen von ihm sind allerdings sehr ... nun ja, negativ behaftet. Wir übernahmen den damals aus schlechter Haltung, der wurde geschlagen, weil die Besitzer so Angst vor ihm hatten. Anfangs war er bei uns dann auch noch recht nett und angenehm, aber irgendwann legte sich dann ein Schalter um und er wurde sehr aggressiv, ließ keinen Besuch mehr rein, hing ein paar Menschen dann auch am Arm oder am Bein und war generell einfach unberechenbar und gefährlich. Mein kleiner Bruder war da auch schon auf der Welt, noch nicht mal ein Jahr alt, und ich mit meinen drei Jahren .. meine Eltern haben dann beschlossen, dass es ihnen zu gefährlich war, so einen Hund bei zwei kleinen Kindern zu halten und er kam weg.
Ansonsten sehe ich hier eigentlich nie DSH ... kann daher auch auf keine anderen Erfahrungen zurückgreifen. Aber prinzipiell lehne ich diese Rasse nicht ab, würde mir aber selbst wohl eher keinen zulegen. :)
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Es ist nicht gewünscht, dass ein DSH aus Unsicherheit nach vorne geht - Zuchtziel ist ein wesensfester Hund
Passend dazu:
Wen es interessiert, hier steht einiges, was von einem DSH "verlangt" wird und daran kann man gut sehen, dass das Zuchtziel beim DSH vom Wesen her ein ganz anderes ist als bei vielen anderen Hunderassen. -
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