Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?
- tixi6
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Es sind typische, triebige, starke (Gebrauchs-)Hunde mit einem angezüchteten Schutz- und Wachtrieb.
Das sind andere auch. Man liest hier immer von "Klarer Kommunikation". "Klare Kommunikation" ist ja nicht etwas, das Schäferhunde gepachtet hätten. Fast jeder andere Hund sagt auch "Hau ab, du Idiot", wenn ihm einer unerwünscht auf den Pelz rückt. Das heißt ja aber noch lange nicht, dass er das Gegenüber blutig beißt. Hunde, die so (über-) reagieren, ob Schäferhund oder Chihuahua (ja, gerade auch die Kleinen), sind in meinen Augen weder souverän noch selbstbewusst noch kommunikativ, sondern schlicht gewalttätig; vergleichbar mit Menschen, die wegen jeder Kleinigkeit die Fäuste fliegen lassen ("Ey, du hast mich angeguckt?" - schon hat der andere die Faust im Gesicht).
Und das sehe ich auch bei Hunden nicht als normales Sozialverhalten an. Auch ein wachsamer Hund muss nicht so sein. Auch ein Schäferhund muss nicht so sein, auch und gerade ein Gebrauchshund kann (für meinen Geschmack: soll) selbstbewusst und freundlich sein, ohne sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Wenn man will, hat man einen "Türsteher" oder "Gartenzaunpöbler". Wenn man das nicht will, muss ein Nein reichen und gut ist es. Ein Wach- und Schutzhund muss (darf) m.E. nicht hingehen und andere Hunde (oder Menschen) auseinandernehmen. -
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Ich denke keiner sagt, dass blutig Beißen klare Kommunikation ist oder dass nur die Schäferhunde klar kommunizieren.
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Ich denke keiner sagt, dass blutig Beißen klare Kommunikation ist oder dass nur die Schäferhunde klar kommunizieren.
Doch, ich finde, dass blutig Beißen eine verdammt klare Kommunikation ist ....
Kommunikation bedeutet immer, dass mindestens einer sendet und einer versteht, aber da sehe ich schon eine große Diskrepanz bei verschiedenen Rassen. Wenn einer signalisiert, dass sich ein anderer Hund nicht in den eigenen Dunstkreis wagen soll, der das aber nicht peilt oder mitbekommt oder ignoriert, dann kann man nicht sagen, der Hund, der keinen Kontakt will, hätte nicht kommuniziert und auch der andere hat kommuniziert, aber ob ein Verständnis dabei rauskommt, das auch uns Zweibeinern passt, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Für die einen reagieren Hunde, die nach einem "Verpiss dich!" zubeißen über, die anderen haben Verständnis.
Es ist eben nicht so, dass alle Rassen die gleiche Sprache sprechen und kommen noch Kommunikationskrüppel (z.B. Hunde ohne wahrnehmbare Mimik) dazu, dann ist das einzig Unnormale daran, unsere menschliche Wahnehmung, die uns sagt, dass ein beißender Hund ein Psychopat sei, einer der konsequent ignoriert, dass man ihn nicht kennenlernen will, aber ein fehlgeleiteter Der-Tut-Nix. Wir sollten aufhören menschliche Maßstäbe an das Verhalten unserer Hunde zu legen.
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Wenn er so gefährlich ist der SH, warum wird die Haltung dann nicht wie von so manchen SoKa `s verboten ?
Im Ernst?
Ganz einfach. Weil die Liste auf einem einzigen Vorfall beruht, der nichts, aber auch gar nichts über das Wesen irgendwelcher Rassen aussagt. Es wundert mich, gerade von einem Schäfihalter der gegen Vorurteile kämpft zu hören, dass die Listen irgendeinen logischen Grund haben müssen oder auf Wahrheit beruhen. -
@Nocte: Guter Punkt. Ich meinte mit meinen Post eher Verhalten wo der Schäferhund ohne Provokation des anderen angerannt kam und den Hund blutig gebissen hat. Also wo der andere Hund an der Leine war. Ich denke dass ist keine klare Kommunikation.
Bei uns gibt es einen jungen Schäferhund, als Welpe total schüchtern. Den habe ich letztens getroffen. Jetzt ist er ein Junghund, überdreht und frech (so wie viele Hunde in dem Alter sind). Er fordert Einstein zum Spielen auf, was er nicht wollte und dies auch ausgedrückt hat. Da ist er deutlicher geworden indem er in ein paar verpasst hat. Einstein hat geknurrt. Die Besitzerin vom Schäferhund hat einen Schreck bekommen hat oho gesagt und ihren Hund sofort eingesammelt. Für mich war alles im Rahmen für die Besitzerin war es wohl total schlimm, dass er geknurrt hat. Ich bin mir mit meinen Hund wie ein Schwerverbrecher vorgekommen. Das fand ich irgendwie schräg.
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Im Ernst?Ganz einfach. Weil die Liste auf einem einzigen Vorfall beruht, der nichts, aber auch gar nichts über das Wesen irgendwelcher Rassen aussagt. Es wundert mich, gerade von einem Schäfihalter der gegen Vorurteile kämpft zu hören, dass die Listen irgendeinen logischen Grund haben müssen oder auf Wahrheit beruhen.
Erstens kämpfe ich nicht gegen die Vorurteile, sondern spreche von dem, das es ein menschliches Problem ist, egal welcher Rasse. Und ich schrieb auch nichts von dem, das die Listen einen logischen Grund haben. Denn auch da haben die Menschen versagt und nicht die Hunde.
Diese Aussage war in dem Sinne gegen die Meinungen derer gerichtet, die es an den Rassen ausmachen ;-)
Ps: und um nur einen einzigen Vorfall handelt es sich dabei nun auch wieder nicht ;-) -
Wenn man will, hat man einen "Türsteher" oder "Gartenzaunpöbler". Wenn man das nicht will, muss ein Nein reichen und gut ist es. Ein Wach- und Schutzhund muss (darf) m.E. nicht hingehen und andere Hunde (oder Menschen) auseinandernehmen.
Und das waren und sind auch genau meine Worte.
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Guter Punkt. Ich meinte mit meinen Post eher Verhalten wo der Schäferhund ohne Provokation des anderen angerannt kam und den Hund blutig gebissen hat. Also wo der andere Hund an der Leine war. Ich denke dass ist keine klare Kommunikation.
Wie auch schon mal geschrieben hier, das ist uns im umgekehrten Fall passiert unter anderen.
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@Nocte: Guter Punkt. Ich meinte mit meinen Post eher Verhalten wo der Schäferhund ohne Provokation des anderen angerannt kam und den Hund blutig gebissen hat. Also wo der andere Hund an der Leine war. Ich denke dass ist keine klare Kommunikation.
(...).Ich tue mich da immer etwas schwer mit, weil wir Menschen so viel nicht mitbekommen. Für den angreifenden Hund kann es total nachvollziehbare und in sich logische Gründe dafür geben, sei es "das Opfer" ist der Hund, zu dem eine Feindschaft schon länger gewachsen ist, oder er betrachtet den anderen als Eindringling, selbst komische Gerüche oder Schmuck könnte da ein Grund sein, eventuell hat sogar Kommunikation stattgefunden, die wir übersehen haben.
Ist mir selbst - Asche auf mein Haupt - selbst mal passiert. Ein Mix, der etwa das Gewicht meines Rüden hat, hat vom Tag seines Einzugs an alle anderen Hunde der Umgebung von seiner Flexi aus terrorisiert, angebellt, angeknurrt, gedroht, durch Gartenzäune gebissen (meine Hündin z.B.) und der pinkelt(e) uns jeden verdammten Tag an unsere Vorgartenmauer. Ist noch nicht zu lange her, da sah ich den und bin in Erwartung dessen, was kommt und dem Wissen, dass meiner nicht entspannt bleiben würde, ausgewichen. Blöd nur, dass ich dabei auf dem nassen Gras gestürzt bin (hatte kurz vorher einen Unfall und war schlechter zu Fuß). Natürlich habe ich die eine Leine verloren, die ich in dem Moment nicht hätte verlieren dürfen. An diesem Tag kam mein Hund für die Halterin des anderen Hundes wirklich unerwartet. Die beiden Hunde haben sich in dem kurzen Moment aber eine Menge zu sagen gehabt. Meiner hat angefragt, ob er seine Einstellung überdenken möchte, der andere hat ihmzugebrüllt: "Alter, spinnst du!" und meiner hat geantwortet: "Du hattest deine Chance, dann eben anders". Er hat den auf den Rücken gedreht und fixiert. Der andere von unten gebissen.
Der Besitzerin ist bis heute nicht klar, dass sie einen Gutteil der Aversion meines Hundes aktiv unterstützt haben, indem sie ihren Hund immer wieder an der Flexi drohend auf uns zurennen lassen, knurren, in unseren Garten machen, durch unseren Zaun gehen u.s.w. und wer nur diesen Vorfall selbst gesehen hat, der wird unter Garantie Stein und Bein schwören, dass meiner total gestört sei.
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Ich verstehe nach wie vor nicht, warum sich hier sämtliche Schäferhundhalter so angegriffen fühlen. Ich habe in keinem einzigen Post hier gelesen, dass die Rasse vorverurteilt wird, nur weil sie wachsam ist, weil sie auf Fremdhunde verzichten können, weil sie nicht Jedermanns-Hunde sind usw...
Es geht darum WIE die Hunde geführt werden und WIE sie ihre Eigenschaften ausleben dürfen.Hier wurde jetzt schon mal mehrfach geschrieben, sie seien halt Wach- und Schutzhunde, sie sind in der Regel halt er unverträglich und deswegen ist es halt normal, dass sie sich so aufführen. Wurde nicht wortwörtlich so geschrieben, aber das lese ich bei einigen Antworten von Schäferhundhaltern hier so raus.
Ich habe auch eine Rasse die als Wach- und Schutzhund gezüchtet wurde. Trotzdem darf jeder an Haus, Garten, Auto und uns vorbei, ohne das er ein Piep von sich gibt. Er beobachtet nur. Aktiv wird er erst, wenn jemand das Grundstück betritt, ans Auto rangeht oder uns bedroht sieht. Das passiert dann aber nicht in absoluter Rage, sondern in einer Ruhe und Souveränität und bleibt auch ansprech- und abrufbar. Und das finde ICH für einen Wach- und Schutzhund normal.
Er will ebenfalls nicht mit jedem Hund Kontakt haben. Aber dann wird eben einfach vorbei gegangen und gut ist. Und Molosser sind auch nicht Jedermannshunde und nicht unbedingt leicht zu erziehen. Es geht aber, wenn man denn will. Und beim Schäferhund gibt es halt recht häufig die Leute, die sich noch darüber freuen, wenn sich der Hund aufführt wie ein Berserker und Menschen Angst haben (aber es sagt keiner das alle Halter und Hunde so sind). Die wollen eben nicht.
Meine "Voll-Krasse-Kampfhund-Schwanzverlängerung" führt sich bei zu geringem Abstand von anderen Hunden auch auf, wie hier beschriebene Klischee-Schäferhunde und sie würde, wenn man sie lässt, mit voller Beschädigungsabsicht drauf gehen. Wir haben sie jetzt 2 Jahre und seit 2 Jahren arbeite ich daran, dass sie sich eben nicht so verhält. Das andere Leute/Hunde keine Angst vor ihr haben müssen. Ich bin darüber nämlich keinesfalls stolz, sondern finde es furchtbar. Ich habe absolutes Verständnis, wenn die Leute einen Bogen um uns machen. Und ich habe auch Verständnis, wenn sie für viele Leute wieder das Klischee von bösen Kampfhund verstärkt. Finde ich natürlich alles andere als toll, aber was wird wahrgenommen? Ein austickender Hund einer bestimmten Rasse und das prägt nun mal das Bild der Rasse. Sich darüber aufzuregen oder sich persönlich angegriffen fühlen, käme mir aber nicht in den Sinn.
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