Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?

  • Witzig ^^ ich fühl mich nicht angegriffen


    ich muss zwischendurch grinsen bei der einen oder anderen Aussage ... Ja


    Ich wohn mit 3 Schäferhunden in "Tutnixhausen" ergo sind wir die Achse des Bösen.
    Meine Hunde haben eine gewisse Individualdistanz, die signalisieren das deutlich, 90% der Tutnixe versuchen trotzdem ihnen den Rüffel in den Hintern zu stecken.
    Dann donnert es....
    Gibt keine Löcher, gibt kein fliegendes Fell aber es ist ein kurzes, lautes "Verpiss Dich!"
    Auf der anderen Seite hab ich vor ein paar Wochen nen kleinen CaneCorso angeschleppt, Tür auf, Hund rein "zeigt ihm die Welt Kinder"
    Ja DSH kommunizieren klar, was in dem Falle auch oft etwas lauter bedeutet.
    Meine Hunde pöbeln nicht, gehen brav überall hin, sind gut erzogen, sozial, bellen nicht wenn es klingelt aber sie müssen auch nicht Everybodys Darling sein


    Ja DSH neigen zum überdrehen in der Junghundzeit, ich geh sogar so weit zu sagen das man sich keine schlimmere Baustelle holen kann wie einen DSH im Alter von 9 Monaten bis zu 1,5 Jahren, ist man da nicht "Am Ball" bekommste halt nen ( Tschuldigung) pöbelnden Vollwixer


    Die Anlagen sind da, die Frage ist was man draus macht und wie man damit umgeht


    Vorurteile sind nicht umsonst da... Seh ich nen Labbi am Horizont auftauchen denk ich auch erstmal "Alteeeeeeeeeeeeer bitte nicht Heute"

  • Ich fühl mich auch nicht angegriffen. Unsere Schäferin mag halt nur ihr Rudel und mehr muss sie auch nicht mögen. Menschen liebt sie. Am Zaun wird nur ein wenig randaliert, wenn ein Hund vorbei kommt. Menschen kein Problem. Das gleiche im Auto. Menschen kein Thema, aber andere Hunde dürfen nicht zu nahe kommen. Unser Labbi-Mix tickt übrigens genauso. Wir wissen wie sie ist, und verhalten uns entsprechend. Mittlerweile ist sie 11 Jahre alt und wird schon ein wenig ruhiger.

  • ICH fühle mich auch nicht angegriffen, ich kann die "Gegenargumente" sogar sehr gut verstehen, weil ich leider auch einige unfähige DSH-Besitzer kenne, die durch ihre Unfähigkeit Probleme mit dem Hund haben und daher allem und jedem lieber aus dem Weg gehen. Solange sie das tun, ist es eh Recht, dann müssen wenigstens andere nicht darunter "leiden".
    Mir tut`s nur manchmal um den Hund leid.


    Ein DSH in den richtigen Händen ist meiner Erfahrung nach ein Traum von einem Hund.

  • (...)weil ich leider auch einige unfähige DSH-Besitzer kenne, die durch ihre Unfähigkeit Probleme mit dem Hund haben und daher allem und jedem lieber aus dem Weg gehen. Solange sie das tun, ist es eh Recht, dann müssen wenigstens andere nicht darunter "leiden".
    Mir tut`s nur manchmal um den Hund leid.


    (...)

    Machst Du das daran fest, dass die Hundehalter allem und jedem aus dem Weg gehen, dass dir der Hund leid tut?


    Ich frage mich bei solchen Sätzen immer, was die Leute dazu treibt? Ein Hund, der krank ist, verletzt etc. - das ist eine Sache, aber wenn einem jemand aus dem Weg geht, dann sieht man den am Tag vielleicht 30 Sekunden, evtl. auf jedem Gang 30 Sekunden. Woher nimmt man dann die Gewissheit, dass einem dieses Tier leid tun muss?

  • Ich verstehe nach wie vor nicht, warum sich hier sämtliche Schäferhundhalter so angegriffen fühlen.


    Entschuldigt...das Wörtchen sämtliche war definitiv falsch gewählt. Ich wollte das hier nicht jeden unterstellen! Einige wäre passender gewesen.
    Ich schrieb ja auch extra, dass eben nicht alle so sind und freue mich immer hier von ganz normalen Schäferhunden zu lesen. Ich kenne (bzw kannte - zur Zeit hat niemand aus meinen Freundes- oder Bekanntenkreis einen Schäferhund) auch solche und solche. Nur leider sind die Negativbeispiele bei meinen Erlebnissen deutlich in der Überzahl, weswegen ich nicht vorurteilsfrei an die Rasse rangehen kann. Jedoch lasse ich mich bei einzelnen Individuum auch gern vom Gegenteil überzeugen.


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    Aber mal eine Frage gezielt an Schäferhundhalter: Was heißt für euch eine "klare Kommunikation"? Ich glaube nämlich, dass ich darunter etwas ganz anderes verstehe.

  • Machst Du das daran fest, dass die Hundehalter allem und jedem aus dem Weg gehen, dass dir der Hund leid tut?
    Ich frage mich bei solchen Sätzen immer, was die Leute dazu treibt? Ein Hund, der krank ist, verletzt etc. - das ist eine Sache, aber wenn einem jemand aus dem Weg geht, dann sieht man den am Tag vielleicht 30 Sekunden, evtl. auf jedem Gang 30 Sekunden. Woher nimmt man dann die Gewissheit, dass einem dieses Tier leid tun muss?

    Ich schrieb, dass ich diese Besitzer KENNE und das nicht nur vom Sehen, daher weiß ich, warum sie vielen Leuten aus dem Weg gehen. Und bei 2 Besitzern tut mir der Hund leid, weil ich weiß, dass da auch mal recht heftig damit umgegangen wird, weil der Besitzer nicht mit dem Hund klarkommt - da kommt dann auch schonmal die Leine zum Einsatz, die dem Hund über den Rücken geschlagen wird - nur, weil er nicht ins Platz geht.
    Am Dorf ist das ein bisschen was anderes als in der (Groß)stadt, hier kennt fast jeder jeden.

  • Aber mal eine Frage gezielt an Schäferhundhalter: Was heißt für euch eine "klare Kommunikation"? Ich glaube nämlich, dass ich darunter etwas ganz anderes verstehe.

    Ich fasse Schäferhund mal etwas weit, weil ich als Shepherdbesitzer mich auch manchmal von klarer Kommunikation reden höre.


    Für mich bedeutet es, dass der Hund durch seine Haltung, Mimik, Bewegung und auch Lautäußerungen klar verständlich sagt, was er mitteilen möchte, aber auch, dass er in der Lage ist, Kommunikation zu verstehen (wenn es "die Bauart" und Kommunikation des anderen Hundes das zulässt).


    Also z.B. wenn sich ein Hund nähert, dass er nicht frontal mit Karacho und am besten noch hüpfend auf einen anderen Hund zugeht, sondern in Bögen oder wenigstens den Kopf ab und an abwendet und sein Verhalten dann der Reaktion anpassen kann. Wenn der andere also schon die Ohren auf dem Hinterkopf hat, die Lefzen zucken etc. ggf. auch geht.


    Das schließt für mich noch nicht ein, dass der Hund immer adäqut handelt. Die Schäferhundin nebenan weiß z.B. sehr genau, dass unser Terrier explodiert, wenn sie mit der Pfote auf den patscht oder den in den Rücken kneift. Macht sie trotzdem, weil sie es einfach toll findet. Daher gibt es da kein Spiel mehr.


    Ich mache oft die Erfahrung, dass andere Menschen die Reaktion meines Hundes gar nicht mitbekommen. Die sehen nicht, dass der schon komplett zur Faust geballt mindestens 3x "Verpiss dich!", gesagt hat, bevor er aus der Hose springt. Dass andere Halter das erkennen, erwarte ich nicht, aber ich stelle ebenso häufig fest, dass es bestimmte Hunde (rasseunabhängig) auch nicht tun oder eben ignorieren. Diese "Du meinst das doch nicht so"-Metalität kann fies nach hinten los gehen. Ich weiß nicht, ob den Hunden das Kommunizieren "abtrainiert" wurde, weil wir Menschen viel Kommunikation gern mal wegtrainieren, aber es stört. Ein Hund, der z.B. gelernt hat, dass er nicht knurren darf, ist davon nicht glücklicher, einen anderen zu sehen. Ein Hund, der die Erwartungshaltung hat, auf jedem Spaziergang andere Hunde zum "Spielen" zu treffen, ist auch leicht daneben in meinen Augen. Daneben gibt es für mich aber auch Hunde, die durch ihre körperlichen Einschränkungen oder Attribute nicht klar kommunizieren können. Ich tue mich z.B. extrem schwer bei Plattschnautzen, die auch röcheln und Falten im Gesicht haben, mehr als zwei Regungen auseinander zu halten ...

  • Ich schrieb, dass ich diese Besitzer KENNE und das nicht nur vom Sehen, daher weiß ich, warum sie vielen Leuten aus dem Weg gehen. Und bei 2 Besitzern tut mir der Hund leid, weil ich weiß, dass da auch mal recht heftig damit umgegangen wird, weil der Besitzer nicht mit dem Hund klarkommt - da kommt dann auch schonmal die Leine zum Einsatz, die dem Hund über den Rücken geschlagen wird - nur, weil er nicht ins Platz geht.Am Dorf ist das ein bisschen was anderes als in der (Groß)stadt, hier kennt fast jeder jeden.

    Zum Schlagen hatte ich ja eingangs schon geschrieben, aber nochmal für mich: kennst du sie so gut, dass du deren sonstigen Alltag mit den Hunden kennst, also weißt du, ob die Hunde auch mal Freilauf haben, Ansprache, eine sinnvolle Beschäftigung?

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