Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?
- tixi6
- Geschlossen
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Vorneweg, ich hatte in meinem Leben bisher 2 DSH. Ist allerdings schon länger her.
Einen DSH wie er sein sollte, empfinde ich als genial. Wesensfest, arbeitsfreudig, energiegeladen und eine ganz, ganz enge Bindung zu seinem Halter eingehend.
Nur hakt es da an einigen Punkten. Das fängt ganz intensiv mit dem "wesensfest" an. Das Wesen des DSH ist m.E. mächtig in die Fritten gegangen. Und nicht erst in den letzten Jahren, schon in den letzten Jahrzehnten. Wie viele wesensschwache DSH mir schon zu meiner DSH-Zeit begegnet sind, ist unglaublich. Statt auf Arbeitsqualitäten wurde auf Äußerlichkeiten geachtet. Und auf sowas wie zunehmend erforderliche "Alltagskompatibilität" wurde überhaupt nicht geachtet.
Meine erste Hündin war ein sehr unsicherer Hund. Schlechte Aufzucht, nicht vorhandene Sozialisierung. Schlechte Verpaarung. Herausgekommen ist ein Hund, den man nur mit viel Management im Alltag führen konnte.
Mein zweiter Rüde war ein Traum. Die Züchterin eine Freundin und Vereinskollegin von mir, daher kannte ich ihre Hündin sehr gut. Sascha habe ich von der ersten Lebensminute an begleitet. Eine traumhafte Aufzucht, perfekte Sozialisierung. Ein durch und durch wesensfester Hund. Mal abgesehen davon, dass ich das typisch Schäfihafte (prollig, sehr laut, sehr körperlich) natürlich immer berücksichtigen musste, war das ein Hund, der kaum Management brauchte. Der konnte sehr klar Situationen unterscheiden. Immer freundlich zu Menschen (solang die mir nix ernsthaft wollten!), bei Hunden musste man schauen. Mit dem rüpelhaften, körperlichen konnte nicht jeder Hund umgehen. Dieser Hund ist mir nie mehr als 10 Meter von der Seite gewichen.
Ein wesensschwacher DSH, der schlecht und mit Härte geführt wird, der keine entsprechende Auslastung bekommt und auch seine Energie nicht loswird und auch seine Bindungsfreudigkeit nicht einsetzen kann, ist die Pest.
Bevor ich meine Pudel anschaffte (und nein, grad die GPs finde ich in einigen Punkten gar nicht so weit entfernt von einem guten DSH) habe ich tatsächlich kurz mit einem neuen DSH geliebäugelt. Das aber schnell verworfen. Ich wollte einen wesensfesten, alltagskompatiblen Begleiter. Und es schien mir weitgehend unmöglich sowas in der heutigen DSH Zucht zu finden. Zumal ich auch lange schon raus aus dem DSH Umfeld bin.
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Ui, jetzt bin ich aber doch überrascht, wie viele negative Meldungen es hier gibt und wie wenig Verteidigung dem gegenübersteht. Ähnliche Threads gab es ja auch schon über SoKas. Da wurde deutlich vehementer reagiert, wenn etwas Negatives gesagt wurde oder jemand zugab, einen Bogen zu machen... Wie kommt das?
Ich sehe da einen großen Unterschied. Bei SoKas wird den Hunden zumeist eine generelle Aggressivität unterstellt. Und hier wird in meinen Augen sehr sachlich beschrieben, dass die Schäferhunde sich in falschen Händen befinden, oder in ihrer Art missverstanden werden. Das eine ist für mich Hetze, das andere sachlicher Austausch.
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ich bin selber langjährige DSH halterin gewesen, weiche aber anderen DSHs nach möglichkeit aus wenn ich mit hund unterwegs bin. die gründe sind von helfstyna bestens beschrieben.
- die DSH eigenen, gewollten, angezüchteten rassemerkmale die diese rasse nunmal nicht zum "ich begegne jeden fremdhund wohlwollend" machen
in Kombination mit
- zu viele halter die ihre DSH einfach nicht verstehen und somit nicht führen können. sie zwingen ihren hund in situtationen in denen er überfordert ist, oder eigene entscheidungen trifft.
plus
- meinem eigenen proleten
ich selbst hatte das glück einen DSH rüden gehabt zu haben, der mit alles und jedem verträglich war. keine ahnung was bei dem schiefgelaufen ist, aber der hat sich für ein stofftier gehalten
. dafür war meine DSHündin sehr DSH typisch.
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ich hatte lange Zeit großen Respekt vor Schäferhunden obwohl der Hund den ich als kleines Kind am liebsten hatte, ein schwarzer Schäferhund war. Aber ich kenne so viele Schäferhunde die irgendwann "ausgetickt" sind, wegen "Kleinigkeiten" auf andere Hunde draufgingen oder sogar auf Menschen, das ich einfach mit der Zeit einen ordentlichen Respekt hatte.
Besser, sehr viel besser wurde es als unsere "Tantchen" kam, die Hündin unserer Hundetrainerin. Dann noch besser wurde es als unsere jetztige Hündin super gerne sich mich Schäferhunden umgab. Sie fühlt sich in einer Horde Schäferhunde pudelwohl, mir ist aufgefallen das ist (abgesehen von anderen Dalmis) die einzige Rasse die auf ihre feine Kommunikation achtet. Daher fing ich an Schäferhunde zu mögen.
Vor kurzem fing mein Mann an, wenn es noch einen Hund geben sollte... dann bitte einen Schäferhund, er mag mittlerweile das ernste und den arbeitseifer. Daher: Jetzt bin ich Schäferhunden gegenüber offener und etwas locker. Noch vorsichtig aber das flaue Gefühl im Magen ist weg.
Auch weil ich einen super, süßen, knuffigen Polizeihund kennen lernern dürfte, der seinen Maulkorb nicht mag und immer wollte das ich ihn dort kratze und streichle.
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Dieses Erlebnis hat mich den Threat eröffnen lassen. Ich will Probleme und/oder Gefahren die von Schäfis ausgehen können auf keinen Fall verharmlosen, aber man kann auch übertreiben!
Auf der großen Runde treffe ich, wie so oft, eine fremde HH´ín. Wir
kommen ins plaudern, die Hunde spielen und rennen, also gehen wir
gemeinsam weiter. Nach ca 15 Minuten kommt sie auf Hunderassen zu
sprechen und sagt dann: "also wenn ich eine Rasse nicht mag, dann sind
das Schäferhunde! Die sind immer unverträglich, gefährlich und
unberechenbar, denen gehe ich immer aus dem Weg. Auch die Besitzer sind
eigentlich immer unsympatisch!"Ich warte auf ein Anzeichen von Ironie oder auf ein lachen - nichts!
Ich habs gar nicht rund bekommen im Kopf... dachte nur...hääääh??? Honda
ist sowas von Schäferhund, da bleiben gar keine Zweifel offen... Ich
sagte Ihr dann daß Honda ein ganz klassischer DSH aus Leistungszucht
sei, worauf sie antwortete: "das kann nicht sein, da ist noch irgendwas
Nettes mit drin!"Naja, Papiere können natürlich auch lügen...
Und das war nicht das erste Mal, ein ähnliches Gespräch hatte ich schon
mal... -
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Ich treffe total selten auf DSH. Bjarki findet aber DSH und ähnliche Hunde erst mal gruselig, obwohl wir keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Ich habe als Kind so einen wunderbaren DSH Gassi führen dürfen und neben der Schule haben wir Kinder immer Benni, einen riesigen DSH Rüden durch den Zaun geschmust. Habe also eigentlich eine recht positive Meinung zu DSHs, aber wie gesagt beim Gassi treff ich inzwischen so gut wie nie welche.
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Ich mag DSH nicht und habe sogar Angst vor ihnen.
Als unser Parson noch ein Welpe war, haben wir uns mit Nachbarn auf der Straße unterhalten, die einen DSH hatten und bevor wir schauen konnten, hatte er unseren Apollo schon im Maul. Es ist nichts passiert, aber das war dann ein lebenslanger Kampf zwischen den Hunden. Als der DSH verstarb und ein neuer kam, ging es aber weiter. Apollo hat keine Unterschied gemacht.Auf dem Hundeplatz war mal einer, der keine Sekunde still sitzen konnte ohne zu schreien. Der war nur am jaulen und bellen und der Halter aber recht ignorant.
Jetzt sehe ich oft einen Mann, der mit seinem DSH gassi geht. Immer abseits, immer alleine. Keine Ahnung warum, aber ich gehe von Unverträglichkeit aus.
Gute Erfahrungen habe ich leider noch keine machen dürfen
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Ich sehe da einen großen Unterschied. Bei SoKas wird den Hunden zumeist eine generelle Aggressivität unterstellt. Und hier wird in meinen Augen sehr sachlich beschrieben, dass die Schäferhunde sich in falschen Händen befinden, oder in ihrer Art missverstanden werden. Das eine ist für mich Hetze, das andere sachlicher Austausch.
So stimmt das nicht, selbst wenn man sagt, man weicht Sokas wegen den Besitzern aus, wird meist etwas dagegen geschrieben.
Ich mag Schöäferhunde, ich hab keine schlechten Erfahrungen machen müssen. Aber ich kenne die Vorurteile. Ich wurde selbst einmal von der Rasse gewarnt. -
So stimmt das nicht, selbst wenn man sagt, man weicht Sokas wegen den Besitzern aus, wird meist etwas dagegen geschrieben.
Stimmt!
Ich finde Schäferhunde wunderschön und imponierend. Aber ich weiche ihnen auch aus. Ich kann leider von Weitem nicht einschätzen, wie gut der Hund geführt wird, was für ein Typ Mensch sein Halter ist etc. Und dann sind mir die körperlichen Unterschiede zwischen einem Schäfi und meinen beiden einfach zu unfair.
Und natürlich hab auch ich erst kürzlich im Urlaub wieder eine Begegnung der dritten Art gehabt, als ein Schäfer aus einer Hofeinfahrt geschossen kam und direkt und ohne Umwege auf meine (angeleinten) Hunde gestürzt ist. Ich hab ihn am Hals zu packen bekommen und er hat sich auch nicht groß gewehrt, aber das weiß ich in der Sekunde, in der er angeschossen kommt, leider nicht.
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Ui, jetzt bin ich aber doch überrascht, wie viele negative Meldungen es hier gibt und wie wenig Verteidigung dem gegenübersteht. Ähnliche Threads gab es ja auch schon über SoKas. Da wurde deutlich vehementer reagiert, wenn etwas Negatives gesagt wurde oder jemand zugab, einen Bogen zu machen... Wie kommt das?
Weil der DSH kein Listenhund ist
Ich kann nur von einer wenig schönen Erfahrung mit einem Schäferhund berichten und die liegt über 30 Jahre zurück.
Weder die drei DSH meiner Eltern, noch der mittlerweile 4. DSH meines Bruders waren unberechenbare Hunde bzw. ist ein unberechenbarer Hund.
Ja, es waren Rüden dabei, die mit Geschlechtsgenossen nicht unbedingt verträglich waren, aber das hatte ich bei meinen Neufundländern auch. Grundlos auf kleinere stürzen, kenne ich so gar nicht und die Rangeleien mit ebenbürtigen waren auch sehr selten blutig. Vorwiegend waren es Kommentkämpfe.
Ich selbst würde mir keinen anschaffen, aber das gilt für die meisten anderen Hunderassen, denn ich bin nun mal den molossoiden Hunden verfallen und daher kein Maßstab
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