Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?

  • @Sallychen Ist eben nicht in, wenn man was negatives über Listenhunde schreibt. Die können ja nix dafür, wenn sie in falschen Händen sind...


    Im Endeffekt ist der DSH halt nicht in dieser Opferstellung, deshalb gibt es hier den Aufschrei nicht.

  • Mich wundern wirklich die schlechten Erfahrungen mit Schäferhunden und noch mehr wundert mich das sie hier als Einzelgänger beschrieben werden. Ich kenne Schäfis nur als sehr gesellig, sehr freundlich zu Menschen und sehr verspielt mit anderen Hunden. Mit meiner Schäferhündin sind wir früher immer in einer großen Spaziergehtruppe gelaufen, da waren immer 3 -4 Schäferhunde dabei und sie waren die Hunde, die am sozialsten waren.


    Allerdings wenn ich darüber nachdenke waren es wirklich nur die Schäferhunde die als Familienhunde gehalten wurden. Wir gingen eine Weile auf den SV Platz, da waren wirklich die meisten Schäferhunde nicht sehr gesellschaftsfähig, sondern eher reine Sporthunde. Wir wurden dort sehr belächelt. Ich denke vieles liegt auch an der Haltung, Schäferhunde passen sich sehr an und viele leben leider immer noch als reine Zwingerhunde. Das sind für mich nicht die Hunde von denen wir hier reden sollten.


    Ich persönlich kenne wesentlich mehr unverträgliche Labradore als unverträgliche Schäferhunde.

  • Ich glaube das mögen/nicht mögen vom DSH ist ähnlich wie bei allen Rassen. Der eine mag die Art, der andere nicht. Durch ulkige Geschichten und die Größe des Hundes und DSH, die auf Bahnhöfen mit Mauli patroullieren haben viele Menschen Angst.
    Meine Schwester hat nen DSH aus dem TS. Der lebte bei ner Frau, die Tiere gehortet hat mit 10 anderen Hunden. Dennoch, oder vllt deshalb, steht er nicht besonders auf andere Hunde. An der Leine hat er anfangs auch echt einen auf bösartig gemacht und da er schon sehr groß ist, selbst für einen Schäfi, machte das mächtig Eindruck. Auf uns auch xD . Allerdings hat meine Mutter seitdem jetzt schon zwei Hündinnen aus dem TS gehabt, die kamen bei meiner Schwester auf den Hof und der böse schwarze Schäfi hat sich sofort unterbuttern lassen.
    Ich kenne eigentlich nur nette Schäfis. Ist aber auch subjektiv. Meine Hunde würden es beide niemals anzweifeln, wenn ein anderer Hund seine Individualdistanz einfordert. Chica besteht selbst auf ihre und Emil ist ein Hasenfuß. Könnte mir auch beim Hund meiner Schwester vorstellen, dass er pampig werden würde, wenn ein Tutnix ihn nicht in Ruhe lässt. Meine Zwergenchica hat auch nicht den besten Ruf, eben weil sie auf ihre Individualdistanz besteht, aber sie macht halt nicht so viel Eindruck wie ein DSH. :ka:

  • @Sallychen - ja, genau deshalb wollte ich so einen Threat eröffnen. Beim Schäferhund kennen viele ganz gruselige Geschichten und ich frage mich manchmal wirklich wieviel daran wahr ist...

    Ich höre auch immer wieder von anderen Haltern Vorbehalte gegen diese eine Rasse und frage mich immer, woher die ihre Horrorstories haben. Vor allem deshalb, weil man bei uns in der Gegend so gut wie nie einen Schäferhund sieht. Jedenfalls keinen DSH. Zwei, drei Weiße Schweizer, ein Altdeutscher, das war's auch schon. Und bei diesen Rassevertretern ist das Imageproblem scheinbar nicht so ausgeprägt.


    Wenn ich mal woanders unterwegs bin, erlebe ich die Halter von Arbeitsrassen (insbesondere Schäferhunde und Dobermänner) außerdem immer als ultravorsichtig - die leinen schon von weitem an, deren Hund läuft ein tadelloses Fuß und niemals lässt einer seinen Hund zu angeleinten Hunden laufen oder lässt ihn mit irgendwelchen freilaufenden Hunden einfach mal "schön spielen".


    Ich bin noch nie einem Schäferhund ausgewichen - die weichen MIR aus. Grundlos und rein präventiv natürlich.

  • Ich habe großen Respekt vor DSH.


    Aber nicht weil ich selbst schlechte Erfahrungen gemacht habe, sondern weil man einfach viel zu oft liest, dass kleine Kinder/kleine Hunde von DSH gebissen wurden.
    Ich glaube, in der Beissstatistik sind sie auch relativ weit oben.


    In der Öffentlichkeit sieht man sie oft als Polizei- und Wachhunde.
    Das vermittelt einem natürlich das Bild eines mutigen Kämpfers.


    Mein Stiefpapa hat früher DSH gehalten und mit ihnen auch die Schutzhundausbildung absolviert. Er redet immer sehr positiv von seinen damaligen Hunden. Er sagt immer, die hätte man einem Kleinkind an die Leine geben können, aber wehe jemand hätte dem Kind was getan. Das wäre für den Angreifer böse ausgegangen.


    Wenn uns ein unangeleinter DSH entgegen kommt, bin ich auch aufmerksamer, als wenns n Labbi wäre... (aufmerksam bin ich aber gerade als Kleinhundbesitzer immer, wenn ein wesentlich größerer Hund kommt)


    Ich weiß, dass es Vorurteile sind!
    Ich kannte als Kind eine ganz, ganz nette Schäferhündin, die ein Betriebsgelände bewacht hat. Das sah immer sehr gefährlich aus. Aber wenn wir zu Besuch waren (der Hund lebte auf dem Gelände und auch im Wohnhaus), war das ne super-liebe Spielgefährtin.
    Und der wunderschöne langhaarige schwarze Schäferhund unserer Nachbarn, der leider vor einem Jahr verstorben ist, war super. Die hatten die Kaninchen immer frei im (gut eingezäunten) Garten rumhoppeln. Aber Wolf hat das gar nicht interessiert. Das war ein echtes Lamm. Außer, wenn Einbrecher gekommen wären. ;)


    Der DSH ist in der Gesellschaft halt oft ein Wach- und Schutzhund. Und als solcher hat er die Aufgabe, potenzielle Angreifer abzuwehren. Das ist so gewollt und sie leisten gute Arbeit. Auch zu meiner eigenen Sicherheit.
    Aber sie haben dadurch halt eine völlig andere Ausstrahlung viele andere Hunde.


    Ich meine... als Türsteher muss man auch respekteinflössend sein. Was nicht bedeutet, dass da nicht ein ganz normaler, netter Typ hintersteckt. ;)

  • Wirklich unverträgliche DSH hab ich nicht kennengelernt. Mobber, ja, da waren einige dabei. Hunde, die einen bestimmten Hund auf den Tod nicht abkonnten und mit dem kurzen Prozess gemacht hätten, wenn man sie gelassen hätte, auf jeden Fall. Augenscheinliche Einzelgänger, die auf andere gut verzichten konnten, aber problemlos mitgelaufen sind, solange ihnen keiner auf den Wecker gefallen ist, auch solche. Allen war gemein, dass sie in der falschen Hand wirklich tickende Zeitbomben waren (das sind allerdings viele Hunde), bei den richtigen Leuten aber wirklich wunderbare Hunde.
    Die vielen negativen Erfahrungen dürften wirklich daher stammen, dass an manchen Ecken gefühlt jeder zweite einen DSH hat und nur die wenigsten dafür geeignet sind. Dazu kommen etliche Mischlinge, die auch oft in den falschen Händen sind.
    Ich treffe fast täglich einen Mann mit Schäfermix, am Geschirr, an der Schlepp - der Hund geht alles an, schleift den Mann hinterher, schnappt nach Radfahrern und Joggern, ist absolut nicht unter Kontrolle. Solchen traue ich nicht und gehe weiträumig aus dem Weg, egal, ob das angeblich nur Show ist. Ich will nicht an meinem 7kg-Fifi austesten, ob das stimmt. Bei fixierenden Hunden (aber auch da egal welcher Rasse) bin ich auch vorsichtig, ergreife aber nicht gleich die Flucht, sofern der Hund angeleint ist.
    Wenn der Hund aber einfach nebenherläuft und für andere Hunde nur einen müden Blick übrig hat, gehe ich ganz normal vorbei. Würde vielleicht anders aussehen, wenn wir hier auch schlechte Erfahrungen gemacht hatten, aber da dem nicht so ist, beunruhigen Schäferhunde mich nicht =)

  • Ich bin bei Labbis vorsichtiger aber auch nur weil Einstein die nicht mag. Selbst mag ich Labbis eigentlich gerne.


    Bei uns gibt es auch nicht so viel Schäferhunde. In meiner Gegend gibt es ein älteres Paar, dass mit 2 geht, ein Rüde und eine Hündin. An der Leine bellt der Rüde und offline hat er einen Maulkorb um. Negative Erfahrungen habe ich mit denen nicht gemacht, die Hündin ist lieb, der Rüde ist glaub ich etwas problematischer bei Rüden. Er hat auch bei meinen den Kopf aufgelegt und geknurrt. Das war aber nicht schlimm und mein Hund hat überhaupt keine Angst vor dem. Wahrscheinlich weil er klar kommuniziert. Sie begrüßen sich auch immer, wenn ich sie treffe. Normalerweise weicht Einstein Rüden in der Größe eher aus, aber bei dem hat er kein Problem. Obwohl er ihn angeknurrt hat.


    Einmal bin ich von einem Schäfer Mischling gebissen worden. Ok, gezwickt ist das bessere Wort. Es schaut ganz schön wild aus, wenn so ein Hund jemanden stellt und mulmig war mir auch. Daher kann ich schon nachvollziehen, warum manche Menschen da eher Angst haben.


    Ich hab negative Erfahrungen mit Settern gemacht, das war aber einfach nur Pech.

  • Ich hatte bisher nur mit 2 DSH weniger tolle Begegnungen und da lag es an den unfaehigen Haltern.
    Bei allen anderen DSH-Begegnungen gab es kein Problem.
    Vielleicht weil es bei uns kaum 'Lass mal spielen'-Begegnungen gibt :ka:
    Ich weiche ihnen auch nicht aus. Das tue ich - wenn ueberhaupt - bei anderen Rassen.

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