"Ihr Hund humpelt" "ACH NE"
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Hallo Ihr Lieben,
Ich habe mich dazu entschlossen mal von dem Alltag eines Handicap Hundes zu erzählen :
Im November habe ich eine einjährige Hündin zur Pflege bei mir aufgenommen, die durch Misshandlungen eine Dauerhaft ausgekugelte Schulter hat und dementsprechend läuft.
Die Misshandlung muss im Welpenalter erfolgt sein, da sich der Knochen/das Gelenk so mit sog. Kallus ummantelt hat das quasi kein Schultergelenk mehr existiert.
Sie wurde im August in Berlin am Muskel operiert damit Sie es etwas hernehmen kann. Ich finde es wird immer besser mit der Belastung und die Muskeln sprie?en an allen Ecken und Enden. Sie buddelt sogar in Mäuselöchern und freut sich Ihres Lebens. Das ändert natürlich nichts daran das es recht "grob" ausieht wie Sie läuft (das macht Sie dann aber durch Ihre grße Klappe wett).Nun soviel zum "Blickfang"
JEDEN Tag werde ich mehrfach darauf angesprochen .. oft von den selbsternannten Hundeprofis, Tierschützern, Medizinern usw....
z.B. "Entschuldigen Sie Ihr Hund humpelt" Ist eine sehr harmlose Variante
gröber wirds mit "sie sollten zum Tierarzt gehen , sehen Sie denn nicht das Ihr Hund lahmt?" oder " Tierquälerei so einen Hund rumlaufen zu lassen" ... sowas ist doch nett und Alltag ganz ehrlich ? Was zum Teufel soll man erwiedern ? Höflich und nett die Leidensgeschichte 3 x täglich erzählen ? Sich blöde Antworten parat legen und die zurückpfeffern? Ein T-Shirt für den Hund bedrucken lassen ?Ich habe die Kleine Line mittlerweile mit Schutzvertrag übernommen und Sie ist der beste 2. Hund den Lilly und Ich uns vorstellen können.
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Nun, Hunde mit Handicaps fallen eben auf und besorgte Hundehalter werden nachfragen; eben, weil sie sich Gedanken um den Hund machen. Da ist nun nichts Anrüchiges dabei!
Wenn die Menschen Dich und Dein Hund kennen gelernt haben, werden sie auch verstehen können. Da sollte man nicht genervt reagieren; sonst dürfte man sich keinen handicapten Hund zulegen.
Was Du sicherlich nicht musst, die ganze Leidensgeschichte Deines Hundes erzählen. Da würde ich mir einfach einen gängigen Standardsatz angewöhnen, wie z.B. "Danke, dass Sie sich Sorgen machen; ist aber unnötig, der Hund befindet sich in tierärztlicher Behandlung und es ist mit dem Tierarzt alles abgeklärt".
Was Du an "mehr" erzählen willst, ist dann Deine eigene Sache. Rechtfertigen musst Du Dich gar nicht!
Mir würde es Sorge bereiten, wenn Menschen einfach an mir vorübergingen und nur nachschauten. Die würde ich für Gedankenlos, denen ist alles egal .... einstufen.
Ist doch schön, wenn sie Interesse zeigen, Anteilnahme bekunden ............... und es liegt an Dir, was Du Preis gibst, oder in welcher Länge das Gespräch stattfindet.
Toll, dass Du dem Hund ein gutes Zuhause gegeben hast - trotz Handicap!
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Ich mach das immer sehr vom Typus Mensch abhängig - hier aufm Dorf gibt es genug solche die einfach nur um das Klugscheissen willens rumnerven wollen, da reagiere ich dann auch entsprechend genervt, im deutlichsten Fall mit "nicht Ihr Problem". Wenn die Leute lieb reagieren und einfach nur interessiert sind, dann erzähle ich auch.
Wir hatten übrigens einen 3beinigen Kater... mancher hat uns sogar darauf hingewiesen... also nicht wundern, einfach nur lächeln und winken. -
Nachfragen finde ich auch in Ordnung...aber bei sie sollten zum TA gehen wäre ich auch nicht mehr so erbaut.
Lilly humpelt zum Glück nur leicht, das fällt den meisten nicht gleich auf, so dass wir da nicht angesprochen werden.
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Ich würde gleich nach der Frage bzw dem "Vorwurf" sagen, dass ihr bereits in Behandlung seid und der Tierarzt euch viel Bewegung empfohlen hat, damit sie Muskeln aufbaut und die Gelenke durch die höhere Muskelkraft weniger überbelastet werden.
Leute, die eher unverschämt ankommen kann man gerne vor der eigentlichen Erklärung noch mit so Sätzen wie "Was denken Sie denn von mir?" / "Was wollen Sie mir denn unterstellen?" / "Was erlauben Sie sich eigentlich?" etc erst mal "schocken" und abstellen.
Einige merken dann doch, dass der jeweilige Tonfall oder die Wortwahl unangebracht war. -
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spontane Idee: ein K9-Geschirr mit entsprechendem Klettsticker-Spruch ("HANDICAP" oder so). dann sehen die Leute, dass dir das Lahmen bewusst und abgeklärt ist.
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Ich habe hier 2 "Handicap-Hunde"
Eine mit amputiertem linken Hinterbein und eine hochgradig ataktische nach Rückenmarsinfarkt zwischen erstem und zweitem Halswirbel und daraus resultierender (?) Zyste zwischen 5. und 6. Halswirbel.
Manchmal schauen Menschen irritiert, wenn sie meinen "Wackeldackel" sehen, dann erkläre ich kurz, dass sie was "ähnliches" wie einen Schlaganfall hatte aber seitdem (3 Jahre) keine Schmerzen hat.
Die Reaktion ist IMMER "Die sieht ja auch wirklich fröhlich aus!"
Oder "Toll, wie Hunde mit Handicaps umgehen!"Gaaaanz selten werde ich gefragt und gebe ausführliche Antwort.
Und NIE von oben herab.Meinen Handicap - Hunden geht es sehr gut, das strahlen sie aus. UND ICH AUCH!
Ach ja... ich lebe sehr ländlich (80 Einwohner-Dorf) und auch auf dem Land findet es HIER eigentlich JEDER nur toll, dass meine Hunde so glücklich und zufrieden mit und trotz ihrerer "Handicaps" sind.
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spontane Idee: ein K9-Geschirr mit entsprechendem Klettsticker-Spruch ("HANDICAP" oder so). dann sehen die Leute, dass dir das Lahmen bewusst und abgeklärt ist.
Für sowas sind die K9 echt klasse!
Im Urlaub habe ich mal eine Hündin getroffen, die hatte "Epileptiker' auf dem Geschirr. -
Ich habe ja hier (leider) auch einen Handicap-Hund. Nach einem schweren Bandscheibenvorfall im Hals, der zwar operiert wurde, aber noch immer sichtbar motorische Auffälligkeiten zeigt. Wir können damit leben, dass der Hintern manchmal schneller als der Rest ist oder wenn ihm die Beine mal wieder ein wenig einknicken, aber Kommentare kommen hauptsächlich wegen seines T-Shirts das er immer noch trägt.
Aber wenn er mal einen schlechten Tag hat und sich spektakulär aufs Fressbrett legt, sind uns die Blicke anderer schonmal sicher. Aber hey: Er ist schmerzfrei und kann sich bewegen. Da sind mir Blicke egal.
Wer nachfragt bekommt der Frage entsprechend eine Antwort.
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Meine Hündin humpelt auch immer (durchtrittig nach Sehnenverlängerung vorne rechts). Wenn mich jemand nett darauf anspricht, gebe ich da auch freundlich Auskunft. Wenn mir jemand dumm kommt, wird der einfach ignoriert. Ich habe in den ersten beiden Jahren als sie noch dreibeinig gelaufen ist genug mit Deppen à la "Warum lasst du das arme Vieh nicht einschläfern?" diskutiert, darauf hab ich keine Lust mehr.
Ich tue mein Bestes, damit sie ihr Leben genießen kann und ich denke, das tut sie auchDa Finya zurzeit draußen ohnehin immer ihre Stützbandage trägt, sieht eh jeder sofort, dass sie was am Bein hat und so kommen statt Fragen nur noch, "Oh, was hast du Arme denn? Hast du dich verletzt?"
Ich würde dem Hund auch ein Geschirr oder Tshirt mit Aufschrift anziehen und gucken, wie die Leute dann reagieren. Im besten Fall hilfts, im schlechtesten Fall nicht, dann kann mans ja auch wieder lassen.
Alternativ vielleicht eine kleine Pseudobandage ans kaputte Bein machen. Sowas wie ein Schweißband vielleicht. -
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