Welches Training ist sinnvoll?
-
-
Hallo,
ich bin vor kurzem umgezogen und nun auf der Suche nach einer neuen Hundeschule für Agilitytraining.
In meiner alten HuSchu waren wir etwas über zwei Jahre. Die Truppe und die Trainerin waren super und die Chemie stimmte einfach.
Das Training war meist so aufgebaut, dass wir in einer Agistunde mehrere Parcours gelaufen sind, vorher immer gemeinsam mit der Trainerin abgegangen damit sich keine Fehler einschleichen.
Es gab immer mal kleinere Parcours um neue Techniken zu üben oder an Schwierigkeiten zu arbeiten. Zum Ende einer Einheit sind wir immer einen längeren Parcours gelaufen.
Wenn ein Parcours nicht so gut lief, gab es Tipps, Anregungen und wir haben den Lauf wiederholt. Grundsätzlich kam jedes Paar mehrere Male in einer Stunde dran - oft so 5-6 Male.Ich habe mir mittlerweile am neuen Wohnort eine Hundeschule angesehen und das Agitraining zwei mal getestet.
Dort wird immer ein ganzer Parcours gelaufen. Etwa 25-30 Hindernisse.
Das finde ich grundsätzlich im Hinblick auf Turniere sinnvoll, da zuvor die Parcours oft nicht ganz so lang waren.
Abgegangen wird nicht gemeinsam und wenn man nicht genau weiß wie man laufen soll, gibt es wenig Anregungen (macht das Sinn um selbständiger zu werden?) und ich war an manchen Stellen des Parcours immer etwas unsicher, was sich leider auch auf meinen Hund ausgewirkt hat.
Wenn ein Lauf nicht so gut lief kommen wenig Anregungen und Hilfestellungen. Gelegentlich darf man mal eine Passage erneut laufen (was mir ohne Verbesserungsvorschläge nicht so viel hilft). In einer Stunde Training darf man den großen Parcours dann so 1,5 - 2 mal laufen und wartet den Rest der Zeit. Es wirkt für mich eher wie ein selbständiges Training ohne Trainer - dafür wäre es mir aber zu teuer.. vielleicht bin ich aber auch zu voreingenommen?Man kann sicherlich schon raus hören, dass mir das Training früher besser gefiel. Dort fehlte mir aber etwas der Antrieb und die Vorbereitung auf Turniere.
Da ich dieses Jahr schon gerne auf das ein oder andere Turnier möchte bin ich mir nicht sicher, welche Art von Training sinnvoll ist.
Was sagen da eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps für mich?(Sorry, es ist etwas lang geworden)
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich bin da ein Fan von einem guten Mittelding.
Bei uns wird es so gehandhabt, dass wir meist in einem Training nur einen großen Parcour schaffen. Der wird Anfangs in 2-3 Sequenzen geteilt (7-10 Hindernisse) und trainiert. Jeder hat die Möglichkeit es so zu laufen und auszuprobieren wie er sich das denkt, kann aber auch nach Hilfestellungen und Vorschlägen fragen oder bekommt gegebenen Falls auch unaufgefordert Tipps was vllt. für die Ideallinie des Hundes sinnvoller wäre.
Gibt es innerhalb der Sequenzen ein Problem wird das ganze auch mal wiederholt und an einer einzelnen kleinen Einheit von 2-3 Hindernissen auch mal länger gearbeitet. Zum Beispiel wenn es um selbstständige Slalomeingänge geht oder auch um eine schwierigere Außen-Kombination oder so. Halt etwas, was für das jeweilige Hund-Mensch-Team nicht so leicht ist.Hat man die 2-3 Sequenzen gut durchgearbeitet wird das ganze am Ende einmal zusammenhängend gelaufen.
So hat man sowohl ein gutes Technik-Training, als auch eine Gewöhnung an längere Parcoure. Das finde ich ganz sinnvoll.
Klappt ein Parcour mal so nicht geht Technik allerdings vor ganzen Parcours. Da wird dann eher mal weiter an einer Stelle gearbeitet als zwingend den ganzen Weg zu laufen. Da das richtige Führen, Ideallinie und gesundheitsschonendes Laufen wichtiger ist als ein ganzer Parcour.
-
Nach deiner Beschreibung finde ich das Problem beim zweiten Training v.a. darin liegend, dass wenig Unterstützung, Hilfestellung, Tipps kommen.
Ab einem bestimmten Level - sprich in etwa Turnierreife - sollte ein Team durchaus in der Lage sein, eine Parcoursbegehung allein zu absolvieren. Bei Teams auf A1 Niveau würde ich diese Teams als Trainer erst mal allein auf Parcoursbegehung schicken. Und mir dann so nacheinander erzählen lassen, wie die Leute laufen würden .... und dann kann man besprechen, ob das so für das jeweilige Team Sinn macht.
Denn wenn der Trainer immer vorkaut, wie die Leute laufen sollen, fehlt etwas die Weiterentwicklungsmöglichkeit hin zu selbständigem Erarbeiten eines Parcours.Das eine oder andere Mal würde ich die Teams auch erst mal so laufen lassen und erst danach besprechen, was wie wo evtl. besser wäre. Kommt vermutlich etwas auf die Teams an.
Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man ganze Parcours stellt, diese erst mal am Stück zu laufen. Nur dann kann man wirklich sehen, wie gut die einzelnen Teams mit einem Parcours zurechtkommen. Zumindest von meinen Hunden kann ich sagen, dass die spätestens bei der dritten Wiederholung genau wissen, wie der Weg geht. Das heisst, wenn wir zuerst mal die schwierigen Passagen einzeln üben und danach dann den ganzen Parcours laufen und auch hinbekommen, heisst das nicht, dass man tatsächlich in der Lage gewesen wäre, den Parcours ohne Üben am Stück zu laufen. Wer auf Turniere gehen will, sollte aber genau das können. Einen Parcours auf's erste Mal laufen. Wenn man das nie übt, lernt man das auch nicht.
Am sinnvollsten finde ich eine Zweiteilung des Trainings. Wir versuchen bsp. mit den Turnierteams bei 2 Trainings die Woche einmal ein freies Sequenztraining zu machen. Mehrere kleine Sequenzen für Slalomeingänge, Kontaktzonen, irgendeine knifflige Sequenz aus einem der letzten Turniere, ........ aufzustellen. Und da kann dann jeder so zirkelmässig das trainieren, was er möchte.
Das zweite Training ist dann eher ein Parcourstraining. Wobei auch da sich jeder erst mal seinen Parcours selbst abgeht und dann quasi bei den Läufen die anderen jeweils Tipps, Hinweise etc. geben, warum was nicht geklappt hat oder was man noch besser machen könnte.Allerdings - wenn ich es mir recht überlege - wir haben aktuell bei den Turnierhunden bis auf einen HF nur HF, die bereits mindestens den zweiten A3-Hund haben.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!