Gras fressen

Zitat von Tanzbaerin

Und wehe, es ist mal ein etwas längerer Halm in die Verdauung geraten und kommt hinten nicht richtig raus.... Das ist ein Drama, man kann nicht mehr laufen, ist aber auch zu "schamhaft", sich das Anhängsel freiwillig entfernen zu lassen. Ich muss Leika dann immer regelrecht einfangen und hinterher ist sie froh, den Störenfried los zu sein.

Meine Hunde haben auch immer Gras gefressen.
Allerdings wird das nach mir nicht ersichtlichen Kriterien pingelichst ausgesucht, Gras scheint nicht Gras zu sein.
Besonders im Winter, da wird die Suche schon schwierig - so viel frisches gibts da ja nicht.
Über eine Magendrehung habe ich aber in der Tat auch noch nicht nachgedacht, sie frisst ja immer auch gut.

Die "Scham", wenns hinten klemmt, kenne ich auch, ich glaube jedoch, dass es es schmerzhaft sein kann, wenn man beim "nachhelfen" zu rasch und grob zieht.
Auch ich habe mir am Gras schon mal schmerzhafte, kleine Schnitte an den Fingern geholt.
Das kann ganz schön scharf sein...

Meine fressen auch Gras. Ich mache mir da keine Gedanken, da es nicht erbrochen wird, sondern den gewünschten Gang durch den Hund nimmt.

Es wird aber nur frisches, junges Gras oder junges Getreidegrün gefressen.
Inzwischen pflücke ich dann dort das Grün für die Meerschweinchen wo die Hunde gerne fressen. Scheint gut zu sein.

Erde und Wurzeln frisst nur Amy und auch nur an einer Stelle im Wald an der früher schon ihr inzwischen verstorbener Kumpel nach den weißen feinen Wurzeln gescharrt hat.
Solange sie nicht allergisch reagiert, lass ich sie.

Es gibt scharfkantige Gräser, klar. Aber Lotte frisst nur andere Arten, andere Genussgraserhunde vermutlich auch. Dabei auch einige mit geringem Futterwert für Pflanzenfresser, aber im Wald ist die Auswahl auch eingeschränkt (Rehe etc fressen lieber Knospen und Blätter)

Ich kenne zwei Hunde die durch Graskonsum nen Darmverschluß hatten und operiert werden mussten, einer hat es nicht überlebt. Meine darf deswegen kein Gras fressen, will sie aber auch nur selten - ist eher ne Übersprungshandlung. Die Hunde können es ja eh nicht verdauen und kotzen es aus oder es wird mit Kot ausgeschieden. Aber im Laufe der Jahre können sich trotzdem Halme im Verdauungstrakt ansammeln und Schaden anrichten (Verstopfen oder auch kleine Schnitte wenns zB schilfartiges Gras ist)

Milo frisst ab und zu mal Gras und dann lasse ich ihn auch. Gerade jetzt im Frühjahr macht er das öfter mal, ich kann mich erinnern, dass es letztes Jahr auch so war. Ich glaube also, dass ihm das frische Gras einfach schmeckt. Mehr als ein paar Grashalme sind es aber auch nie.

Puuuh, über Darmverschluss und co. habe ich im Zusammenhang mit Grasfressen noch nie nachgedacht ... meine Mädels fressen Gras, gerne und manchmal auch schon ein bisschen mehr. Ich habe immer das Gefühl, die brauchen das zum Darmputzen. Kotzen tun sie danach eher selten. Nun würde mich in diesem Zusammenhang ja mal die tierärztliche und fundierte Meinung interessieren?

LG. Bea

Zitat von Zuckerfee

Aber im Laufe der Jahre können sich trotzdem Halme im Verdauungstrakt ansammeln und Schaden anrichten

Über Jahre? Jetzt will ich es aber auch genau wissen...

Wurde mir vom TA erzählt Einer der Hunde war Dantes Vater, der es glücklicherweise überlebt hat. Der hat eher wenig Halme auf einmal gefressen, aber halt regelmäßig immer wieder und mit 4 Jahren hatte er dann den Darmverschluß. Die andere Hündin hatte wohl scharfkantiges Gras gefressen und bei der Obduktion hat man gesehen, dass an der Darmwand viele kleine Verletzungen/Schnitte waren...

Jetzt werde ich leicht unruhig... Sue frisst seit 2, 3 Wochen auch 1x täglich Gras, und weil ich gelesen habe, dass das gerade im Frühling vorkommt, weil es vielen einfach schmeckt, hab ich mir nichts dabei gedacht. Sie erbricht auch nicht. Allerdings konnte ich seitdem auch nur ein einziges Mal beobachten, dass Gras hinten wieder raus kam. Nun verfalle ich aber doch in Sorge, dass sich die Grashalme alle schön dort ansammeln... Im Internet gibts dazu ja alle möglichen Ansichten.