Hundehaltung mit psychischer Erkrankung möglich?
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So heißt es ja, Junghunde sollen nach Möglichkeit nicht soviel springen.Anfangs hatte ich sie noch ins Auto (und Treppen) getragen, weil sie nach Möglichkeit nicht so viel springen sollte.
Jedenfalls war ich irgendwann der Meinung, dass Chili jetzt ganz normal Treppen rauf laufen dürfe und auch selbst ins Auto hüpfen sollte.
Sehr schnell gab sie mir zu verstehen, dass sie Autofahren immer noch ätzend findet, denn freiwillig war sie von Anfang an nicht dazu zu bewegen. Sie hatte auch sehr schnell raus, wann und wo lang es zum Auto geht und das "Spiel" fing dann schon auf der Straße vor unserem Haus an.
"Nein, da lang nicht, da lang will ich" und sie zog in die entgegengesetzte Richtung vom Parkplatz, der ca. 80m entfernt ist.
Groß darauf eingegangen war ich nicht, hatte sie einfach hoch genommen und hin getragen, rein und aus die Maus.
Aber sie wurde größer und schwerer, es wurde Herbst und Winter - hatte keinen Bock das sture Ding zu schleppen, auf vollgematschte Mäntel, Hosen, Hände usw.
Also wieder: "Ich gehe da nicht lang, hier will ich hin"! Anfangs noch sehr entgegenkommend lockte ich sie mit allen möglichen Leckerlies und guten Worten. Die Leckerlies nahm sie dankend an, die guten Worte auch, bewegt hat sie sich kein Stück.
"Komm jetzt" *zieh vorsichtig an der Leine* ihr Hals wurde länger und länger, ihr Gesicht knautschig vom Halsband, aber der Hintern blieb im (Klebe)Kontakt mit dem Boden. Nicht einen cm bekam ich sie so.
Leute gingen an uns vorbei, guckten ungläubig, oder grinsend, schüttelten den Kopf, sahen mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle...Stellte mich dann mal hinter sie, Leine vor mich hinhaltend und schob meinen Fuß unter ihren (festbetonierten) Hintern und drückte mal unauffällig, sachte, aber gleichmäßig den Popo nach oben
So schob ich sie lange, fast täglich zum Parkplatz. Leine mit aus getreckten Armen vor (weil sie sich ja auch mal drehte) Fuß unter der Po und Schritt für Schritt stupste ich sie zum Parkplatz
Die Blicke der Leute änderten sich nicht. Manchmal lachte ich mich selbst schlapp, manchmal fluchte ich und meckerte sie an.
"Und du springst jetzt da rein", wenn wir am Auto angekommen waren.Heute springt sie ganz "freiwillig" ins Auto.
Das ist ja mal eine süße und für alle Zuschauer eine lustige Geschichte
Und vor allem mal ein unorthodoxer Lösungsansatz...Manche Dinge kann man halt auch einfach nicht schönfüttern, sondern muss ein bisschen "anschubsen" (Im bildlichen und wörtlichen Sinne!)
Aber da merkt man eben auch den spitztechnischen Sturkopf. Erinnert mich fast ein bisschen an mich selbst, als Kind hab ich mich gern mal einfach auf den Boden gelegt, wenn ich nicht weiter wollte. Gut dass mein Papa so stark war, der hat sich gar nicht lang mit schönen Worten und Leckerchen aufgehalten, sondern mich einfach über die Schulter geworfen und getragen.
Man muss bei einigen Dingen einfach den längeren Atem haben. Jemand aus einem anderen Forum, der einen Spitz hat, meinte mal seine Hündin sei die absolute Pest die ersten drei Jahre gewesen, bevor es von einem Tag auf den Anderen "KLICK!" im kleinen Spitzhirn gemacht hat. Seitdem absolut ausgeglichen und ein Traum! Hab auch gehört, dass Spitze mehr Zeit zum Reifen brauchen als andere Hunde.Gibt es eigentlich von den Geschlechtern her einen großen Unterschied? Manche sagen ja, Hündinnen seien leichtführiger, andere sagen wieder, sie neigen zu Zickereien und sind ein wenig kompliziert. Rüden sind entweder extrem anspruchsvoll und dann wieder um einiges ausgeglichener als Hündinnen, da sie auch nicht so stark Hormonchaos haben. Was sind eure Erfahrungen?
Dankeschön fürs Rufen
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Hi
hast du hier Hundehaltung mit psychischer Erkrankung möglich?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Mich würde auch interessieren, ob eure Hunde merken, wenn etwas nicht stimmt? Verunsichert sie das zusätzlich?
...
Wie reagiert der Hund bei Hundebegegnungen oder allgemein ungewohnten Situationen, wenn man selbst eher unsicher und manchmal Probleme hat sich durchzusetzen?
Deinen Spitz (sollte es einer werden) wirst du oft irgendwo liegen sehen und du wirst merken, er beobachtet dich. Er wird dich solange scannen und beobachten, bis er dich in und auswendig kennt. Das las ich und es hat sich 100% bestätigt.
Ja, Chili merkt, wenn etwas nicht stimmt. Aber das trifft ja sicher auf die meisten Hunde zu.
Mittlerweile verunsichert sie es nicht mehr.
Habe ich schlechte Laune, hält sie Abstand.
Wird es mal lauter, weil meine Tochter nicht hört, steht sie auf und geht. Sie mag es harmonisch, allem anderen wird aus dem Weg gegangen.Zur Reaktion draußen, wenn man selbst unsicher ist: Dann wird sehr viel weniger geschnuppert und die Umgebung wird im Auge behalten.
Es werden eher Hunde angebellt. Sitzt ein Mensch oder 2 alleine im Park, werden sie aufmerksam im Auge behalten.
Menschen die den Waldweg verlassen haben und im Unterholz sind werden dann auch schon mal angebellt, aber dann muss ich schon in einem ziemlich tiefen Stimmungsloch sitzen.
Aber ja, sie merken es und sie oder er wird auf dich Acht geben. -
Zusatz an @Usambara
Dass Spitze (Obwohl Wolfsspitz eh noch die Varietät ist, die am häufigsten Vorkommen, neben den Poms/Zwergspitzen) so selten sind, verstehe ich auch überhaupt nicht
Eigentlich die idealen Hunde, für jeden Größengeschmack was dabei, nicht zu fordernd, aber für vieles zu begeistern und keinen Jagdtrieb. Werden ja auch von Züchtern oft als Hunde für fast jeden beschrieben, Anfänger, Pensionisten, Familien mit Kindern... Außerdem sehen sie wirklich schick aus, ohne dass ihre Fellpflege jetzt extrem intensiv wäre. WIe siehts bei Chili eigentlich mit dem Haaren aus? Hmm...Aber vielleicht ist der Spitz ja auch als sehr "bieder" verschrien, wie der Pudel? Ich kann mich nämlich auch nur an Spitze aus den "Max und Moritz"-Büchern erinnern. Außerdem ihr schlechter Ruf "falsch" und "kläffrig" zu sein. Dazu noch als Wadenbeißer verschrien
Aber der moderne Spitz hat es doch heutzutage nicht mehr nötig, in die Waden zu zwicken um irgendwelches Revier zu verteidigen.
Sehr seltsam!
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Meine Schwester hatte starke Depris, will der TE nicht zu nahe treten, wie stark ihre psychische Erkrankung ist, kann man hier online sicher auch nicht ausmachen. Meiner Schwester hätte ich jeden Hundewunsch ausgeredet. Wer depressiv ist, muss erst mal mit sich selber klar kommen und kann meines Erachtens keine Verantwortung für ein Tier übernehmen.
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Ups, wir haben uns gerade wohl überschnitten
Zur Reaktion draußen, wenn man selbst unsicher ist: Dann wird sehr viel weniger geschnuppert und die Umgebung wird im Auge behalten.
Es werden eher Hunde angebellt. Sitzt ein Mensch oder 2 alleine im Park, werden sie aufmerksam im Auge behalten.
Menschen die den Waldweg verlassen haben und im Unterholz sind werden dann auch schon mal angebellt, aber dann muss ich schon in einem ziemlich tiefen Stimmungsloch sitzen.
Aber ja, sie merken es und sie oder er wird auf dich Acht geben.
Reden wir hier wirklich noch einem Spitz oder von einem Doberman?
Hören sich aber wirklich wie echte kleine "Persönlichkeiten" an, die ganz schön taff zu sein scheinen. Also immer ein Auge auf die Umgebung und lieber einmal zu viel gebellt als einmal zu wenig. Neigen sie auch zum Kontroletti werden? Also überall gucken, was los ist und notfalls die Mannschaft wieder in Reih und Glied bellen? Alles schön nach Protokoll! (Jaja, ein echter DEUTSCHER Hund.)
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Vielleicht ist es genau das
Werden ja auch von Züchtern oft als Hunde für fast jeden beschrieben, Anfänger, Pensionisten, Familien mit Kindern...
und / oder"bieder" Außerdem ihr schlechter Ruf "falsch" und "kläffrig" zu sein. Dazu noch als Wadenbeißer verschrien
Das kommt auch oft.
Sie seien doch hinterlistig. Würden aus heiterem Himmel zuschnappen und sowas.
Muss gestehen, mir geht es bei manchen Rassen aber auch so. Da geht leider die Schublade mit den Vorurteilen auf. Von daher sei es den Leuten verziehenFellpflege hält sich in Grenzen. 1 mal die Woche gut bürsten, zwischen drin mal getrocknete Erde rausbürsten vom Waldspaziergang am Morgen. 2 mal im Jahr Unterwolle raus. Das mag sie nicht so gerne.
Leider hat das Fell wirklich den Nachteil, dass du keine Zecke findest. Erst, wenn sie sich kratzt, oder eine über das Fell krabbelt. Oder sie / ihn Stück für Stück absuchst - und das mit einer Runde lieber Streicheleinheiten verbindest. das mag sie -
Meine Schwester hatte starke Depris, will der TE nicht zu nahe treten, wie stark ihre psychische Erkrankung ist, kann man hier online sicher auch nicht ausmachen. Meiner Schwester hätte ich jeden Hundewunsch ausgeredet. Wer depressiv ist, muss erst mal mit sich selber klar kommen und kann meines Erachtens keine Verantwortung für ein Tier übernehmen.
Ich nehme dir das nicht übel, muss hier aber auch gleich was einwerfen:Depression ist kein gebrochener Fuß, den man erst mal "ausheilen" lassen muss. Man lernt damit umzugehen, damit zu leben, sich nicht so stark runterziehen zu lassen und hat wie in meinem Fall noch ein Sicherheitsnetz, aber ganz "weggehen" tut sie in den wenigsten Fällen. Es ist natürlich auch immer eine individuelle Sache, wie stark sie sich äußert und wie der/die Betroffene damit umgeht. Gleichzeitig heißt Depression aber auch nicht, dass man für gar nichts mehr selbstständig sorgen kann. Sonst dürften psych. Erkrankte ja auch keine Kinder kriegen oder überhaupt Vollmundschaft besitzen, was natürlich auch wieder von Fall zu Fall abhängt.
Es gibt Depressive, die liegen wirklich dann drei Wochen nur im Bett oder sind suizidal oder erleben Stimmungstiefs wie in Wellen in kurzen Abständen. Da wäre ein Hund sicher auch keine gute Idee, weil es null Konstanz gibt. Ich zähle mich ja Gottseidank zu jenen, die nicht 24 Stunden lang von ihrer Krankheit heimgesucht werden, sondern sie wenn, dann phasenweise mit teilweise langen Ruhezeiten dazwischen auftaucht. So eine Downphase habe ich aber mittlerweile auch gut im Griff - Und ich denke, es würde mir durchaus helfen, zusätzlich noch eine Aufgabe zu haben, die mich dazu zwingt mich hochzuraffen, auch wenn es manchmal schwer ist.
Ich komme mit mir selber klar, die meiste Zeit über. Ich sorge für mich, ich achte auf meine Bedürfnisse, ich versuche sinnvoll den Tag zu verbringen, ich rede mit Leuten, die mir helfen wollen und tue alles, was in meinen Möglichkeiten steht damit es mir gut geht. Aber meine Depression wird trotzdem nicht weggehen. Sie wird mich begleiten, aber mittlerweile beherrscht sie mich nicht mehr. Ich habe mir ein Umfeld geschaffen, einen Rahmen gesetzt, in dem ich mich sicher fühle. Voll belastbar werde ich nie sein - Darüber mache ich mir keine Illusion und ich habe die letzten fünf Jahre bei verschiedenen Gutachtern und Ärzten verbracht, die der selben Meinung sind. Aus diesem Grund sind für mich Ziele wie Kinder oder eine längerfristige Partnerschaft auch nicht möglich und von mir auch bewusst nicht gewollt. Denn ich bin mir als Mensch genug, um den ich mich sorgen muss. Trotzdem möchte ich mein Leben gerne mit einem Hund teilen oder wenn das nach reiflicher Überlegung nicht möglich ist, mit einem anderen Haustier. Meine Katze war für mich immer Prioriät Nummer 1, trotz meiner Krankheit, trotz der schlimmen Phasen, die ich hatte, aber durch sie mich begleitet hat. Schlimme Phasen, die in der Form hoffentlich nie wieder kommen. Und selbst da werde ich eine Lösung finden, damit kein Tier leiden muss.
Abgesehen davon laste ich mir die Verantwortung genau deswegen nicht alleine aus. Mein Vater steht auf jeden Fall hinter mir, dazu noch meine Betreuerin. Ich stehe nicht alleine da.Danke trotzdem für deinen Post und hoffentlich geht es deiner Schwester mittlerweile besser.
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Das kommt auch oft.
Sie seien doch hinterlistig. Würden aus heiterem Himmel zuschnappen und sowas.
Muss gestehen, mir geht es bei manchen Rassen aber auch so. Da geht leider die Schublade mit den Vorurteilen auf. Von daher sei es den Leuten verziehenFellpflege hält sich in Grenzen. 1 mal die Woche gut bürsten, zwischen drin mal getrocknete Erde rausbürsten vom Waldspaziergang am Morgen. 2 mal im Jahr Unterwolle raus. Das mag sie nicht so gerne.
Leider hat das Fell wirklich den Nachteil, dass du keine Zecke findest. Erst, wenn sie sich kratzt, oder eine über das Fell krabbelt. Oder sie / ihn Stück für Stück absuchst - und das mit einer Runde lieber Streicheleinheiten verbindest. das mag sie
Bei den Vorurteilen geht es mir leider bei Chihuahuas und Zwergpinschern so. Chi's kommen in die oft unfähigsten Hände und werden richtige kleine Giftkröten (ihr Charakter ist ja nicht gerade extrem unterwürfig, das sind richtig leidenschaftliche Latinos von ihrem Temperament her, werden aber ganz anders behandelt!) und bei Zwergpinschern kenne ich einfach NUR extrem aggressive Exemplare, Wachtrieb, Schutztrieb und sofort nach vorne gehend. Mit denen ist nicht zu spaßen!Und Streicheleinheiten klingen gut, zur Zeckenprophylaxe
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Und Streicheleinheiten klingen gut, zur Zeckenprophylaxe
Ja!
Kuscheln an sich und streicheln mag sie echt nur morgens im Bett, oder spät am Abend, wenn sie müde ist. Eigentlich immer nur dann, wenn sie müde istWenn aber die Finger kommen und da pulen, wie es die Affen untereinander machen, dann plumpst sie auf die Seite wie ein nasser Sack und genießt es total. Dann werden auch die beinchen selbstständig hochgehalten "Hier, da oh genau da in der Achselhöhle! Da kannste noch was rum pulen"! Da wird der Hals gestreckt, da wird die Seite gewechselt und von rechts auf links geplumpst...eingeschlafen
echt süß. Vor allem, wenn sie dann mal über deine Hand schleckt und ihren Kopf mit einem zufriedenen Seufzen wieder hinlegt. Glücksmomente sind das!
Aber auch das dürfte Spitz -unabhängig sein. -
Hihi, das klingt wirklich seeeeehr entspannend, schon beim Zuhören will ich mich zur Seite fallen lassen.
Und ja, Spitze erlebe ich tatsächlich nicht als "Kuschelmonster" zumindest einige davon. Sind zwar immer ganz gern bei ihrem Besitzer, aber am liebsten auf einem "Beobachtungsposten" oder bei der Tür zwischen zwei Zimmern, um ja alles im Auge zu haben. Aber hören tun sie ALLES! Selbst wenn man sich einbildet sie schlafen fest, da braucht nur eine unautorisierte Fliege im Zimmer rumschwirren, schon werden die Öhren auf zwölf Uhr gestellt. Und WEHE jemand geht an der Tür vorbei, den man nicht kennt! Ich erinnere mich gern an die trappelnden Pfötchen über dem Parkett einer Bekannten, wenn irgendeiner meinte vor ihrem Fenster rumlungern zu müssen und das entrüstete Schnaufen dabei. So a la "Wer ist denn jetzt schon wieder los!". Hab die kleine Spitzin liebevoll Fräulein Rottenmeier getauft! -
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