Hundehaltung mit psychischer Erkrankung möglich?
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Ich hatte meine erste depressive Phase 1987 und seither diverse Klinikaufenthalte unterschiedlicher Länge, ambulante Therapien, etc. Die ein oder andere Nebendiagnose hab ich auch. Wie Du (oder wars jemand anders?) irgendwo schon angemerkt hast: so ganz wirklich weg hat mans nie. Aber bei mir zumindest ist die stabile Phase zwischen den Klinikaufenthalten und akuten Phasen doch immer länger geworden.
Ich habe schon mich einschränkende Probleme mit Menschen. Eine normale Arbeitsplatzsituation hat bisher z.B. immer zum Absturz geführt. Probiere ich auch nicht mehr.
Mich würde beim dritten Punk interessieren, wie Leute mit Gemütsschwierigkeiten allgemein damit umgehen oder "Strategien". Eben sich ungünstige Gassizeiten raussuchen, wo kein anderer unterwegs ist oder wenn zu viel Stress ist und man mal einen Tag Auszeit braucht, Hilfe annehmen, der mal mit dem Hund dann rausgeht.
Dank meiner Wohnlage kann ich jederzeit so spazierengehen, dass ich überhaupt niemanden treffen muß, wenn ich das nicht will. Das mache ich auch nachwievor oft genug. Außerdem arbeite ich ja nun seit Jahren in den ganz frühen Morgenstunden und nehme die Collies da mit. Das löst für mich mehrere Dinge: ich bin keine totale finanzielle Nullnummer, ich hab fast immer Ruhe vor Menschen und die Collies haben recht viele Laufkilometer, die zumindest bewegungstechnisch schon absolut ausreichend wären. Wenns ganz hart käme, könnten Kopfdinge auch allesamt in Haus und Garten ablaufen.
Mich würde auch interessieren, ob eure Hunde merken, wenn etwas nicht stimmt? Verunsichert sie das zusätzlich? In deinem Fall gibt Anju dir ja zusätzlich Freiraum, den du vermutlich auch brauchst. Wie reagiert der Hund bei Hundebegegnungen oder allgemein ungewohnten Situationen, wenn man selbst eher unsicher und manchmal Probleme hat sich durchzusetzen?
Die Collies sind (entgegen der üblichen Rassebeschreibung) beide sehr aufgeschlossen auch fremden Menschen gegenüber. Das ist auch gut so.
Geordy hat selbst allerdings etwas Probleme mit Menschenmengen, nicht abwegig, dass meine Probleme das noch etwas pushen. Für einen Ersthundbesitzer mit akuteren Problemen würde ich ein solches Sensibelchen wie Geordy also nicht unbedingt empfehlen. Andererseits ist er eben schon ein charmanter Clown und kontrolliert manchmal fremde Menschen auf diese Art, ohne dass die das überhaupt mitbekommen. Das ist für mich durchaus sehr praktisch. Aber man muß es schon sehen können und ggf. auch regulieren. Er ist ja immer noch Hund und dafür nicht zuständig. Dass ich selbst "wegschwimme", kann ich mir also nicht leisten. Eher etwas für den fortgeschrittenen Patienten ;), der seine Techniken schon gelernt hat.
Fin ist in Menschenmengen sehr viel unkomplizierter. Der ist sehr souverän und läßt sich nicht verunsichern. Der ist da schon so ein Bollwerk an meiner Seite, was für mich von Vorteil ist. Nachteil für mich ist allerdings, dass er ein zu schöner Hund mit zu gutem Image ist. Wäre er unauffälliger, wäre er perfekt. Mit Lassie muß man immer drauf bedacht sein, dass wildfremde Menschen nicht nur Kontakt aufnehmen, sondern dabei auch mal unangenehm werden. Zumindest für mich. Die sind schon immer sehr freundlich, halten auch Distanz, weil Fin mit seiner Präsenz die einfordert. Aber ich brauche schon wirklich gute Tage, damit ich mit 5 völlig begeisterten Lassie-Fans in der Stunde, strahlenden Smalltalk halten kann.
Darüber hinaus ist Fin mit Schutztrieb ausgestattet. Ich begrüße das durchaus, weil das im Hinterkopf natürlich etwas Sicherheit vermittelt. Aber unsicher darf man dabei nicht sein. Ich muß ihm schon glaubhaft für ihn vermitteln, dass ich die Situation im Griff habe. Er darf anzeigen, er darf Präsenz zeigen - mehr nicht. Und das kann man nicht vorspielen, das muß schon wirklich so sein.
Einer der Gründe, warum die Rasse für mich vorerst noch rausfällt, ist die Sache mit der Überzüchtung und auch, dass ich den GR als fast schon ZU menschenfreundlich sehe. Die Leute haben ja auch ein gewisses Bild von einem Golden und glauben, die können da ihre Hunde einfach draufballern, weil die ja soooo nett sind. Oder halt hinlangen. Oder im schlimmsten Fall ihre Kinder draufschicken. Ich weiß nicht ob mein Hund wirklich freundlicher als ich sein sollte
Hm. Doch, ich finde schon, Du brauchst einen menschenfreundlichen Hund und auch einen, der generell eher hundeverträglich ist. Einen, mit dem Du erstmal nicht aneckst, der unproblematisch ist, wenn Du Dich zu Aktivitäten in der Öffentlichkeit entschließt. Der Hund sollte dann keine weitere Hürde darstellen, im Gegenteil eher eine Hilfe sein. Ein freundlicher Retriever ist da gar nicht unbedingt verkehrt.
Und ich fördere es bei den Collies auch immer, dass sie mit anderen Menschen gut Freund sind und sich auch führen lassen. Nicht mit jedem Dahergelaufenen ;), aber mit Vereinsleuten, Freunden, Nachbarn... Da muß man auch mal loslassen können. Für den Hund, für den möglichen Klinikaufenthalt, damit Hund dann nicht in ein Loch fällt.
Ein Hund wie mein Eddie, der überhaupt nicht mit anderen Menschen kann, der außerhalb des Gartenzauns selbst sehr große Probleme hat, das ist, was man so gar nicht brauchen kann.
Ist das jetzt eine Empfehlung für den Collie? Nee, eigentlich wohl eher nicht. Wenn, dann müßte das Individuum schon sehr gut passen. Kein Schutztrieb, kein Sensibelchen, eher gemütlich und vielleicht auch eher unauffällig in Kurzhaar. Ich glaube schon, dass es ein Unterschied ist, dass ich schon vor den Collies diverse Hundeerfahrung hatte (inklusive gewachsenen Vereins- und Sportkontakten) und vor allem, dass ich auch etliche Therapie-Jahre hinter mir habe, die doch so ein paar Spuren hinterlassen haben
Noch so grundsätzlich zu Depressionen und Hund. Ich sag immer, wenn ich die Hunde nicht mehr hätte, könnte ich mich gleich einweisen lassen. Die ermöglichen mir überhaupt erst soziale Kontakte, die ich auch halten kann und mir kein Minus im Energiehaushalt bringen. Gewährleistet muß dabei natürlich sein, dass die Hunde nichts auszustehen haben, ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Das ist für mich aber überhaupt keine Bürde, nichts, was mich belastet. Zumindest bei den Collies. Bei Eddie sieht das etwas anders aus.
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Hi
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Hi,
Golden Retriever hatte ich selbst mal angesprochen, bin mir aber da nicht ganz sicher, ob die nicht ein wenig zu...ich will nicht sagen distanzlos, aber etwas zu menschenfreundlich sind. Ich bin selber eher reserviert und zurückhaltend, auch wenn ich Goldis genau wie du als sehr freundlich, ausgeglichen und immer gut drauf empfinde. Ich weiß nur nicht ob es gut ist, wenn mein Hund um einiges sozialer als ich ist. Deshalb auch meine vorige Idee mit dem Ein-Mann-Hund, der eben nicht auf jeden zuläuft und die Menschennähe von sich aus extrem sucht. Ich glaube auch gehört zu haben, dass sie wie die Labbis sehr sportlich sind?
Vielleicht kennt jemand ja einen Goldi-Halter hier, der mir mehr sagen kann?
weißt du, ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung vom Golden. Menschenfreundlich bedeutet nicht, dass man seinem Hund nicht beibringen könnte, dass er nicht freudig strahlend und schwanzwedelnd in andere Menschen reinzurennen hat.Es bedeutet erstmal nur, dass der Hund anderen Menschen gegenüber aufgeschlossen ist - und das ist etwas, was ich in deiner Situation wohl gar nicht schlecht finde.
Ebby ist wahrlich kein Golden nach Rassebeschreibung, trotzdem schreibe ich hier mal ein paar Worte über sie. Sie ist eher ernsthaft (kann aber selten auch ein Clown sein - gerade liegt sie alleine im Bett in der Küche, wälzt sich und macht lustige Geräusche dabei) und fremden, ihr unbekannten Menschen eher reserviert. Wenn sie Leute mag, freut sie sich, diese zu sehen, aber auch diese werden nicht überschwänglich begrüßt (ich selbst übrigens auch nicht). Eine Unterbringung bei Freunden ist überhaupt kein Problem (ohne diese Eigenschaft wäre ich aufgeschmissen!). Sie ist gerne bei Freunden und geht auch gerne wieder mit mir nach Hause.
Ebby war in jüngeren Jahren durchaus recht sportlich. Sie ging gerne mit zum Inlinen und Wandern findet sie auch heute noch spitze. Radfahren war nie ihr Ding, aber wenn es musste, ist sie auch mal 30km am Rad gelaufen.Ich kenne einen ganzen Schwung Golden und wenn ich so darüber nachdenke, dann ist keiner davon der überschwängliche "Ich finde euch alle so toll, toll, tooooooll!"-Hund.
Wenn ich zum Beispiel an Mia von @Chatterbox denke, dann ist sie einfach nur ein netter, unkomplizierter Hund, der keine großen Ansprüche stellt und in jeder Situation souverän mitläuft.
Ansonsten würde ich, wie manche andere vorher auch, wohl eher zu einem erwachsenen Hund raten, bei dem die Charakterzüge schon gut erkennbar sind. Persönlich würde ich eher nach einem Individuum suchen, das zu dir und deinem Leben passt und weniger pauschal eine Rasse empfehlen wollen.
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Golden Retriever hatte ich selbst mal angesprochen, bin mir aber da nicht ganz sicher, ob die nicht ein wenig zu...ich will nicht sagen distanzlos, aber etwas zu menschenfreundlich sind. Ich bin selber eher reserviert und zurückhaltend, auch wenn ich Goldis genau wie du als sehr freundlich, ausgeglichen und immer gut drauf empfinde. Ich weiß nur nicht ob es gut ist, wenn mein Hund um einiges sozialer als ich ist. Deshalb auch meine vorige Idee mit dem Ein-Mann-Hund, der eben nicht auf jeden zuläuft und die Menschennähe von sich aus extrem sucht. Ich glaube auch gehört zu haben, dass sie wie die Labbis sehr sportlich sind?
Vielleicht kennt jemand ja einen Goldi-Halter hier, der mir mehr sagen kann?Wie gesagt, ich kenne mich mit der Rasse auch nicht aus, Darum rufe ich an dieser Stelle einfach mal @ver_goldet, @Chatterbox und @LuckyLisa auf den Plan, die laut Rasseliste einen Golden haben.
Die Goldens, die ich kennengelent habe, waren nicht distanzlos, da habe ich eher die Labbis im Kopf. Die Goldens waren freundlich, haben sich aber nicht von sich aus anderen angenähert. Aber keine Ahnung, ob das repräsentativ war.
Zur Menschenfreundlichkeit/ Hund sozialer als der Halter: Einen Hund, der voller Freude auf jeden zurennt, fände ich auch megaanstregend, aber wie gesagt, so kenne ich die Goldens gar nicht. Generell glaube ich, kann ein "sozialerer" Hund sehr wohltuend sein. Auf mehreren Ebenen. Der Hund "übernimmt" sozusagen den Part des Freundlichseins, du kannst einfach nickend weitergehen. Auch an Tagen, an denen du schroff drauf bist, wirkst du freundlicher, denn du hast ja den netten Hund ... ein bisschen wie soziales Make-up
Und du kannst dich auf die Freundlichkeit deines Hundes verlassen. Das ist schon viel wert, wenn man im Bus mal von einer Kindergartentruppe umringt wird oder den Hund auch mal anderweitig sitten lassen möchte/muss.
Für mich ist es gerade selbst überraschend, dass ich so die Lanze für den Golden Retriever breche. Aber mit meinem wenigen Wissen über dich und über die Rasse habe ich das Gefühl, das könnte gut passen und bin gespannt, was Halter von Goldens schreiben werden.
Vielleicht finden sich in deiner Umgebung ja auch ein paar Hunde der bisher favorisierten Rasse, die du mal näher kennenlernen kannst. Ist zwar immer nur ein Ausschnitt aus dem Spektrum, aber es macht ja auch einfach Spaß, vor allem wenn man zufällig Hunde mag. -
Also ich versuche es mal, die Frage zu beantworten
Shadow ist zu Fremden sehr schüchtern und will zu denen auch nicht so arg hinlaufen, ABER wenn dieser Fremde einen Hund hat sieht das ganz anders aus. Er würde zu denen dann meisten liebendgerne hinlaufen, aber ich verbiete das meistens und er aktzeptiert das sehr gut. Shadow fragt aber auch immer nach, ob er hinlaufen soll und wenn ich es möchte, da ich den Hund plus Halter kenne, dann schicke ich ihn auch hin.
Ich denke es kommt immer auf den Hund und die Sozilisation des Hundes an. Shadow ist ein sehr freundlich Hund, aber er weicht wirklich auch sehr oft Menschen, am meisten Kindern aus, da er die so gar nicht kennt und vor ihnen auch Angst hat. Shadow kennt das ja auch so gar nicht, da er nur seinen Bauernhof kannte und seine früheren Besitzer, später in seiner Pflegefamilie lebte er auch draußen und wir waren dann die ersten Menschen, die mit ihm spazieren gingen und daduch lernt/e er immer wieder fremde Menschen kennen. Bei den beiden Golden Züchtern wo ich bis jetzt, sind die Hunde auch nicht distanzlos, sie haben mich im Haus begrüßt, aber das war es auch meistens. Sie haben sich dann von mir durchknuddeln lassen, aber wenn ich dann mal nicht wollte, dann war es auch gut.
Die meisten Golden Retriever die ich kenne und das sind nicht gerade wenig, sind nicht so aufdringlich und rennen nicht zu jedem hin.
Ich empfinde es auch aber wie @KasuarFriday als sehr wohltuend, wenn man einen sozialen Hund hat, man kommt immer ins reden und meistens bekomme ich Komplimente, wie hüsch Shadow ist und er bringt die meisten menschen zum lächeln, ein Sonnenschein in dunklen Tagen
Ich würde an deiner Stelle mich vielleicht mal mit Hundehaltern treffen und dann siehst du ja, wie die Hunde sind und die Halter können ihre Erfahrungen schildern.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen, wenn du spezielle Fragen hast, frag sie ruhig
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Ich gebe dann auch mal was zum Golden preis, wo ich schon gerufen wurde.
Also was @Shalea sagt, stimmt. Mia ist mega unkompliziert und überall ohne Probleme dabei. Anspruchslos stimmt auch.
Und zur Menschenfreundlichkeit/Aufdringlichkeit: Wenn ich jetzt erstmal von Mia spreche, dann kann ich sagen, dass femde Menschen ihr herzlich egal sind. Von sich aus sucht sie keinen Kontakt. Wenn Leute sie ansprechen und/oder locken, kommt es auf die Sympathie an. Manchmal springt sie drauf an und schnuppert freundlich interessiert, manchmal juckt sie auch das nicht die Bohne. Ich würde es so beschreiben, dass sie freundlich-ignorant ist, je nach Mensch und Situation. Aber keinesfalls springt sie jedem Wildfremden ins Gesicht und auf den Schoß, weil "oh ich liiiiebe alle Menschen".
Anders sieht das allerdings aus - muss man ehrlicherweise sagen - wenn sie bei jemandem was Essbares vermutet. Da kann sie durchaus distanzlos und aufdringlich sein...
Und ums es generell zu sagen: Ich kenne einige Golden und es entspricht so gut wie keiner dem Klischee, dass distanzlos jeder Mensch belagert wird, jedenfalls dann nicht, wenn sie den Hund ignorieren. Die allermeisten sind vom Wesen her sehr freundlich und aufgeschlossen, aber eben NICHT so, dass jeder Mensch gleich per se mal das größte für sie ist. Das kenne ich von einigen Labis anders - da freuen sich viele mir bekannte wirklich nen Ast über jede kleinste Reaktion, wuseln wedelend und überschäumend vor Liebe um einen rum. Da sind die Golden mMn "gesetzter".Ich weiß nicht, ob ein Golden das Richtige für dich ist. Ich denke, du solltest dich auf jeden Fall mit ihnen auseinander setzen und welche kennen lernen - denn grundsätzlich glaube ich, dass du in deiner Situation tendenziell lieber einen zu freundlich Hund haben solltest als einen zu unfreundlichen.
Wenn du dich aber aus welchen Gründen auch immer nicht so mit ihnen anfreunden kannst, dann würde ich's lassen, dann passt's nicht. Es sollte schon "klick" machen und du musst voll und ganz überzeugt sein davon. -
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Spitze sind soooo tolle Hunde. Unproblematisch und besitzerfixiert, leicht zu erziehen, lustig und flexibel, bis auf den Zwerg auch gesundheitlich robust. Weiß nicht, warum man dir die Rasse hier ausreden will. Gut, den Grossspitz empfehle ich nicht bzw.nur nach genauem Ahnenstudium, aber sonst... Spitze sind spitze
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Die Golden empfinde ich ebenfalls als sehr angenehm.
Eine kenne ich sehr gut, die ist wie eine LöwinSchnurrt richtig, wenn sie jemand bekannten begrüßt, dreht aber auch schnell ab und ist nicht penetrant an uns dran.
Auch kann sie sehr gut mal in eine Pension und von dritten ausgeführt werden.Bei unserem Spitz sieht das schon ganz anders aus.
Weder geht sie mit jemanden freiwillig mit, es dürfte niemand einfach so hier rein kommen um sie abzuholen und eine Nacht Pension hat sie mir mit einem Tag Ignoranz vergoltenAllerdings hatten wir diese Dinge nie geübt.
Aber es mag stimmen, dass der Spitz sich eher schwer tut, von seiner Bezugsperson (Familie)getrennt zu werden.
Wobei es wie gesagt mit Übung auch wieder ganz anders sein kann.Für Molly (die goldene Löwin) war eine Woche Pension Spaß-Urlaub
Für Chili eine Nacht - die Hölle :/
Hat weder gespielt, noch gefressen. Sie lag einfach nur da und hat gewartet.
Zu Hause angekommen (mein Mann holte sie ab) hat sie mich über viele Stunden nicht eines Blickes gewürdigt.
Hach ja. -
Gerade deine Wahl eines Rottweilers hat es dich bestimmt nicht immer einfach gemacht, oder? Das muss man dann auch aushalten können, den Druck von Außen. Aber Anju ist wunderschön, ich kenne auch eine Rottihündin, die ist wirklich absolut in sich ruhend und lieb.
Ich sag mal so, jeder der einen Listenhund oder allgemein einen großen schwarzen Hund besitzt, sollte ein dickes Fell mitbringen.
Das hatte ich am Anfang leider überhaupt nicht. Als Anju noch ein Welpe war, war das gar kein Problem, alle haben sie geknuddelt, hatten Herzchen in den Augen etc.
Aber als man irgendwann erkannte das Anju ein Rottweiler ist, kam kaum noch jemand zum streicheln. Meistens nur vorurteilsfreie Kinder und manch anderer Hundehalter. Das mir die Leute aus dem Weg gingen war eigentlich von vorteil. Ich bin nicht gerne mit fremden zusammen und mag es auch nicht immer angequatscht zu werden.
Aber als dann teilweise Beschimpfungen kamen (Hauptsächlich im Internet!!) musste ich mir echt schnell ein dickes Fell wachsen lassen. Mittlerweile blende ich die bösen Blicke aus oder gehe soweit die Leute anzusprechen was sie für ein Problem haben, warum sie so blöd gucken.Aber was wirklich schlimm ist, sind diese Leute die dir ständig predigten halten. Dein Hund muss doppelt so gut erzogen sein wie Labbi & co, weil dein Hund eh schon ein schlechtes Image hat. Immer dieser Druck das Anju niemals einen Fehltritt tun darf, das war am Anfang wirklich belastend für mich. Dabei ist Anju ganz gut erzogen. Sie hört wunderbar, ist aber eben trotzdem typisch Junghund wild und verspielt. Mittlerweile ist mir auch da egal was die Leute sagen. Mein Hund muss nicht besser hören als der Labbi von nebenan. Mein Hund muss so hören wie ich das möchte und solange sie niemanden belästigt, ist für MICH alles in Ordnung.
Eben sich ungünstige Gassizeiten raussuchen, wo kein anderer unterwegs ist oder wenn zu viel Stress ist und man mal einen Tag Auszeit braucht, Hilfe annehmen, der mal mit dem Hund dann rausgeht.
Mich würde auch interessieren, ob eure Hunde merken, wenn etwas nicht stimmt? Verunsichert sie das zusätzlich? In deinem Fall gibt Anju dir ja zusätzlich Freiraum, den du vermutlich auch brauchst. Wie reagiert der Hund bei Hundebegegnungen oder allgemein ungewohnten Situationen, wenn man selbst eher unsicher und manchmal Probleme hat sich durchzusetzen?Ja ich achte wirklich darauf das ich entweder sehr früh morgens gehe, oder direkt zur Mittagszeit wo alle am essen oder arbeiten sind. Allerdings eigentlich nur weil ich Anju dann frei laufen lassen kann. Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, lasse ich sie ungern von der Leine.
Wenn ich mal richtig down bin, geht meine Mutter mit Anju Gassi oder Anju kommt halt nur mal zum lösen in den Garten. Wobei das auch selten geworden ist das es mir so schlecht geht das ich mich gar nicht mehr aufrappeln kann.
Am Anfang hat sich meine Angst draußen auf Anju übertragen, so dass es meist unmöglich war wirklich Gassi zu gehen. Deshalb habe ich mich darauf beschränkt nur raus zu gehen wenn es Hell ist und in der Dunkelheit ging meine Mutter. (Anju musste aber auch nie Nachts raus, sie hat von Anfang an durch geschlafen wenn man um 23 Uhr das letzte mal mit ihr war und um 6 das erste mal)
Als Anju dann allgemein nicht mehr der unsichere Welpe war, sondern ein selbstsicherer Junghund wurde, habe ich angefangen extra Nachts raus zu gehen. Immer um 3 Uhr, die Zeit in der ich am meisten Angst habe. Anfangs nur 5 Minuten vor die Tür.. nach 3 Monaten war es dann ein nächtlicher Spaziergang durch die Stadt von über einer Stunde. Alleine Nachts raus gehen kann ich aber immer noch nicht.Anju hat früher auf meine Unsicherheiten selbst mit unsicherheiten reagiert. Das äußerte sich so das sie sehr angespannt war, sehr schreckhaft und sich nicht mehr an mir orientiert hat. Als sie in ihrer Entwicklung mutiger wurde, hat sie sich durch meine Unsicherheit nicht mehr beirren lassen und lief entspannt weiter, in solchen Phasen orientiert sie sich aber sehr stark an mir bzw. lässt sie mich nicht aus den Augen. Freilauf ist in diesen Momenten nicht möglich weil sie einfach nicht von meiner Seite weicht.
Wir hatten kürzlich eine Situation die ich nicht ganz einschätzen kann. Wir waren Abends noch im Park, mir war irgendwie nicht so gut, ich hatte unbegründete Angst und Anju ist das erste mal seit Monaten wieder auf meine Angst eingestiegen. Sie wurde aber nicht unsicher oder so, es sah eher aus als würde sie die Lage checken. Und dann drehte sie auf einmal völlig am Rad und bellte einen Busch an, so habe ich sie noch nie bellen hören. Aus dem Busch sprang dann ein Mann der auch schnell das weite suchte. Meine Angst war danach weg und Anju wieder völlig normal.
Ach ja, wenn ich - zu Anjus Welpenzeit - wirklich schlimme depri Phasen hatte, habe ich Anju mal ein Wochenende zu meinem Vater gegeben. Da hatte ich einfach kein Nerv mich um sie zu kümmern.
Ich habe deine PN vorhin erhalten und werde dir heute Abend mal ausführlicher antworten :)
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Bei einem Golden Retriever würde ich auf jeden Fall einen Welpen aus seriöser VdH-Zucht holen. Ich kenne reihenweise Goldies mit Allergien, Epilepsie, Hautproblemen, etc. Sonst finde ich, sind sie auch sehr angenehme Hunde. Bissle wie Labbis nur nicht ganz so aufdringlich. Wobei man dem Labbi das auch beibringen kann, wie er sich zu benehmen hat.
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Hallo!
Sooo viele Antworten bekommen. Ich war ganz überrascht! Gerade weil das ja ein Thema ist, das nicht ganz einfach und sehr persönlich für den Einzelnen ist. Danke nochmal an Alle, die hier schreiben und mir auch teilweise per PN sehr offen und ehrlich ihre Erfahrungen geschrieben haben. Ich hoffe, ich konnte das bei meinen Antworten wiedergeben, wie viel mir diese persönlichen Werdegänge in Richtung zukünftige Hundehaltung helfen, die richtige Entscheidung abzuwägen. Aber auch die Postings, die auch nicht ganz unkritisch teilweise waren, sind sehr wertvoll für mich. Danke nochmal dafür.
Ich versuche mal allgemein auf verschiedene Dinge einzugehen, sonst wird der Post vermutlich noch zu lang.
@dragonwog
Wie @Usambara schon für mich geantwortet hat, Hundesport ist absolut kein Muss und hängt rein davon ab, wie ich und mein Hund sich entwickeln. Wenn mich der Hundesport packt - Schön! Aber es sollte keine Voraussetzung sein.@sumira
Das mit dem Assistenzhund müsste man sehen, bei uns in Österreich geht das ganze ja eher etwas schleppend voran. Ich glaube aber nicht, dass meine Krankenkasse wirklich die Veranlassung sehen würde mir einen solchen ausgebildeten Hund zur Verfügung zu stellen. Das kann ich aber mal bei meinem sozialen Verein ansprechen, die kennen sich dort sicherlich besser aus.@mittendrin
An eine allgemeine Collieempfehlung hätte ich auch nicht gedachtAuf wenn ich die Langnasen in Plüsch wie jeder Andere auch sehr schön finde, liegen mir Hüterlis vermutlich eher weniger. Man muss denke ich schon ein gewisser Typ Mensch sein, um sie gut händeln zu können, da sie selbst ja zur Übersensibilität neigen. Also wie du sagst, etwas für Fortgeschrittene, die gewisse Dinge schon selbst souverän genug angehen im Alltag. Ich hab zwar auch schon einige Jahre an Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen hinter mir, aber es ist schon erstaunlich, dass einem kleine Dinge auch wieder zurückwerfen können, wo man dann merkt, uh, das ist doch noch nicht ganz so gefestigt wie ich dachte. Aber ich bin zuversichtlich, dass es sich nur verbessern wird, wenn auch kleinschrittig.
Dass ein freundlicher Hund in meiner Situation sicher besser wäre, sehe ich ebenfalls ein. Er soll mich ja unterstützen, Kontakt zu Mitmenschen zu erleichtern oder zumindest nicht negativ auffallen, da ich ihn wie gesagt auch fast überall dabei haben möchte. Ich habe ja leider kein Auto, weshalb ich auch auf Bus und Bahn für gewisse Strecken angewiesen bin. Trotzdem wäre irgendwie ein Mittelmaß schön. Ein Hund, der mir wenn nötig ist bei den richtigen Menschen hilft und die falschen Menschen (oder wenn ich einfach keine Lust habe) auf Abstand hält bzw. sie ignoriert. Kontakt mit Anderen mag ich nämlich auch nur sehr dosiert haben, ich sehe das Problem mit einem Allerweltsfreundlichen Hund, dass die Leute denken man ist allzeit bereit für Gespräche. Den größten Teil meiner Zeit will ich nämlich wirklich einfach nur meine Ruhe haben, aber eben nicht nur Zuhause in meiner Wohnung dabei sitzen. Aber gerade der Golden hat eben dieses bestimmte Image für Viele. Ist das halbwegs verständlich formuliert...?@Shalea @ver_goldet @Chatterbox (Das Golden-Trio!
)
Jetzt wo ich darüber nachdenke sind die Goldis, die ich kenne, wirklich weniger aufgedreht als Labradore, die ja eher als grobmotorische Tutnixe gelten. Gut, die Goldis die ich hier in der Nachbarschaft sehe wirken auch allgemein eher wie träge Schlachtschiffe und scheinen sehr früh, sehr alt zu werden. Liegt aber denke ich auch an der Zucht, die die Rasse sehr massig und stämmig züchtet. Ein junger Golden Retriever, den eine Verwandte hat, ist sehr schlank und sportlich gebaut und ein absolutes HerzchenSehr ruhig, obwohl er erst eineinhalb Jahre ist, ein bisschen trottelig und schlacksig, wie ein Junge kurz vor dem Wachstumsschub, aber dabei wirklich unproblematisch. Der läuft aber auch mit jedem gleich mit
(Und ist das bei allen Goldis so, dass sie wie die Hölle haaren?) Verfressenheit liegt anscheinend auch in den Genen drinnen. Ich kenne dann auch noch eine Goldenhündin, die ist aber bereits 10 Jahre und die hat auf nichts mehr wirklich Lust. Ein bisschen apathisch...? Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Aber die interessiert sich halt wirklich für nichts mehr wirklich und trottet absolut zuverlässig mit, aber mehr auch nicht. Vielleicht ist das nur diese eine Hündin, aber ich habe das Gefühl gerade diese Rasse (wie auch viele große und schwere Hunde wie z.B Bernersennen) verlieren sehr rasch ihren "Funken", da ihre Lebenszeit auch nicht so hoch ist.
Golden Retriever sind aber sicher ganz tolle Allrounder für viele Menschen, sind ja nicht umsonst so beliebt. Wenn man auf Zucht und die Linie achtet, ist für jeden sicher was dabei. Eine Überlegung definitiv wert, aber wie schon jemand gesagt hat, es muss auch einfach "KLICK!" machen. Momentan würde es bei mir aber wohl im Schnellfeuer-Tempo Klick machen, einfach weil das Individuum, denen ich hier teilweise begegne, auch einfach toll sind. Ich liebe Hunde und bekomme regelmäßig Herzchenaugen bei denen, die ich regelmäßig hier sehe. (Mein Highlight ist übrigens die Rottweilerhündin Shayenne mit ihrem Harem aus drei Chihuahua-Rüden, die manchmal zusammen ausgeführt werden...)
Ich finde so viele Rassen toll und viele haben ihre Vorzüge, aber man muss sie vor allem live erleben. Deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt mal zu beliebten Zeiten in die Hundeauslaufzone gar nicht weit weg von mir zu gehen, um mit anderen Haltern ins Gespräch zu kommen (und wenn das nicht klappt, einfach nur beobachten) und viele unterschiedliche Hunde in Aktion zu sehen. Ich freue mich aber auch weiterhin hier über allen möglichen Input
@Usambara
Keine Sorge, Spitz ist nicht auf der Reservebank! Ein kleines bisschen ernsthafter verliebt war ich aber auch schon vorher. Losziehen und mir sofort einen kaufen werde ich aber trotzdem nicht, allein weil die Rasse ja nicht gerade Massenware ist und man definitiv warten muss auf seinen Traumspitz. Oder auf seine Spitzmimose, wie in deinem FallDieses nachtragende kenne ich übrigens auch von der Mittelspitzhündin. Die war megasauer, dass sie zwei Wochen bei jemand Anderem bleiben musste und hat sich dann aufgeführt, als hätte sie ihre Besitzerin noch nie im Leben gesehen, als sie sie abholen kam.
@Anju&co
Das mit dem Mann im Busch ist ja mega unheimlich gewesen!Gut das Anju so reagiert hat, wer weiß schon was hätte passieren können...
Dass es mit einem Rottweiler (gerade als junge Frau) nicht einfach ist, kann ich mir vorstellen. Die Hunde werden ja doch sehr groß und muskulös, obwohl Anju sehr zierlich für einen Rotti wirkt. Da ist Shayenne schon ein anderes Kaliber, die ist richtig massig. Die Rüden möchte ich mir gar nicht vorstellen dazu. Gut, die Hündin komm aber auch aus einer dieser ganz traditionellen Zuchten, noch mit kupierter Rute. Ich finde es übrigens toll, dass du dich trotz des heftigen Gegenwindes für dein Mädchen unbeirrt entschieden und es bis heute durchgezogen hast. Wenn man von seiner Wahl wirklich absolut überzeugt ist, kann man denke ich sehr viel überwinden. Und in deinem Fall hat es sich ja absolut gelohnt, ihr seid ein tolles Team geworden.Hättest du im Nachhinein eher einen bereits erwachsenen Hund bevorzugt, weil du meintest, die Welpenzeit war sehr anstrengend für dich? (Dass jeder Welpe anstrengend ist, ist ja klar...Aber jetzt für dich ganz persönlich.) Oder fandest du es gut, weil du das Gefühl hattest, Anju kam dann damit sehr gut klar, einfach weil sie von Anfang an bei dir war? Und hat dich das Aufziehen von Anju auch selbst irgendwie verändert?
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