Mein Jungspund soll Verbeller werden
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Hey Leute,
ich brauche eure Hilfe.
Mio, mein Jungspund, kommt mit zum Training seit er etwa 12/13 Wochen alt ist. Nun ist er 11 Monate alt.
Ich würde ihn gern zum Verbeller ausbilden, er bellt auch echt schön sofern er sich einmal dazu entschlossen hat.
Angefangen haben wir mit Futterkreisen, das hatte er schnell begriffen. Also hin zu laufen und dafür einen Keks zu bekommen, um Weihnachten rum fing er endlich an zu bellen wenn er etwas wollte und wir haben das Bellen mit in den Futterkreis genommen.
Im November letzten Jahres waren wir auf einem Lehrgang, dort haben wir begonnen die ersten Grundlagen fürs Suchen zu legen. Also einer liegt schon in der Witterung und einer reizt ihn an, rennt über die bereits versteckte Person hinaus und Mio findet denjenigen quasi durch Fallen über die Witterung.Soweit so gut. Nun ist es aber so, dass er bei einfachen gereizten Anzeigen leicht abgelenkt ist durch irgendwas. Dann dröselt er so rum und bei einem Neuansatz bellt er dan auch, manchmal entscheidet er sich auch gleich dann doch noch zu bellen.
Das nächste Problem ist, dass er in die weite Welt hinaus dröselt sobald seine Belohnung alle ist.Was würdet ihr tun? Nur noch gereizte Anzeigen mit hohem Trieb und kurzer Strecke oder vielleicht einen Futterkreis mit Verbellen? Ich seh zu das ich nähe bei ihm bleibe und er muss länger Bellen?
Ich glaube nicht, dass er keinen Spaß daran hat. Er setzt seine PRiorität anders. Ich würde das gern ändern, ihn den Spaß an der Arbeit vermitteln den er haben kann. Er stöbert gern und seine Nase weiß er durchaus zu benutzen.
Vielleicht muss ich ihn auch mehr anfeuern, ihm mehr sagen das er alles richtig macht.Sofern er nach der Bestätigung mal nicht abhaut spielt er auch, ich muss ihn kurz via Leine bremsen und dann spielen wir mit nem Ball.
Es ist als ob er nach seiner Aufgabe mit den Gedanken woanders ist.
Kann natürlich sein er konzentriert sich einfach nicht richtig.Versteht ihr meine Problematik? Mio ist so ganz anders als Rufus in der Arbeit. Nun bekommen wir die Freiverweiser in der Staffel gut hin und scheitern am Verbeller
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Tja - mit jedem Hund fängt man wieder von vorne an *gg Ne Staffelkollegin war auch mit mir zusammen am Wochenende auf Prüfung, hat mit Zweithund die erste Prüfung abgelegt, und sagte, sie wär so aufgeregt wie noch nie gewesen, weil sie einfach den Hund noch net so gut kennt wie den ersten bei Prüfungen und Einsätzen. Die zwei sind auch selbe Rasse, aber grundverschieden. Allerdings beide Freiverweiser :-)
Ich denk, das Rumdödeln vorm Bellen zeigt, daß Mio entweder noch net ganz verstanden hat, was er tun soll, oder irgendeinen Konflikt hat - müßte man sehen.....
Wie geht Ihr denn über vom Futterkreis zu den gezogenen Anzeigen, gibts da noch Zwischenschritte? Beschreib mal bitte bißchen, was da dazwischen noch gemacht wird, vielleicht fällt mir noch was dazu ein.
Wir machen sowas wie Futterkreis fast gar net. Bei uns gehts in der Ausbildung so los, daß einer dem neuen Hund die Beute zeigt, dann sich wenige Schritte vom Hundeführer entfernt hinsetzt, Leckerli (wahlweise Spieli, klar :-) )in der Hand hat, und dann lassen wir den Neuling los und gucken, was passiert. Wenn er hingeht zu der Person, kriegt er was. Sobald er das kapiert hat, daß er immer dort was bekommt, wird die Bestätigung bissel rausgezögert. Irgendwann fiepen sie dann vor Aufregung, weil sie net gleich drankommen. Das wird bestätigt. Dann irgendwann nur noch, wenns laut und energisch fiept, dann schließlich nur noch für nen Beller. Notfalls über mehrere Wochen hin, das Tempo bestimmt der Hund. So kapiert der Hund, er muß was von sich geben, um an das erwünschte Ziel zu kommen. Und wenn das gut klappt, wird nur noch bestätigt, wenn er so bellt, daß er die Person anguckt beim Bellen (nicht die Leckerli-Hand oder das Spieli), und es wird immer so bestätigt, daß der Hund gar net erst ins Belästigen kommt, also zB in dem Moment, wo Hund sich setzt oder nen Schritt vom HF auf Distanz geht, wenn er vorher den Fuß auf dessen Bein stehen hatte.
Erst, wenn das klappt, geht die Person mal 5-10 Schritte weg vom Hundeführer, setzt sich dort wieder hin, und der Hundeführer läßt den Hund los, und man guckt, ob der Hund wieder hingeht und anschließend schön bellt. Falls nicht --> Entfernung wieder verringern, weiterüben. Wenn die jeweilige Entfernung kein Problem ist, wird jeweils nach einigen Malen die Distanz erhöht, und der HF sagt das Kommando beim Loslassen des Hundes dazu, damit Hundi das schonmal verinnerlicht. Und erst, wenn die Distanz schonmal 30-50 Meter beträgt, geht die Versteckperson dann mal hinter nen Baum oder ein Gebüsch oder ne Hausecke, also außer Sicht.
All das findet noch mit Anreizen statt. Und erst, wenn das mit ca. 50 Metern und außer Sicht gehen klappt, und der Hund weiß, was beim Kommando "such und hilf" incl. Kenndecke anbringen auf ihn wartet, dann wird der Hund mal angesetzt, ohne, daß er die Person weglaufen sieht, und stolpert nach wenigen Schritten über eine Witterung, die ihn dann zum Erfolg führt --> Bellen --> Jackpot.
So, wie Du das beschreibst, vom Futterkreis direkt zu den gezogenen Anzeigen, das kann nix werden, aber ich glaube, Du hast nicht alle Schritte beschrieben, oder?
Weiß auch nicht, wozu der Futterkreis dienen soll - sowas machen wir höchstens mal, um nem Welpen zu zeigen, die Leute da sind alle toll, und bei denen gibts was zu Futtern. Aber lernen tut er dabei sonst nix. Und gebellt wird da auch erstmal gar net.
Wegen des Weggehens nach der Bestätigung: eigentlich ist das kein Problem. Wenn Hundi den Job zuverlässig erledigt, also angezeigt hat, DARF er gehen (solang er net gleich jagen geht *gg)! (muß der HF sich halt bissel bewegen, daß er hinkomtm *gg) Im Laufe der Zeit kann man das Bestätigen rausziehen (immer länger bellen lassen vorm Bestätigen), bis irgendwann dann der Halter mal direkt bei der VP angekommen ist - aber: Prämisse dafür ist wiederum natürlich, daß die Anzeige schon 1.000prozentig sitzt! Ist die (noch!) net zuverlässig, kann ich net erwarten, daß er längere Zeit bellt, bis der HF da ist, klar! Daher haben wir, wenn Hunde einfach gehen möchten nach der Bestätigung, dem Hund gezeigt, daß er auch mit dem Gefundenen richtig Spaß haben kann. Hundi kriegt dann zB seine Leckerlidose als Bestätigung, sieht, daß noch eine Dose dabei ist, und wenn die erste leer ist, macht man die zweite auf und wirft einzelne Leckerlies, die der Hund sich dann auffangen und erjagen darf - bis halt der Hundeführer mal da ist. Man kann dann auch ein Spieli auspacken nach einer Leckerlibestätigung, und den Hund so bespaßen. Ist beides schön, weil es einerseits Spaß mit dem Gefundenen vermittelt, andererseits aber zuläßt, daß der Hund nur so weit herkommt, wie er möchte - weil ich die Leckerli oder den Ball etc. von mir weg werfen kann. Wenn der Hund aber mutig ist und gern mit der fremden Person spielt, kann man auch zergeln o.ä. mit ihm. Oder Zerrspieli werfen und wenn ers bringt zergeln.
Es wäre sicher auch möglich, die Suche so zu legen, daß der Hund in der Nähe des HF gleich fündig wird, und so der HF selbst dann an der VP mit seinem Hund spielen kann, wenn dieser darauf besser reagiert. Hauptsache, die VP gibt ihm das Spieli, damit er weiß, er muß erst zur VP gehen und anzeigen, bevors zum Spielen kommt. Da muß man einfach bissel spielen und austesten, was beim Hund am besten ankommt. Und Zeit geben. Jedenfalls niemals (!) den Hund an der VP festhalten oder ähnlichen Quatsch. Wenn er gehen möchte, hat er irgendwo ein Problem (und wenns nur ist, daß er noch net verstanden hat, daß die Person Spaß machen kann mit ihm!), daran muß man arbeiten. Aber wenn jemand den Hund dann bei sich festhält, bi der HF kommt, kriegt man nur eins: nen Hund, der die VP auf Dauer meiden wird, weil er net leiden kann, dort festgehalten zu werden. So wird kein Hund zuverlässig anzeigen nach nem Fund.
Daß ein nichtmal einjähriger Hund sich leicht ablenken läßt, würde mich jetzt mal net in Panik geraten lassen, ist ja fast normal. Man könnte höchstens gucken, ob das nicht der Fall ist, weil ihn irgendwas überfordert, weil einige Schritte übersprungen wurden und er die Aufgabe nicht verstanden hat, sodaß er dann ins Rumtrödeln gerät. Aber wenns das nicht ist, dann lieber die Übungen kürzer halten, Anforderung bissel runterschrauben, Anreiz/Motivation erhöhen, Bestätigung verbessern etc.
So - das ist mir jetzt so spontan eingefallen :-) Was davon jetzt auf Euch zutrifft, oder zum Üben passen könnte, mußt Du selbst entscheiden, Du kennst Deinen Hund besser und weißt, was Ihr bisher gemacht habt mit ihm :-)
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Uhhh eine Antwort.
Also ich hab mit vielen Leuten gesprochen und mir Tipps usw. geholt...ich bin mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt das wir einfach zu schnell waren.
Wir haben ja erst den Futterkreis gemacht, eben mit dem Zweck erstmal die Leute kennen zu lernen und nett zu finden, und sind dann, nachdem er bellen konnte, viel zu schnell in die gezogenen Anzeigen. Also angereizt und jemand rennt weg.
Der weiß seine Nase zu benutzen, aber in irgendeiner pubertären Phase haben wir ihn sicher überfordert und zu viel verlangt.Wir gehen wieder viele, viele Schritte zurück. Der wird angereizt und muss nur ein paar Schritte laufen, wenn überhaupt. Dann gibt's relativ schnell die Belohnung. Eventuell gehen wir auch dazu hin das er erstmal lernt die Leute anzubellen.
Das Bellen an sich hatten wir separat vom Training aufgebaut und geübt.Es war einfach falscher Ergeiz von mir bzw. habe ich einfach zu schnell von ihm zu viel gefordert. Das ärgert mich, wie ich die kleinen Sachen vergessen konnte.
Aber immerhin ist Mio jetzt so weit das er auch mit mir arbeiten will. Also auf dem Hundeplatz. Das nehmen wir einfach ins Training mit. Bauen deutliche Start und Endrituale auf und gehen noch mal ne Ecke zurück. Er soll Spaß haben und ich hab den dann automatisch.
Tja mit Rufus habe ich mein altes, gewohntes Schlachtschiff. Mio ist eher so ne wackelige Nussschale^^ Aber auch der wird seine Zeit bekommen. Es ist mir wichtiger den Hund vernünftig aufzubauen und mit Freude zu arbeiten, als ihn aus falschem Ergeiz zu etwas zu zwingen.
Frag nicht nach Ausbildern, wir haben im Moment keine. Nur Anwärter. Freiverweiser laufen bei uns super, die Verbeller sind es im Moment die "Probleme" machen im Sinne von "wie baut man die noch mal auf?!"
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Dann hab ich das also richtig interpretiert, einfach zu schnell zu den gezogenen Anzeigen übergegangen :-)
Ich glaub Du hattest es irgendwo geschrieben, welche Staffel Du bist, aber ich weiß nimmer. Magst nochmal schreiben (gern per PN)?
Manchmal ist man halt mal betriebsblind, oder will zu viel, und dann hilft es, wenn wer von außen nen Blick drauf wirft. Dann fällt einem schon wieder ein, was man alles mal gewußt hat :-) Immerhin gibt´s ja net umsonst auch oftmals ganze Regelwerke, was ein Ausbilder können muß. *gg
Ich bin momentan nach dieser Prüfung so glücklich mit meiner Biene, weil einfach alles so automatisch klappt, ist einfach eingespielt, man muß auf nix mehr achten, sondern die macht einfach ihren Job..... Die verwöhnt mich so, ich fürchte, wenn ich mal nen Nachfolger ausbilden werde, wird´s mir 1 zu 1 genauso gehen wir Dir grad *gg "Wie - Verbellen, wie war das doch gleich?" *hehe.....
Ihr macht das schon, nur Geduld! Man sagt nicht umsonst "eile mit Weile" - was man jetzt eilt, braucht man hinterher dreifach, um Fehler auszumerzen. Lieber bissel länger den einen Schritt üben, damits auch echt sitzt, als daß man zu große Schritte macht und den Hund überfordert, das rächt sich später immer irgendwo. Gerade, wenns um Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit geht.
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Ja man wird echt blind. Bzw. liegt die Ausbildung mitunter schon ne Weile zurück und dann steht man da und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ach ich bin zuversichtlich das es wird...Einsicht ist ja schon mal der erste Weg
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Soooo es war ja lange still^^
Also Mio macht seine Sache nicht schlecht. Wir sind jetzt vom Weg in den Wald und haben die Distanz ausgeweitet.
Sind halt immer noch beim Anreizen, das macht aber nix. Damit habe ich kein Problem, wenn es noch eine Weile so geht. Lieber auf Nummer Sicher als zu schnell zu viel.So nun zum Problem^^
Wir haben die Strecke ausgeweitet, weil der sich selbst belohnt durch laufen. Es sitzt im Moment immer nur einer im Wald, diesen sieht er eben in den Wald rennen und baut somit auch am Ansatz Trieb auf und will deutlich hinterher und bellt auch am Ansatz usw.
Wird er dann los gelassen, geht er auch ab wie ne Rakete und seine Nase hat er auch einigermaßen unter Kontrolle, er benutzt sie schon aber halt noch nicht immer mit Sinn und Verstand.
Er findet sogar, da bleibt er auch dran. Das ist ihm durchaus wichtig denjenigen zu finden.
Beim ersten Durchgang haben wir aber jetzt immer wieder das Problem, das er hin kommt und maximal einen Wuff raus lässt und dann schnorchelt ob es noch was gibt. Oft sieht es so aus als ob er irgend eine andere Witterung bekommt, natürlich könnte es Wild sein. Mitunter steh ich dann wie nen Trottel im Wald und mitunter dreht er relativ zügig wieder um und geht zurück zu der Person.Nehme ich die Person raus und wir setzten noch mal neu an funktioniert es ohne Probleme. Er kommt hin und verbellt ganz toll. Er wird zwischendurch bestätigt und zu mir zurück gebracht.
Was tu ich nun?
Über Frust will ich ihn, wie gesagt nicht arbeiten. Wir nehmen im Moment nur Personen die er ganz toll findet und auch nur ausgewählte, bei denen ich halt denke das sie ein Händchen für ihn haben ihn bei sich zu behalten.
Meine Ideen wären:
Kleine Leersuche, wobei es schwierig ist ihn zu führen. Das klappt dann wirklich erst wenn er von "ich renne sinnlos durch den Wald" zu "hier war doch wer, aber wo? Hilf mir" gekommen ist und das kann dauern.
Oder wir legen jemanden schon bissl vorher aus, ein zweiter reizt Mio an und rennt über den ersten hinaus.
Oder...keine Ahnung^^ Hilfe
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Huhu - ich zitier mal abschnittsweise Punkte, die mir beim Lesen aufgefallen sind:
........Wir haben die Strecke ausgeweitet, weil der sich selbst belohnt durch laufen. Es sitzt im Moment immer nur einer im Wald, diesen sieht er eben in den Wald rennen und baut somit auch am Ansatz Trieb auf und will deutlich hinterher und bellt auch am Ansatz usw.
Wird er dann los gelassen, geht er auch ab wie ne Rakete und seine Nase hat er auch einigermaßen unter Kontrolle, er benutzt sie schon aber halt noch nicht immer mit Sinn und Verstand.
.......Hm - das verstehe ich jetzt nicht so ganz - Ihr verlängert die Strecke, damit er sich selbst belohnen kann durchs Laufen? Warum sollte er dann noch an der Versteckperson bellen für Leckerlies oder Spieli, wenn er sich bereits durchs Laufen selbst belohnt hat? Dann braucht er doch offenbar diese Bestätigung an der Versteckperson gar nimmer..... Ich hätte auch Bedenken, daß er, wenn er erstmal ein paar Kreise drehen darf, bevor er zur Versteckperson hingeht, lernt, daß es ok ist, erst dann anzuzeigen, wenns ihm genehm ist, wenn er sich ausgetobt hat o.ä. Da brockst Du Dir ne Baustelle ein, die Du hinterher auch noch bearbeiten darfst.
M. E. nach hat der Hund immer noch nicht verstanden, was er tun soll: daß er beim Ankommen zu verbellen hat und dafür die Bestätigung erhält. Dann kann nämlich auch das Rumrennen nicht nur einfach selbstbestätigend sein, sondern -ich interpretiere mal- Übersprung aus der Tatsache raus, daß er dem, der sich bewegt, zwar hinterher möchte, aber noch net kapiert hat, was er dann mit dem anfangen soll, wenn er ihn gefunden hat.
.........Nehme ich die Person raus und wir setzten noch mal neu an funktioniert es ohne Probleme. Er kommt hin und verbellt ganz toll. Er wird zwischendurch bestätigt und zu mir zurück gebracht.
........Warum wird der Hund zwischendurch bestätigt? Bei uns läufts so, er kommt an, bellt, und kriegt den Jackpot. Anfangs für nen einzelnen Beller, später für ein paar mehr etc. Dann hat er sich -j e w e i l s- den Jackpot verdient, und muß nicht nochmal einen draufsetzen (nochmal bellen und nochmal bellen), um den kompletten Pott zu kriegen. Das ist ja, wie wenn Du das HIER übst, und den Hund in der Lernphase heranrufst, und dann (statt umgehend zu bestätigen) noch ein SITZ von ihm verlangst, statt ihn erstmal fürs Herkommen zu belohnen. Warum verlangst Du, daß er nochmal und nochmal bellt, wenn er schon ne Teilbestätigung bekommen hat? Wenn der Hund anständig bellt, dann hat er den ganzen Pott verdient. Und net weitere Forderungen.
Vor allem ist es glaube ich gerade für einen ganz neu aufzubauenden Hund einfacher, wenn er ganz klar erkennt, wofür er was bekommt:
"Ankommen + bellen --> Leckerli", ganz einfach Gleichung. Aber: "Ankommen + bellen, Leckerli, aber dann nochmal bellen (aber diesmal ohne Ankommen!) = Leckerli, uuuund nochmal bellen --> "Häh? Was bitte genau soll ich tun? Wie oft? Warum mal mit, mal ohne Ankommen?" ". So meine Vorstellung.Wie sieht Dein Startritual denn aus? Hast Du ein Ritual, das den Hund irgendwie auf die kommende Aufgabe einstimmt, sodaß er sich schonmal darauf konzentrieren kann? zB aus dem Auto nehmen, bissel laufen, Leckerlie-Tasche richten und anziehen, Halsband/Kenndecke bereitlegen, am Start dann erstmal den Hund ablegen, und sich auf die Übung konzentrieren, bevor Du loslegst? Könnte sein, daß er beim Losrennen einfach sinnlos Spaß hat beim Laufen, weil er noch net ganz in den Arbeitsmodus geschaltet hat, einfach noch net ganz "dabei" ist. Evtl. vorher länger Gassi, damit er sich da austoben kann, um dann hinterher konzentriert arbeiten zu können?
Evtl. kriegst das Problem auch gelöst, wenn Du vor der verlängerten Strecke nochmal ne "Anfänger"-Übung außerhalb des Waldes machst, also mit Anreizen 10 Meter laufen und dann Hund hinschicken, also quasi nur ne einfache Anzeige, bei der er schnell zum Erfolg kommt und quasi nix falsch machen kann. Sozusagen als "Einstimmung" auf die Arbeit. So wie ich mir früh erstmal nen Kaffee hole, bevor ich mich an den Schreibtisch setze *gg
Warum wird der Hund eigentlich zu Dir zurückgebracht? Der Hund bellt doch, damit er Dich im Einsatz zu sich holt. IHR zwei arbeitet doch zusammen. Du läßt ihn da vorne alleine stehen und machen, ohne daß Du selbst ihm sagst, daß das ok war, was er grade gemacht hat, oder warum er das tun soll. Sinn der Verbellerei ist doch, daß er beim Fund Dich "ruft" - evtl. sieht er keinen Sinn in der Übung, weil Du außer ihn loszuschicken nix machst? Du stehst dann quasi da und "läßt ihn mal machen". Wir handhaben das immer so, daß auch bei der Anzeige anfangs zwar natürlich die Versteckperson bestätigt, aber der Halter, sobald angezeigt wurde, immer zum Hund hingeht (anfangs schon, während bestätigt wird). Und wenn der Hund dann nicht bellt, dann geht man halt net zum Hund hin, bis er bellt. So versteht er das dann schnell. Die Annäherung des Halters ist dann quasi nochmal einen Bestätigung, denn der Halter gibt ja Sicherheit, mit dem ist der Hund auf Suche unterwegs, mit dem will er arbeiten - aber der Halter kommt erst dann zu ihm, wenn auch der Hund seinen Teil der Arbeit erledigt, nämlich das Bellen. Halter kommt, er bekommt seine Bestätigung, der Halter freut sich dann mit ihm und geht mit ihm gemeinsam zum Neuansatz weiter. Das Hingehen kann man zB dann auch mal nutzen, wenn der Hund in ner neuen Situation unsicher ist: er bellt nen einzelnen Wuff, Du gehst einen Schritt zu ihm, zeigst ihm damit, er ist auf dem richtigen Weg (=Du gibst ihm die Sicherheit, er macht das richtig). Das gibt ihm den Mut, nochmal zu bellen, wieder ein Schritt zu ihm - bis er richtig bellt, und dann gehst ganz hin und freust Dich mit.
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Über Frust will ich ihn, wie gesagt nicht arbeiten. Wir nehmen im Moment nur Personen die er ganz toll findet und auch nur ausgewählte, bei denen ich halt denke das sie ein Händchen für ihn haben ihn bei sich zu behalten.........
Warum müssen die Versteckpersonnen ein Händchen dafür haben, den Hund bei sich zu behalten? Wenn er später findet, wird das Opfer auch keine Kasperles mehr machen, um ihn bei sich zu halten. Gerade in Situationen, die seltsam sind (verletzte Person; fremde Person; Person, die sich komisch verhält beim Fund, da dement o.ä.) ist es so vorprogrammiert, daß der Hund plötzlich wieder diese (inzwischen eigentlich abgebaute, aber immer noch im Hinterkopf als Möglichkeit einprogrammierte!) Hilfe dann im Einsatz in ner blöden Situation benötigt, um überhaupt anzuzeigen. Aber die wird die fremde Person ihm nicht geben (können). Schon gar net, wenn sie bewußtlos ist. Bei uns ist es so: wenn der Hund gehen will, dann geht er. Das ist kein Fehler des Hundes! Das zeigt nur, daß irgendwas noch net paßt. Die Versteckperson hat nur den Job, wie tot dazuliegen/sitzen, und dann im vereinbarten Moment (oder auf Ausbilderanweisung) die Bestätigung zu reichen. Punkt. Geht der Hund, hat er irgendwo ein Problem oder einen Konflikt. Der gehört gelöst. Nicht umgangen, indem die Versteckperson Kasperles macht, um den Hund bei sich zu behalten, sodaß man sein Problem nimmer sieht. Der Prüfer sieht´s vielleicht auch nicht - aber im Einsatz wirst DU es sehen. Wenn der Hund dann liegengelassen hat, weil die Hilfe in der schwierigen Situation fehlte. Daher würd ich das auf alle Fälle weglassen...... :-)
Und noch ne Frage - die hatte ich schonmal gestellt (weiß net obs per PN war): was verstehst Du unter "über Frust arbeiten"? Da hatte ich glaub noch keine Antwort bekommen.
Eine Leersuche mit einem Anfängerhund würde ich jetzt nicht machen - der Hund hat doch noch netmal richtig kapiert, was er beim Fund tun soll (sonst würd ers auch beim ersten Versuch tun), und dann wird er noch verwirrt, indem ich ihn mit dem Suchkommando in nen leeren Wald schicke, wo er gar keinen Erfolg haben kann. Erscheint mir kontraproduktiv. Was soll er dabei lernen? Daß er Spaß haben kann, ohne das zu tun, was er tun soll? Glaub net, daß Du das willst *gg Warum sollte er dann hinterher gescheit suchen, wenn er mit "rumdödeln" oder "Privatinteressen" allein auch schon Spaß hat, und Du das zugelassen hast? Glaube nicht, daß das zielführend wäre.
Soweit meine spontanen Ideen zu Deiner Beschreibung. Patentlösung hab ich auch keine - die darf der Hundeführer wie immer selbst finden *gggg Aber sind halt Punkte, die bei uns anders gehandthabt werden, und Dir evtl. Ansätze fürs weitere Training geben könnten.
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