Ganzjährig Wildvögel füttern - ein Austausch

  • Bei uns ist zur Zeit leider noch nichts.


    Es sind noch nicht mal die Schwalben da. Normalerweise haben wir mind. 5 Paare die hier brüten und meistens auch 3 mal.


    Lg
    Sacco

    Tatsächlich sind seit ein paar Tagen meine Hausschwalben wieder da. :smiling_face_with_heart_eyes:

  • Wir sind ebenfalls PLZ 61.... und ich habe jetzt schon einige Meisenkinder gesehen, da ist auf jeden Fall schon eine erste Brut ausgeflogen -

    Frau Dompfaff sitzt wohl auch schon auf Eiern, ich sehe das Männchen die letzten Tage nur noch alleine am Futterhaus

    Amselkinder habe ich bisher nich nicht gesichtet

  • Zitat

    Freunde von mir machen die Würmer sozusagen selber. Sie hängen einen Eimer in der Nähe der Nester auf. Im Eimer ein Stück frische Leber, so dass da Fliegen ihre Eier legen können. In den Eimerboden bohrt er Löcher, dass die Maden rausfallen können. Sie wohnen aber auch alleine ohne Nachbarn.

    Der Klassiker! Sowas Ähnliches findet man schon in Vogelhaltungsbüchern aus dem frühen 19. Jahrhundert. Selbst da mit dem Hinweis, dass das nicht unbedingt sozialverträglich ist - aber hocheffizient!


    Beides kann ich bestätigen. Ich habe in meiner wilden Tierhalter-Jugend mal versucht, Fliegen für meinen Laubfrosch/Maden für meinen jungen Spatz nach dem Rezept aus älteren Fachbüchern zu kriegen: Fleischreste in Glasflasche, selbstgemachte Papiertüte wie einen Trichter in Flaschenhals , so dass die Fliegen zwar rein- aber nicht wieder rauskönnen.


    Der Fliegenandrang übertraf alle Erwartungen und Frosch Alfred war happy. Zu den Maden kam es nicht mehr: Nach einem riesigen Krach mit der bedauerlich verständnislosen Familie musste ich das Experiment abbrechen. Ich hab damals Hack genommen, mit Leber möchte ich mir sowas lieber gar nicht vorstellen...

  • Witzig, dass du schon 'fast' Wurmproduktionserfahrungen hast. :lol: Ich habs letztes Jahr auch gleich ausprobiert, aber mit nem Schnitzel. In der hintersten Gartenecke im Baum und mit Sichtschutz drumrum, falls doch ein Nachbar durchs Blätterdach gucken kann. |)

  • Sichtschutz reicht wahrscheinlich nach ein paar Tagen nicht mehr, da brauchtest du eher eine Geruchsbarriere und wirst aufpassen müssen, dass der Nachbar nicht die Polizei holt, weil er anhand dieser fliegenumsummten Duftspur vermutet, dass du eine Leiche auf dem Grundstück hast.


    Schnitzel (und Hack) sind übrigens noch nicht das Nonplusultra für die Fliegen. Besonders gut kommt alles, an dem Blut beteiligt ist. Leber zum Beispiel. Duftet dann aber auch entsprechend.


    Wenn du es nicht weitersagst: Ich hab hier tatsächlich mal ein kleines Stück Leber auf den Stein im Gartenteich gelegt, weil ich die Frösche beim Fliegenfangen beobachten wollte (auch ein Tipp aus einer etwas robusteren Epoche). Ließ sich gut an, nahm aber ein unvermutetes Ende: die Elster hatte den Leckerbissen ziemlich schnell geortet, und weg war er. War auch besser, weil der Jungterrier am Ufer auch schon eine lange Nase kriegte.

  • Hey, mal eine nicht-Futter-Frage:

    Ich hab hier im Forum schon ein paar Mal gelesen, dass es gefährlich ist, wenn Vögel Hunde-Unterwolle zum Nestbau verwenden.

    Ich kann das nun nicht verhindern, wenn ich Mina nicht in Frischhaltefolie einwickeln will, und daher die Frage:

    Hat jemand konkrete Infos

    a) warum das gefährlich sein soll und

    b) wie gefährlich das tatsächlich ist, also, wie statisch relevant?

  • Das kursiert immer wieder in verschiedenen Vogelgruppen.

    Angeblich verheddern sich die Küken in den Haaren und werden stranguliert.

    Außerdem sind evtl. Rückstände von Zecken-/Flohmitteln ein Risiko.

    Ich sehe das inzwischen entspannt: ich lege zwar nicht extra was hin, aber ich halte Vögel für nicht so blöd, ihre Brut willentlich umzubringen.

    Und niemand verhindert z.B., dass Vögel sich die Haare von Weidetieren, Füchsen, Wölfen oder sonstwoher schnappen.


    Ein Tipp war, dass die einzelnen Haare nicht länger als 3cm sein dürfen, ich habe allerdings noch nie eine Blaumeise mit Lineal gesehen :ka:

  • Ich denke es ist ein deutlicher Unterschied, ob Vögel einzelne Haare finden, die dann im Nest eingebaut werden (wie sie die auch von Wildtiere finden dürften) oder ob man seinen Hund draussen bürstet und dann ein ganzer Berg Haare liegen bliebt. Wenn da dann ein Vogel das verwendet kommen dann so Sachen raus, dass das halbe Nistmaterial aus den Haaren besteht und das leuchtet mir schon ein, dass das gefährlich für die Vögel sein kann.


    Studien dazu gibt es anscheinend aber noch keine.

  • Hier zupfen manche Vögel, Stare vor allem, den Rindern aktiv das lose Winterfell aus - auch Wildtiere verlieren Winterfell und auch davon holen Vögel sich was zum Nestbau.

    Das ist also in gewissem Grad normal. Aber eben nicht in den Mengen, die entstehen, wenn manch HH die Fellbüschel extra draussen ausbürstet.

    Wenn ich hier Nistkästen säubere, ists immer eine gute Mischung aus Moos, Strohhalmen und ein wenig weichem Fell.

  • Nachdem ich oft miterlebt habe, wie Vögel unseren Isländern den dicken Winterpelz büschelweise auszupfen und abtransportieren, habe ich im Garten immer eine Spender mit Pferde- Winterwolle gehabt. Hat den Vorteil, dass man da eventuelles Mähnen- und Schweifhaar vorab sorgfältig aussortieren kann. Das ist tatsächlich gefährlich, und nur das.


    Resultat, im Herbst zu sehen und in die Hand zu nehmen: Wunderbar gemütliche, kunstvolle Nester. Die Vögel waren nämlich nicht etwa so doof, das Haar rundum einzubauen und die Statik zu gefährden, sie nutzten das Roß/Hundehaar ausschließlich zur Innenpolsterung. Ob es daran lag, weiß ich nicht, aber aus diesen Nestern sind auch in klammen, nassen Jahren alle Jungen ausgeflogen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!