"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V
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Hallo zusammen,
ich bin inzwischen auf Seite 189 dieses Threads angekommen (und lese auch fleißig weiter) und habe schon allerlei hilfreiche Informationen aufgesogen. So ganz traue ich mir noch nicht zu, meinen (ersten) Hund, den ich seit einem Jahr habe, mit selbstgekochtem Futter zu ernähren.Vor ein paar Wochen habe ich aber spontan damit angefangen, weil der Kleine plötzlich an DF litt. Die Tierärztin hat Schonkost - Hühnchen, Apfel und Möhren - empfohlen.
Als es besser wurde, habe ich langsam Kartoffeln und Fenchel ergänzt, was er prima vertragen hat. Aus Angst, dass ich ihn nicht mit allem Wichtigen versorge, habe ich ihn dann trotzdem nach und nach wieder auf sein Trockenfutter umgestellt.
Kurz darauf hatte er allerdings plötzlich beide Analdrüsen ganz schlimm entzündet. Er nimmt deswegen jetzt seit 10 Tagen ein Antibiotikum, was er noch 4 Tage weiternehmen muss (es ist aber schon deutlich besser geworden!). Die ganze Zeit über habe ich - in Absprache mit der Tierärztin - wieder für ihn gekocht.
Heute gibt es z.B.:
Hühnchen, Kartoffel, Möhre, Fenchel, Zucchini
Eierschale, Leinöl, Salz
Da mein 3kg-Hund nur kleine Portionen frisst, koche ich immer gleich für eine Woche und friere Tagespotionen in verschiedenen Zusammensetzungen ein.
Aktuell hätte ich zwei Fragen:
1. Da der kleine über einen recht langen Zeitraum Antibiotika nimmt, ist seine Magen-Darm-Flora sicher angeschlagen. Wie kann ich ihm da ernährungstechnisch helfen? Joghurt? ...?
2. Ich würde auch gerne Gewürze hinzufügen und habe z.B. frischen Oregano, Thymian und Salbei hier. Ich lese aber immer in Bezug auf Gewürze "eine Prise" - bei einem Winzling von 3 kg ist eine Messerspitze dann doch sicher schon zu viel, oder?
Vielen Dank für das viele Wissen und die tollen Anregungen!
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Ab Montag gibt es wieder gekochtes. Als werde ich morgen den Kochlöffel schwingen und die drei Hühnerschenkel kochen. In der Tiefkühltruhe habe ich noch Pute mit Karotten und Hackfleisch mit Reis eingefroren. Das wird eine kulinarische Woche für Peggy.
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Da der kleine über einen recht langen Zeitraum Antibiotika nimmt, ist seine Magen-Darm-Flora sicher angeschlagen. Wie kann ich ihm da ernährungstechnisch helfen? Joghurt? ...?
Ja......Naturjoghurt kann durchaus sinnvoll sein.
Nach einer längeren Antibiotikatherapie ist eine Reduktion der dominierenden, anaeroben Spezies, wie z.B. Lactobazillen wissenschaftlich nachgewiesen. Leider erholen sich die anaeroben Bakterien nur sehr schlecht und langsam.
Als falsch erwiesen hat sich die Annahme, die physiologische Bakterienflora würde sich binnen weniger Tage/Wochen nach Ende der Antibiotikatherapie normalisieren.
Die verminderte Vielfalt und die massive Verringerung der sog. "guten" Bakterien schafft für Antibiotika-resistente Erreger, wie z.B. Chlostridien ein günstiges Milieu. Insofern hat der Hund ggf. sehr viel länger mit pathogenen Keimen im Darm zu tun als bisher angenommen. Ich würde also keinesfalls einen Darmaufbau zu beenden.
Neben Probiotika wie Joghurt sind Ballaststoffe beim Darmaufbau sehr wichtig. Wird oft vergessen, aber Ballaststoffe sind die Hauptsubstrate für die "guten" Darmbakterien.......also quasi ihre "Nahrung". Ohne Ballaststoffe bleibt das mikrobielle Ungleichgewicht beim Darmaufbau bestehen und die "guten" Bakterien habe kaum eine Chance sich zu kolonisieren.
Hier eine Info zu Ballaststoffen allgemein, aber auch für den Hund interessant
https://www.ndr.de/ratgeber/ge…erz,ballaststoffe150.htmlIch würde auch gerne Gewürze hinzufügen
Gewürze sind eine gute Sache, aber sie sollten schon gezielt eingesetzt werden. Viele Gewürze sind ja auch Heilkräuter mit entsprechender Wirkung.
Es gibt Kräuter/Gewürze für die Verdauung, fürs Immunsystem, für die Atmung, für die Gelenke, für die Nerven, gegen Parasiten usw.........und sie können scharf und bitter schmecken. Die Anwendung sollte gut überlegt sein. Leider gibt es bei Hunden kaum Empfehlungen/Richtlinien, was die Dosierung betrifft.
Bei einem 3 Kilo Hund wäre ich auch vorsichtig. Ein Blättchen frischer Basilikum wird nicht schaden, aber Salbei kann unter Umständen den Magen belasten. Bitterstoffe sind zwar wichtig für die Verdauung, aber die Pflanzen enthalten unterschiedliche Mengen an Harz-und Gerbstoffen und dürfen nicht willkürlich verwendet werden.Man kann mit Kräutern und Gewürzen die Hundeküche auf jeden Fall sinnvoll optimieren, aber ich würde mich vorher ein wenig mit Kräuterkunde beschäftigen. Es gibt auch inzwischen gute Literatur zum Thema:
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Ich habe überlegt ob ich Peggy hin und wieder Ingwer ins Futter geben soll. Allerdings habe ich nur das Pulver da. Frischer Ingwer ist mir zu viel (die Knollen sind zu groß) für das bisschen zu schade wenn er kaputt geht. Ich habe noch etwas Kürbis-Karottenpüree eingefroren.
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Ich habe überlegt ob ich Peggy hin und wieder Ingwer ins Futter geben soll.
Ingwer ist gut fürs Immunsystem und für die Verdauung. Für empfindliche Hunde vielleicht etwas scharf. Ich gebe regelmäßig eine Messerspitze Galgant ins Futter. Gehört auch zu den Ingwergewächsen, ist aber milder im Geschmack.
Ich kaufe den als Pulver im Bioladen.
Heute gab es:
Geschnetzeltes von der Hühnerkeule, Brennnesselnudeln, Blumenkohl, Paprika, Zucchini, Apfel, Gartenkräuter(TK), Galgant, Löwenzahnwurzel, Kümmel + Rapsöl
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Gerade habe ich 3 Hühnerschenkel abgepuhlt,portioniert. Pro Gefrierdose einen Schenkel und einen Schöpfer Brühe. Peggy durfte auch schon mal etwas naschen.
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Danke Audrey II - dann werde ich nach und nach den Ballaststoffanteil im Futter erhöhen. Bisher hat der Kleine zum Glück (fast) alles ganz ohne Probleme vertragen und hat auch gestern schon Dosenerbsen als neue Köstlichkeit entdeckt. Er frisst zum Glück alles sehr gerne - insbesondere jede Form von Gemüse.
Auf Kräuter werde ich dann weiterhin erstmal verzichten und mich zunächst gründlich einlesen.
Danke auch an CandyandBlues für den Globuli-Tipp! Aktuell haben wir die Entzündung durch das Antibiotikum gut im Griff, aber falls sie wiederkommen sollte, ist es gut zu wissen, was man selbst schon vor dem Gang zum Tierarzt machen kann.
Mir ist leider überhaupt nicht klar, woher die Entzündung überhaupt kam. Laut Tierärztin kann man das nicht wirklich sagen.
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Bei meinem Max waren die Problem mit den Analdrüsen eine Nebenreaktion seiner Allergien.
Nach dem ich das Fertigfutter weggelassen habe (wegen der Allergien) haben wir die Analdrüsen den Rest seines Lebens einfach vergessen.
Vielleicht ein zusätzliches Argument für´s Kochen.
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Heute gab es Putengeschnetzeltes, Reis,Karotten,Optimix Senior und Hanföl.
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