"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Mit roten Linsen ca. 20 Minuten. Die zerfallen dann eh zu Brei ?

  • mogambi

    Du rennst bei mir offene Türen ein, wenn du mir erzählst, dass in der Landwirtschaft etwas komplett in die falsche Richtung läuft. Das ist eins meiner liebsten Aufregerthemen, zumal mir nie eingeht warum Geld über Moral gestellt wird (und ich rede da jetzt nicht von Einzelpersonen, die zu wenig verdienen, sondern von Staaten, Unternehmen, etc.), aber das ist ein anderes Thema.


    Fakt ist, dass der Großteil der Menschheit es gerne bequem hat und sich um nichts kümmern möchte. Sie sind gerne unmündige Bürger, denen alles vorgekaut wird. Da hat die Wirtschaft einfach ein leichtes Spiel. Bei uns ist das nicht mal ansatzweise so schlimm wie zum Beispiel in den USA, aber es wird immer mehr so.

    Das Einzige, was man selbst tun kann, ist sich da so gut es geht rauszuhalten. Klar, komplett geht das nicht, aber ich denke mir immer, irgendwas ist immer noch besser als nichts.


    Trotzdem glaube ich nicht, dass es früher keinen Krebs, keine Herzinfarkte und kein Diabetes gab (mal ganz abgesehen von den anderen schlimmen Krankheiten mit denen wir uns in Europa Gott sei Dank nicht mehr rumschlagen müssen), sondern dass das schlicht und einfach Krankheiten sind, die oftmals erst ab einem gewissen Alter auftreten, dass die Leute früher nur selten bis gar nicht erreicht haben.

    Und abgesehen davon glaube ich auch, dass die Evolution schon immer wieder neue Krankheiten "erfinden" wird, um die Erdbevölkerung einzudämmen.

  • Euren Austausch zu lesen find ich hoch spannend und jeder hat Recht, wenn man von Recht sprechen will. Eigentlich ergänzt sich das sogar.


    Ich hab lange überlegt was ich denn machen soll, nachdem Mac das Rohe nicht mehr vertragen hat. Und dann fiel mir ein, dass die Hunde meines Opas allesamt immer Reste bekommen haben. Sprich Gekochtes ohne Firlefanz.


    Die Hunde sind alle recht alt geworden, ohne krank zu sein - zwischen 14 und 17 Jahre.

  • oregano

    Herzinfarkte und Diabetes sind tatsächlich sogenannte Zivilisationskrankheiten, die hauptsächlich wegen wenig Bewegung in Kombination mit falscher Ernährung entstehen.

    Gerade Diabetes kann mit etwas mehr Bewegung und gesünderer (natürlicherer) Ernährung auch wieder verschwinden, bzw muss nicht mehr behandelt werden.


    Angeborene Erkrankungen gab's klar schon auch in der Steinzeit, darunter sicherlich auch mal Diabetes (davon gibt's ja die angeborene Variante und die erworbene). Das sind allerdings auch keine durch Lebenswandel erworbene Zivilisationskrankheiten.

  • Bei Interesse gern mehr.

    Ja bitte blushing-dog-face
    Gerne auch deine Einschätzung ob Unter oder Überversorgung allgemein ein großes Thema in den Praxen ist, unabhängig von der Fütterungsform.


    Ehrlich gesagt empfinde ich das eher nicht so und beschränkt sich eher auf Einzelfälle.


    Wirklich beleuchtet wird das Thema Ernährung bei Hunden mit speziellen Problemen. Also Untergewicht und Übergewicht oder speziellen Problemen wie Hauterkrankungen, Durchfall, Erbrechen. Darüberhinaus dann natürlich bie Leber, Pankreas und Nierenerkrankungen.


    Krankheiten, die allein durch falsche Fütterung ausgelöst wurden (z.B. "Hyperthyreose" beim Hund durch Schlundfütterung) sieht man eher selten.

  • Eventuell auch je nach Region etwas unterschiedlich? Meine Freundin (ebenfalls TÄ, lebt aber einige hundert km entfernt), schreibt mir oft von für sie und das Tier sehr traurigen Zuständen durch falsche Ernährung. Vom wohlgemeinten "Der Hund bekommt nur Muskelfleisch" bis zum Do-it-yourself-vegan. Also natürlich nicht so oft wie Durchfall und Co, aber bestimmt 1x im Monat. Der Aussie meiner Freundin (andere - die in der Nähe wohnt) hatte die SDÜ durch die Hühnerhälse tatsächlich.

  • das eine sdu nur durch fütterung von hühnerhälsen ensteht .. kann ich so nicht glauben


    dann müßte die menge daran immens hoch sein das in den hälsen nur minimale reste von schilddrüsenhormonen enthalten sind.

    man soll BEI einer sdu möglichst drauf verzichten.

    aber dann dürfte man auch keinerlei industriefutter geben.dort ist in den allerwenigsten fällen(nur in einigen dosen) erwähnt das hälse verarbeitet wurden.

    in den meisten fällen stehts garnicht drauf.besonders wenn nur tierisches protein angegeben ist... das kann alles sein,vom fell bis zu krallen ,hufen ect......


    wenn man mal ein wenig nachdenkt,dann kommen einem schon zweifel ob alles was futtermittelhersteller so bewerben wie z.b. regional,nachhaltig ect ,wirklich stimmt....

    wo sollen denn diese mengen herkommen??? ein damit werbender hersteller läßt z.b. in holland produzieren...

    einbringen soll es ja auch noch was....

    sicher schaut es toll aus wenn wolfs und naturabbildungen auf den tüten sind oder eben beliebte hunde wie labrador o. jack russel.

    praktisch wenn es dann auch nich futter nach hunderassen/größen gibt... nur enthalten ist da nichts besseres..


    ich stimmer da melina74 zu,früher gab es reste die beim menschen übrig waren ohne tütensoße,aroma,natriumglutamat und alt sind diese hunde auch geworden.


    erkrankungen der leber ,bauchspeicheldrüse ,nieren,da sind zivilisationskrankheiten bei hunden(katzen) die eben durch die industrieelle fütterung entstanden sind und auch gefördert werden.

    wie auch adipositas bei hunden(katzen) ausgelöst durch diese ganzen im handel erhaltenen leckerchen....die in einer hundehaltung ja unbedingt dazu gehören.


    dabei tut es kleingeschnittene möhre o. apfel ebenso gut.


    statt der so beliebten fleischwurst(menschenfutter) sind gekochte hühnerherzen super.sicher nicht perfeckt,es sei denn man nimmt bio,aber ungewürzt und man sieht was der hund bekommt ,statt gekochten fleischbrei in form von wurst zu geben.


    ich haben ja nun aus der not heraus mich jahrelang in die materie eingearbeitet..... und bin heute sehr froh dies getan zu haben.........aber wer weiß was gewesen wäre wenn ich auf diverse tierärzte gehört hätte und weiterhin fertigfutter gegeben hätte?

    so habe ich mich langsam an sam seine heutige ernährung rangetastet und immer wieder seinem krankheitbild angepaßt,so wie er es verträgt.

    bei änni werde ich einiges anders machen ,sie ist noch jung ,aber den aufwand nehme ich gerne in kauf.



    lg


  • Echt? Ist ja interessant. Als ich damals mit der Arbeit anfing, stellte ich mich innerlich darauf ein, viele Besitzer mit massiven Fütterungsfehlern anzutreffen ... die Realität hat meine Wahrnehmung dazu aber deutlich verändert - denn diese ganzen "Horrorstories" haben sich in meinem klinischen Alltag einfach nicht bestätigt.


    Den häufigsten Fehler, den ich bei Barfleuten sehe ist aber tatsächlich, dass sie große Mengen Fleisch füttern, Gemüse dazu ... und sonst überhaupt keinen Wert auf passende Energielieferanten setzen. Und ich denke das Calcium-Phosphor Verhältnis wird wohl auch nciht immer gut passen. Und sich dann wundern, warum die Hunde nicht zunehmen. Aber das ... sind schon eher Einzelfälle. Ist jetzt nicht so, dass ich wöchentlich da jemand stehen habe.


    Rein vom Gefühl her bilde ich mir ein - also rein subjektiv!!!!! - dass sehr fleischlastig gefütterte Hunde im Alter eher Probleme mit den Nieren bekommen. Ich kann es aber nicht wissenschaftlich oder evidenzbasiert beweisen. Das ist nur so ein reines Gefühl, weil gerade im engen Bekanntenkreis viele fleischlastig gebarfte Hunde mittlerweile Nierenprobleme haben (wobei man fairerweise sagen muss, dass es auch andere Faktoren gab, die das getriggert haben könnten).


    Im Gegenzug kenne ich tatsächlich so viele Hunde im Kundenkreis, die mit eher mittelmäßig gutem Industriefutter super alt geworden sind ... dass ich mich leider nicht (mehr) auf den Standpunkt stellen kann, dass Fertigfutter Hunde krank macht.


    Mittlerweile messe ich der Ernährung nicht mehr so einen riesigen Stellenwert zu, wie vor meiner beruflichen Tätigkeit. Ich glaube, ob ein Hund gesund alt wird hängt vor allem daran, wie gut er gepflegt wird (Zähne, Krallen, Haarkleid) und insbesondere mit welchem Gewicht er leben muss und wie er körperlich fit gehalten wird.

    Übergewicht ist der Killer Nummer 1 und bringt Hunde früh ins Grab.


    Ansonsten würde ich aus der Fütterung kein riesiges Dogma machen. Es muss praktikabel sein und zum Hund passen. Wenn ein Hund kein Barf verträgt, sollte er keins bekommen. Wenn ein Hund mit Fertigfutter sich zu Tode kratzt, sollte er keins bekommen.

  • erkrankungen der leber ,bauchspeicheldrüse ,nieren,da sind zivilisationskrankheiten bei hunden(katzen) die eben durch die industrieelle fütterung entstanden sind und auch gefördert werden.

    wie auch adipositas bei hunden(katzen) ausgelöst durch diese ganzen im handel erhaltenen leckerchen....die in einer hundehaltung ja unbedingt dazu gehören.

    Ist das deine Meinung, oder hast du dazu eine Studie, die das mit Fakten belegt?


    Adipositas kommt durch ein Kalorienüberschuss. Auch mit Fertigfutter, kann man bedarfsgerecht füttern. Auch mit Barf und Selberkochen kann man einen Hund fett kriegen.

  • Bonadea

    da gebe ich dir durchaus recht.

    es hängt vom halter ab ,wie er seinen hund füttert.


    unser hat z.b. roh zuletzt nicht mehr verwerten können(seine erkrankung hab ich einige beiträge vorher erklärt) und verlor immer mehr an gewicht.... fertigfutter darf er nicht das ist stuhlfesteigend(ja so vorgesehen das der kot fest ist) und aufgrund seines rektumdivertikels( s. erkrankung,op nicht möglich ,nur futtermanagement) darf das nicht sein.

    dazu kam das er mit immer weniger fleischsorten zurecht kam und wir letztendlich bei strauss gelandet sind .


    also habe ich angefangen zu kochen und langsam wurde es immer besser.heute hat er ein gewicht von 17kg und die hüftknochen stehen nicht mehr vor.er schaut gut aus vom fell,frißt gut.......


    durch seine erkrankung waren seine blutwerte die letzten 2 jahre immer sehr grenzwertig.im vergangenen jahr dann schon bedenklich ... angaben zu innerem blutverlust,turmorgeschehen ,sehr niedriger clukosewert... aber die sdu wie von zauberhand verschwunden......unsere haustierärztin war ratlos(sie kennt sam von welpe an)

    eine diagnos bekamen wir dann in der tierklinik.........nach fast 11 jahren (in einem vorigen beitrag beschrieben)


    laut professor wird die kommende zeit ein auf und ab werden.

    er hat recht,es gibt sehr gute tage ,da tobt sam wie ein junger hund,dann wieder mal ein paar tage wo er tütelig ist,nicht gern laufen mag,ihm die knochen schmerzen......er bekommt schmerzmittel .....

    fressen aber geht immer :smile:

    seit sein futter gekocht ist,wird das sehr genußvoll gefressen,die schüssel dann restlos sauber geschleckt.


    uns freut das sehr ,wir sind glücklich über jeden tag mit sam und mir wäre jeder aufwand für futter recht,wenns ihm damit gut geht.


    lg

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