"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Wenn du für die Hunde kochen willst, ist es wichtig, dass das Futter bedarfsdeckend ist. Als ich mit dem kochen begonnen habe, habe ich mir das Büchlein "Hunde richtig füttern" von Jürgen Zentek gekauft. Darin ist ganz gut beschrieben, worauf man achten muss und es ist recht verständlich erklärt, wie man den Bedarf für den jeweiligen Hund berechnet. Man muss schon Lust haben, sich mit dem Thema auseinander zu setze.

    Hat man das nicht, gibt es auch die Möglichkeit sich einen Plan für seinen Hund erstellen zu lassen. Bietet beispielsweise auch Futtermedicus an. Das kostet zwar etwas, aber man spart sich Rechnerei und ist für den Anfang auf der sicheren Seite, dass alles abgedeckt ist.


    Ich kaufe meistens Fleisch vom Schlachter. Allerdings bekoche ich momentan auch nur 5 Kilo Hund und die 500g Fleisch in der Woche kosten mich ja kaum was...

    Als ich noch für drei Hunde gekocht habe, gab es auch immer mal BARF Fleisch.

  • Gibt zwei Möglichkeiten. Entweder ließt du es dir an. Internet, mayer/zentek, barf blogs.

    Oder lässt dir nen professionellen Plan erstellen, wo da gab es hier schon ein paar Tipps.


    Ich persönlich finde diese ganzen komplettmischungen nicht so zielführend. Füttere 3 Frolics am Tag unf die Hunde sind mit allem versorgt (überspitzt gesagt)

    Hunde können so viel selbst synthetisieren und solange es nicht jeden Tag Rinderhack mit Ei gibt, sondern darauf geachtet wird das Fleisch, Fett, Kohlenhydrate, Knochen und Gemüse Abwechslungsreich gefüttert werden glaube ich ist das mit der Mangelernährung ziemlich unwahrscheinlich. Wir hatten hier auch mal einen kurzen Diskurs darüber was so beim Tierarzt landet und das sind eher massive Fütterungsfehler.


    Edit: futtermedicus finde ich zb nicht so pralle weil die ihre Zusätze in den Futterplänen immer mit drin haben

  • Es kommt auch ein bisschen auf die eigenen Hunde an, ob man einen Komplettzusatz braucht oder nicht.

    Ich habe jahrelang ohne Komplettzusatz gefüttert, sondern eben nur einzelne Zusätze ergänzt (Salz, Calcium, Zink und Kupfer zB). Das ging gut, weil die zwei die abwechslungsreichen Menüs gefressen und vertragen haben. Da konnte ich ihnen gut Leber, Niere, Herz, Mägen, verschiedenes Muskelfleisch, Eier, Milchprodukte, verschiedene KH Quellen, Gemüse, Nüsse, usw vorsetzen.

    Wenn ein Hund mit dieser Abwechslung nicht klar kommt oder sie nicht will, steht man allerdings schnell an. Da lohnt sich ein Komplettzusatz dann schon.

    Meine bekommen seit Jahren das Optimix Cooking und kommen damit gut klar.



    Was die Logistik angeht...die ist bei meinen Minis natürlich eine andere als bei großen Hunden, aber ich hab trotzdem schon alle Versionen durch, glaub ich - täglich frisch kochen (das war noch zu Einzelhundzeiten), alle paar Tage frisch kochen und im Kühlschrank lagern, 1x im Monat vorkochen und einfrieren und alles dazwischen.

    Ich mache das so wie es gerade am besten passt. Zurzeit koche ich für ein paar Tage bis eine Woche vor (je nach Jahreszeit hält sich das Gekochte im Kühlschrank auch unterschiedlich lang). Wenn man für einen Monat vorgekocht hat und dann verträgt Hund aus welchem Grund auch immer diese Mischung nicht mehr, steht man nämlich blöd da.



    Ich hab letztens erst das im Backofen schmoren für mich entdeckt - weniger Sauerei, man muss nicht aufpassen, ob irgendwas überkocht, die Hunde fliegen drauf und man kann gut größere Mengen zubereiten.


    Rezepte hab ich keine (mehr), obwohl ich mir früher viele ausgedacht habe, aber die sind halt für meine Hunde passend und nicht für jeden Hund 1 zu 1 übernehmbar.

  • Mit Rezepten kann ich so auch nicht dienen, weil wir Bauchspeicheldrüsenfreundlich kochen und auch Unverträglichkeiten/Abneigungen haben. Also Hund. Nicht ich^^


    Vom Ablauf her hat sich hier inzwischen etabliert, das Fleisch (Teils vom Markt, teils von Barf-Elbe-Elster (stückig)) fertig zu garen (Ofen, Pfanne, kochen, was auch immer) und es dann portionsweise einzufrieren bzw. kleine Gläschen einzukochen.

    Reinfleischdosen verwenden wir aber auch.


    Mit Gemüse mache ich es genauso. Ich kaufe es im Angebot, gare es auf jede erdenkliche Art bissfest, dann wird es püriert und in Eiswürfelformen eingefroren. Bei einem Kleinen Hund geht das so, bei einem großen vielleicht in Tupperdöschen oder so. Erst geschaut, was mag Hund, was wird vertragen und daraus dann später Mischungen gemacht. Salat/Gemüsegrün wird geheckselt und ebenfalls (roh) eingefroren.

    Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Nudeln, Haferflocken sind schnell frisch zubereitet. Zur Not weiche ich Zwieback oder Toast in Milch oder Brühe ein.


    Von der Zusammenstellung her kannst du vielleicht schauen, was dein Hund bisher bekommen hat, so grob und das dann entsprechend garen. Gewolftes Fleisch kann man auch braten, ich würde aber schauen, ob Knochen drin verarbeitet sind. Wenn die wirklich fein gewolft waren, hab ich sie gegart mitverfüttert. Da war ja dann nix mehr, was splittern könnte. Das muss man aber individuell für sich und seinen Hund sehen.


    Wenn du abwechslungsreich füttern kannst, dann tu es. Muskelfleisch, Innereien, Milchprodukte und Käse, Eier und Fisch, Gemüse und Obst, Kohlenhydrate, Samen, Kerne, Nüsse, ein gutes Öl. Etwas Salz. Kräuter sind auch meistens sehr beliebt (bei uns Dill, Oregano, Thymian und Liebstöckl ^^). Damit ist vieles schon versorgt. Wenn er sein Trofu grundsätzlich verträgt, dann kannst du es ja vielleicht zwischendurch als Leckerchen benutzen und damit noch zusätzlich einem möglichen Mangel entgegen wirken. Einen Calciumquelle wäre dann noch zu überlegen. Knochenmehl, Algenkalk, Eierschale.


    Wenn du dich einlesen willst, ist der Meyer/Zentek (

    ) empfehlenswert. Man kann das Buch auch ausleihen. Es ist dann hilfreich, wenn man einen Überblick über die Verdauung des Hundes und über die einzelnen (möglichen) Bedarfswerte bekommen möchte.

    Die Pottkieker-Threads kann ich aber auch allesamt uneingeschränkt empfehlen, wenn man gerne schmökert.

    Futterpläne kann man sich erstellen lassen bei Futtermedicus, Napfcheck und Dr. Susan Kröger. Gibt auch noch etliche andere, muss man schauen, wo man sich wohl fühlt. Ausprobiert habe ich noch keinen. Aber wenn ich eine Rationsüberprüfung machen lassen möchte, würde ich wohl zur Kröger gehen.

  • Hallo!


    Füttert hier jemand regelmäßig Leinsamen?

    Ich habe geschrotete Goldleinsamen hier und wüsste gerne, ob die so gefüttert werden dürfen oder ob sie abgekocht werden müssen?


    :winken:

  • Von Regelmäßig kann man nicht sprechen. Aber grundsätzlich immer lieber ganze kaufen und frisch für die Woche Schroten.
    Leinsamen oxidieren recht schnell und sind dann nicht mehr so mega gesund.
    Ebenfalls hitzeempfindlich, also auch eher nicht abkochen

  • Wieso nicht kochen?


    Ich kenne Leinsamen vor allem als Leinsamenschleim und dazu wird der natürlich gekocht :???:

  • Von Regelmäßig kann man nicht sprechen. Aber grundsätzlich immer lieber ganze kaufen und frisch für die Woche Schroten.
    Leinsamen oxidieren recht schnell und sind dann nicht mehr so mega gesund.
    Ebenfalls hitzeempfindlich, also auch eher nicht abkochen

    Wieso nicht kochen?


    Ich kenne Leinsamen vor allem als Leinsamenschleim und dazu wird der natürlich gekocht :???:

    Ja, deshalb fragte ich...für meine Pferde habe ich Leinsamen wegen der Blausäure immer gekocht. :denker:
    Allerdings findet man im Internet diesbezüglich vollkommen verschiedene Meinungen. :roll:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!