"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • [snip] Deswegen würde ich keinen weißen Reis nehmen, denn der enthält lediglich Stärke, aber keine Ballaststoffe. E. coli ernährt sich anscheinend von Eiweiß und führt bei zuviel Kohlenhydraten zu Gasbildungen. Kartoffeln sind da besser :).


    Gibst du momentan auch Bactisel? Wieviel wiegt denn dein Hund (oder sollte er wiegen)?


    Super, danke! Dummerweise habe ich gestern schon spontan einen Haufen Süßkartoffeln gekauft, aber ich denke normale Kartoffeln wären in Anbetracht der zuckerhungrigen Clostridien besser, oder?


    Ja, Bactisel bekommt sie seit Monaten und sie nimmt es gern, habe gerade wieder vier Behälter gekauft, aaaaber... da ist Traubenzucker drin. *kreisch* Ich schätze ein Wechseln auf SymbioPet wäre nicht verkehrt? Im SymbioPet ist zusätzlich zu den probiotischen Kulturen nur Maisstärke, Maltodextrin und Inulin drin.


    Die Nase wiegt 5 kg, der TA meinte sie sei damit an der untersten Grenze, weniger darf es nicht werden. Sie darf also gerne ein klein wenig auf die Rippen bekommen damit sie während der nächsten Mäkelphase oder Krankehit ein wenig "Puffer" hat bevor ich mir Sorgen machen muss.


    Aber wie kriege ich denn jetzt raus wie viel ich täglich füttern soll? Das 2:1 Verhältnis kriege ich hin, ich meine in Gramm. Ich kenne mich da so gar nicht aus. :ka:


    Mein Schlachtplan wäre also SymbioPet + mehrere kleine Mahlzeiten aus Kartoffeln, Huhn, Karotte (und testweise bzw. zur Abwechselung andere Ballaststoffe) + Vitamin Optimix Cooking von Futtermedicus. Das dann etwas länger (zwei Monate?) und dann Kotprobe um zu schauen ob es was gebracht an. Hört sich das okay an?


    Außerdem überlege ich unterstützend Pernaturam Kräuter-Produkte zu geben, speziell Enterogan und Usniotica. Wie ist die Meinung hier dazu, taugen die was? @Audrey II, du bis doch eine Kräuterfee, was meinst du?



    [snip] Stressfaktoren unterschiedlicher Art richten oft unbemerkt massive Schäden im Verdauungssystem an. [snip] Manchmal ist auch eine Überlegung in dieser Richtung sinnvoll. Auch der eigene ( vielleicht schnell panische) Umgang mit dem Hund gehört dazu.....vor allem wenn`s der erste Hund ist. :smile:


    [snip]


    Ich würde jetzt nicht wegen einer erhöhten Keimzahl im Darm völlig verzweifeln. Clostridien und andere Bösewichter spukten im Darm meines Hundes auch schon herum. Ich habe keine AB`s gegeben, sondern stur den Darmaufbau weiter vorangetrieben. Unterstützt mit entsprechender Ernährung, Kräutern und Gewürzen aus der Naturheilkunde.......und viiiiel Geduld. Nun sind sie weg bzw. wieder hinter "verschlossener Tür". ;)

    Du machst mir Mut. :bussi:


    Das mit dem Stress habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Ich bin ja generell ein Stressbällchen, und wenn mir meine Tiere sorgen machen dann macht es das noch schlimmer. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich da bei mir anfangen soll. :tropf:

  • Stehen Clostridien nicht auf tierisches Protein? Man soll da ja so wenig Fleisch wie möglich füttern. Das mit dem Zucker habe ich jetzt nicht so auf dem Schirm. Jetzt bin ich aber etwas durcheinander. Oder gibt es verschiedene Clostridien-Stämme?

  • Außerdem überlege ich unterstützend Pernaturam Kräuter-Produkte zu geben, speziell Enterogan und Usniotica. Wie ist die Meinung hier dazu, taugen die was? @Audrey II, du bis doch eine Kräuterfee, was meinst du?

    Ehrlich gesagt, sehe ich Nahrungsergänzungsmittel oder Kräutermischungen etwas kritisch.


    Das Enterogan enthält zwar die auch von mir bevorzugten bitter-scharf-Stoffe wie Löwenzahn, Salbei, Thymian oder Oregano, aber als Hauptbestandteil auch Guarkernmehl.


    "Guarkernmehl gilt in den in der Lebensmittelindustrie verwendeten, geringen Mengen als unbedenklich. Beim Verzehr größerer Mengen können allerdings Veränderungen der Darmflora auftreten sowie Blähungen oder Krämpfe. Es steht im Verdacht, Allergien auszulösen."
    E 412 - Guarkernmehl - das-ist-drin


    Im Prinzip kannst du jetzt frischen Löwenzahn überall selbst pflücken. Thymian/Oregano gibts frisch im Topf ( oder selber ziehen) oder getrocknet im Bioladen. Finde ich sinnvoller. ;)


    Usniotica enthält "Neutral-Öl" ( was ist das??), Konzentrationen aus Bartflechte (iiiiiihhhhhh xD ). Gut....letztere ist Usnea, aber was soll das im Hund? Ein pflanzliches Antibiotikum?
    Auf dieses Produkt kann man getrost verzichten.


    Das einfache "Wundermittel" gegen Gasbildner wie Chlostridien bleibt ein Mix aus "bitter und scharf" und den kriegt man selber hin.....ohne überflüssigen "Schnick-Schnack".
    :smile:

  • Oder gibt es verschiedene Clostridien-Stämme?

    Ja.....ist `ne Großfamilie, aber am Schlimmsten sind die Zombies. Das sind die mutierten "Walking-Dead`s" und die sind richtig böse. Da hilft nur noch literweise Tabasco. :lol:

  • Stehen Clostridien nicht auf tierisches Protein? Man soll da ja so wenig Fleisch wie möglich füttern. Das mit dem Zucker habe ich jetzt nicht so auf dem Schirm. Jetzt bin ich aber etwas durcheinander. Oder gibt es verschiedene Clostridien-Stämme?

    Auf alle Fälle gibt es innheralb der Clostridien verschiedene metabolische Gruppen. Wiki nennt 3:
    Unter dem Aspekt ihrer bevorzugten Energiequelle können Clostridien in drei große Gruppen eingeteilt werden:

    Ich weiß nicht, ob die entsprechenden Clostridien nur tierisches Protein verwerten - meine Vermutung (mehr ist es nicht) ist nein.


    @kridog: Wenn du Hühnchenbrust fütterst, reichen 100 g für den Proteinbedarf (bei 5 kg Gewicht). Wenn sie Muskeln abgebaut hat, gib einfach etwas mehr.


    Du kannst auch Süßkartoffeln füttern, die sind zwar nährstoffreicher (also enthalten mehr Stärke) als Kartoffeln, enthalten gleichzeitig aber auch mehr Ballaststoffem, so daß du wiederum weniger Süßkartoffeln füttern musst und es aufs Gleiche hinaus kommt. Guck, was sie besser verträgt.
    Für den Energiebedarf wären das ca. 350 g Süßkartoffeln oder ca. 530 g Kartoffeln.


    Ich gehe beim Energiebedarf von einem jüngeren, temperamentvollen Hund aus und rechne nach Zentek.


    Ich würde (zunächst) einen Rohfasergehalt von ca. 2% anpeilen. Heißt, fütterst du Kartoffeln, kämen z.B. noch ca. 170g Salat oder ca. 120 g Karotten dazu. Bei Süßkartoffeln brauchst du etwas weniger, ca. 130 g Salat ode 90 g Karotten. Das ist eine Orientierung (gilt auch für den Energiebedarf)- du musst dann ausprobieren, ob deine Hündin mehr oder weniger braucht.


    Ich würde auch grünes Gemüse füttern als Ballaststoffquelle, nicht unbedingt nur Karotten. Also eben Salate, Grünkohl, Brokkkoli, Fenchel....


    Du kannst auch einen Teil des Energiebedarfs mit Fett decken, dann reduziert sich der (Süß)Kartoffelanteil entsprechend.


    Ob Dextrose (Traubenzucker) oder Maltodextrose ist eigentlich egal - die Milchsäurebaktis brauchen etwas Futter. Du kannst also ruhig bei Bactisel bleiben, wenn`s gut vertragen wird.


    Angepasste Fütterung (und Bactisel) plus Vitaminpräparat und dann Kot angucken find ich eine gute Idee. Bei den Kräuterzusätzen würde ich nochmal genau schauen (wie Ashley schon geschrieben hat), was sinnvoll ist. Gib lieber weniger als zuviel bzw. nicht alles von Anfang an, damit du einen Anhaltspunkt hast, was (nicht) gut vertragen wird. D.h, erstmal z.B. nur das Vitaminpräparat und dann mal eine andere Gemüsesorte als Karotte (oder andersherum), dann erst einer von diesen Kräutermixen (wenn überhaupt) usw.


    Karotte wird ganz sicher vertragen (auch täglich), ja?


    Bei den Mengenangaben hab ich mich jetzt immer auf 5 kg Gewicht bezogen. Wenn es mehr werden soll, dann geh so lange hoch mit (Süß)Kartoffeln und ggfs. auch Fleisch, bis sie ihr Gewicht hält bzw. zunimmt. Was ist denn das Zielgewicht?


    Gutes Gelingen und Besserung wünsch ich :winken: .

  • Entschuldige, wie Audrey geschrieben hat, meinte ich. :)

  • Ich weiß nicht, ob die entsprechenden Clostridien nur tierisches Protein verwerten - meine Vermutung (mehr ist es nicht) ist nein.

    Ich frage mich langsam, warum der Clostridien-Befall beim Hund (...und auch beim Mensch) so zugenommen hat. Vermutet hatte ich, dass bestimmte Bakterienstämme eben übermäßig "ernährungstechnisch" bedient werden und sich somit auch gerne dort aufhalten, wo es ihnen gut geht.
    Inzwischen denke ich aber, dass es viel mit Antibiotika zu tun hat....und das wird ja auch wissenschaftlich immer häufiger bestätigt.


    "Clostridium difficile ist der häufigste Erreger nosokomialer (im Krankenhaus erworben) und Antibiotika-assoziierter Durchfallerkrankungen. Man vermutet den Grund in dem hohen Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika(-Kombinationen), die häufig über eine längere Zeitdauer gegeben werden."
    Infektionskrankheiten | Pseudomembranöse Enterokolitis | DocMedicus Gesundheitslexikon


    So kann z.B. ein von Clostridium difficile gebildetes Toxin beim Hund eine akute Darmentzündung hervorrufen, wenn der Wirt( Hund) mit einem Antibiotikum behandelt wird, welches sich hauptsächlich gegen die normale Mikroflora richtet....und das hat Auswirkungen auf alle Stoffwechselgruppen.
    In Abhängigkeit von der Keimart können Lipid-KH-Protein-und Vitaminstoffwechsel unterschiedlich stark betroffen sein.


    Ich frage mich, wie soll man da füttern?
    Ich versuche bei meiner Ernährungsart, keine Keimart zu "bevorzugen", d.h. ich füttere nix irgendwie "lastig", sondern immer ( möglichst) ausgewogen. Auf Fleisch vom Mastvieh ( insbesondere Geflügel), welches ohne AB in den Betrieben kaum überleben würde, verzichte ich ganz. Überhaupt finde ich die Forschung in Bezug auf pflanzliches Antibiotika sehr interessant und wichtig.

  • Bei Maddy hat es ja auch zwei Tage, nachdem sie AB wegen einer Mandelentzündung bekommen hat, angefangen. Deshalb schätze ich auch, daß es bei ihr von den AB gekommen ist.

  • So....heute mal wieder einen "Feldversuch" gestartet ;)


    Frisch vom Wochenmarkt: Weide-Ziege aus der Region als rohes Rippchen


    :???:








    Das waren ganz weiche, super frische Teile. Trotzdem ist bei der Ashley der Geruchssinn doch mehr auf "gewürztes Gekochtes" geprägt. Sie hat ziemlich lange an dem Teil herumgeschnüffelt. :D

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