Thema Hund im Auto lassen - sinnvolle Sensibilisierung oder übertrieben?

Zwar ein anderes Thema aber passt trotzdem irgendwie weil es auch um die 100% Menschen geht die sich immerzu aufspielen müssen.
Wir fahren ein kleines sparsames Auto (Citroen C2) und haben wegen dem Hund die Rücksitzbänke immer runtergeklappt. Neulich fahren wir auf den Parkplatz und gingen mit unserem Hund in den Fressnapf. Als wir fertig waren zurück zum Auto. Eine Frau hat uns beobachtet, kam dann schnellen Schrittes auf uns zu und blökt uns an mit den Worten. "Wie kann man einen so großen Hund in einem so kleinen Auto einsperren". Ich konnte gar nichts mehr sagen wobei ich sonst eigentlich schnell auf 180 bin. Lana kann im Auto stehen, sich drehen, hat ausreichend Platz und sie fährt gerne Auto. Ausserdem ist immer ein Napf dabei und frisches Wasser.
Was mischen sich Leute in andere Angelegenheit ein? Das geht sie null an. Man fühlt sich danach wie der größte Tierquäler obwohl man nichts falsch gemacht hat. Das nächste mal bin ich vorbereitet.

Zitat von InaDobiFan

Weil es einfach nur nervt.

Wenn diese ich-bin-sowieso-viel-schlauer-als-der-Rest-der-Welt-Menschen mal das Hirn einschalten würden, würden sie vielleicht sehen dass die meisten Hunde die ab und an mal im Schatten im geöffneten Auto warten müssen, nicht erst ein paar Wochen alt sind und man es anscheinend schon ein paar Sommer lang geschafft hat sie nicht umzubringen

100 Mal ists gut gegangen...
das sind doch alles keine Argumente...
Wir kennen doch auch alle die Leute, die bei 30 Grad Fahradfahren gehen mit dem Hund und Bällchenwerfen, eben weil sie das falsch einschätzen, unterschätzen, denken, ihr Hund kann das ab. Ich fand das gut, was @Usambara geschrieben hat, daß sie einfach nicht einschätzen kann, welche Temperaturen ihrem Hund was ausmachen.

Zitat

Was mischen sich Leute in andere Angelegenheit ein? Das geht sie null an. Man fühlt sich danach wie der größte Tierquäler obwohl man nichts falsch gemacht hat. Das nächste mal bin ich vorbereitet.

ich schätze mal, sie denken da nicht groß drüber nach, es fällt ihnen auf, sie äußern es, weil sie betroffen sind. Wenn ich einen total verfetteten Hund sehe, ist mir auch schon mal ein "wie kann man nur" rausgerutscht, weil es mich so betroffen gemacht hat. Der Typ war übrigens klasse und meinte, ich habe Recht, ist nicht sein Hund, aber er führt ihn jetzt aus, damit er abnimmt.
Mich sprechen hier täglich Leute an, wieso Emma so schleicht, ob sie krank ist oder alt (sie ist fast 15). Eigentlich geht die Leute das auch nichts an, aber ich finds gut.

Zitat von Quebec

Nur mal, so als "Klugscheisserin" möchte ich bemerken, daß nur alte Röhrengeräte implodieren können. Moderne Flachbildfernseher haben keine Vakuumbildröhre folglich implodiert da nichts.Das ist der Punkt. Wie immer macht der Ton die Musik.

ah, sehr gut, danke. Vielleicht können sie ja dann explodieren. Naja, jedenfalls ziehe ich E-Geräte, wenns geht immer raus. Bei meinem Nachbarn hat neulich das Radio neben seinem Bett gebrannt, die Bettdecke hatte auch schon Flammen gefangen

Zitat von pardalisa

Oh mein Gott, und ich dachte, unter Erwachsenen wäre ein bisschen Ironie zur Auflockerung der Stimmung möglich, ohne dass sich gleich jemand auf'n Schlipps getreten fühlt. Anscheinend nicht.

Um beim Thema zu bleiben: Ich hatte ja ein paar Seiten vorher mal gefragt, ob es konkrete Zahlen dazu gibt, ob die Anzahl der in Autos gestorbenen oder aus zu heißen Autos befreiten Hunde in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Wenn diese großflächigen Aufklärungsaktionen (in sozialen Netzwerken) etwas Nenneswertes/Messbares bewirken sollen, müsste sich das ja irgendwie abzeichnen.

Zahlen genau zu diesem Sachverhalt gibt's natürlich nicht, aber jemand merkte ja an, dass sich das in den Anzeigen zu "Straftaten gegen das Tierschutzgesetz" niederschlagen müsste. Und da ich ganz offensichtlich bekloppt bin und Langeweile habe, habe ich mir beispielhaft die polizeiliche Kriminalstatisik und dort konkret die Zahlen für Niedersachsen der letzten 10 Jahre angeguckt.

Fazit: Die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sind ziemlich konstant und schwanken nur leicht. Weder kann man einen Anstieg noch eine Abnahme erkennen. Entweder ist der Fall "Hund wird aus heißem Auto geholt" trotz aller medialer Aufmerksamkeit dann doch selten genug, um in all den anderen Verstößen unterzugehen – oder all das Teilen und Erklären bewirkt vielleicht doch nicht so viel auf breiter Ebene...

(Der erste, der jetzt mit "aber wenn's nur einem Hund geholfen hat, dann reicht das doch schon!" antwortet, kriegt'n Keks. Ja, kann man so sehen, über Sinnhaftigkeit der Argumentation lässt sich streiten, war aber nicht der Hintergrund meiner ursprünglichen Frage.)

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In dem Fall bist Du es falsch angegangen. Einfach mal nach "Hund tot Auto 2016" googlen und dann nur die entsprechenden Zeitungsartikel raussuchen. Ich komme da allein für dieses Jahr auf ca. 20 bis 25 anzeigen. Mit ein wenig längerer und genauerer Suche dürfte man das leicht verdoppeln können. Wenn man dann noch, davon ausgeht (und das kann man sehr sicher), dass eine höher Dunekelziffer gibt (Wagen war auf dem eigenen Hof/Parkplatz abgestellt, Hund wurde von Passanten gar nicht bemerkt WEIL er tod im Auto lag und ein weit größerer Teil der Hund (noch) nicht stirbt, sondern (nur) sehr leidet aber gerade noch überlebt (da nehme ich einfach mal die aktuell, bzw. jedes Jahr ziemlich hohe Anzahl von dehydrierten und mit Kreislaufzusammenbrüchen in unser Tierarztpraxis eingelieferte Tiere), dann kann ich mit ca 4 Minuten googlen und Ein x mal in der Praxis nachfragen schon allein MINDESTENS 50 bis 60 Hunde finden. Abgesehen wäre es ziemlich perfide zu behaupten, wichtig wären das ja nur die Toten Hunde. Oder ist Hunde quälen in diesem Zusammenhang dann irgendwie egal? Welche Anzahl von Hunden müsste denn Deiner Meiung nach, jedes Jahr sterben und unnötig leiden, um bei Dir KEINE Rolleyes auszulösen? 10? 100? 1000?

Übrigens werden 99% dieser Fälle als Ordnungswidrigkeit behandelt. Um nicht nach dem TSG behandelt zu werden, reicht es, wenn man den Wagen anfänglich im Schatten geparkt hat oder die Fenster 10mm aufgelassenhat. Dann kann man problos argumentieren, dass man Maßnahmen zum Schutz des Hundes ergriffen hat. Das TSG greift nur bei bwußter und grob fahrlässiger Handlung. Und da das Gesetz nicht festschreiben kann, wie intelligent ein Mensch bei seinen Handlung zu sein hat, muss der Halter ja nicht wissen, dass sich der Stand der Sonne verändern kann. Passiert in der Wohnung mit dem Licht ja auch nicht.

Hmm nach kurzem SUchen sind es ca. 5-6, die sich immer wiederholen.
Zudem waren alle Autos in der prallen Sonne geparkt, was natürlich hochgradig schwachsinnig ist.