Alte Zuchthunde abgeben
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Ich bin einzig und alleine kein Fan davon, wenn alte Zuchthündinnen nach Ende ihrer Zuchtlaufbahn einfach abgegeben werden.
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Aber dieser Gedanke einen Hund auszurangieren wenn er zu alt ist für die Zucht, damit eine andere Hündin nachrücken kann, gefällt mir einfach nicht.
Wo bitte steht was von "einfach abgegeben" und "Hund ausrangieren"?Seit wann sind 4-5 jährige Hunde alt? Und eine Hündin, die 1-2 Würfe hatte, ist auch nicht als "Zuchtmaschine" missbraucht worden.
Was ich viel schlimmer finde sind die Züchter, die nur eine Hündin haben, unbedingt züchten wollen und die jeweilige Hündin - weil man ja nur die eine hat - bei jeder möglichen Hitze belegt, die Hündin dann im "besten" Fall 5-6 Würfe hat. Und da man nicht mehr als zwei bis drei Hunde gleichzeitig halten kann, das Ganze genauso mit der Nachwuchshündin weiter macht und mit der darauf folgenden Nachwuchshündin auch .....
Und weil man ja nie nie nie und nimmer einen Hund wieder abgegeben darf wartet bis zum letzten Wurf, bis man eine Nachwuchshündin behält, die dann eigentlich für die Zucht nur Mittelmaß ist, aber nun ja, man hat halt nichts anderes .....Nichtsdestotrotz hinterlässt es einfach einen bitteren Nachgeschmack, das hier sehr viel nicht nur gerechtfertigt sondern sogar lobpreist wird, weil es halt "einem Zuchtziel dient, dass die Zuchtgeschichte relevant beeinflusst".
Hier wird nichts lobgepreist - sondern schlicht die Realität dargestellt. Und die "Hundehalter-Romantik" von wegen jeden Hund bis an sein Lebensende behalten ist nicht die Realität.Du kannst nur auf einer relativ hohen Qualitätsbasis deine Würfe züchten, weil ANDERE Züchter diese Basis bereits geschaffen haben. Wirklich was verändern hinsichlicht Qualität kannst Du mit dem, was Du dir züchterisch vorstellst, nicht. Und unter diesen anderen Züchtern waren ziemlich sicher genügend, die mehr Hunde und mehr Würfe hatten als das die derzeitige "Hundehalter-Romantik" vorsieht - und die auch immer wieder Zuchthunde abgegeben haben.
Dieses Jahr hat bei "meiner" Rasse ein Hund eines Farbschlags auf einer Ausstellung "Best in Show" gemacht, bei dem viele vor 15 Jahren noch gesagt hätten "nie". Nicht FCI-anerkannt, lange Zeit nur "Versuchszucht" innerhalb der Rassezuchtverbände, dann nationale Anerkennung durch den VDH. Die Laien erkennen die Rasse, aber die körperliche und charakterliche Qualität lag lange Zeit ganz bös im Argen - Apfelköpfe, Glubschaugen, steile Vorderhand, steile Hinterhand, Plattpfoten, breite, stumpige, spitze, ...... Köpfe, schlechte Proportionen, unsicheres, ängstliches, schreckhaftes Wesen, ......... hoher Inzuchtkoeffizient, da rezessive Farbe und man ja die schönen Markenzeichnungen in kräftiger klarer Farbe auf gar keinen Fall verlieren will.
Heute gibt es Vertreter dieses Farbschlags, die sich in Körperbau und Charakter nicht mehr von den Vertretern der "etablierten" Farbschläge unterscheiden. Aber geschafft hat das nicht der kleine Züchter, der alle Jubeljahre mal einen Wurf hat, alle seine Hündinnen immer behält und auch alle nicht zur Zucht geeignenten Nachwuchshündinnen nicht mehr abgibt.
Der Hauptanteil an diesem züchterischen Erfolg hatte ein Züchter - die Risiken, die dieser Züchter eingegangen ist - das kann man als kleiner Züchter eigentlich fast nicht. Farbkreuzungen - sehr verpönt, denn zum einen gab es eben häufig auch keine Hunde mit dieser speziellen Farbzeichnung oder wenn, dann war die Farbzeichnung nicht besondern schön, zu hell, verrußt, nicht klar abgegrenzt, .... oder eben es gab öfter mal komplette Fehlfarben.
Mal eben aus dem Ausland einen Hund kaufen um evtl. gegen den Inzuchtkoeffizienten anzugehen ... Fehlanzeige - wenn das Hauptzuchtgeschehen für diesen Farbschlag in Deutschland liegt und das Ausland lange Zeit züchterisch gar nichts in der Richtung hatte.
Selbst heute basieren die relevanten Zuchten im Ausland auf Zuchthunden aus dieser einen Zucht.
Und wenn das bedeutet, dass ich ein schlechter Züchter wäre, weil ich im Zweifelsfall (!) meine Linie aufgeben müsste, damit ich keinen meiner Hunde (und ja, die gehören für mich als Hunde zur Familie) abgeben muss, weil ich mir einfach nicht mehr Hunde erlauben kann, dann ist das so.
Hat das jemand geschrieben? Es ist nur so - und das ist die Realität, auch wenn Du das nicht gern liest - dass man als kleiner Züchter keinen wirklichen Einfluss auf das Zuchtgeschehen hat. Man kann auf dem aufbauen, was es so gibt. Und ist die Zuchtbasis gut, kann man auch gute Hunde züchten. Ist aber die Zuchtbasis eher mau - weil die gesamte Zuchtpopulation eher mau ist - dann wird man als kleiner Züchter daran nicht viel ändern können.Man kann dann eigentlich nur eines tun - nämlich schauen, dass man auf gesunde, körperlich und charakterlich gut gezogene Linien aufbaut. Das war's. Eine meiner Grosspudelhündinnen stammt aus einem A-Wurf eines Züchters, der danach nicht mehr weiter gezüchtet hat - sie verkrafteten es einfach nicht, die Welpen abzugeben. Die Verpaarung an sich war toll - die Welpen wuchsen durch die Bank zu tollen Hunden heran, charakterlich, wesensmässig, vom Körperbau her, wurden gesund alt ..... aber keiner ging irgendwie in die Zucht. Letztendlich war der ganze Wurf für die Zucht verloren, für die Zuchtgeschichte nicht relevant.
Relevant war dieser Wurf nur für die Züchter und die Welpenkäufer, die tolle Hunde bekommen haben.Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man als kleiner Züchter mit einem Wurf alle Jubeljahre mal selbst wenn man gewissenhaft seine Zucht plant, v.a. tolle Hunde für seine Welpenkäufer züchtet, ist das doch auch ok.
Aber eben - man muss sich im Klaren darüber sein, dass man Verbesserungen auf diese Weise, wenn überhaupt, nur in sehr sehr kleinem Rahmen erreicht.Aber alleine anhand dieses Aussage von mir direkt auf meine Zuchtziele und -gedanken zu schließen und mir vorherzusagen, dass ich meiner Rasse so mehr oder weniger nur ein Klotz am Bein wäre, ist schlichtweg Unsinn.
DAS hat auch niemand geschrieben ...Kann es sein, dass Du derzeit noch sehr sehr romantisch-verklärte Ansichten von Zucht hast?
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- Die Mutter unserer Hündin wurde nach einem Wurf abgegeben, da in diesem Wurf eine hohe Anzahl von Welpen mit Wirbelsäulenproblemen vorkamen. Nun ist sie kastriert und ist heiß geliebter Zweithund bei einer netten Familie.
Die Züchterin behält allerdings auch ihre alten und kranken Hunde, ich finde das völlig in Ordnung, da ich weiß dass sie sehr sehr hohe Ansprüche an die zukünftigen Familien stellt.
Unsere beiden kamen erst im Alter von zehn und 16 Monaten zu uns, da sich herausgestellt hatte dass unsere Hündin zu klein und unser Rüde viel zu groß für die Zucht ist.
Aktuell hat sie einen Welpen bei dem man jetzt schon weiß dass sie ihn behalten wird, da er ein nicht ganz einfacher Kandidat ist. Ich denke dass einige hier wirklich romantisch verklärt sind was die Zucht angeht. Das ist nicht negativ gemeint ich selber sehe züchten mittlerweile teilweise kritisch, aber es bringt weder dem Züchter noch den Hunden etwas wenn der Züchter mit 10 bis 15 Hunden lebt, vor allem wenn ich jetzt mal meine Rasse sehe die ja nun nicht gerade witzig ist. Und bei Leuten die der Meinung sind da sollte dann halt eben warten bis die gestorben sind, die frage ich was sie eigentlich glauben wie also ein Mensch wird?
Soll er züchten bis er 90 ist? -
Wenn man mit züchten beginnt, wird der Zwinger,
in einem ordentlichen Verein abgenommen und die
Anzahl der Hunde festgelegt. Das ist das eine und das
andere ist, als Züchter möchte ich zu keinem "Hunde-
messi" werden, nur weil der Rest der Welt und Laien
es toll finden, wenn der Züchter alle Hunde bis zum
Sterbedatum behält. Das hat weder etwas mit Realität
noch mit guter Zucht zu tun. -
Ich finde es großartig, wie mir Worte in den Mund gelegt und alles nur schwarz/weiß gesehen wird. Da wird mein Text genommen, auseinander gefriemelt und direkt mit Negativbeispielen unterlegt, für Züchter, die nur wenige Hunde haben. Und auf dieser Basis wird dieser Gedanke dann schlecht geredet und am Ende noch mit "Kann das sein das deine Ansicht von Hundezucht sehr verklärt-romantisch ist?" unterlegt.
Ist ein bisschen sehr an den Haaren herbei gezogen, oder?Ich mache mir jetzt noch ein einziges Mal die Mühe, weil ich das so einfach nicht stehen lassen möchte.
Wo bitte steht was von "einfach abgegeben" und "Hund ausrangieren"?
Seit wann sind 4-5 jährige Hunde alt? Und eine Hündin, die 1-2 Würfe hatte, ist auch nicht als "Zuchtmaschine" missbraucht worden.
Es geht in diesem Thread um ALTE, ehemalige Zuchthunde. Also ursprünglich. Deswegen stand in meinem Text auch weiter oben, dass ich es verstehe, wenn Züchter ihre Hündinnen abgeben, wenn sie die ZZL nicht schaffen oder vllt. aufgrund von Gesundheitsauswertungen nicht dem entsprechen was sie guten Gewissens züchten wollen. Genau so habe ich in fast jedem meiner Texte erwähnt, dass ich es auch unter anderen Umständen verstehe und sowieso niemanden verurteile. Das EINZIGE was ich absolut nicht leiden kann, ist, wenn man die Tiere halt wie eine Zuchtmaschine behandelt. Und auch dazu habe ich x-mal geschrieben, dass ich solche Züchter persönlich auch noch nie kennen gelerrnt habe!
Hört doch bitte auf, mich hier wie einen Weißritter für romantische Hundehaltung darstellen zu wollen und zitiert ganze Texte und nicht nur das, was euch nicht passt. So kann man auch wirklich keine Diskussionsgrundlage schaffen sondern die Aussagen einer Person lediglich abwerten. Ist weder nett noch macht es Spaß sich so zu unterhalten.
Zitat von yaneWas ich viel schlimmer finde sind die Züchter, die nur eine Hündin haben, unbedingt züchten wollen und die jeweilige Hündin - weil man ja nur die eine hat - bei jeder möglichen Hitze belegt, die Hündin dann im "besten" Fall 5-6 Würfe hat. Und da man nicht mehr als zwei bis drei Hunde gleichzeitig halten kann, das Ganze genauso mit der Nachwuchshündin weiter macht und mit der darauf folgenden Nachwuchshündin auch .....
Und weil man ja nie nie nie und nimmer einen Hund wieder abgegeben darf wartet bis zum letzten Wurf, bis man eine Nachwuchshündin behält, die dann eigentlich für die Zucht nur Mittelmaß ist, aber nun ja, man hat halt nichts anderes .....Japp, ist schlimm. Bin ich voll bei dir. Aber wo kam das jetzt her? Und hier auch wieder: Wann habe ich jemals gesagt (und die beziehst dich ja hier offenbar auf meine Aussagen) dass man nie-nie-niemals einen Hund abgeben darf? Kann ich nirgendwo finden.
Zitat von yaneHier wird nichts lobgepreist - sondern schlicht die Realität dargestellt. Und die "Hundehalter-Romantik" von wegen jeden Hund bis an sein Lebensende behalten ist nicht die Realität.
Du kannst nur auf einer relativ hohen Qualitätsbasis deine Würfe züchten, weil ANDERE Züchter diese Basis bereits geschaffen haben. Wirklich was verändern hinsichlicht Qualität kannst Du mit dem, was Du dir züchterisch vorstellst, nicht. Und unter diesen anderen Züchtern waren ziemlich sicher genügend, die mehr Hunde und mehr Würfe hatten als das die derzeitige "Hundehalter-Romantik" vorsieht - und die auch immer wieder Zuchthunde abgegeben haben.
Ja, und weiter? Hab ich jemals etwas anderes behauptet?
Ich habe mich lediglich gegen die Aussage gewehrt, man könnte als kleiner Züchter NICHTS zur Rasse beitragen. Und - wie schon zig mal gesagt - klar kann ich keine Wunder bewirken mit wenigen Hündinnen. Das ist aber auch nicht mein Ziel. Und ich wehre mich entschieden dagegen, deswegen in den Augen einiger Menschen nichts für "meine" Rasse "wert zu sein".Zitat von yaneDieses Jahr hat bei "meiner" Rasse ein Hund eines Farbschlags auf einer Ausstellung "Best in Show" gemacht, bei dem viele vor 15 Jahren noch gesagt hätten "nie". Nicht FCI-anerkannt, lange Zeit nur "Versuchszucht" innerhalb der Rassezuchtverbände, dann nationale Anerkennung durch den VDH. Die Laien erkennen die Rasse, aber die körperliche und charakterliche Qualität lag lange Zeit ganz bös im Argen - Apfelköpfe, Glubschaugen, steile Vorderhand, steile Hinterhand, Plattpfoten, breite, stumpige, spitze, ...... Köpfe, schlechte Proportionen, unsicheres, ängstliches, schreckhaftes Wesen, ......... hoher Inzuchtkoeffizient, da rezessive Farbe und man ja die schönen Markenzeichnungen in kräftiger klarer Farbe auf gar keinen Fall verlieren will.
Heute gibt es Vertreter dieses Farbschlags, die sich in Körperbau und Charakter nicht mehr von den Vertretern der "etablierten" Farbschläge unterscheiden. Aber geschafft hat das nicht der kleine Züchter, der alle Jubeljahre mal einen Wurf hat, alle seine Hündinnen immer behält und auch alle nicht zur Zucht geeignenten Nachwuchshündinnen nicht mehr abgibt.
Der Hauptanteil an diesem züchterischen Erfolg hatte ein Züchter - die Risiken, die dieser Züchter eingegangen ist - das kann man als kleiner Züchter eigentlich fast nicht. Farbkreuzungen - sehr verpönt, denn zum einen gab es eben häufig auch keine Hunde mit dieser speziellen Farbzeichnung oder wenn, dann war die Farbzeichnung nicht besondern schön, zu hell, verrußt, nicht klar abgegrenzt, .... oder eben es gab öfter mal komplette Fehlfarben.
Mal eben aus dem Ausland einen Hund kaufen um evtl. gegen den Inzuchtkoeffizienten anzugehen ... Fehlanzeige - wenn das Hauptzuchtgeschehen für diesen Farbschlag in Deutschland liegt und das Ausland lange Zeit züchterisch gar nichts in der Richtung hatte.
Selbst heute basieren die relevanten Zuchten im Ausland auf Zuchthunden aus dieser einen Zucht.Das ist doch ein wunderbares Beispiel für das, was ich permanent meinte. Da hat ein Züchter sich mit Herz, Verstand und ganz viel Fachwissen ein riesiges Ziel gesetzt und hatte einen enormen Erfolg damit. Aber warum ist das jetzt der Maßstab für jeden Züchter? Und das ist eben genau der Eindruck, den ich hier über die letzten Seiten gewonnen habe, weswegen ich auch schrieb:
"Und wenn das bedeutet, dass ich ein schlechter Züchter wäre, weil ich im Zweifelsfall (!) meine Linie aufgeben müsste, damit ich keinen meiner Hunde (und ja, die gehören für mich als Hunde zur Familie) abgeben muss, weil ich mir einfach nicht mehr Hunde erlauben kann, dann ist das so." -
(Ich musste den Text leider teilen, weil er zu lang geworden ist.)
Zitat von yaneHat das jemand geschrieben? Es ist nur so - und das ist die Realität, auch wenn Du das nicht gern liest - dass man als kleiner Züchter keinen wirklichen Einfluss auf das Zuchtgeschehen hat. Man kann auf dem aufbauen, was es so gibt. Und ist die Zuchtbasis gut, kann man auch gute Hunde züchten. Ist aber die Zuchtbasis eher mau - weil die gesamte Zuchtpopulation eher mau ist - dann wird man als kleiner Züchter daran nicht viel ändern können.
Das hat so direkt natürlich niemand geschrieben und schon gar nicht auf mich persönlich bezogen, aber das ist eben der Eindruck, den ich hier von einigen Leuten bekomme. Wenn es bei "meiner" Rasse nicht möglich wäre, was ich Plane, würde ich es nicht tun. Wenn keine solide Basis vorhanden wäre, auf der ich aufbauen könnte, würde ich nicht züchten. Denn ich habe weder die Kapazitäten für sagen wir mal 5-6 Hündinnen noch gehe ich mit dem grundsätzlichen Gedanken in die Zucht, die Hunde nach 1-2 Würfen weiter zu vermitteln, weil ich dafür einfach zu sehr Hundehalter bin. Das mag sich - wie bereits gesagt - vielleicht noch ändern im Laufe der kommenden Jahre. Und vielleicht bin ich deswegen auch kein besonders guter Züchter im Sinne, die Rasse extrem voran zu bringen. Das ist aber auch gar nicht mein Wunsch. Ich möchte die Gesundheit der Rasse erhalten und einen bestimmten (gesunden) Typ unterstützen. Und dafür ist bereits eine solide Basis vorhanden. Und ich bitte darum, da jetzt nicht drüber zu diskutieren, denn ich werde meine genauen Zuchtziele und Vorstellungen und die Umstände, die bei "meiner" Rasse gegeben sind etc. hier nicht ausbreiten, weil es hier auch überhaupt nicht hin gehört.
Zitat von yaneMan kann dann eigentlich nur eines tun - nämlich schauen, dass man auf gesunde, körperlich und charakterlich gut gezogene Linien aufbaut. Das war's. Eine meiner Grosspudelhündinnen stammt aus einem A-Wurf eines Züchters, der danach nicht mehr weiter gezüchtet hat - sie verkrafteten es einfach nicht, die Welpen abzugeben. Die Verpaarung an sich war toll - die Welpen wuchsen durch die Bank zu tollen Hunden heran, charakterlich, wesensmässig, vom Körperbau her, wurden gesund alt ..... aber keiner ging irgendwie in die Zucht. Letztendlich war der ganze Wurf für die Zucht verloren, für die Zuchtgeschichte nicht relevant.
Relevant war dieser Wurf nur für die Züchter und die Welpenkäufer, die tolle Hunde bekommen haben.Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man als kleiner Züchter mit einem Wurf alle Jubeljahre mal selbst wenn man gewissenhaft seine Zucht plant, v.a. tolle Hunde für seine Welpenkäufer züchtet, ist das doch auch ok.
Aber eben - man muss sich im Klaren darüber sein, dass man Verbesserungen auf diese Weise, wenn überhaupt, nur in sehr sehr kleinem Rahmen erreicht.Es muss ja auch - wie gesagt - nicht jeder immer die Welt verändern wollen. Ich will das zumindest nicht, wie oben bereits geschrieben. Was ich absolut nicht will ist den Typen zu unterstützen, der derzeit "Trend" bei "meiner" Rasse wird.
Wo wir bei dieser Aussage wären, die auf dem Rest des Textes fußt, der überhaupt nichts mit mir und meiner Ansicht von Zucht zu tun hat:
Zitat von yaneKann es sein, dass Du derzeit noch sehr sehr romantisch-verklärte Ansichten von Zucht hast?
Nein, ich denke nicht. Und ich finde es auch sehr interessant, was du so aus meinen Texten interpretierst. Aber wenn ich dann schreibe, dass Hunde "ausrangiert" werden, wird direkt ermahnt, dass das ja keiner gesagt habe.
Ich bin jetzt auf jeden Fall - wie eig. auch schon vorher - raus aus dem Thema. Ich hab wenig Lust auf so einer Basis mit Menschen zu diskutieren und mir dann jedes mal wieder anhören zu müssen, dass man sonstwas in meine Aussagen reininterpretiert. Das ständig wieder auseinander zu friemeln und klar zu stellen ist mir definitiv zu anstrengend.
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Fins Züchterin macht solche Dinge. Hunde importieren, Rüden in Co-Ownerschaft abgeben, Hündinnen in Zuchtmiete meine ich auch, Ex-Zuchthündinnen an gute Freunde abgeben. Anfangs mutet das etwas komisch an, geb ich zu. Aber auch wenn man mal vom Zuchterfolg absieht (den sie meiner laienhaften Meinung nach hat), macht sie das alles mit sehr viel Herzblut für jeden einzelnen Hund. Niemals hat man da das Gefühl, sie wäre kalt bei der Sache und die Hunde nur eine austauschbare Ware. Ganz im Gegenteil.
Im Gegenteil dazu kenne ich eine Züchterin mit deutlich weniger Würfen und Hunden (ganz andere Rasse), die mir neulich vor den Kopf geknallt hat, der Deckrüde käme jetzt weg. Der wird natürlich entsprechend hochpreisig verkauft, weil schließlich mit ZZL und was weiß ich für Titeln. Warum kommt er weg? Weil er sie bei der Fellpflege gebissen hat. Ich hab sie dann gefragt, wo der jetzt hin soll, nachdem sie ihn versaut hat... Hab ich natürlich keine Antwort drauf bekommen. Irgendein Dummer wird sich schon finden.
Nun, wahrscheinlich ist es sogar besser für den armen Tropf. Aber das sind so die Züchter, wo ich hoffentlich nie kaufen werde. -
Ich möchte die Gesundheit der Rasse erhalten und einen bestimmten (gesunden) Typ unterstützen. Und dafür ist bereits eine solide Basis vorhanden.
Wie Marula schon geschrieben hat, ist auch das ein Ziel (was ich im übrigen nicht verwerflich finde... wenn das mehr Leute wirklich nicht nur sagen, sondern auch umsetzen würden wäre schon viel erreicht!) was nicht einfach so zu machen ist. Wenn man ein gutes Händchen bei der Auswahl der Zuchthündin hat, nichts unvorhergesehenes passiert dann läuft das schon über 1-2 Generationen. Dann wird es schwierig, wenn man eben nicht noch andere Leute miteinbezieht.
Naja, Gesundheit und konstanter Typ sind ja nun keine Kleinigkeiten! Um das überhaupt zu erhalten, geschweige denn zu verbessern, arbeiten viele Leute schon recht hart über ziemlich viele Hundegenerationen, ganz ohne den Wunsch ihre Rasse dabei noch revolutionär umzuformen.
Dafür allein muss man uU schon mehr machen, als nur alle Jubeljahre mal einen Wurf und dann wieder 5 Jahr nix und dann nach weiteren 6 Jahren wieder mal nen Wurf mit ner zugekaufte Hündin (weil die eigene Nachzucht, die man behalten hatte, dann doch gesundheitlich nicht ok war...) usw usfDas möchte ich auch nochmal unterstreichen, egal ob konstanter Typ nun Optik (da wäre mir konstanter Typ jetzt nicht so wichtig..) oder sonstige Eigenschaften meint.
Ich werde meine persönlichen Zuchtziele hier jetzt nicht ausbreiten. Gehört hier ja auch gar nicht hin. Aber das Argument: "Ich will als Welpenkäufer halt wissen was ich kriege." ist auch irgendwie... na ja... mau? wenn es im gleichen Atemzug aber heißt: "Na ja, auf die Stammbäume kann man ja nichts geben, muss ja nicht heißen, dass die Welpen dann auch typisch sind."
Ja, eben. Aber dann bringen mir auch zig Generationen beim Züchter selbst genau gar nichts, weil der Welpe eben trotzdem ganz untypisch für die Linie sein kann.Nö, ist es nicht. Weil nunmal beides gleichzeitig zutrifft. Die Abstammung ist wichtig, ja, aber er hilft mir ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr weiter wenn ich eigentlich keine wirklichen Informationen über die Hunde habe. Weder weil ich sie intensiv persönlich beobachtet habe, noch über ihre Vererbungskraft bescheid weiss... und je mehr man heterogen züchtet, was ja anderswo für die genetische Bandbreite gefordert wird, desto schwieriger wird das ganze. Man kommt für langfristig planende Zucht halt einfach nicht darum herum, mehr Hunde (auf welche Weise auch immer) mit einzubeziehen.
Wenn ich mit meiner Zucht nichts großartiges "Verändern" will, weil mir die Rasse schon so taugt, ja dann ist das so. muss man meiner Meinung nach auch nicht und es schaffen eh nur wenige... eben auch weil das ganze verdammt aufwendig und teuer ist und ein gutes Händchen braucht man auch noch. Aber nur erhalten ist auch schon nicht ganz so einfach.
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Ich würde nur bei jemandem kaufen, der seine Hunde in erster Linie der Hunde willen hält und diese auch so behandelt. Insofern ist die Frage beantwortet.
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Was mich persönlich einfach stört ist wenn der Züchter das permanent macht. Komplett immer alles behalten muss mM nach garnicht sein. Es gibt immermal Hunde die sich im Rudel nur bedingt wohl fühlen (haben und hatten sogar wir hier), oder Leute die gezielt nen erwachsenen Hund suchen etc.
Aber ich "kenne" aus dem Internet Züchter die machen das grundsätzlich. Spätestens nach dem 3/4 Wurf kommt die Hündin weg. Teilweise fand jan die dann auf den Vermittlungsseiten der Nothilfe -
Züchter, die finanziell darauf "angewiesen" sind, jedes Jahr ein paar Würfe zu haben, sind für mich keine Option.
Meine Züchter hatten bisher zwei Würfe, die Mutterhündin ist letzte Woche 10 geworden und wird hoffentlich noch sehr lange dort leben.
Das ist natürlich keine Definition für "guter" Züchter, aber es ist für mich persönlich wichtig. -
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