Der Patellaluxation-Austausch-Thread
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Hallo liebe Foris,
ich hoffe, den Thread gibt es noch nicht. Habe aber auf die Schnelle nichts gefunden.Hier also ein eigener Austausch-Thread über Hunde mit Patellaluxation. Wie sie sich äußert, wie ihr dagegen vorgeht, was ihr mit dem Hund macht, um es evtl. zu bessern, usw...
Ich hoffe, man kann sich hier angeregt darüber austauschen. Mein eigener Bericht folgt noch...
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Eine tolle Idee
Heute nur kurz: Ich habe 2 Hunde mit Patellaluxation. Beide haben Grad 1. Momentan bekommen beide Teufelskralle und Grünlippmuschel. Beides hilft auch gut.
Zudem achte ich auf gute Muskeln, gerade in den Hinterbeinen. -
So, hier mein ausführlicher Bericht.
Kimi hat eine Patellaluxation, Grad 0. Sie setzt mit der rechten Hinterpfote immer mal wieder einen Schritt aus und läuft dann normal weiter. Durch ihre Erkrankung vor zwei Monaten, bei der sie sehr viel Muskulatur abgebaut hat, wurde es wesentlich schlechter. Durch Physio und andere Übungen bzw. wieder langsam gesteigerte Spaziergänge sind wir aber wieder auf einem guten Stand.
Im letzten Dezemer habe ich sie bei einer Physiotherapeutin vorgestellt, die mit der Muskulatur zufrieden war, sie aber etwas "weich" fand. Mir wurden verschiedene Übungen an die Hand gegeben: Zum einen das regelmäßige Massieren besonders der Hinterbeine oder auch Bearbeiten mit z.B. einem Igelball, um die Durchblutung anzuregen. Außerdem soll ich ca. zwei- bis dreimal in der Woche beide Knie beugen, also anziehen und wieder strecken. Kimi fand das anfangs nicht so lustig, mittlerweile macht sie aber gut mit. Außerdem soll sie regelmäßig auf unterschiedlichen Untergründen laufen, um ihr Körperbewusstsein zu schulen und auch die Durchblutung der Pfoten anzuregen, wenn sie z.B. auf einem Balancekissen steht. Balancekissen nutze ich auch. Darauf soll sie sich setzen, stellen, Männchen machen, usw. Man merkt, dass sie dadurch ein besseres Gleichgewicht bekommen hat und ihre Füße besser zu setzen weiß. Außerdem läuft sie ab und an über Cavaletti oder ähnliche "Hindernisse", um bewusst ihr Pfoten heben zu müssen. Bergauf laufen tut ihr auch ganz gut, da merkt man den Effekt immer sofort. Gut, dass mache ich jetzt nicht bewusst, aber okay, hier im Vogelsberg läuft man eh bergauf und bergab, da brauche ich dann nur manchmal die richtigen Strecken auszuwählen und gut.Sie bekommt außerdem Cosevet, das eigentlich für den Einsatz bei Hunden mit Arthrose gedacht ist, aber das Bindegewebe stärken soll und bei Kimi hatte es mit Beginn der Zufütterung einen fast sofortigen Effekt. Das bekommt sie auch erst einmal weiterhin. Grünlippmuschelpulver habe ich zwar hier, da muss ich aber erstmal mit der TÄ absprechen, ob Kimi das haben darf. Teufelskralle werde ich auch mal auf dem Schirm behalten.
Ich achte darauf, dass Kimi möglichst "viel" läuft, also mindestens eineinhalb Stunden am Tag (jedenfalls war das der aktuelle Stand vor ihrer Krankheit, da sind wir auch fast wieder angekommen). Je nach Wetter, Zeit und Lust fahre ich mit ihr auch Fahrrad. Die gleichmäßige Bewegung tut ihr gut und auf Dauer hoffe ich, noch etwas Muskeln aufbauen zu können. Am Longboard z.B. läuft sie auch super mit und demnächst packe ich mal wieder die Inliner aus.
Das hört sich alles zusammen irgendwie viel an - wir machen aber ein gesundes Maß von allem. Immer wieder Abwechslung, immer wieder etwas anderes, damit es für uns interessant bleibt und Spaß macht.
Mir ist auch aufgefallen, dass sie durch die verschiedenen Übungen ein besseres Körpergefühl entwickelt hat. Sie weiß mittlerweile, dass sie Hinterbeine hat. Anfangs war das noch sehr schwierig. Ich habe sie rückwärts über Cavaletti laufen lassen und sie hat gnadenlos und zuverlässig alle umgenietet. Mittlerweile läuft sie z.B. rückwärts gegen ein Tischbein, geht mit einer Hinterpfote zur Seite und läuft weiter rückwärts. Früher hätte sie sich umgedreht, geguckt, was da los ist und das "Problem" vorwärts laufend gelöst.
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Klingt super, wie du das mit Kimi machst Da kann ich auch noch was für uns rausziehen.
Mit Pia und Gio gehe ich alle 3 Monate zur osteopathischen Behandlung. Pia hat ihre Patellaluxation aufgrund von O-Beinen. Nach der Behandlung ist die O-Form deutlich weniger vorhanden. Zudem bekommt sie durch die falsche Belastung des betroffenen Beines Rückenschmerzen. Die werden bei der Osteopathie auch behandelt.
Ansonsten laufen sie öfter am Rad. Hauptsächlich im Trab, zwischendurch mal ein kurzer Galopp, weil sie das so gerne wollen.
Von unserer Osteopathin und von einer Physiologin habe ich auch Übungen bekommen. Schritttraining soll da auch sehr hilfreich sein. Das fällt Pia noch schwer. Sie trabt halt lieber. Mit den Vorderpfoten auf eine Blumenvase oder sowas stellen stärkt die Hinterhand. Und mit den Hinterpfoten auf etwas stellen macht dem Hund seine Hinterbeine wohl deutlicher.Ein Balancekissen habe ich (noch) nicht. Ich nehme so ein Dekokissen und darauf lasse ich Pia und Gio verschiedene Übungen wie Männchen usw. machen.
Cosevet werde ich mir auch mal ansehen. Das klingt gut.
Pia läuft nie dreibeinig. Aber beim Strecken z. B. rutscht ihr die Scheibe manchmal raus und auch sofort wieder rein. Mittlerweile kommt das aber so gut wie gar nicht mehr vor.
Gio lief oft dreibeinig, als er zu uns kam. So kamen wir auch drauf, dass er auch Patellaluxation hat. Bei ihm ist die mit großer Wahrscheinlichkeit durch einen Unfall entstanden. Heute läuft Gio gar nicht mehr dreibeinig. Die Übungen und Mittel scheinen ihm gut zu helfen. -
Bei Kimi fing es auch durch einen kleinen Unfall an, mein Neffe hat sie leider mit dem Fahrrad etwas erwischt (klingt schlimmer, als es war!).
Stimmt, länger Männchen machen, also ca. 30 Sekunden auf den Hinterbeinen stehen, machen wir auch ab und an. Und mit den Vorderpfoten irgendwo draufstellen gehört bei uns zum Tricktraining.
Die Physio meinte, Kimi sei hinten eigentlich auch relativ breit, sie versucht das scheinbar aber auszugleichen. Das macht sie nur so extrem, dass sie relativ eng läuft. :/ Nächste oder übernächste Woche wird Kimi massiert, ich bin mal gespannt, inwiefern sie vllt auch Blockaden oder Verspannungen hat. Schön wäre es natürlich, wenn sie keine hat. Aber dann habe ich auch mal wieder einen aktuellen Eindruck vom Fachmann.Kniescheibe raus hatten wir auch erst zweimal. Da läuft sie dann ganz staksig, will das eine Bein nicht aufsetzen (es tut ihr aber nicht wirklich weh, es scheint eher unangenehm zu sein) und nach ein paar Schritten ist es wieder okay.
Ach ja, OP schließe ich aus. TÄ sagen, dass es bei ihr keinen Sinn macht zu operieren, weil beide Knie relativ weich sind. Wenn man dann operiert und ein Bein vier Wochen geschont werden muss, wird das andere Bein soweit sein, dass es operiert werden muss. Das belastet wieder das andere Bein, usw. Also würde man quasi in einen Teufelskreis kommen und die OP ist ja dann nicht so, als würde es ein Hundeleben lang halten. Das ist ja eine Sache von ein paar Jahren, bevor es dann wieder akut wird. Und einen Wusel wie Kim möchte ich auch nicht vier Wochen ruhig stellen müssen (klar, wenn es sein muss, müsste es eben sein). Die könnte man wohl die ganze Zeit leicht sedieren.
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Mein letzter Dackel hatte auch PL. Begonnen hat das zeitweise 3-beinige Gehüpfe mit ca. 8 Monaten. Man konnte die Kniescheibe nicht manuell herausdrücken. Bei Kälte hatte er häufiger Probleme als bei Wärme. Von einer OP zu diesem Zeitpunkt wurde mir damals abgeraten. Er hat bis zu seinem Tod mit 8 Jahren sehr gut gelebt mit seiner PL, es wurde GsD nie schlimmer.
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Darauf hoffe ich bei Kimi ja auch. Der aktuelle Stand ist okay, vllt bekommen wir es noch besser hin, wenn sie jetzt wieder mehr aufgebaut werden kann. Aber mit Cosevet und regelmäßigem Üben kommen wir gut hin und der Hund ist bisher auch immer schmerzfrei gewesen.
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Meine Tierärztin rät auch erstmal von einer OP ab. Sie meint, solange Pia und Gio vierbeinig laufen, sollte auf keinen Fall operiert werden. Zumal die OP ja auch nicht ohne ist. Und sie wirkt wohl auch nicht immer.
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Wie ist die Lage bei euch?
Ich habe festgestellt, dass Kimi unebene Böden gut tun. Zwar läuft sie in dem Moment dann recht unsicher und nicht soo gut, aber danach ist es merklich besser. Auch Bergauf-Laufen scheint ihr richtig gut zu tun, weil sie danach direkt besser läuft.
Was mir momentan nur auffällt, dass sie öfter in Passgang fällt... ich fordere sie dann immer auf, wieder normal zu laufen, macht sie auch meistens. Fällt dann aber wieder in den Passgang zurück. Hm. Die Physio meinte das letzte Mal, dass das eigentlich an sich noch kein Grund zur Sorge ist. Ich werde es aber auf jeden Fall mal ansprechen, wenn wir das nächste Mal da sind. Wir waren im Mai mal da zu einer Massage und anschließend lief Kimi viel runder und irgendwie raumgreifender... man hat ihr angemerkt, dass es gut getan hat.
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Interessant. Das mit den unebenen Böden muss ich mal bei Pia beobachten.
Ich habe vor kurzem Collagile Dog bestellt. Ein Pulver für Gelenkserkrankungen usw. Wurde sehr gut bewertet. Bei Pia hilft das richtig gut. Selbst nach dem Ball spielen läuft sie fast normal. Sonst hat sie danach ihr Beinchen leicht geschont. Natürlich spielen wir auch nicht so oft Ball. Aber ab und zu halt doch.
Gio ist zum Glück stabil. Er hatte ewig keine Probleme mehr mit seinem Knie *toitoitoi*.
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