Wie mit unsicherem Hund bei Hundekontakt umgehen?
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Ich habe kein großes "Problem" mit meiner Hündin, habe aber das Gefühl das ich bei Hundekontakt evtl. anders mit der Situation umgehen sollte.
Ich hoffe auf eure Erfahrung.Zur Situation:
Molly wirkt bei Hundekontakt ohne Leine nur auf den ersten Blick selbstbewusst. Heißt: Wenn sie einen anden Hund auf uns zukommen sieht oder wir auf einen anderen Hund zugehen, geht sie mit breiter Brust und aufgestllten Ohren auf ihn zu. Ist er dann aber nur noch ca. 10 m entfernt und läuft auf sie zu, macht sie sich entweder klein und "unterwirft" sich, weicht dem Hund aus oder "fiddlet". Sie rennt auch häufig dann zu dem fremden HH hin und überschlägt sich fast vor freude; das würde ich aber auch als "fiddle" einordnen...Der Hund interessiert sie in 49 von 50 Fällen eigentlich wenig. Sie schnuppert maximal wenn der andere Hund eher ruhig ist aber selbst wenn ich dann ein Stück mit dem HH mit fremden Hund mitgehe, interessiert sie sich für den fremden Hund null.
Bei Hundekontakt an der Leine reagiert sie mit bellen, in die Leine springen und quietschen. Da arbeite ich mit ihr dran und es wurde auch seit letzem Jahr sehr viel besser. Häufig reagiert sie nur noch akustisch. Sie ist einfach merklich unsicher bei Fremdhundkontakt. An der Leine fühlt sie sich offenbar sicher genug denn da möchte sie den Kontakt scheinbar.
Ich hatte letzens die Situation das ich mit ihr mit dem Fahrrad unterwegs war. (Das ist auch der Auslöser für diesen Thread) Sie war nicht angeleint und lief hinter dem Fahrrad her. Wir begegneten drei kleinen Hunden an denen ich langsam vorbei fuhr. Ich passierte sie, drehte mich um und sah dann das Molly sich nicht vorbeitraute. Sie blieb ein paar Meter vor der Gruppe stehen. Als dann ein Hund aus der Gruppe zu ihr hinlief um freundlich (!!!) kontakt aufzunehmen, setzte sie den Rückwärtsgang ein und lief weg. Nur ein paar Meter weil der fremde Hund sie direkt in Ruhe ließ. Ich ließ das Fahrrad dann stehen, lief zurück und "holte sie ab". Sie kam dann wie ein häufchen Elend zu mir; lief dann aber auch wieder zu den fremden HH um sich Streicheleinheiten abzuholen.
Dann war es auch halbwegs okay und wir konnten vorbei gehen.
Das war letzte Woche. Ich ärger mich ein bisschen über mich selbst - ich wusste ja das sie häufig unsicher ist aber das sie so ängstlich ist...
Habt ihr auch einen so unsicheren Hund? Wie geht ihr damit um?
Zudem frage ich mich, wie kann ich ihr denn Sicherheit geben?Mein erster Gedanke war: Immer anleinen, immer heranrufen. Aber gibt ihr das meiden von solchen Situationen wirklich Sicherheit oder wird sie dadurch nicht vllt. sogar noch unsicherer?
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Ich glaube meist ist es so, dass der Hund an der Leine hin will, weil er diese Strategie aus dem Freilauf kennt. Also "Ich muss auf den Hund zulaufen, um ihn wenigstens ein bisschen zu beeindrucken."
Ja, ich meide sowas meist. Wie alt ist die Hündin denn? Ich kann mittlerweile fast immer einschätzen, ob mein Hund aus der Begegnung was positives mitnehmen können wird und wenn nicht, dann ignorieren wir den Hund einfach. -
In der Situation mit dem Fahrrad hätte ich sie in jedem Fall angeleint, abgewandte Seite und zügig dran vorbei. Das nimmt ja erst mal Spannung aus der Situation.
Insgesamt würde ich den Hund vielleicht eine Zeit lang enger führen und nicht nach vorne frei entscheiden lassen. Wenn Kontakt entstehen darf, kann man ja immer noch ableinen. In diesem Fall fänd ich eine Begrüßungssituation an der Leine auch ok.
Durfte sie als Welpe immer ungefragt zu anderen Hunden hin? Wie hast du die ersten Hundekontakte gestaltet? Wenn sie an der Leine Theater macht, wird sie ja wahrscheinlich gefrustet sein, weil sie nicht frei entscheiden darf.
Hast du vielleicht Leute, mit denen du zusammen spazieren gehen kannst (social walks) und an denen sie sich etwas orientieren kann? Würde vielleicht helfen.
Das "fiddle" beschreibt ja sehr wahrscheinlich schon eine Stress/Übersprungssituation. Soweit muss es ja vielleicht gar nicht erst kommen.
Kann dein Hund auf Kommando bei dir bleiben, neben dir laufen? Wäre ja auch eine Möglichkeit, sie bei Hundesichtung zu dir ran zu rufen, sie hat neben dir zu gehen und erst wenn man nah am anderen Hund dran ist, bekommt sie ein OK zur Kontatkaufnahme - oder auch mal nicht. Das macht sicher für den Hund schon einen Unterschied, wenn da insgesamt etwas Struktur rein kommt bzw. du sie einfach bewusst/bewusster führst.
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Hilf deinem Hund, indem du sie NICHT allein lässt und gemeinsam mit ihr die Situation löst.
Lein sie an, bring ihr bei, bei dir zu bleiben , halte Abstand und führe sie.
Ich finds immer schade, wenn HH so ignorant sind und ihre Hunde im Regen stehen lassen.
Muss ja nicht sein -
Ja, ich meide sowas meist. Wie alt ist die Hündin denn?
Sie ist 2 Jahre und 8 Monate.
Daswar eben die Frage... Ich hätte kein Problem damit sie eben immer anzuleinen, habe mich nur eben gefragt ob das sie vllt unsicherer macht.Durfte sie als Welpe immer ungefragt zu anderen Hunden hin? Wie hast du die ersten Hundekontakte gestaltet? Wenn sie an der Leine Theater macht, wird sie ja wahrscheinlich gefrustet sein, weil sie nicht frei entscheiden darf.
Hm... als Welpe war sie eigentlich immer entweder freilaufend oder an der Leine. Also stimmt: freilaufend hat sie tatsächlich immer selbst entschieden.
Die allerersten Hundekontakte waren bei mir in der Strasse an der Leine.Hast du vielleicht Leute, mit denen du zusammen spazieren gehen kannst (social walks) und an denen sie sich etwas orientieren kann? Würde vielleicht helfen.
Sie hat sehr viel Kontakt mit ihr bekannten Hunden und mit denen aus der Nachbarschaft gehen wir auch zwischendurch spazieren. In der Gruppe hat sie dann natürlich auch eine große Klappe.
Und die Hunde die sie einmal kennengelernt hat sind auch kein Problem. Die sind nur eben nicht interessant...Richtig agieren tut sie eigentlich nur mit Hunden die sie von Welpen bzw. Junghundbeinen an kennt. Das sind die bei mir aus der Straße.
Sie ist zudem 1-2 Mal die Woche in einer Huta. Da gibt es auch keine Probleme weil sie seit Junghundalter dort ist und die Gruppe (ca.15-20 Hunde) immer gleich ist. Ich denke mit diesen Hunden fühlt sie sich auch einfach nicht unsicher. Auch wenn dann mal ein neuer Hund dazukommt. Sie hat da ihre Kumpels mit denen sie sich beschäftigt.Kann dein Hund auf Kommando bei dir bleiben, neben dir laufen? Wäre ja auch eine Möglichkeit, sie bei Hundesichtung zu dir ran zu rufen, sie hat neben dir zu gehen und erst wenn man nah am anderen Hund dran ist, bekommt sie ein OK zur Kontatkaufnahme - oder auch mal nicht. Das macht sicher für den Hund schon einen Unterschied, wenn da insgesamt etwas Struktur rein kommt bzw. du sie einfach bewusst/bewusster führst.
Hm... ohne Ablenkung durch entgegenkommende Hunde auf jeden Fall. Mit Hundekontakt habe ich es noch nie ohne Leine probiert. ..
Aber das wäre ein guter Übungsansatz.
Dann rufe ich sie frühzeitig zu mir und biete ich ihr ja praktisch einen "Ausweg" so das sie nicht das Gefühl hat sie MUSS den entgegenkommenden Hund konfrontieren.
Das teste ich am besten dann erstmal bei auch freilaufenden Hunden.
An der Leine ist die Ausgangslage ja leider eine komplett andere... daher habe ich so die Befürchtung dass das anleinen zu keinen Fortschritten bei ihrem "Sicherheitsgefühl" führt.Ich finds immer schade, wenn HH so ignorant sind und ihre Hunde im Regen stehen lassen.
Muss ja nicht seinJa, da hast du recht.
Ich muss eingestehen ich habe das leider nicht richtig erkannt. Weil sie eben im ersten Moment sehr direkt auf andere Hunde zugeht und letzte Woche zum ersten Mal den Rückwärtsgang eingelegt hat."AnfängerinAlina" hat schon recht. Es wird wahrscheinlich wirklich diese Taktik sein:
"Ich muss auf den Hund zulaufen, um ihn wenigstens ein bisschen zu beeindrucken."
Vielen Dank in jedem Fall für eure Antworten: Unterm Strich habe ich sie also nicht genug geführt...Ich probiere bei den nächsten Begegnungen die "ohne Leine im Fuß halten"-Taktik.
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Mein Chihuahua ist recht unsicher. Er war der typische Kläffer und mag seine Artgenossen nicht wirklich.
Sehen wir Hunde wird er angeleint. Ich habe den von ihm benötigten Abstand immer eingehalten. Ich gebe ihm immer die Möglichkeit hinter mir zu sein.
Kommen unangeleinte Hunde auf ihn zu, die ich nicht kenne, werden diese geblockt und ich stehe vor meinem Hund.
Es war ein langer Weg aber ich bekomme meinen Hund ruhig und entspannt an anderen Hunden vorbei. Bis 10 cm Abstand bleibt mein Hund tiefenentspannt, danach wird geknurrt und gebellt.
Mein Hund will möglichst keinen Kontakt und das kann ich akzeptieren und meist ermöglichen.
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