Wut in Gegenwart des Hundes
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Mir ist es wichtig, dass nicht nur ich, sondern auch meine Hunde mit Stimmungen umgehen lernen. Ich begrüsse es grundsätzlich, wenn Hunde auf Stimmungen eingehen und belohne ganz bewusst, wenn ein Hund mit sozialer Fürsorge darauf reagiert. Nicht alle Hunde bieten ein derartiges Verhalten an oder reagieren gleich stark, aber denjenigen, die darauf eingehen, zeige ich gerne, welche Aufgabe sie übernehmen können und wie diese 'richtig' ausgeführt wird. Gleichzeitig bringe ich diesen Hunden bei, dass sie zwar 'unterstützend' wirken, die Situation aber niemals selber klären dürfen. Dafür bin ich da.
So habe ich einige Hunde, die in emotionalen Situationen tatsächlich als
'Tröster' und 'Schlichter' fungieren. Konkret antrainieren tue ich das
allerdings keinem Hund. Wenn einer die Tendenz eh schon zeigt, lenke ich
das lediglich in die richtigen Bahnen.Also das möchte ich gar nicht. Emma würde sich auch kümmern. Als ich mal ne kurze Zeit ganz schlimme Rückenprobleme hatte, habe ich immer - natürlich "unbewußt" - laut vor mich hinge"autscht" und Emma ist dann angekommen und ich habe mich natürlich getröstet gefühlt, was sie gemerkt hat. Zum Schluß hat sie auch auf andere Menschen reagiert, wenn diese "Au" gesagt haben. Die fanden das natürlich vollkommen süß und wollten dann "Au" sagen, weil Emma ja so weich angekommen ist. Das ist Ausnutzen und ich habe ihnen das auch untersagt. Das geht gar nicht. Der Hund ist kein Seelentröster. Sollt es ihm ein Bedürfnis sein, wenn er mal ankommt, dann würde ich ihm das nicht nehmen, aber ich würde - genau wie bei den Wutausbrüchen - auch hier versuchen, mich zuliebe des Hundes zusammen zu nehmen und das nicht noch fördern, daß er sich für mich verantwortlich fühlt.
Seitdem Emma durch ihre Kehlkopf-Op selber ständig husten muß, reagiert sie auf jedes Husten von mir und guckt. Auch da versuche ich mich zusammenzunehmen. -
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Also das möchte ich gar nicht. Emma würde sich auch kümmern. Als ich mal ne kurze Zeit ganz schlimme Rückenprobleme hatte, habe ich immer - natürlich "unbewußt" - laut vor mich hinge"autscht" und Emma ist dann angekommen und ich habe mich natürlich getröstet gefühlt, was sie gemerkt hat. Zum Schluß hat sie auch auf andere Menschen reagiert, wenn diese "Au" gesagt haben. Die fanden das natürlich vollkommen süß und wollten dann "Au" sagen, weil Emma ja so weich angekommen ist. Das ist Ausnutzen und ich habe ihnen das auch untersagt. Das geht gar nicht. Der Hund ist kein Seelentröster. Sollt es ihm ein Bedürfnis sein, wenn er mal ankommt, dann würde ich ihm das nicht nehmen, aber ich würde - genau wie bei den Wutausbrüchen - auch hier versuchen, mich zuliebe des Hundes zusammen zu nehmen und das nicht noch fördern, daß er sich für mich verantwortlich fühlt.Seitdem Emma durch ihre Kehlkopf-Op selber ständig husten muß, reagiert sie auf jedes Husten von mir und guckt. Auch da versuche ich mich zusammenzunehmen.
Eben gerade deswegen trainiere ich ganz bewusst, was ich in solchen Situationen will, weil ich eben gerade nicht möchte, dass er als missbraucht wird und in Stress gerät, wenn jemand starke Emotion zeigt. Weil die Situation dem Hund 'bekannt' ist, kann ich ihn jederzeit und kontrolliert herausrufen um ihm zu zeigen, dass seine 'Übung' jetzt beendet ist.
Aus demselben Grund gibt es eine Therapiehundeausbildung - um dem Tier zu zeigen, was angemessene Reaktionen sind und um vorzusorgen, dass das Tier mit der Situation umgehen kann.
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Okay, ich hatte Dich jetzt so verstanden, daß Du das Verhalten förderst, also die Tendenz, sich zu kümmern, ausbaust, weil Du das schriebst.....
"belohne ganz bewusst, wenn ein Hund mit sozialer Fürsorge darauf reagiert"
"zeige ich gerne, welche Aufgabe sie übernehmen können"es ging doch hier nicht um Therapiehundeausbildung, sondern um unseren Alltag mit den Hunden. Ihc war mir nämlich bei Deinem ersten Posting nicht klar, ob Du Deine Hunde bewußt als Therapiehunde ausbildest, das klang fast so, oder ob Du im Alltag ihre Tendenzen kanalisieren willst
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Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß unsere Hunde teilweise eben doch viel mehr angeht, auch wenn sie es nicht zeigen. Emma verhält sich meist sehr ausgeglichen, so daß es nicht so offensichtlich ist, wie bei anderen Hunden, die direkt reagieren. Sie macht eher mehr mit sich ab. Bei einer Familienfeier z.B. haben alle im Gespräch auf den Meinungen von einem Familienmitglied rumgehackt, nicht schlimm, aber derjenige war gerade ausgeschlossen. Emma, die wie immer unauffällig unter dem Tisch lag, ist dieser Person dann mit den Vorderpfoten auf den Schoß gesprungen und hat sie trösten wollen, vorher hatte keiner so Recht gemerkt, wie diese Person unter der Situation gerade leidet. Erst als sie angefangen hat zu weinen, weil Emma es gespürt hat, war die Situation dann aufgebrochen. Das hat mir damals die Augen geöffnet, daß mein lustiger Hund doch nicht immer so unbefangen ist.
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Emma, die wie immer unauffällig unter dem Tisch lag, ist dieser Person dann mit den Vorderpfoten auf den Schoß gesprungen und hat sie trösten wollen,
Vielleicht fand sie auch nur die anderen nervig und hat sich an die ruhige Person gewendet?
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Vielleicht fand sie auch nur die anderen nervig und hat sich an die ruhige Person gewendet?
Das meinst Du jetzt aber nicht ernst, oder? Die Person war außerdem am aufgeregtesten, reagiert immer sehr leicht. Nein, Emma liegt immer angedübelt auf ihrem Platz, die rennt nicht in der Wohnung einfach mal so rum, da muß sonst schon was für sie passieren, wie Futter oder so, da war schon deutlich die Not von derjenigen, später auch für uns zu spüren
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Die Person war außerdem am aufgeregtesten,
Achso.
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da war schon deutlich die Not von derjenigen, später auch für uns zu spüren
das klingt übrigens falsch, was ich da geschrieben habe, ich fands schon immer blöd, nicht nur erst da, aber Emma hat mir da noch mal ne andere Dimension eröffnet, auch auf ihr Gespür
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