Segeln mit Hund
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Hallo,
gibt es hier jemanden, der Erfahrung damit hat, mit seinem Hund auf einen längeren (1 Woche o.ä.) Segeltörn zu gehen? Mein Partner ist erfahrener Segler und wir möchten gern einen Urlaubstörn an der Ostsee (entlang der Küste) machen. Offenbar gibt es recht viele Leute, die ihren Hund auf das Boot mitnehmen und dann eben mehrmals täglich zum Gassigehen anlegen (sagt zumindest mein Partner). Manche berichten davon, dass sie ihren Hunden beibringen, in Notsituationen auf ein mitgebrachtes Stück Kunstrasen zu pinkeln.
Hat hier jemand Tipps? Vor allem dahingehend, wie bereits erwachsene Hunde sich daran gewöhnen können? Können Hunde seekrank werden?
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Wir sind schon 3x mit unseren Hunden gesegelt, je eine Woche (Rügen, Kroatien, Griechenland), war toll .
Dass Hunde seekrank werden können... keine Ahnung, meine jedenfalls nicht, trotz dass wir bei Rügen so einen richtig stürmischen Tag dabei hatten... die Hunde waren ungefähr die einzigen, denen es noch gut ging . Auch hatte keiner meine Hunde überhaupt ein Problem damit, plötzlich auf einem Boot unterwegs zu sein. Die sind aber auch nicht ängstlich und kennen es, unterwegs zu sein und viel mitzumachen. Sofern der Hund nicht schnell zu stressen oder ängstlich ist, würde ich mir da keinen Kopf drum machen. Eine gute (!) Schwimmweste empfehle ich!
Wir planen die Törns immer kurz, das heißt max. 6 Stunden segeln oder mit Landgang zwischendurch. So ist es auch kein Problem mit dem Lösen.
Dinge, die nach meiner Erfahrung tatsächlich schwierig sein könnten:
- auf ein Beiboot angewiesen sein! Gut, mit einem Mini-Hund noch machbar, aber mit größeren Hunden nicht mehr so einfach, auch das Handling, sie vom Boot auf das Beiboot zu bekommen und zurück. Ein schneller Gassigang am Abend/frühen Morgen ist da nicht. Also waren wir grundsätzlich über Nacht an einem Steg/Pier im Hafen. Das ist teurer und man darf nicht zu spät kommen, um noch einen Platz zu bekommen.
- die Treppe in den Wohnraum runter ist sehr steil und rutschig. Für meinen Berner Sennen-Mix nur dank stabiler Schwimmweste mit Tragegriff zu überwinden (tragbar ist Lucy nicht, aber so konnten wir sie bestmöglich unterstützen)
- man sollte möglichst mit dem Heck zum Pier/Steg liegen, denn sonst kann der Hund schlecht über den Steg an Land (da ist dann Reling im Weg). Bei empfindlichen Hund bzgl. Höhe, bzw. "man kann durch den Untergrund durchgucken", empfiehlt sich auch etwas, um die Planke rutschfester und Blickdicht zu bekommen
Mit kleinen Hunden relativiert sich das aber alles
Wenn du noch Fragen hast?
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Super, ein echter Erfahrungsbericht! Sehr hilfreich! Deine Hunde sehen ja wirklich sehr entspannt aus. Meine ist tendenziell eine Hektikerin (nicht ängstlich), aber ich kann mir vorstellen, dass Segeln eigentlich die meiste Zeit des Tages ruhig für den Hund ist, wenn es nicht gerade stürmt. Ich weiß es eben nicht so genau, bin selbst noch ein Neuling beim Segeln. Schlafen deine einfach zwischendrin?
Genau das mit der Treppe zum Wohnraum runter wird wohl etwas blöd weil meine Hündin eine kranke Hüfte hat. Da muss man sie dann halt immer heben. Wo hast du denn eine gute Schwimmweste mit Tragegriff herbekommen?
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Hey!
Der Thread ist zwar schon ein bisschen älter... ich hoff, trotzdem noch relevant.Meine Maus segelt für ihr Leben gern... wenn die ein Boot sieht, ist sie nur mit Mühe davon fernzuhalten ;-)
Ich würde auch sagen - eine gute Schwimmweste ist das um und auf! Wenn die gut ist, kannst du sie ohne Probleme am Rückengriff heben.
Eine Kühlweste würde ich noch empfehlen... unter der Schwimmweste wird meiner sehr schnell heiß...Meine geht die Treppe hoch... runter ist ihr zu steil. Wenn deine jedoch Hüftprobleme hat, würde ich sie diese Treppe generell runter-/raufheben.
Ich muss auch dazu sagen, dass wir eher Schönwettersegler sind. Bei starkem Wind macht es uns nicht so richtig Spaß - und da beginnt auch mein Hund sich zu fürchten (sie kommt dann meist auf meinen Schoß - wir sind genug Leute, dass ich in dieses Situationen nicht zum Segeln benötigt werde)
Auch wir Planen so, dass wir max. 6 Stunden unterwegs sind und sie sich lösen kann. Wir übernachten gerne auch in Buchten - allerdings hab ich einen Beagle, das geht sich im Beiboot zu zweit + Hund gut aus. Das kommt aber auch auf den Hund an - meine bleibt komplett ruhig stehen.... wir heben sie immer ins Beiboot/Boot.
Meine schläft da auch mittendrin, wenn sie die Ruhe findet - meistens will sie aber nichts verpassen. :)
Habt ihr denn die Möglichkeit euch mal für einen Tag ein Boot zu leihen? Ich denke, das wäre wohl das Beste... ich kenne auch Hunde, die sich weigern auch nur einen Fuß auf ein Segelboot zu setzen.
Im Allgemeinen denke ich allerdings, dass es darauf ankommt, wie man das einem Hund verkauft meine hat bis vor einem Jahr Wasser gehasst und war trotzdem begeistert vom Segeln :-)
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