Wie neuen Hund in drei Wochen Urlaub das Alleinesein angewöhnen?

  • Ich finde es sehr schwierig dazu etwas Pauschales zu schreiben. Als wir Blacky bekamen, einen sehr souveränen und in sich ruhenden Hund, war das alleine bleiben nach den ersten Tagen kein Problem mehr. Bei Honda, ein ängstlicher Temperamentsbolzen, war es nach 3 Monaten noch sehr schwierig, da sie alles zerstörte und uns am Ende den Strom in der Wohnung lahm gelegt hat und dabei eine gewischt bekam.

  • Mir fällt echt nichts mehr ein!
    Da wird einem Neuhundehalter die Hundehaltung abgesprochen , da der Hund zukünftig 4-5 h alleine sein wird :shocked:


    Wenn so eine Haltung in selben Atemzug mit "keine zeit für den Hund" genannt wird...ohne Worte!


    ....

    Naja, also sie schrieb einmal, daß sie ab 8 Uhr außer Haus ist, und wenn sie Außentermine hat, manchmal schon (!) um 15 Uhr daheim ist. Das heißt, das ist die MINDEST-Zeit, die der Hund alleinbleiben muß. Jetzt sind das aber bei mir nicht nur 4-5 Stunden, sondern 7 Stunden von 8 bis 15 Uhr, oder, wenn man im Idealfall ab 9 Uhr rechnet, immer noch 6 Stunden. So - relativ lang, aber noch machbar. Aber: im Idealfall. Also normalerweise noch länger, denn der Freund ist von 7-17.30 Uhr außer Haus. Es wären 4-5 Stunden AM STÜCK, aber nochmal mehr AM TAG.


    Dazu kommt nach ihrer eigenen Beschreibung, daß sie auch "mit Pferden zu tun haben". Das kann jetzt natürlich viel heißen, aber selbst wenn man nur von ner Reitbeteiligung ausgeht, plus bissel misten etc., sind das etliche Stunden die Woche, wenns eigene Pferde (Mehrzahl) sind, noch wesentlich mehr. Und dann halt das Alltagszeugs dazu, sprich Einkäufe, Arztbesuche, mal n Kinoabend etc.


    Ich finds jetzt nicht "um Gottes Willen" - aber durchaus verständlich, wenn da erstmal was kommt in Richtung: "Wofür braucht Ihr eigentlich nen Hund, wenn er den ganzen Tag allein ist?".


    Wenn 2 Hunde zusammen sind über so viele Stunden, ok - ist nochmal was Anderes. Aber einer alleine? Da muß man dann schon echt ehrlich sein mit der zur Verfügung stehenden Zeit, und mir hört sich das, sorry, liebe TS, ein bisserl nach "schöngerechnet" an. Wie lang ist denn die Abwesenheit im schlechtesten Falle?


    Wenn die Eltern mit aufpassen auf den Hund, falls man selbst nicht kann, ist das mit 6-7 Stunden durchaus machbar (ich würds mit Einzelhund aber nicht machen). Aber vergeßt nicht, daß anfangs immer alle Leute "HIER" schreien, wenns um nen Hund geht, aber sobald die Leut merken, daß da Arbeit mit verbunden ist (regelmäßig rausgehen, erziehen, evtl. isser net ganz leinenführig etc.), dann immer öfter mal ein "ich hab heute keine Zeit" von der lieben Verwandtschaft kommt - und dafür braucht man nen Plan mit nem Profi, der davon lebt, und daher nicht mit solchen Dingen kommen wird, sondern auf den man sich verlassen kann, daß er zu jeder Zeit da sein wird und den Hund nehmen wird.


    Dazu kommt, daß sobald der Hund angekommen ist, auch dieser Hund nen ordentlichen Jagdtrieb raushängen lassen kann (nicht muß) - und das in Verbindung mit 4 Katzen.... nunja.....


    Ist halt so, wenn man tagsüber viel arbeitet und der Hund noch dazu allein ist, daß man dann wenigstens den kompletten Abend und Wochenende und Urlaub mit dem Hund verbringen sollte. Wenn da aber noch 4 Katzen da sind, und Pferde, egal in welchem Ausmaß, kann auch nicht meine gesamte Freizeit meinem Hund allein gehören. Dann kommts wieder drauf an: kann er zum Pferd mit, kann er dort beschäftigt werden oder hockt er nur im Auto, bis man fertig ist etc.


    Machbar ist es auf jeden Fall, aber nur die Zeit wird zeigen, ob dann wirklich so viel Spielraum da ist, daß der Hund damit glücklich werden kann.
    Andererseits hätte bei mir sicher auch so Mancher Bedenken auf den ersten Blick, was Hund betrifft: Vollzeit tätig, Katzen und Hunde und Vögel daheim, etc. *gg Aber es geht auch wunderbar, weil: meine Tochter da ist und zuverlässig betreut. Und die Hunde nicht allein sind, weil mehrere. Und ich die freie Zeit incl. Urlaub ausschließlich mit den Hunden verbringe. Und kein abends-weggeh-Fan bin, sondern lieber mit den Hunden daheim sitze oder im Garten bin oder rausgehe. Und weil ich Homeoffice machen kann nach Belieben. Und weil ich die Hunde u.U. mit ins Büro nehmen kann, wenn mal was ist. Dadurch hab ich halt insgesamt Einiges an Spielraum, den nicht jeder hat. Und den kann man sich auch im Laufe der Zeit schaffen, wenn nötig. :-)

  • Als wir Herrn Hund bekamen war ich noch nicht im df und daher haben wir das mit dem Alleine bleiben sehr unaufgeregt und ohne großes Bohei praktiziert (nix mit kleinschrittig im Sekundentakt aufbauen oder sowas). Er kam Mitte der Sommerferien, wir waren also weitgehend immer zu Hause und viel draußen und haben insgesamt unseren Alltag weitergelebt. Die ersten zwei, drei Tage war Herr Hund erstmal gar nicht allein, dann sind wir mal einkaufen gegangen oder ein Eis essen und ich erinnere mich, dass wir einmal in der ganzen Zeit mit den Kindern nachmittags schwimmen waren und der Hund ca. vier, fünf Stunden allein war. Als die Ferien um waren, sind wir wieder ganz normal zur Schule und zur Arbeit gegangen (mein Mann damals noch in Teilzeit von sechs bis 12.00 Uhr, ich Vollzeit von halb acht bis halb sechs) und der Hund war vormittags auf sich gestellt. Er hatte den hinteren Flur zwischen Küche und Badezimmer zur Verfügung (das hat sich bis heute nicht geändert) und hat in den acht Jahren nie was zerstört. Möglicherweise hat er seinen Streß durch stundenlanges Heulen und Bellen abgebaut - auf die Idee, dass das vielleicht so sein könnte, sind wir damals nicht gekommen und da wir ein eigenes allein stehendes Haus bewohnen, hat sich auch niemand beschwert -, aber insgesamt machte er mittags fast von Anfang an einen ziemlich ausgeglichenen Eindruck.


    Nun ist ja jeder Hund anders, aber tendenziell würde ich das wohl noch mal so machen - einfach, weil ich glaube, dass viele AlleinbleibProbleme hausgemacht sind.


    Also, lange Rede kurzer Sinn - kann klappen mit den drei Wochen, muss aber nicht. Ich würde es ausprobieren.


    Was ich aber noch anmerken möchte, ist, dass ihr beide Vollzeit arbeitet und noch diverses anderes Getier habt. Ein Hund, der so viel und so lange allein ist, hat aber abends einen enormen Nachholbedarf an Bewegung und auch Gesellschaft. Könnt ihr ihm das wirklich bieten? Immerhin sind da noch die Pferde und der Alltagskram will auch bewältigt werden. Und irgendwann (so gehts mir jedenfalls, nur dass ich statt der Vierbeiner noch zwei mittelgroße Zweibeiner hier habe ;-)) will man auch einfach nur noch Feierabend haben und nicht noch stundenlang mit dem Hund laufen oder aber den Haushalt machen müssen, der wegen der Hundebeschäftigung über Tag liegen geblieben ist....

  • Na, ich kann deine Bedenken grundsätzlich verstehen. Aber die TS wirkt nicht so auf mich, dass sie ihren Hund ü 8Std. alleine ohne geregelte Betreuung alleine lässt. Sie hat sich ja schon angefangen Gedanken zu machen, wie ihre Tagesstruktur in etwa mit Hund aussehen wird.
    Das finde ich wichtig! Unverantwortlich finde ich HH, die sich überhaupt keine Gedanken dazu machen und den Hund ohne Vorbehalt einfach in ihr Leben bringen.


    Ja, aber wenn sie Pferde pflegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie ihren zukünftigen Hund mitnimmt. Die TS sollte sich dann aber auch im klaren sein, da gebe ich dir recht, dass der Hund auch wirklich mit kann und dabei ist. Falls dies nicht machbar ist, muss sie auch genügend Verantwortung beweisen, die Pflege der Pferde ggf. aufzugeben für ihren eigenen Hund. Natürlich wird er dabei nicht die Hauptrolle spielen, aber mal im ernst: Bespaßt du deine Hunde 24h/7 Tage die Woche? Ich finde für Hunde ist es enorm wichtig, dass Hunde dabei sind und mittendrin. Ob jetzt nun geputzt wird, den Garten gepflegt oder andere Haustiere versorgt werden ;)


    Jeder hat sicherlich sein eigenes Idealbild von der Hundehaltung, aber ich finde eben nicht, dass 4-8 h allein sein gleichbedeutend ist mit: Der Hund ist den ganzen Tag allein.


    Natürlich gibt es viele Bedenken, die man sich als zukünftiger HH im Bewusstsein behalten muss. Aber wenn man die Sache so aufrollt, dass: Der Hund KÖNNTE unkontrolliert Jagen, der Hund KÖNNTE die Katzen angreifen, der Hund KÖNNTE nicht alleine bleiben...usw. dann braucht man auch gar niemals über die Hundehaltung nachzudenken, denn es gibt in jeder Haltung bedenken, die man eben ggf. kompensieren muss :xface:

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