Britische Hütenhunde
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Gibt es denn so wenig gesunde Hunde einer Rasse, die nicht miteinander verwandt sind?
Deshalb hab ich es in % ausgedrückt. Man kann sich das auch mit einer Farbe verdeutlichen, verbiete beim Collie mal das sable und gugg was passiert. Du hast dann nur noch wenige Individuen, die am Anfang vllt nicht verwandt sind, nach 10 Jahren aber schon. Bei Zucht muss man vorausschauend planen, im Hier und Jetzt dem Defekt vermeiden (bei genannter Größenordnung) zieht eine enorme genetische Einbuße nach sich. Und damit holst du dir typische Inzuchtkrankheiten wie Epilepsie, Kurzlebigkeit oder Krebs rein. Die Liste lässt sich noch weiter fortführen.
Das was ich über den MDR1-Gendefekt (-/-) gelesen habe, geht meiner Einschätzung nach über eine alltägliche Einschränkung (Zeckenschutz) hinaus. Anscheinend können schon Schmerzmittel eine lebensbedrohliche Vergiftung verursachen. Ops (zb. Kastration) sollten aufgrund des noch höheren Risikos gänzlich vermieden werden. Bei der Krankheit Krebs sei praktisch keine Hilfe möglich: entweder der Hund stirbt an dem Krebs oder an der Behandlung, etc...
Einerseits ist die Tiermedizin schon so weit, um den Tieren eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen, und andererseits werden Rassen gezüchtet, bei denen genau diese Tiermedizin nicht helfen kann.
Soweit ich weiss, gibt es auch Zuchtverbände die eine Zucht mit -/- verbieten.
Ich weiß was man so im Netz findet. Die interessantesten Sachen Meist überhaupt nicht bewiesen oder längst widerlegt.du kannst -/- völlig problemlos vor Zecken schützen.
Die größte Einschränkung, die der Defekt mit sich bringt, ist bei der Auswahl der Entwurmungsmittel. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es genug andere Mittel gibt, die du stattdessen verwenden kannst.
Dass man einen -/- Hund nicht kastrieren soll ist auch völliger Unsinn. Ich kenne zig -/- Hunde die kastriert sind, völlig komplikationsfrei. Narkosen vertragen Collies tatsächlich manchmal schlechter als andere Rassen, das hat aber nix mit dem MDR1 Status zu tun. +/+ Hunde können genauso empfindlich reagieren, da gabs mal intern eine Umfrage.
Krebs lässt sich mit MDR1 sogar leichter behandeln, da die eine viiiieeeeel geringere Dosis (1/300stel) brauchst.
Ja, es gibt Vereine, die -/- Verpaarungen verbieten. Aber das sind meist Rassen, die diesen Defekt nur geringfügig (unter 10%) in der Population haben. Das sind einfach völlig andere Größenordnungen. Da find ich solche Regelungen auch völlig in Ordnung, wenns nicht unbedingt sein muss dann soll man das natürlich umgehen. Für den Collie wäre das der Tod. Ist jetzt schon übel wie eng manche Züchter unter dem Banner "WIR züchten defektfrei!" verpaaren, da läufts einem kalt den Rücken runter.
An der Stelle erwähne ich mal, dass grade der Collie eine sehr langlebige und gesunde Rasse ist. 14 Jahre ist keine Seltenheit, das ist überdurchschnittlich für die Größe. Wäre der Defekt so dermaßen furchtbar, wäre dem nicht so.
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Ein Text, in dem all das drin steht, was ich hier auch immer predige.
Übrigens ist der MDR 1 Defekt beim Border Collie kaum noch ein Thema. Also, beim richtigen. Bei der Rasse der Plüschbomben habe ich da keinen Überblick. Interessiert mich da auch nicht, muss ich sagen.
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Ich bin zu der MDR Thematik ganz bei @Nebula
Eigentlich hatte ich gerade auch schon zu einer längeren Antwort angesetzt, aber ich finde es wurde ja jetzt schon super erklärt
Beim Collie wäre es fatal, den Genpool noch weiter einzugrenzen, dafür gibt es einfach zu wenige MDR freie Hunde. Die Zucht ist ja schon dadurch eingegrenzt, dass der VDH zum Beispiel Merle x Sable Verpaarungen verbietet. Heißt, möchte man einen Deckrüden für seine Hündin in Blue Merle finden, fallen von den vorhandenen Rüden schon 2/3 weg, da eine Verpaarung mit Merle und Sable einfach nicht erlaubt ist.
Es gibt meiner Meinung nach schon Gründe, wann eine -/- Verpaarung akzeptabel ist. Wenn man etwas für die Rasse tun möchte, und es mit Verstand und Vorsicht angehen lässt, sehe ich keinen Sinn in einer generellen -/- Verpaarung.
Diese Hunde sind ja nicht prinzipiell krank, man muss einfach mehr auf Dinge wie Narkose, Medikamente und Co. achten. Aber das ist bei Collies ja ohnehin so eine Sache. -
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Was ist denn der Grund dafür?
man sieht das merle beim sable-merle nicht unbedingt und man möchte versehentliche merle x merle Verpaarungen verhindern.
Da man aber nun aufs merle testen kann, finde ich das nicht mehr sonderlich zeitgemäß. Aber einen neuen Farbschlag anzuerkennen ist leider eine größere Sache, weshalb ich nicht glaube, dass sich diese Regelung bald ändern wird
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man sieht das merle beim sable-merle nicht unbedingt und man möchte versehentliche merle x merle Verpaarungen verhindern.
Da man aber nun aufs merle testen kann, finde ich das nicht mehr sonderlich zeitgemäß. Aber einen neuen Farbschlag anzuerkennen ist leider eine größere Sache, weshalb ich nicht glaube, dass sich diese Regelung bald ändern wirdGenau das ist es. Die Amerikaner (Amerikanische Linie beim Collie) zum Beispiel erlauben diese Verpaarungen, darum gibt es auch Clubs für amerikanische Collies in Deutschland, welche das erlauben.
Im Ausland wird aber wiederum nicht zwingend auf MDR getestet, weshalb es sicher (da kenne ich mich nicht so sehr mit aus) schwierig sein könnte über internationale Ebene was Zucht-technisch zu machen, wenn man nicht importieren möchte / kann. In die Richtung hatte Nebula ja bereits hier irgendwo was geschrieben.
Meiner Meinung nach sind das einfach viele hausgemachte Probleme, so gesehen. Irgendwie schade, damit würde der Genpool doch schon um einiges vergrößert werden -
Zumindest beim KHC ist es so, dass mans im Ausland echt schwer hat an einen +/+ Welpen ranzukommen. Da eben -/- x -/- gar nicht selten ist oder teilweise sind die Hunde gar nicht getestet.
Ich unterstelle denen übrigens nicht Faulheit oder Dummheit. Grade in Schweden und Finnland sind die Ansprüche an einen Zuchthund enorm. Da können sie sich hier in D noch eine Scheibe von abschneiden, grade was den Wesenstest angeht. Aber MDR1 ist denen wurscht. Collies, als eine uralte Rasse, waren schon immer so, das weiß man und akzeptiert es einfach, gibts immerhin auch bei anderen Tierarten und sogar beim Mensch. Ist Einstellungssache.
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In diesem Artikel rät der Tierarzt dringend dazu auch die anderen betroffenen Rassen, nebst "verdächtige" Mischlingen testen zu lassen. Es kommt wohl immer mal wieder vor, dass die Behandlung oder eine Narkose bei einem Hund böse Folgen hat... was zu vermeiden gewesen wäre, hätte man vom Gendefekt gewusst.
Der MDR1-Gendefekt bei Hunden - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert -
man sieht das merle beim sable-merle nicht unbedingt und man möchte versehentliche merle x merle Verpaarungen verhindern.
Da man aber nun aufs merle testen kann, finde ich das nicht mehr sonderlich zeitgemäß. Aber einen neuen Farbschlag anzuerkennen ist leider eine größere Sache, weshalb ich nicht glaube, dass sich diese Regelung bald ändern wirdHat das Verbot von Merlefaktor-Verpaarung nicht vor allem gesundheitliche Ursachen und zählt soviel ich weiss ja schon zu den sogannten Qualzuchten?
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Hat das Verbot von Merlefaktor-Verpaarung nicht vor allem gesundheitliche Ursachen und zählt soviel ich weiss ja schon zu den sogannten Qualzuchten?
da bringst du was durcheinander.
Bei Merle x Merle können reinerbige Merle Hunde entstehen, so genannte Double Merle. Diese haben ein erhöhtes Risiko auf Taubheit und Blindheit, daher sind solche Verpaarungen in Deutschland verboten.
Merle an sich ist ein sogenanntes Verdünnungsgen, es hellt die Grundfarbe auf. Bei schwarz ist das dann das alt bekannte blau-grau.
Bei sable ist die Aufhellung schwierig zu sehen, das Risiko einer versehentlichen merle x merle Verpaarung daher gegeben (da man früher nicht testen konnte).
Deshalb hat man das schlicht untersagt.merle x tricolor Verpaarungen sind absolut nicht tierschutzwiedrig.
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