Britische Hütenhunde
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Ich finde den Artikel sehr gut! Bis auf ein paar Kleinigkeiten. Ich bin leider auch kein Ganslosserfan.
Zum Thema MDR ... leider wird das sehr gerne - gerade von Züchtern - verharmlost. Für mich ist es keine "harmlose" Sache, denn es bedeutet für manche Hunde schon eine deutliche Einschränkung in der Therapie. Aber ich fände es ebenso übertrieben betroffene Hunde komplett aus der Zucht zu nehmen. Ein gewisser verantwortungsbewusster Umgang mit der Problematik halte ich aber für wünschenswert.
Leider ist das Wissen um MDR immer noch recht lückenhaft bei einigen Tierärzten und Haltern. Prinzipiell kann man einen -/- Hund entwurmen, behandeln und auch in Narkose legen - man muss aber eben auf bestimmte Dinge achten.
Zum Thema Rassenwahn, genetische Verarmung und Fixierung netter "Gendefekte" bin ich da ganz bei Annette ...
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Leider ist das Wissen um MDR immer noch recht lückenhaft bei einigen Tierärzten und Haltern. Prinzipiell kann man einen -/- Hund entwurmen, behandeln und auch in Narkose legen - man muss aber eben auf bestimmte Dinge achten.
das stimmt leider. Erst letztens erzählte eine mir beim Training, ihr Tierarzt hätte gesagt man könnte ihren Mix erst mit einem Jahr auf diesen Gendefekt hin untersuchen. Naja, immerhin hat er schonmal was davon gehört und hat bei einem Aussiemix dran gedacht
Zu einer verantwortungsvollen Zucht gehört für mich halt auch, dass wenn sich ein Züchter zu einem Wurf entscheidet bei dem -/- Hunde fallen können, er die welpenkäufer auch umfassend über die Konsequenzen informiert. Damit die zumindest Bescheid wissen und nicht auf das Wissen des Tierarztes angewiesen sind. Meine Hündin ist auch +/- und wird - wenn überhaupt - dann mit einem +/+ Rüden verpaart. Allerdings hat man da halt beim Sheltie auch noch gute Chancen einen passenden Rüden zu finden (obwohl meine Hündin blue-Merle ist und somit auch noch 2farben rausfallen bei den Rüden).
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Beweise!!!
Ich werde nicht gerne angeschrien und antworte durchaus auch auf freundliche Nachfragen gerne.
Zur Thematik, siehe z.B. Neff et al., 'Breed distribution and history of canine mdr1-1Δ...', Proceedings of the National Academy..., 101 (2004), pp. 11725–11730.
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Ich kann auf diese Frage leider auch nur aus Aussenstehende und Beobachtende antworten. Das Problem ist halt, dass die Hunde nicht rein zufällig sondern eben gezielt verpaart werden. Ich nehme ja nicht an, dass konkret irgendwelche Sadisten bewusst auf den Defekt hin züchten, sondern ihn bei der Verpaarung zweier 'guter' Hunde eben einfach in Kauf nehmen. Untersuchungen sind nicht überall obligatorisch und was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss...
Du gehst davon aus, dass bei den "gezielten" Verpaarungen der MDR-Status völlig unberücksichtigt bleibt. Aber das muss doch nicht sein. Ich habe darauf hingewiesen, dass man schon mit sehr simplen Auslesemethoden, ohne Zuchtverbote für Träger oder auch nur TrägerxTräger-Verpaarungen die Häufigkeit des Defektgens in der Population verringern kann. Ohne Fremdblut, und ohne grosse Einschränkung des Genpools. Es gibt oft mehrere Lösungswege.
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Je nach Rasse hat man, wenn man diesen Defekt außen vor lässt, schon seine liebe Mühe einen passenden Zuchtpartner zu finden. Zumindest beim Border Collie ist das nicht so easy einfach mal alle Hunde auszuschließen, die irgendwas haben. Dann wäre die Rasse nämlich ab sofort Vergangenheit.
Warum man allerdings bei Hunden, die in erster Linie nach Aussehen selektiert werden keine Fremdrassen einkreuzut, die eine wirkliche gesundheitliche Verbesserung bringen, erschließt sich mir nicht. Die Optik ist schließlich deutlich schneller wieder zurechtgezüchtet als Arbeitseigenschaften.
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Je nach Rasse hat man, wenn man diesen Defekt außen vor lässt, schon seine liebe Mühe einen passenden Zuchtpartner zu finden. Zumindest beim Border Collie ist das nicht so easy einfach mal alle Hunde auszuschließen, die irgendwas haben. Dann wäre die Rasse nämlich ab sofort Vergangenheit.
Moment... nur damit ich nicht falsch verstanden werde: ich habe nirgends gefordert, 'einfach mal alle Hunde auszuschliessen, die irgendwas haben.' Das wäre tatsächlich unrealistisch.
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Das war eher so allgemein in die Diskussionsrunde geschmissen.
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Und weil ich nicht mehr editieren kann:
Du gehst davon aus, dass bei den "gezielten" Verpaarungen der MDR-Status völlig unberücksichtigt bleibt. Aber das muss doch nicht sein. Ich habe darauf hingewiesen, dass man schon mit sehr simplen Auslesemethoden, ohne Zuchtverbote für Träger oder auch nur TrägerxTräger-Verpaarungen die Häufigkeit des Defektgens in der Population verringern kann. Ohne Fremdblut, und ohne grosse Einschränkung des Genpools. Es gibt oft mehrere Lösungswege.
Natürlich gibt es mehrere Lösungswege. Und ich behaupte auch nicht, dass alle Züchter fröhlich MDR verharmlosen und verbreiten. Es gibt aber tatsächlich solche, denen das ziemlich egal ist - und die prangere ich an.
Mir will halt einfach nicht in den Kopf, weshalb heutzutage, wo wir es doch eigentlich besser wissen, noch dermassen an der 'Reinblütigkeit' der Rassen gehangen wird. Gerade wo Vereine wie der ISDS und (wenns mir recht ist auch) der KNPV zeigen, dass Arbeitshunde durchaus nicht 'kaputt' gehen, wenn man den Genpool offen hält und 'fremde' taugliche Hunde ebenfalls in die Zucht nimmt.
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Zum Thema MDR ... leider wird das sehr gerne - gerade von Züchtern - verharmlost.
Das ist eben auch mein Eindruck. Es wird ganz sicher nicht von allen Züchtern verharmlost und die Stimmen, die ich hier im Forum gelesen habe klingen für mich sehr verantwortungsbewusst. Ich habe eben einen bestimmten Züchter im Kopf, von dem ich einen Welpen kenne. Nachdem ich von dem Gendefekt erfuhr, forschte ich kurz im Internet über die Eltern: die Mutter ist -/- und vom Vater sind keine Angaben veröffentlich, ausser dass er ein mehrfach preisgekröntes, glanzgestriegeltes Ausstellungsgoldstück mit langem Namen ist.
Den Besitzer des Welpens mal am Rande dezent auf den Gendefekt angesprochen sagte, dass der Züchter etwas erwähnt hätte wegen Medikamenten und so. Der Besitzer hat mit den Kaufunterlagen und allem drum un dran einen Zettel mitbekommen. Der Hund sei gemäss Züchter gesund und er würde ihn auch zur Zucht einsetzen.Sorry, ich finde, das müsste anders laufen. Vor dem Kauf sollte der Interessent aufgeklärt werden, dass dieser Hund einen rassetypischen Gendefekt hat, durch den einige Medikamente eine lebensbedrohliche Vergiftung verursachen können... und man somit aufpassen muss bei Pferdeäpfeln und Co, dass man eventuell abchecken sollte, ob der Tierarzt up to date ist, dass man die Dosierung von bestimmten Medikamenten peinlich genau beachten sollte, und man Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht.
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Warum man allerdings bei Hunden, die in erster Linie nach Aussehen selektiert werden keine Fremdrassen einkreuzut, die eine wirkliche gesundheitliche Verbesserung bringen, erschließt sich mir nicht. Die Optik ist schließlich deutlich schneller wieder zurechtgezüchtet als Arbeitseigenschaften.
Weils eben auch einfacher geht Der Amerikanische Collie hat deutlich weniger MDR1 Probleme, weshalb ambitionierte Züchter solche Hunde importieren. Er weicht sowohl optisch als auch vom Wesen her aber nur geringfügig ab, ist trotzdem "Frischblut" - denn die Schläge werden seit Ewigkeiten getrennt gezüchtet, wenn auch auf ähnliche Eigenschaften selektiert. Dadurch hat man sich zwar wieder PRA reingeholt aber das ist ein anderes Problem.
Nichtsdestotrotz finde ich, haben Hunderassen auch ohne ein Aufgabe ihre Berechtigung. Ich finde das kommt hier grade sehr stark so rüber, als wäre dem nicht so, weil netter Familienhund und hübsch kann jeder. Aber ich hab mich schon bewusst für eine Rasse entschieden und nicht stattdessen einen Bichon genommen. Nach der Logik wäre es ja egal.
Und das soll nicht heißen, dass ich gegen Fremdeinkreuzung bin oder das "besondere Blut" der Rasse besonders wichtig finde. Bei uns stand der Kurzhaar Border auch schon im Raum, solange es aber bessere Alternativen gibt nimmt man diese wahr.
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