Zeit, ihn gehen zu lassen? Woran merkt man das? Und was machen wir im Urlaub?

  • Wozu ihm dann noch ne Impfung mit stressigem Arztbesuch antun, wenn er von ihr als echt so "schlecht beieinander" empfunden wird?

    Wie jetzt?


    Lieber nicht untersuchen lassen, weil das ja den "schwerstkranken" Hund stressen könnte??? (Der kleine Pieks durch die Impfung ist wohl der allerkleinste Stress beim TA Besuch, wenn der Hund gründlich durchgecheckt wird und in den allermeisten Fällen überstehen die allermeisten Hunde ja auch diese "stressige Tortur" ohne Probleme ;)

  • Es ist immer eine Frage, welche Priorität Urlaub im eigenen Leben hat.
    ICH persönlich kann Urlaub nur dann genießen, wenn es Allen ( Mensch und Tier) um mich herum auch wirklich gut geht.
    Von daher würde sich mir die Frage überhaupt nicht stellen, ob ich bei Unzulänglichkeiten, bei Hund oder Mensch, den Urlaub antreten soll...ich würde es definitiv nicht tun.
    Oder aber ich würde, wie in diesem Fall, den Urlaub nach dem Hund ausrichten, dann gibt es eben nur kurze Spaziergänge am Strand, und der Hund ist trotzdem dabei, ein guter Kompromiss :smile:
    Als verantwortungsvoller Hundebesitzer muss man wissen, dass es nicht nur fröhlich-unbeschwerte Momente im Laufe eines Hundelebens gibt, sondern eben auch Momente des Verzichts und der Rücksichtnahme dem alternden und kränkelndem Hund gegenüber.
    Wie jeder das für sich persönlich handhabt sei auch jedem persönlich überlassen, aber es ist auf jeden Fall eine ernsthafte Überlegung wert, denn das höchstpersönliche Vergnügen sollte bei Weitem nicht immer an der obersten Stelle stehen ....

  • Das kann man natürlich so sehen, aber wenn man außer den Hunden noch kleinere Kinder hat, dann berücksichtige ich auch die Bedürfnisse der Kinder. Und es kommt mir schon komisch vor, dass dies für viele hier nicht selbstverständlich ist bzw. die Bedürfnisse der Kinder auch keine Priorität haben bei vielen (wenn für die meisten wohl eher nur theoretisch).



    Ja, da würde ich einem Hund auch eine Reise zumuten, auch wenn es für ihn zuhause besser wäre, ja dann würde ich auch einen sterbenden Hund eine Woche früher einschläfern, damit wir noch in Urlaub fahren können.


    Nein, das hat für mich nichts mit Lernen von Rücksichtnahme zu tun. Zumal kleinere Kinder das auch noch nicht verstehen könnten.


    Da mute ich den Kindern nicht zu, auf den Urlaub zu verzichten, weil ich in Ruhe vom Hund abschieden nehmen will (finde ich auch sehr egoistisch) oder weil es für den Hund nicht 100 % optimal wäre, mit in den Urlaub genommen zu werden, weil er es in seinem Zustand zuhause besser hätte.


    Das muss aber jeder für sich selber und für den individuellen Fall entscheiden dürfen.

  • wer bitte hat denn hier geschrieben, dass ihm die Bedürfnisse der Kinder egal sind. Lies doch wenigstens die vielen Posts richtig! Es gibt eben tatsächlich auch Familien mit Kindern und Hund, die in so einer Situation gerne Abstriche machen würden, zumal es vielleicht der letzte Urlaub mit Hund sein könnte.


    Mich nervt es, dass hier kein Arrangement möglich sein soll. Du fährst doch mit Partner in Urlaub, wo ist da dann das Problem, sich stundenweise mal aufzuteilen, um noch ein paar schöne, liebevolle, ruhige Stunden mit dem alten Hund zu verbringen. Das hat überhaupt nix damit zu tun, dass man die Kinder hinten an stellt. Du nörgelst doch schon bezg. der Anfahrt zum Urlaubsziel rum. Urlaub heisst Entspannung. Der beginnt bereits besonders wenn man Kinder hat auf der Hinfahrt. Da legt man eben mehr Pausen ein, schaut bereits vor Fahrtantritt, ob es auf der Strecke etwas Besonderes zum Halten gibt oder fährt nachts, wenn es kühl ist. Da pennt sogar ein alter Hund im Auto.


    Wie ich bereits viele Seiten zuvor geschrieben habe: lass Deinen Hund durchchecken und Du weisst, wo Du dran bist. Dann kannst Du agieren, wie Du es für richtig hältst. Aber dieses dauernde der "Urlaub und die Kinder stehen an erster Stelle" Gedöns nervt. das hat inzwischen jeder begriffen, glaub ich.


    Mehr vermag ich nimmer zu dem Thema zu sagen. Doch - schönen Urlaub und gute Fahrt.

  • Meinst du mich?


    Ich bin nicht die TE !


    Ja, gründlich lesen ist von Vorteil!

  • Ich bin in einer ähnlichen Situation mit meinem Oldie, habe auch schon einen entsprechenden Thread zur Entscheidungsfindung eröffnet.
    Mein Altchen ist "erst" zehn, aber durch schwere Arthrose sehr gebeutelt. Er kann das meiste nicht mehr mitmachen, es ist zu anstrengend, zu schmerzhaft für ihn. Das hat unseren Alltag sehr verändert und belastet.
    Vor wenigen Tagen, an Fronleichnam, konnte er morgens nach dem Aufstehen plötzlich kaum gehen. Ich wollte den Nottierarzt anrufen, um ihn einschläfern zu lassen. Allerdings hatte gerade der Tierarzt Notdienst, der durch eine falsche Behandlung mitverantwortlich ist für den Zustand unseres Hundes. Also gab es eine doppelte Ration Schmerzmittel und Abwarten.
    Inzwischen hat er sich "berappelt". Kann wieder seine 15 Minuten am Strück gehen, schleppt Spielzeug an, freut sich über Besuch, hat riesigen Appetit. Wir merken, dass sein Lebenswille sehr groß ist, deshalb lassen wir ihn bei uns, solange, bis wir meinen, zu spüren, dass er selber gehen will.
    Was aus unserem Urlaub im August wird? Keine Ahnung. Momentan sage ich mal, er würde die knapp 1000 km Fahrt nicht packen. Wir lassen das auf uns zukommen. Sollte er im August noch leben und so fröhlich sein wie jetzt, aber irgendwie nicht transportfähig für die weite Strecke, dann bleiben wir eben zuhause. Wir selber haben noch viele Urlaube vor uns, unser geliebter Hund hat vielleicht nur noch ein paar Monate, in denen wir ihm alle Liebe und Unterstützung geben können, die ihm zusteht.


    edit: wir haben auch ein Kind, 5 Jahre alt. Da unser Hund seit drei Jahren "krank" ist, hat der Kleine sehr früh lernen müssen, auf den Hund Rücksicht zu nehmen. Das ist zum einen gut möglich, zum anderen eine sehr gute Schule des Mitfühlens. Darin sehe ich also überhaupt kein Problem.

  • Ich hab keine Kinder, und darf demnach eigentlich gar nicht mitreden.. :pfeif:


    Aber wenn meine Kinder später neben der ersten Enttäuschung kein Verständnis dafür haben, dass man auf einen alten Hund, der ja dementsprechend lange zur Familie gehört, Rücksicht nimmt, dann hab ich in der Erziehung was falsch gemacht. Punkt.


    Ich sähe diese Situation ganz klar NICHT als "die armen, armen Kinder müssen hinter dem Hund zurück stecken" sondern als perfekte Lektion fürs Leben: Wir haben dieses Tier, es ist alt und ggf krank und hat Bedürfnisse, und es ist unsere Aufgabe als Familie darauf Rücksicht zu nehmen. Selbstverständlich sollte das für die Kinder sein! Ja es nervt, dass der Urlaub nicht so läuft wie wir wollen, aber so ist einfach das Leben! Man übernimmt Verantwortung.


    Ich finds außerdem einfach nur verantwortungslos, dass man einen Hund, der bereits Krebs hatte fast ein Jahr so vor sich hindümpeln und abbauen lässt, ohne dass der einen Tierarzt sieht. Und erst jetzt, wo sein Zustand irgendwie unpässlich wird denk man mal drüber nach. Das ist mir wirklich unverständlich.

  • Mir sind die Prioritäten auch absolut unverständlich.
    Ehrlich gesagt, habe ich absolut kein Verständnis für solche Menschen - evtl. noch Mitleid, weil sie so empathielos sind.
    Wozu gibt es Reiserücktrittsversicherungen?
    Die werden einem bei jedem Reiseabschluss angeboten.
    Man muss dort als Rücktrittsgrund nicht angeben, daß der Hund schwer erkrankt ist, ein netter Hausarzt lässt da mit sich reden.


    Ich verstehe nicht, wieso einem ein Urlaub so vor dem Hund gehen kann?
    Die Kinder, die Kinder - es kommt mir zu den Ohren raus!
    Wir haben auch ein Kind- er hat schon früh gelernt, zu verzichten und Rücksicht zu nehmen.
    Er konnte im Urlaub nicht in's Kino, weil Hunde verboten waren und er nur mit uns beiden in den Film wollte. Diverse andere Attraktionen gingen wegen des Hundes ebenfalls nicht- so what? Geschadet hat es ihm nicht.
    Dafür hatte er fast 18 Jahre lang einen treuen Freund.
    Er hat auch nie gequakt oder genörgelt deswegen - für ihn gehörte der Hund einfach zur Familie. Das ist eine Sache der Erziehung und der Einstellung, die man dem Kind vermittelt.

    Wie viele, deren Hunde hier bereits verstorben sind, würden mehr als 2.000€ bezahlen, nur um ihren Hund noch einmal bei sich zu haben...

    Du kannst das.
    Und du weißt das nicht zu schätzen.
    Traurig.


    Nehmt Rücksicht auf euren treuen Freund!
    Geht mit ihm zum TA, lasst abklären, was ihm fehlt.
    Behandelt ihn und schaut, wie es ihm geht.
    Geht es ihm unter der Therapie besser, fahrt in den Urlaub und tretet dort ihm zuliebe kürzer.
    Falls es nicht besser wird, seid dankbar für die Zeit, die euch zusammen bleibt und genießt die Zeit mit eurem Hund und bleibt zu Hause.
    Diese Zeit (und auch die Erfahrung für die Kinder) ist unbezahlbar.

  • Ich weiß nicht, ob man Urlaub genießen kann, wenn man vorher den Hund einschläfert.

    Nein, konnte ich definitiv nicht, vor allem, weil wir wieder im selben Urlaubsquartier waren und die Jahre zuvor unser Benny immer dabei war.
    Ich musste ihn leider am 1.8.2013 einschläfern lassen und wir fuhren 12 Tage später in Urlaub.

  • Besser kann man es nicht sagen.


    :dafuer:

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