Austausch: Leinenführigkeitstraining


  • Und obwohl ich eigentlich eine "Wattebäuschlerin" bin, finde ich es in Extremsituationen nicht verkehrt, auch mal sehr körperlich auf meinen Hund einzuwirken.

    Das sehe ich ähnlich. Wenn man eine energiegeladene Rennsemmel an der Leine hat, die die Ohren auf Durchzug stellt, ist es extrem hilfreich mit einer körperlichen Aktion die Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. Ich blocke sie dann. Das funktioniert bei ihr und ist auch nachhaltig, d.h. die nächsten Situationen werden immer entspannter.


    Manchmal reicht auch ein Stehen bleiben und leicht zurück ziehen, wenn der Hund zerrt. Das mache ich heute noch zwischendurch, wenn sie mir zu schnell unterwegs ist. Da ich mit Zuggeschirr laufe, klappt das sehr gut.

  • Und unser größtes Problem, Wege, deren Ziel Django kennt und mag (zB Bahnhof, Agilityplatz, Feld), wäre damit ja auch nicht gelöst.

    Funktioniert damit ganz prima. Meiner hat auch ungefähr tausend Dinge, die ihn anregen, aufregen, stressen ...
    Allerdings schaffe ich mir bei Hunde, bei denen die Leinenführigkeit versaut ist in der Tat Trainingsfenster, indem ich es ganz neu z.B. am Halsband oder Geschirr aufbaue und das andere erst Mal nutze um den Hund durch den Alltag zu "schleifen"...

    Ansonsten sind alle Hunde an der kurzen Leine neben mir,
    4 Hunde, an der Leine, im Zick Zack vor mir her, würden mich in den wahnsinn treiben

    Mich auch.


    Sechs Hund an der Leine. Bevor wieder jemand meint, dass das langsame Tempo was bewirkt - ich gehe so langsam, weil sonst meine 16jährige hinten rechts nicht mithalten kann.

    [Externes Medium: https://youtu.be/5JHOOTLfwfs]
  • Bei mir heißt Leinenführigkeit folgendes: Im Rahmen der Leinenlänge zu laufen, ohne das Zug auf die Leine kommt. Und wenn doch mal Zug drauf kommt, dass der Hund sich dann selber "korrigiert".
    Bei mir ist die Leine nur zur Sicherheit da und ich nutze sie nur, wenn es sein muss. Wobei ich die Leine bei Pia in vielen Situationen als beruhigendes Mittel einsetzen kann. Kaum ist die Leine bei ihr dran, gibt sie komplett an mich ab und entspannt sich.


    Bei Pia habe ich auf Rat einer Hundetrainerin die "ich bin ein Baum-Methode" ausprobiert. Pia war zu dem Zeitpunkt ein Welpe. Die Methode hat bei ihr gar nichts gebracht. Und ich persönlich halte heutzutage auch nichts mehr davon.


    Mit Pia war es recht leicht. Wenn sie gezogen hat, habe ich sie angesprochen. Sie schaute mich an, wodurch auch der Zug an der Leine deutlich weniger wurde. Dies habe ich mit einem ruhigen "Prima" und dem Weitergehen belohnt. Nach und nach habe ich heraus gefunden, wo Pia gerne schnüffelt und so wurden dann auch diese Schnüffelstellen ihre Belohnung. Sind keine Schnüffelstellen vorhanden, gibt es weiterhin ein ruhiges "Prima" oder ein Leckerlie.


    Bei Sookie habe ich es so gemacht: Immer, wenn ich merkte, dass sie sich dem Leinenende näherte, habe ich sie freundlich animiert, neben mich oder auf mich zuzukommen. Ihr macht es Spaß, wenn ich sie freundlich anquietsche und wenn wir dann zusammen etwas hüpfen. Klingt vielleicht komisch und mag für den einen oder anderen fremden Menschen auch so aussehen, aber bei Sookie klappt das wunderbar. Sie ist jetzt 6 Monate und zieht so gut wie gar nicht.


    Vor allem aber zeigen Pia und Sookie mir, dass sie verstehen, was ich möchte. Wenn sie doch mal in die Leine laufen, bleiben sie sofort stehen und
    schauen mich an. Dafür gibt es natürlich Lob und eine passende Belohnung.
    Belohnungen sind bei mir nicht nur Leckerlies, aber eben auch.


    Gio habe ich es gar nicht beigebracht, der konnte es einfach von alleine. Trotzdem belohne ich ihn dafür immer mal wieder.

  • Wenn man eine energiegeladene Rennsemmel an der Leine hat, die die Ohren auf Durchzug stellt, ist es extrem hilfreich mit einer körperlichen Aktion die Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. Ich blocke sie dann. Das funktioniert bei ihr und ist auch nachhaltig, d.h. die nächsten Situationen werden immer entspannter.

    Danke, dass Du verstanden hast, wie ich das gemeint habe!


    Bei meinem Terrier funktioniert das Blocken nicht.
    Er ist von jetzt auf gleich auf 180 und pöbelt dann noch von hinten.


    Für genau diese Situation geht dann das Zurückziehen und nonverbal Absitzenlassen gut (für uns).
    Ich fordere Ruhe und setze sie auch durch.


    Ist kein Allheilmittel und in jeder Hund/Halter-Kombination und je nach Eventualtät anders.

  • Warum nicht einfach mal die Augen und Ohren öffnen für Neues.
    Und lesen , was andere machen und gute gewaltlose Methoden ausprobieren?
    Klar kann man auch mit veralteten Trainingsmethoden, ala "zurückziehen", was erreichen.
    Nur weiterentwickeln wird man sich so nicht.


    Überlege doch mal, weshalb der Terrier (der ist doch schon ganz alt oder?) immer noch dich zu überlisten vermag und "plötzlich" von Null auf 180 ist.


    Die Ursache ist immer noch die gleiche. Die kann noch 10 Jahre gedeckelt werden. Und ihr kommt damit auch bestimmt zurecht.


    "Alles bleibt wie es ist, weil es immer schon so war."

  • gute gewaltlose Methoden ausprobieren

    Hat jetzt nichts mit dem Thema "Leinenführigkeit" zu tun, also nur zur Erläuterung meiner allgemeinen Einstellung.


    Den Terrier habe ich als absolut menschenunverträglichen Hund übernommen.
    In den ersten Jahren habe ich lernen müssen, dass ich nur Respekt erwarten kann, wenn ich dem Hund auch Respekt entgegenbringe.
    Den Größenwahn des Terriers gegenüber manchen Rüden habe ich bei den Rüden, die wir regelmäßig treffen, mt Zeigen&Benennen (ich nenne das die "Freu-Methode") gut in den Griff bekommen.
    Ich bin also alles andere als gewaltbereit und fühle mich ein bisschen angepisst, wenn mr das unterstellt wird.


    Ich sammle einfach Erfahrungen mit Methoden, schaue, was wann unter welchen Bedingungen funktioniert.


    Und in seltenen Fällen muss ich immer noch auch mal massiv körperlich einschreiten.

  • Klar kann man auch mit veralteten Trainingsmethoden, ala "zurückziehen", was erreichen.
    Nur weiterentwickeln wird man sich so nicht.

    Was genau meinst du mit "Nur weiterentwickeln wird man sich so nicht."? Wie gehst du beim Leinenführigkeitstraining vor? Interessiert mich wirklich, da ich für guten Input immer offen bin.

  • Wurde von andern bestens beschrieben.


    Einfach noch mal lesen.

  • Wurde von andern bestens beschrieben.


    Einfach noch mal lesen.

    aha..urteilen, aber bloß keine eigene Meinung haben :roll:


    Die "anderen" sind grad nicht interessant, DU hast pauschal von veralteten Methoden und fehlender Weiterentwicklung gesprochen, also erwarte ich auch von DIR eine entsprechende Antwort.

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