Austausch: Leinenführigkeitstraining

  • Eben erschien Django mir hungrig und gelaufen ist er heute auch schon, also wollte ich nochmal eine Runde an der kurzen Leine probieren. Leckerlies hat er zwar genommen, ist aber auf dem Hof zügig vor (und in die Leine) getrabt. Draußen ging das dann leider so weiter.
    Also Versuch gescheitert und wieder die lange Leine dran.

    Das ist mE. euer Problem: Wenn du dir vornimmst mit der kurzen Leine zu gehen, dann stell dich darauf ein, dass du mehrfach üben musst und bleib konsequent. Du gibst hier zu schnell auf und dein Hund lernt gerade, dass er nur oft genug in die Leine laufen muss, um mehr Freiraum zu bekommen.


    Die kurze Leine käme bei mir dann dran, wenn ich Zeit und Muße hätte, dass Programm auch durch zu ziehen. Wenn nicht, würde ich gleich mit langer Leine gehen. Ein Hund kann sehr wohl die Länge der Leine und seinen Radius einschätzen lernen.


    Wenn er Leckerchen nicht so super findet, versuch eine andere Methode. Oder nimm etwas worauf er total abfährt (z.b. Leberwurst).

  • Das ist mE. euer Problem: Wenn du dir vornimmst mit der kurzen Leine zu gehen, dann stell dich darauf ein, dass du mehrfach üben musst und bleib konsequent. Du gibst hier zu schnell auf und dein Hund lernt gerade, dass er nur oft genug in die Leine laufen muss, um mehr Freiraum zu bekommen.
    Die kurze Leine käme bei mir dann dran, wenn ich Zeit und Muße hätte, dass Programm auch durch zu ziehen. Wenn nicht, würde ich gleich mit langer Leine gehen. Ein Hund kann sehr wohl die Länge der Leine und seinen Radius einschätzen lernen.


    Wenn er Leckerchen nicht so super findet, versuch eine andere Methode. Oder nimm etwas worauf er total abfährt (z.b. Leberwurst).

    Das wäre auch mein erster Gedanke gewesen.


    Wenn ich bei Jumpy die Leine ans HB umklinke, weil ich üben möchte, dann überlege ich vorher immer, was ist mein momentanes Ziel.
    Was will ich erreichen, welche Distanz, wie lange, was wäre ein Fortschritt etc. Und dann halte ich mich da erstmal dran und bleibe konsequent.


    Unter Umständen muss ich diese Ziele im Laufe des Trainings anpassen, wenn es nicht anders geht, aber ich höre immer mit etwas Positivem auf und gebe dem Hund nicht das Gefühl, er hat das Ende gerade bestimmt. Das sind so meine Herangehensweisen :smile:


    Mir hilft so ein Plan im Kopf für mich selber ungemein und das strahle ich dann auch aus. Selbstsicherheit und Authentizität. Daran liegt es öfter mal, wenn wir auf einer Stelle stehen bleiben.

  • Edit: Wenn die Ziele zu hoch angesetzt sein sollten, würde ich die Ablenkung runterschrauben und die Lernumgebung anpassen, damit wieder ein Lernfortschritt stattfinden kann. :smile: Du schreibst ja vom Training im Hof, könnte man da die Ablenkung minimieren, vielleicht andere Tageszeiten etc? Oder vielleicht eine andere reizärmere Umgebung?

  • Da es an der 5m Leine am Geschirr sehr gut klappt, brauchen wir die kurze Leine auch kaum noch, aber manchmal halt dort.

    DjaGin, wo zum Teufel gehst du Gassi in Berlin, wo du ihn an einer 5 Meter Leine führen kannst? Und wie kommst du da hin? Ich komme mir hier auf den Bürgersteigen mit 1,5 Metern schon wie ein totaler Freak vor. In Bus und U-Bahn geht das natürlich sowieso nicht - oder wohnst du einfach nicht so zentral? Jedenfalls bin ich neidisch!

  • Wenn er Leckerchen nicht so super findet, versuch eine andere Methode. Oder nimm etwas worauf er total abfährt (z.b. Leberwurst).

    Was meinst du mit anderer Methode?
    Ich kenne leider nichts, auf das er total abfährt.

    Du schreibst ja vom Training im Hof, könnte man da die Ablenkung minimieren, vielleicht andere Tageszeiten etc? Oder vielleicht eine andere reizärmere Umgebung?

    Im Hof ist er ja noch aufgeregter als außerhalb.
    Die Zeiten versuche ich mir mal zu notieren. Glaube zwar nicht, dass es daran liegt, aber vielleicht übersehe ich da einfach was.
    Reizärmere Umgebungen sind schwierig mitten in Berlin.


    Ich frage mich halt, ob ich nicht erstmal daran arbeiten sollte, dass er draußen Lust darauf hat, was mit mir zu machen.
    Sonst wäre so eine Struktur sicher gut, CrazyHazy. Vielleicht notiere ich mir da alles mal ganz genau.


    @KasuarFriday
    Mitten in Friedrichshain :D
    An der langen Leine ist er aber auch ziemlich cool, wartet am Bürgersteig, ignoriert Leute (auch sitzende) und kann sogar zurück um Bäume laufen, wenn er außen rum gegangen war. Und wenn es ganz unübersichtlich wird, läuft er oft neben mir.

  • Im Hof ist er ja noch aufgeregter als außerhalb.Die Zeiten versuche ich mir mal zu notieren. Glaube zwar nicht, dass es daran liegt, aber vielleicht übersehe ich da einfach was.
    Reizärmere Umgebungen sind schwierig mitten in Berlin.


    Ich frage mich halt, ob ich nicht erstmal daran arbeiten sollte, dass er draußen Lust darauf hat, was mit mir zu machen.
    Sonst wäre so eine Struktur sicher gut, CrazyHazy. Vielleicht notiere ich mir da alles mal ganz genau.

    Mag sein, dass ich da gerade auf dem Schlauch stehe, aber warum trainierst du dann im Hof, wenn er dort noch aufgeregter als außerhalb ist? :headbash: Es ist bestimmt nicht verkehrt, an seiner Motivation zu arbeiten. Vielleicht kannst du ihn nach einer gelungenen Einheit mit etwas super tollem belohnen, was er selten bekommt? Nicht unbedingt Keks, sondern ein Spiel, Schnüffeln im Gras und dabei Leckerli finden, Kong, Zergeln, Toben oder sowas. Ich kenne dich und den Hund nicht und weiß nicht, was dich für den Hund interessant macht. Deswegen kann ich leider nur so allgemeine Vorschläge machen ;)

  • Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gefragt hatte:
    Du schreibst ja glaube ich, dass du ihn "korrigierst," wenn er in die kurze Leine läuft, oder? Er macht aber dieses Handtarget total gerne. Vielleicht ist es ihm sogar lieber als Marker und Futter. Kann es sein, dass du dadurch nicht weiter kommst mit der Methode? Weil bei ihm Strafe und Belohnung auf dem Kopf stehen?

  • Mag sein, dass ich da gerade auf dem Schlauch stehe, aber warum trainierst du dann im Hof, wenn er dort noch aufgeregter als außerhalb ist?

    Weil ich, wie du schon erkannt hast, zur Zeit keinen Plan habe |) und weil es im Hof an der langen Leine nicht so gut funktioniert.

    Vielleicht kannst du ihn nach einer gelungenen Einheit mit etwas super tollem belohnen, was er selten bekommt?

    Ja, stimmt. Da muss ich mal überlegen ob mir was einfällt.

    Kann es sein, dass du dadurch nicht weiter kommst mit der Methode?

    Habe ich auch schon überlegt :fear:
    Ich lasse das Kommando 'Touch' schon immer weg, aber das wird ja nichts ändern.
    Also einfach neben mich ziehen?

  • Bei Chilly funktioniert der Wechsel von kurzer Leine/lange Leine recht gut. Eine bestimmte Wegstrecke soll er an der kurzen Leine gehen (Signal: "Ordentlich"), ich mache ohne Gedöns dafür Wendungen etc, er darf da nicht schnüffeln usw. Macht er das gut, dann stell ich die Flexi auf Laufleine, lass ihn kurz sitzen, sag "nun lauf" und er kann den Radius der Flexi nützen (aber auch ohne zu ziehen).


    Ich mach kommentarlose Wendungen auch dann wenn ich merke daß er anfängt sich aufzuregen wegen der verschiedenen Gerüche, vor allem Wild, er beruhigt sich dadurch inzwischen recht schnell.

  • @KasuarFriday
    Mitten in Friedrichshain
    An der langen Leine ist er aber auch ziemlich cool, wartet am Bürgersteig, ignoriert Leute (auch sitzende) und kann sogar zurück um Bäume laufen, wenn er außen rum gegangen war. Und wenn es ganz unübersichtlich wird, läuft er oft neben mir.

    * röchel *

    Im Hof ist er ja noch aufgeregter als außerhalb.
    Die Zeiten versuche ich mir mal zu notieren. Glaube zwar nicht, dass es daran liegt, aber vielleicht übersehe ich da einfach was.
    Reizärmere Umgebungen sind schwierig mitten in Berlin.

    Aufgrund des ersten Zitates gehe ich davon aus, dass unsere Hunde komplett gegensätzlich gestrickt sind.
    Dennoch: hab jetzt mit Elvis hier in Berlin mit dem Leinenführigkeitstraining nach Bina Lunzer angefangen. Unser Hof ist ruhig, aber nach Wohnung und Hof mussten wir auch raus ins echte Leben. Ich hab es jetzt erstmal so gemacht, dass wir z. B. im ruhigen Park einen Weg erst zu beiden Seiten abgehen und dann dort üben.
    Im Park ging das gut, bin gespannt, wie das in den nächsten Tagen an der Straße wird. Aber vielleicht wäre das ja noch eine Option für euch.
    Falls ihr dabei an einer schreienden, weinenden Frau vorbeikommt, die in eine neongelbe Schleppleine eingewickelt ist - macht sie bitte los, das bin ich, nachdem ich probiert habe, ob die 5 Meter Leine mit Elvis nicht doch auf dem Bürgersteig funktioniert. Ich nehm dann auch zur Beruhigung gerne etwas Leberwurst.

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