Austausch: Leinenführigkeitstraining

  • Bei mir heißt das 'Zurück', habe ich am Freitag auch benutzt glaube ich.


    Aufbau: An der Leine das Signal geben, dann rückwärts gehen und den Hund mitnehmen. Wenn er sich umwendet, Marker und Belohnung (meist beim Mensch).


    Wenn das Umorientierungssignal oder der Rückruf bei euch klappen, braucht ihr das natürlich nicht.


    Ich nutze es meist, wenn von vorne ein Hund kommt und ich ausweichen möchte. Damit ich ihn nicht einfach wegziehe (was ihn ins Pöbeln bringen könnte), sondern anzukündige, was kommt. Und öfters wendet er sich auch schon von selbst um.

  • Das Zurück haben wir auch. Hab ich auch am Freitag benutzt. xD
    Okay, dann baue ich das einfach aus. =)
    Hast du dieses Markern von Zug auf der Leine eigentlich mal benutzt, das im Seminar angesprochen wurde?

  • Hast du dieses Markern von Zug auf der Leine eigentlich mal benutzt, das im Seminar angesprochen wurde?

    Ne, ich hätte gerne erstmal nicht ständig Zug auf der Leine aufgrund mangelnder Leinenführigkeit (falls wir das mal erreichen) bevor ich mich an solche Feinheiten mache.

  • und klar ist das machbar, aber ich kann die 3 Jahre Versäumnisse, die der Hund hat, nicht innerhalb von 3 Monaten aufholen.Natürlich unterstellst du unterschwellig allen, sie seien Idioten und nur Du hast das Wissen, aber glaub mir, dem ist nicht so ;-)

    Glaub mir, es tut mir leid, dass Du anscheinend unterschwellig so von Dir denkst. Denn wenn Du "RICHTIG" lesen würdest, dann hättest du ja auch lesen können, dass ich durchaus von einigen Wochen, bis einigen Monaten gesprochen habe UND von Leuten, die solche Forderungen eigentlich IMMER und auch nach Jahren noch stellen, weil sie "noch nicht so weit sind". Das das je nach Hund natürlich eine unterschiedliche Zeit dauert/dauern kann, ist ja wohl absolut logisch. Wie kommst Du also auf so einen Blödsinn, bzw. eine solche Unerstellung ohne mich überhaupt zu kennen? Und Blödsinn wird nicht dadurch besser oder richtiger, dass man da ein Emoticon dranhängt.


    Da ich das so nie geschrieben habe, solltest Du Dich aber schon fragen, wie Du darauf kommst und warum Du Dir diesen Schuh anziehst.


    Wenn du es, mit Hilfe einer Hundeschule oder eines Trainiers und der entsprechenden Übungseinheiten aber tatsächlich nicht schaffen solltest, Deinen Hund (egal wie lange diese Erziehung vernachlässigt wurde und, wie ich auch schrieb, unter der Voraussetzung dass Dein Hund keinen psychischen Schaden hat) innerhalb von 3 bis 6 Monaten zumindest spürbar, wenn auch noch nicht nachhaltig, in seinem Leinenverhalten zu ändern, dann läuft da eindeutig was schief (Und das hat nichts mit Idiotie zu tun). Entweder nutzen Du, bzw. Deine Hundeschule dann, nicht zum Hund passende Methoden, das Verhalten des Hundes ist eine Begleiterscheinung einer bestimmen kontraproduktiven, unbewußt prakizierten Umgangsform mit dem Hund oder das "Problem" wird nicht wirklich so ernst genommen und entsprechen bearbeitet wie es eigentlich nötig wäre. Natürlich gehe ich davon aus, dass jemand der einen Angsthund oder einen agressiven Hund hat, sehr intensiv mit ihm arbeitet, da es dabei ja um dessen und im Weiteren ja auch um die eigene Lebensqualität geht. Wenn dann noch (und das ist ja nicht selten) noch halterseitig eine stärkere bis teils konkret belastende Angst vor solchen Hundebegegnungen vorhanden ist, sollte umso intensiver trainert werden.


    Aber Du hast offensichtlich meine eigentliche Aussage überhaupt nicht verstanden. Es geht mir dabei nicht darum eine perfekte und zu 100% funktionierende Leinenführigkeit, bzw. funktionierendes Verhalten ohne Leine zu erwarten, sondern aufzuzeigen, dass eine Erwartungeshaltung die davon ausgeht, dass jeder ANDERE etwas tun soll, weil MEIN Hund oder Ich, ein "Problem" haben, nicht die Lösung sein kann. Einfach weil man diese Erwartung nie völlig umsetzen kann. Und wie immer und überalle, gibt es nie nur eine Lösung. Auch stark gestörte und nicht "rehabilitierbare" Hunde benötigen Auslauf und Bewegung. Da helfen dann die Auswahl der richtigen Umgebung, Hunderunden, bei denen man eben extrem vorausschauend läuft oder im schlimmsten Fall auch ein Maulkorb (je nach Prblem des Hundes).


    Fakt ist, dass es sehr viele Hundehalter gibt, die solche Probleme mit und bei ihrem Hund, schlicht und einfach hinnehmen und irgendwie damit leben. Und solange das nur sie selbst betrifft und der Hund selbst dabei keinen Schaden erleidet, ist das eine völlig persönliche Angelegenheit. Das hat mit Idiotie nicht das geringste zu tun, das ist bestenfalls eine ganz persönliche Lebenseinstellugn. Es wird nur dann problematisch, wenn man dieses Problem nach aussen trägt und es damit zu einem Problem der anderen macht, bzw. von denen erwartet, dass sie aggieren, damit es für einen selbst möglichst einfach bleibt.

  • Da helfen dann die Auswahl der richtigen Umgebung,

    noch einmal, Opi Schlumpf: Ein Park mit LeinenPFLICHT ist die richtige Umgebung und eine Wohnanlage mit Anleingebot ist die richtige Umgebung, um Leinenführigkeit und ruhigen Hundesichtkontakt an der leine zu üben. Auch wenn Du es nicht wahrhaben magst. An solchen Orten STÖRT der unangeleinte Hund und dürfte dort auch gar nicht unangeleint sein.
    Der Rest Deiner Ausführungen ist komplett irrelevant.

  • Sie steht dann einfach nur da und wird dann durch den anderen Hund belohnt, was blöd ist, aber ich bin nicht immer so schnell. Sie ist dann nicht mehr so ansprechbar wie sonst, sondern bräuchte einen Moment, bis sie sich wieder umorientieren kann, aber diesen Moment haben wir in der Situation nicht. Ich hätte gerne, dass sie sich entweder auf den taktilen Reiz hin oder auf ein Wortsignal hin kurz zu mir umorientieren kann, damit sie nicht für den Zug auf der Leine belohnt wird. Und ich dachte, es wäre evtl. eine gute Gelegenheit, jetzt wirklich mal Leinenführigkeit im Sinne von "weiche dem Druck" zu üben. Statt dass ich sie wieder anspreche und das darüber löse. Oder ist das eine doofe Idee?

    Kannst Du da dann nicht "einfach" ein paar meter früher anfangen?
    Ab wann steht sie denn in der Leine? Also, wie weit ist der andere Hund da noch weg?
    Bzw. würde ich vielleicht zwischen nicht-mehr-so-ansprechbar und zug-auf-der-Leine aggieren.
    Also, bevor die Leine gespannt ist aber in dem Moment, wo sie auf dem Weg dort hin ist :)




    Zitat

    Glaub mir, es tut mir leid, dass Du anscheinend unterschwellig so von Dir denkst. Denn wenn Du "RICHTIG" lesen würdest, dann hättest du ja auch lesen können, dass ich durchaus von einigen Wochen, bis einigen Monaten gesprochen habe UND von Leuten, die solche Forderungen eigentlich IMMER und auch nach Jahren noch stellen, weil sie "noch nicht so weit sind". Das das je nach Hund natürlich eine unterschiedliche Zeit dauert/dauern kann, ist ja wohl absolut logisch. Wie kommst Du also auf so einen Blödsinn, bzw. eine solche Unerstellung ohne mich überhaupt zu kennen? Und Blödsinn wird nicht dadurch besser oder richtiger, dass man da ein Emoticon dranhängt.


    Da ich das so nie geschrieben habe, solltest Du Dich aber schon fragen, wie Du darauf kommst und warum Du Dir diesen Schuh anziehst.

    nicht immer liegt ein Missverständnis daran, dass Menschen "falsch" lesen - manchmal drückt sich auch der "Autor" falsch aus.
    Auch ich empfinde Deine Statements als ... ein wenig von oben herab.
    Wenn man zielgruppengerechte Kommunikation lernt, lernt man auch, dass man als Sender IMMER dafür verantwortlich ist, wie und was beim Empfänger ankommt.
    Wenns Dir wichtig ist, kannst Du's ja noch mal versuchen ;)

  • Bzw. würde ich vielleicht zwischen nicht-mehr-so-ansprechbar und zug-auf-der-Leine aggieren.
    Also, bevor die Leine gespannt ist aber in dem Moment, wo sie auf dem Weg dort hin

    Ich hatte mich halt gefragt, ob das wirkliche Leinenführigkeit ist, wenn der Hund nie lernt, wie er reagieren soll, wenn die Leine richtig auf Spannung ist.
    Ist mittlerweile aber nur noch eine rein theoretische Frage.

  • Gute Frage, ich würde sagen ja. Denn bei Richtungswechseln sollte die Leine ja gar nicht richtig auf Spannung kommen.
    Bin mir aber nicht sicher.


    Aber leider habe ich wenig Erfahrung mit guter Leinenführigkeit :hust:

  • Zitat

    Für mich wäre eine gegenseitige Begegnung OHNE die Notwendigkeit überhaupt einen der Hunde heranzuziehen oder anzuleinen das Richtige. Wenn einer der Beteiligten das muss, ist irgendwo was schief gegangen, vielleicht schon beim Halter selbst. Das anleinen müssen, ist für mich nichts anderes als ein Workaround für eine Fehlentwicklung. Und wird sie dauerhaft als Lösung angewandt, ein Zeichen dass der Halter keine Lust hat daran etwas zu ändern.

    Ich möchte mich eigentlich nur ungern in diese Diskussion einmischen, aber diese Aussage macht mich stutzig. Das Anleinen kann man doch nicht als eine Fehlentwicklung sehen :shocked: Es ist doch vielmehr einfach nur eine Absicherung und ein Zeichen von gegenseitiger Rücksichtnahme. Komisch, hier bei uns in den Hundeschulen wird darauf immer hingewiesen und ich hatte es schonmal gesagt, bei der Sachkundeprüfung ist das als selbstverständlich angenommen worden, dass man seinen Hund an sich ranruft und ihn beim Passieren anleint.


    Es gab da ein schönes Beispiel, wenn man mit Hund einem Pferd und Reiter begegnet. Da wird angenommen, das Pferd könne sich erschrecken und es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man den Hund unter Kontrolle zu bringen hat. Das kann man doch ganz einfach auch auf einen angeleinten Hund übertragen, der mir entgegenkommt. Da kann ich mir doch auch Gedanken machen, dass die Leine schon ihren Grund hat, und dementsprechend meinen Hund unter Kontrolle bringen.


    Sie steht dann einfach nur da und wird dann durch den anderen Hund belohnt, was blöd ist, aber ich bin nicht immer so schnell. Sie ist dann nicht mehr so ansprechbar wie sonst, sondern bräuchte einen Moment, bis sie sich wieder umorientieren kann, aber diesen Moment haben wir in der Situation nicht.

    Ich habe mal überlegt, wie das bei uns ist, wenn wir anderen Hunden begegnen. Mein Ziel ist da immer, dass ich an den anderen vorbeigehen kann, ohne dass ich ziehen oder Druck ausüben muss. Also das wäre für mich dann leinenführig, am besten auch mit wenig verbaler Unterstützung. :smile:
    Könntest du diese Kontakte nicht erstmal wieder verhindern oder geht das nicht? Hört sich für mich eher nach Erwartungshaltung an, die sich in der Leinenführigkeit äußert. Dadurch, dass sie belohnt wird, gestaltet sich das Training ja bestimmt viel schwieriger.


    Ich weiß gerade nicht, wie du deine Leinenführigkeit genau aufgebaut hast, aber ich glaube, ich würde das ohne Zug üben. Wenn du unter steigender Ablenkung trainierst, wird es doch bestimmt auch mal zu Zug kommen oder? Und wenn ich so recht nachdenke, kommt es im Alltag auch mal zu Zug auf der Leine. Und dann sollte ich durch meine Reaktion zeigen, dass dieses Verhalten nicht zielführend ist.


    Wie die anderen schon geschrieben haben, würde ich auch eine frühere Umorientierung anstreben, damit du etwas mehr Zeit hast und sie sich da nicht reinfixieren kann. Dann ist sie vielleicht auch viel ansprechbarer.

    @anfängerinAlina zum Thema Rechtsgrundlage (da die Frage ja hier als erstes gestellt wurde, schreib ich es hier rein.)
    Ich habe nochmal in der Lektüre nachgeschaut, es ist viel von gegenseitiger Rücksichtnahme etc die Rede, aber es werden keine zugrundeliegenden Gesetze genannt. Es ist auch von 'keiner Gefährdung oder Belästigung in der Öffentlichkeit' die Rede, aber auch hier ohne genannte Rechtsgrundlage, außer die privatrechtlichen Ansprüche, die aus dem BGB abgeleitet werden können.

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