Kaya ist weg und ich bin fertig mit den Nerven

    Hallo, jetzt bin ich es nochmal.
    Vor allem Danke für Deine liebe Mail.
    Ich möchte Dir nochmals sagen, dass Du im Sinne von Kaya gehandelt hast. Kein Zweifel.
    Wenn jemand seinen Hund einschläfern lassen muss, das ist mit eines der schlimmsten Sache auf dieser Welt.
    Es gehört soviel Kraft dazu, das man mit Worten nicht beschreiben kann.
    An dem Tag als ich Lupo einschläfern ließ, war ich gegen die Mittagszeit noch mit ihm Gassi. Wie jeden anderen Tag auch.
    Ich hatte leider keine Ahnung dass er einen Tumor hatte.
    Und ein paar Stunden später sagt mir die Ärztin, dass er weg muss. :omg:
    Ich weiß heute noch nicht wie ich von der Klinik mit ihm heimgekommen bin.
    Jetzt habe ich noch meine Luna, die ist etwa im gleichen Alter wie Lupo.
    Sie ist schwer Lungenkrank.
    Heißt: sie bekommt kaum mehr Luft.
    Sie kann essen und trinken, wäre auch sonst noch guter Dinge, nur die Lungen machen nicht mehr mit.
    Sie kann kaum mehr gehen, nicht mehr bellen. Jede körperliche Anstrengung muss ich mit ihr vermeiden. :( :
    Also jetzt kommt bald für mich die Zeit, in der ich, genau wie Du bei Kaya eine Entscheidung treffen muss.
    Da kommt noch einiges auf mich zu.
    Weine um Deine Kaya, sie hat es verdient. Es tut mir echt Leid für Dich :streichel:
    Komm gut durch den Tag.
    Lg Andrea

    Unser Hündchen ist noch jung und gesund. Sie macht uns unendlich viel Freude, und ein Leben ohne sie ist kaum vorstellbar.


    Zum Dank versuche ich ihr ein möglichst schönes Leben zu verschaffen, und jedes Leid von ihr fernzuhalten.


    Dazu gehört natürlich auch, dass sie nicht unter Schmerzen, Atemnot oder anderen Unannehmlichkeiten weiterleben muss, wenn ich sie nicht mehr anderweitig davor schützen kann.
    Es erschiene mir egoistisch und undankbar, wenn ich sie wegen meiner Gefühle und Unentschlossenheit (selbst für kurze Zeit) zum Weiterleben unter Qualen zwänge.


    sea u in denmark

    Siehst du, Andrea: So wie du keinen Zweifel daran hast, dass ich bei Kaya richtig entschieden habe, so habe ich keinen Zweifel daran, dass du für Lupo die richtige Entscheidung getroffen hast. Dass dir jetzt auch noch so eine schwere Entscheidung wegen Luna bevorsteht, tut mir sehr leid - aber wenn sie nur noch schlecht Luft bekommt und fast gar nichts mehr machen darf, wäre es ja ebenfalls eine Erlösung. Vielleicht tröstet dich der Gedanke, dass Lupo und Luna bald wieder vereint sind. Vielleicht tollen sie dann irgendwo mit meiner Kaya über eine grüne Wiese ...


    Bei mir ist es ja jetzt erst 9 Tage her, aber zumindest scheint mein Verstand ganz allmählich zu akzeptieren, dass sie nicht gleich um die Ecke kommt. Sie wurde vor drei Tagen eingeäschert, so habe ich jetzt auch nicht mehr mit dem quälenden Gefühl zu kämpfen, dass ihr Körper noch irgendwo da draußen ist. Ich versuche mich mit dem Gedanken zu trösten, dass sie ein langes schönes Leben hatte und dann friedlich auf ihrer Decke eingeschlafen ist. Auch dein Lupo ist immerhin 12 geworden (ist doch richtig, oder?) Viele Hundebesitzer müssen sich schon viel früher von ihren Gefährten verabschieden ... das sollten wir bedenken.


    sea u in denmark: Du hast natürlich völlig Recht. Und das war letztlich auch der ausschlaggebende Punkt dafür, dass ich diesen schweren Weg gegangen bin: Wochenlange Unentschlossenheit hätte weder mir noch Kaya geholfen - im Gegenteil. Ich wünsche dir ganz fest, dass du deinen Hund noch viele viele Jahre an deiner Seite hast.

    Ich habe deinen anderen Thread gelesen und Du hast die richtige Entscheidung getroffen.
    Ich habe vor ein paar Jahren die gleiche Entscheidung treffen müssen und nachdem ich mir lange Vorwürfe gemacht hatte, weiss ich heute, dass es das Beste war was ich für meinen Hund damals tun konnte. Ich würde in der Situation wieder so handeln.
    Ich wünsche dir viel Kraft und denke immer daran:
    Zu lieben heisst manchmal auch im richtigen Moment loszulassen. Auch wenn es weh tut. Die Zeit wird es erträglich machen.

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