Barfen wegen Tumor

  • Hallo ihr Lieben,


    ja, ich war lange, sehr lange nicht mehr hier. Familie, Arbeit, Hund und Haus haben einen fest im Griff, dass für den PC doch nur noch sehr wenig Zeit blieb. Jetzt stehe ich aber vor einem Problem, und ich hoffe, hier wie früher gute Ideen zu bekommen.


    Lena ist mittlerweile 9 Jahre. Leider wurde letzten Sommer ein Maultumor diagnostiziert, die Untersuchung des Gewebes hat ergeben, dass der Tumor bösartig ist, aber nicht streut. Sprich, er wird wieder kommen, an der selben Stelle, wie schnell, kann einem keiner sagen. Um es kurz zu machen: nächste Woche haben wir wieder einen OP Termin. Diese Tumore haben eine gute Heilungschance bei Bestrahlung, wir haben uns aber aus diversen Gründen dagegen entschieden*. Jetzt überlegt man natürlich dennoch, wie man dem Hund "helfen" kann.


    Eine Überlegung die heraus kam war, dass sich fast alle Krebstumore von Zucker ernähren, sprich vom Zucker der sich in Obst und Gemüse befindet, sowie den Kohlehydraten, die der Körper in Zucker umwandelt. Die daraus entstehende Konsequenz wäre eben keinen Zucker und keine Kohlenhydrate mehr zu füttern, um damit dem Tumor die "Lebensgrundlage" zu entziehen und das Wachstum so zu verlangsamen. Aufhalten können wir es nicht, aber die Abstände zwischen den OPs können wir versuchen zu vergrößern.


    Gespräche mit einem Futterladen in unserem Viertel, die auch TK Fleisch führen (kleiner Laden, kein Freßnapf und co) ergaben, dass wir möglicherweise mit dem TK Reinfleisch und einem CDVet Vitamin&Mineralzusatz hinkommen würden.


    Hat jemand so etwas schon gemacht? Kann das gut gehen?


    - ich bin Vegetarier, Fleisch selber zerlegen oder ähnliches ist indiskutabel für mich. Ich brate maximal ein Steak, was ich mittels einer Gabel in die Pfanne befördere, ich weigere mich aber z.b. Hack für Frikadellen zu matschen.
    - mein Mann findet das irgendwie "eklig", den muss ich überzeugen - und das, obwohl er der Fleischesser hier im Haus ist, und gerne und viel Fleisch isst.
    - wir haben nur eine recht kleine Kühltruhe, die auch noch die Vorräte eines 4 Personen Haushaltes aufnehmen muss.
    - ich habe zum Test mal so eine TK "Wurst" mitgenommen, das ließ sich ganz gut händeln. Zumindest die 500g Wurst (Lena hat ca. 25 Kilo).


    Sollte wer irgendwelche anderen Ideen haben, immer her damit. Ich bin für alle Ideen und Anregungen offen.



    *Zu den Gründen, die ich gerne Erläutere, weil es sicher interessiert, die ich aber nicht diskutieren möchte: Lena ist 9. Die Bestrahlung wären 10 Termine, sprich 10x Vollnarkose. Außerdem wäre die Strahlenklinik ca. 1.5 Stunden entfernt von uns, bedeutet ich könnte mir 10 Tage Urlaub dafür nehmen (immer Montag, Mittwoch, Freitag). Das ist bei einer Familie, mit bereits verplanten Sommerferien und einem Schulpflichtigem 1. Klässler, und einem gerade 3-jährigen schlicht aus Betreuungssicht unmöglich. Wir kommen so grad schon hin mit unserem Urlaub um Schließtage etc abzudecken. Familie haben wir nicht vor Ort. Außerdem ist Lena ein extrem sensibler, schissiger Hund. Wenn die weiss, dass es zum Tierarzt geht, will sie schon gar nicht mit. Und dort nicht aus dem Auto. Wenn ich die 10 mal hintereinander jeden Tag in so eine Klinik fahre, wird sie mir vermutlich verweigern ins Auto zu springen, aus Angst, da wieder hin zu müssen. Sie würde mit Sicherheit in irgendeiner Form einen Knacks davon bekommen. Und ich bin froh, meinen kleinen Tierheimhund so gut hinbekommen zu haben. Und so ganz nebenbei würde die Strahlenklinik auch noch knapp über 2000 Euro dafür haben wollen....(Die OPs sind über die OP Versicherung zumindest in Teilen abgedeckt). Kein Grund ist einzeln ein Ausschluß gewesen, aber die Summe dieser Gründe hat uns entscheiden lassen, einen anderen Weg zu versuchen.

  • Ich würde keine Futterexperimente starten.


    Ich weiß, dass viele gerne und schnell am Umstellen sind bei Krebs und Co, ich würde dem Hund den Stress ersparen. Ich bin überzeugter Rohfütterer, aber ich glaube nicht dran, dass die Umstellung euch zum jetzigen Zeitpunkt einen signifikanten Vorteil bringen würde, zumal euch die Fütterungsform ja auch deutlich zuwider ist.


    Ich würde eher das Immunsystem mit gezielten Kuren etwas aufbauen, damit der Hund die OPs besser wegsteckt. Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass ihr jenseits der Bestrahlung zielführend etwas zuhause tun könnt, um die Abstände zwischen den OPs auszudehnen.

  • Ich sehe das ganz genau so.


    Ich hätte bei einer gravierenden Änderung des Speiseplans auch Angst vor Muskelabbau und anderen eher ungünstigen Auswirkungen.


    LG, Friederike

  • Diese These, dass man mit einer Ernährung ohne Kohlenhydrate dem "Krebs die Nahrung entzieht" ist wissenschaftlich unhaltbar und schon längst widerlegt, bzw. noch nie bewiesen worden. Wenn es so einfach wäre, wäre das schön. Leider sind Stoffwechselvorgänge aber sehr komplex.

  • Ich wollte hier nicht einfach wieder verschwinden, aber ein leichter Umbau am Haus hat mich davon abgehalten, den PC zu belagern.


    Das mit der Ernährungsumstellung habe ich mir schon fast gedacht. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Nichts desto Trotz werde ich die Möglichkeiten des TK Fleisches die nächsten 2 Wochen testen, denn nach der OP darf 'Lena 14 Tage kein Trockenfutter. Allerdings werde ich in der Zeit ja keine Mangelernährung produzieren, bzw. irgendwie haben die auch "Complete" Versionen dort. Da werde ich mich noch mal schlau machen.


    Mal schauen wie wir weiter machen. Und mal den Tierarzt befragen, denn wir hatten das letzte mal ein Medikament, was Tumorwachstum verlangsamt, aber das war u.a. ein Schmerzmittel für nur die 3 Tage nach der OP, evt gibt es aber ja etwas ähnliches, was wir langfristiger geben können. Ich werde dann mal den Mittwoch abwarten.

  • Bei Krebs und Ernährung geht es nicht direkt um Kohlenhydrate, sondern um Insulin,....was auch gleichzeitig ein Wachstumshormon ist.Stichworte dazu: Frühere Kälbermast oder eben sehr übergewichtige Mütter mit sehr großen Babys.. ;)
    Unabgängig von der Fütterungsform kann man Kräuter versuchen, je nach Tumor gibt es da möglichkeiten wie z.B. Cats Claw oder Kurkuma, was mir jetzt aus dem Steh-greif einllt. Kräuter sind keine Garantie für den Erfolg, aber eine Option ;)

  • Jetzt überlegt man natürlich dennoch, wie man dem Hund "helfen" kann.

    Sieh es realistisch.
    Die Krebsveranlagung ist genetisch bedingt.
    Durch Ernährungsumstellung wirst Du da nicht viel drehen können.
    Wenn die OP gut verläuft und der Tumor vollständig entfernt werden kann, gibt das auch erstmal Entspannung.
    Eine Chemo ist extrem teuer und extrem viel Stress für den Hund.


    Egal, was Du tust, es wird nur einen Aufschub bringen.
    Fütter dem Hund, was er gerne frisst. Macht Euch noch eine schöne Zeit.


    Fühl Dich gedrückt!

  • Sollte wer irgendwelche anderen Ideen haben, immer her damit. Ich bin für alle Ideen und Anregungen offen.

    Ja....leider funktionieren radikale Diäten, die den Krebs beseitigen sollen wohl eher nicht, aber es gibt Möglichkeiten, den Körper gezielt zu unterstützen.
    Schon vor einigen Jahren haben Ärzte/Wissenschaftler herausgefunden, dass viele Lebensmittel hocheffektive Moleküle enthalten, die dem körpereigenen Reparaturdienst helfen, die Zellen zu "kitten", bevor sie bösartig werden.
    Selbst wenn das nicht gelingt, können bestimmte Stoffe die Bildung eines neuen Blutgefäßsystems stören, mit dem sich der Tumor versorgt. So verharren Tumore in einem Stadium, das dem Körper nicht schadet. Der Hund gewinnt dadurch unter Umständen wertvolle Lebenszeit. :smile:


    In der internationalen Krebsforschung weisen schon jetzt Studien darauf hin, dass z.B. natürliche Antioxidantien in Pflanzen eine wirksame "Waffe" gegen Krebs (....und andere Zivilisationskrankheiten) sein können. Nun enthält kein Nahrungsmittel für sich allein alle krebshemmenden Inhaltsstoffe. Viele ergänzen sich aber sinnvoll.
    Obst, Gemüse und bestimmte Gewürze erreichen z.B. einen positiven Effekt in der Krebsabwehr. Beim Obst und Gemüse wird noch geforscht (...aktuell bei den Superfoods ;) ), während die Erkenntnisse bei den Gewürzen gar nicht neu sind. So gehört z.B. Kurkuma zu den wichtigsten Zutaten der Ayurveda-Medizin.
    Es gibt auch immer mehr Hinweise aus der Humanmedizin, dass einzelne Aminosäuren und Spurenelemente dass Krankheitsgeschehen direkt beeinflussen können.


    Das sind natürlich alles keine Wundermittel, aber beim krebskranken Hund einen Versuch wert, ohne die bisherige Fütterung verändern zu müssen.


    Hier ein noch ein paar Literatur-Tipps:





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