Rentner-WG?Was haltet ihr davon?

  • Hallo liebe Community,


    mein Verlobter und ich wohnen in einem kleinen Haus mit Garten zusammen mit Rocky, meinem 16,5 Jahre alten Husky-Mix. Da wir beide arbeiten müssen, bleibt Rocky tagsüber alleine daheim. (leider nicht im Garten, da er trotz seines Alters immer noch locker über die Zäune kommt) Jeden Mittag kommt eine liebe Bekannte vorbei, die mit ihm spazieren geht. Die restliche Zeit des Tages schläft mein alter Knabe. :-)


    Wir waren gerade gestern beim Tierarzt, der uns (Gott sei Dank) wieder bestätigte, dass Rocky für sein Alter "top in Schuss ist". Jetzt ist in mir in den letzten Wochen die Idee aufgekeimt, eventuell einem Zweithund auch ein schönes Zuhause zu geben.
    Jetzt habe ich den Fehler gemacht und habe leider schonmal die Homepage unseres Tierheimes nach weißen Schnauzen durchforstet und eine 14 Jährige DSH-Hündin entdeckt.


    Was meint ihr?Würdet ihr die Beiden sich mal kennenlernen lassen?Oder haltet ihr das, wegen was auch immer, für absurd?


    Liebe Grüße

  • Wie sieht es denn mit der Nachbarin aus? Würde die dann mit 2 großen Hunden täglich Gassi gehen?

  • Grundsätzlich keine schlechte Idee.


    Würde der Bekannte denn auch mit zwei großen Hunden gehen?
    Würde der neue Hunde alleine bleiben können?
    Würde das Tierheim euch einen Hund geben, wenn ihr Vollzeit arbeitet und der Hund den ganzen Tag alleine in der Wohnung ist?
    Selbst wenn der da im Zwinger sitzt, passiert am Tag wahrscheinlich mehr als bei euch. Ob weniger Stress besser wäre und der Hund kein Problem mit stundenlangem Alleinbleiben hat, kann euch nur das Tierheim sagen.


    Wie lange seid ihr denn tagsüber weg? Euer Hund kennt das ja wahrscheinlich schon, aber der andere nicht.


    Was ist, wenn es einem der Hunde alterstechnisch schlechter geht, wenn die vielleicht nicht mehr stubenrein sind, dement werden usw? Wer ist dann da, um auf die Hunde ab und an ein Auge zu haben?


    Nur, weil ein Hund alt ist, heißt das ja nicht unbedingt, dass er gerne den ganzen Tag alleine ist.


    Einen idealen Seniorenplatz stelle ich mir eher so vor, dass man gerade dann sehr viel Zeit für die Hunde hat. Viele Hunde werden im Alter anhänglicher, brauchen Unterstützung bei kleinen Dingen und sind nicht mehr so gerne alleine.

  • Danke für die schnellen Antworten. :-)


    Das kommt ganz auf den Hund an, darum müsste man erst einmal die ein oder andere Gassirunde mit dem neuen Hundeli drehen.
    Rocky kommt nicht allzu gut mit kleinen Hunden klar. Zu aufgedreht dürfen sie, verständlicherweise, auch nicht sein. Was ich bei einer 14 Jährigen
    Hündin allerdings ausschließe...


    Unsere Bekannte würde auch mit zwei großen Hunden gehen, ja.


    Ob der Hund den ganzen Tag bzw. von 06:00 - 15:00 (dann bin ich wieder daheim; unsere Gassigeherin kommt um 12:00) alleine bleiben kann, muss natürlich ausprobiert werden. Auch, ob das Tierheim überhaupt zustimmt, müsste erfragt werden. Wollte vorher nur nochmal ein paar Meinungen einholen, bevor ich jetzt die Leute verrückt mache.


    Die Frage, die sich mir eher stellt, wäre: Sollte man einem alten Hund so etwas nochmal "antun"?Wir hätten dann zwei alte Tiere, ich weiß nicht, wie sie dann reagieren, wenn einer von Beiden gehen müsste...

  • Ich finde die Idee an sich nicht schlecht.


    Ein liebevolles Zuhause ist für einen alten Hund sicherlich auch schöner als der Tierheimalltag, der ja doch von Hektik und Stress geprägt ist.


    Natürlich müssten die beiden Hunde sich erst einmal kennenlernen um zu gucken ob sie sich verstehen.


    Dann müsst ihr im TH nachfragen, ob sie an euch vermitteln, auch wenn der Hund bis nachmittags alleine wäre. Erwähnt dabei auf jeden Fall eure Gassigeherin.

  • Ich finde die Idee schön, aber...
    von vielen, unabhängigen Ecken habe ich nun gehört (und bei unserem Familienhund selbst miterlebt) dass Hunde im Alter oft ein bisschen "wunderlich" werden. Wie wir Menschen eben auch Macken entwickeln, die es bisher nicht gab (sei es durch Schmerzen, schlechteres Hören und/oder sehen oder "einfach so").
    Das heißt, neben dem gesundheitlichen Aspekt (erhöhter bis hoher Pflegeaufwand) kommt dann auch das "managen" dazu, was man bis dato vielleicht auch nicht so gewohnt war.
    Was wenn beide gleichzeitig intensive Pflege brauchen?
    ich persönlich würde es mir nicht zutrauen, zwei alte Hunde zu pflegen - völlig davon abgesehen, dass man ja auch emotional auf dem Zahnfleisch geht, wenn einer der geliebten Hunde leidet und dann irgendwann auch stirbt.
    Sie scheinen zwar jetzt wohl beide noch fit zu sein, aber die Frage ist halt schon wie lange - und was dann?
    Wer kümmert sich tagsüber, wenn auch da Pflege erforderlich wird?

  • Ich würde das nicht machen. Ich sehe bei meinen alten Herrschaften wie wichtig ihnen Routine ist und wie wenig sie sich auf Neues einstellen können. Alte Hunde werden ja auch zunehmend "schrulliger", bekommen viel nicht mehr so koordiniert, bedürfen evtl. viel mehr Pflege (meine 16jährige ist derzeit so aufwändig wie ein Welpe, der nicht stuberein wird und nicht durchschlafen kann). Ich bin heilfroh, dass meine "Jüngeren" es akzeptieren, wenn meine demente Uroma mal über sie trampelt, weil sie es nicht merkt. Wenn ich die Hunde alleine lasse, dann aber nur noch getrennt, weil die Gefahr zu groß ist, dass es zu Konflikten kommt, weil sie gar nicht mitbekommt, dass sie wem zu nah ist, wen anrempelt, angedroht wird und so weiter. Da bin ich sehr froh, dass meine etwas jüngeren Senioren noch so fit sind, dass sie das alles noch auf die Reihe bekommen. Diese Hunde leben aber seit weit über zehn Jahren zusammen, es hat sich eingespielt.


    Ich würde das nicht machen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich trag mich ja auch mit dem Gedanken einen (etwa) gleichaltrigen Zweithund anzuschaffen. Mein Erster ist auch topfit und "erst" 12 wenn die Suche beginnen soll. Dennoch spricht für mich auch "erstmal" dagegen, dass auch ich und mein Partner Vollzeit arbeiten werden. Im Endeffekt wäre es so, dass ich nen alten Hund aus dem TH nehme, der dann bei mir allein sein wird ... der andere Punkt, ZWEI alte Hunde, die vllt auch noch zeitgleich zeit- und geldintensive Wehwehchen bekommen ... und der Punkt, den flying-paws angesprochen hat: Alte Hunde werden "aufwendiger". Hab ich nen einfachen, alten, ruhigen Hund kann sich das sehr schnell ändern mit einem neuen alten Hund. Es ist immer ein Risiko dabei, dass sich die Lage über lang oder kurz dramatisch verschlechtert. Auch muss man bedenken, dass man vllt BEIDE Hunde irgendwann kurz nacheinander gehen lassen muss.


    Ich kann den Wunsch vollends nach einem Zweithund verstehen, wenn das mit dem ersten so gut läuft. Aber euer Hund ist doch schon sehr alt, selbst wenn er fit ist, würde ich dem glaube seinen Lebensabend in Ruhe und als (verwöhnter) Einzelhund gönnen.

  • Ich würde nicht gleichzeitig zwei alte Hunde haben wollen. Es liegt in der Natur der Dinge, dass es bei alten Hunde auch mal schnell gehen kann mit Krankheit, Leiden und Tod, auch wenn sie jetzt noch fit scheinen. Das habe ich schon ein paarmal mitgemacht, denn es gehört einfach dazu. Aber ich bin dann immer froh, wenn der verbliebene Hund noch in einem Alter ist, wo man nicht unbedingt in den nächsten zwei, drei Jahren mit dem gleichen Elend wieder rechnen muss.


    Sicherheit gibt es nie, das ist ganz klar und auch ein junger Hund kann krank werden. Aber bei zwei Hunden im gleichen Alter ist das vorprogrammiert und das müsste ich mir nicht antun. Und eins ist leider klar: Es wird immer liebe, alte Hunde im TS geben, die auf ein eigenes Zuhause warten, auch später noch, wenn ich wieder dafür bereit bin.

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