Keine Reaktion bei Rückruf. Wie richtig reagieren?

  • Wie kommt er denn zu euch zurück, wenn ihr ihn ruft? Freudig und zügig oder eher langsam und weil er das Gefühl hat er "muss".


    Als Sofortmaßnahme hinge er bei mir an der Schleppleine. Ein Hund der nicht zu 99.9% den Rückruf befolgt, gehört zu seiner eigenen Sicherheit nicht in den Freilauf. Gerade so ein kleiner Hund...


    Ich finde auch, da muss ich @muecke mal widersprechen, dass er in JEDER Situation abrufbar sein muss. Ich hatte letztens die Situation, dass Newton an einer Schnüffelstelle zurückgeblieben war und von hinten kam dann ein riesiger Trecker angerast. Wenn er aus dieser Situation nicht abrufbar gewesen wäre... Ich möchte mir nicht ausmalen, was da passiert wäre...


    Nun ja, ich denke, man müsste zuerst mal Ursachenforschung betreiben, warum er nicht darauf reagiert und dann entsprechend daran arbeiten. Wenn er in einzelnen Situation nicht hört, weil er sich das Hirn weggeschossen hat, sollte man zuerst an der Ansprechbarkeit üben...

  • Ich persönlich differenziere da bei meinen Beiden.
    Eine BX ist kein Labbi, der ständig freudig angeschossen kommt, wenn man ihn ruft ( so wie meiner es auch tut)
    Der wäre durch die " Störung" irgendwann genervt.


    Könnte man vielleicht hinkriegen mit aufwändigem Training, weiss ich nicht...


    Ich hab übrigens nicht geschrieben, dass man mit dem Hund nicht trainieren sollte.
    Und ein Hund, der in " schwierigen Situationen " nicht ansprechbar ist, gehört natürlich an die Leine.

  • @muecke und @RafiLe1985


    Ich glaub, dass ihr schon beide gleichermaßen meint, dass der Rückruf bestmöglich aufgebaut werden sollte, um auch in "schwierigen Situationen" eingesetzt werden zu können.


    Nur mit dem kleinen Zusatz von @muecke, dass man davon absehen sollte, den Hund ständig aus Prinzip abzurufen?! Verstehe ich das richtig?

  • @muecke und @RafiLe1985


    Ich glaub, dass ihr schon beide gleichermaßen meint, dass der Rückruf bestmöglich aufgebaut werden sollte, um auch in "schwierigen Situationen" eingesetzt werden zu können.


    Nur mit dem kleinen Zusatz von @muecke, dass man davon absehen sollte, den Hund ständig aus Prinzip abzurufen?! Verstehe ich das richtig?

    Genau.


    Wenn der Hund den Rückruf sicher beherrscht, ruft man eigentlich nur noch ab, wenn es dringend ist. Ansonsten nutze ich andere Befehle wie "Weiter!" zum Beispiel.

  • Wie Man sieht, gibt es unzählig Wege zum Ziel. Welcher davon funktioniert erkennt man ( z.B. Trainer) aus Erfahrung und Beobachtung des Hundes, oder durch ausprobieren. Es kommt auf die Fixierung auf den Halter, den Charakter des Hundes an und natürlich darauf, welche Art von Erziehung Du bisher praktiziert hast.


    Ich persönlich kann gut damit leben, meine Hunde in manchen Situationen "abzuholen". Ist bei denen auch normal, bzw. rassebedingt. Wenn Dein Hund in 90% gut hört, sind das 90% mehr, als viele, Hunde denen wir täglich begegnen. Dh, Du kannst ein wenig stolz sein, auf das, was Du bisher geschafft hast. Und offensichtlich, hast Du vieles richtig gemacht. Hast Du selbst den Anspruch deinen Hund zu einem 100% funktionierendem Hund zu machen, dürften die restlichen 10% kein Problem, sondern nur eine Frage der Zeit sein.


    So ziemlich alles, was hier geraten wurde, kann (je nach Hund) funktionieren,. Bis auf die Geschichte mit dem 3 mal abrufen und dann aus "Strafe" anleinen. Bitte nicht nachmachen.


    Die Verknüpfungsspanne eines Hundes liegt zwischen einer halben, bis höchstens 2 SEKUNDEN. Genau das macht es für viele Halter ja auch so schwierig, mit Positiver Verstärkung zu arbeiten. Denn dabei ist der Zeitpunkt, also z.B. Die Leckerliegabe, in DIREKTEM Anschluss an eine Handlung nötig.


    Die Vorstellung, das ein Hund das Tragen einer Leine mit einer Handlung verbindet, die er vor einiger Zeit ausgeführt hat ist zwar niedlich und sehr vermenschlicht, aber ebenso sinnlos. Hunde verknüpfen EINFACHE aktuelle Ereignisse mit aktuellen Handlungen. Sie bilden keine Asoziazionsketten wie: "vorhin lief da ein Hase - da bin ich hinterhergerannt - darum würde ich angeleint - und jetzt trage ich die Leine deshalb immer noch - in Zukunft lasse ich das" es ist sogar sehr unwahrscheinlich, dass er das Anleinen überhaupt mit dem losrennen verbindet. Denn meist wird das Anleinen nicht beim Wegrennen, sondern beim wieder Kommen praktiziert. Die daraus resultierende, tatsächliche Verknüpfung dürfte klar sein.

  • Ich persönlich kann gut damit leben, meine Hunde in manchen Situationen "abzuholen". Ist bei denen auch normal, bzw. rassebedingt. Wenn Dein Hund in 90% gut hört, sind das 90% mehr, als viele, Hunde denen wir täglich begegnen. Dh, Du kannst ein wenig stolz sein, auf das, was Du bisher geschafft hast. Und offensichtlich, hast Du vieles richtig gemacht. Hast Du selbst den Anspruch deinen Hund zu einem 100% funktionierendem Hund zu machen, dürften die restlichen 10% kein Problem, sondern nur eine Frage der Zeit sein.

    Da bin ich ganz Deiner Meinung.


    Für mich zählt, dass mein Hund gehorsam ist, das bedeutet für mich aber auch nicht, dass es immer 100%ig sein muss.

  • Ich würde den Hund auch nicht bzw. nur mit Superpfiff abrufen, wen er sich gerade irgendwo festgeschnüffelt hat. In dem fall halte ich es wirklich für sinnvoller, hinzugehen und den Hund abzuholen.
    Hunde sind nun mal Superschnüffler, und tatsächlich können sie sich so auf das Schnüffeln konzentrieren, dass sie quasi alles andere "ausblenden". Jedenfalls ist mir in solchen Situationen schon aufgefallen, dass mein Hund dann so ins "Zeitungslesen" vertieft ist, dass er mich gar nicht wahrnimmt.


    Ist halt so wie bei mir, wenn ich gerade einen superspannenden Thriller lese :lol:
    Ich finde nicht, dass das so schlimm ist, wenn der Rückruf ansonsten gut klappt :ka:

  • Ich würde den Hund auch nicht bzw. nur mit Superpfiff abrufen, wen er sich gerade irgendwo festgeschnüffelt hat. In dem fall halte ich es wirklich für sinnvoller, hinzugehen und den Hund abzuholen.
    Hunde sind nun mal Superschnüffler, und tatsächlich können sie sich so auf das Schnüffeln konzentrieren, dass sie quasi alles andere "ausblenden". Jedenfalls ist mir in solchen Situationen schon aufgefallen, dass mein Hund dann so ins "Zeitungslesen" vertieft ist, dass er mich gar nicht wahrnimmt.


    Ist halt so wie bei mir, wenn ich gerade einen superspannenden Thriller lese :lol:
    Ich finde nicht, dass das so schlimm ist, wenn der Rückruf ansonsten gut klappt :ka:

    Es gibt viele Leute, die wären sogar froh, wenn der Hund so gut hören würde und nur mal auf Durchzug schaltet, wenn er sich extrem festgeschnüffelt hat. :D


    Ich habe mit sowas überhaupt kein Problem, dann warte ich halt, wenn mein Hund an genau dieser Stelle noch 2min. schnüffeln möchte. Wenn ich darauf keine Lust habe, gehe ich hin (weil kommen tut meine Dackeline in so einer Situation auch nicht, außer auf den Pfiff, den wende ich aber nur an, wenn sie einem Wildtier hinterherhetzen würde), ziehe sie kommentarlos am Halsband zur Seite und dann gehen wir weiter.

  • Hmm.. Was ist denn ein Sperpfiff? Und vor allem: Wie trainiert man den?


    Ich kenne das so, das meine Hunde mich sehr gut kennen. Und allein an meinem Verhalten, meiner Körpersprache und meiner Stimme, erkennen Sie WIE ernst ich, bzw. meine Frau etwas meine. So kann es, wie geschrieben durchaus sein, das sie auf mein Rufen nicht reagieren,bzw. nur „Mitteilen": "Hab Dich gehört, aber das hier ist ein wenig wichtiger. Ich komm dann später. geh schon mal vor." (Wäre im "Arbeitsfall Herdenschutz" auch ein wenig kontraproduktiv, wenn man sie einfach so abrufen könnte, wenn sie z.B. Gerade eine evtl. Gefahr gesichtet hätten. Das Verhalten muss nichts heißen, sagt MIR aber dass ich vielleicht auch mal schauen sollte.)


    Es gibt aber einen (meinen) Tonfall, der ganz klar sagt: Egal was da ist: Du kommst! Aber das musste ich noch nie speziell trainieren. Das haben die Hunde immer selbst, anhand meines Verhaltens festgelegt. Ein "Superpfiff" hört sich für mich so an, als würde man dem Hund Rückrufkommandos beibringen, die nicht ganz oder nach eigenem Gusto befolgen soll und ein "richtiges" Kommando, das er befolgen muss. ..

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