Pflegehund – Austausch, Erfahrungen, Gedanken

Dann war es auch nicht der richtige Verein!

Mein Pflegi ist am Donnerstag gelandet und ist ein Goldstück.
Er ist total verschmust und würde am liebsten den ganzen Tag nur kuscheln. Draußen gibt er etwas mehr Gas und mit meiner Hündin versteht er sich auch richtig gut.

Da ist nur eine Sache, die etwas anstrengend ist. Obwohl er überhaupt keine Probleme mit Menschen oder Hunden hat, wird draußen alles angebellt, was sich bewegt. Die ersten Tage war er dann kaum zu beruhigen und hat sich total hoch gedreht, inzwischen kann ich das gut unterbrechen aber eben nicht unterbinden. Ich will auch nicht ungeduldig sein, es ist ja mein erster Pflegehund, aber kennt das jemand? Zuviele Reize vielleicht?
Hier ist es sehr ländlich und er kennt nur Stadt und Hundepension.

Zitat

Da ist nur eine Sache, die etwas anstrengend ist. Obwohl er überhaupt keine Probleme mit Menschen oder Hunden hat, wird draußen alles angebellt, was sich bewegt. Die ersten Tage war er dann kaum zu beruhigen und hat sich total hoch gedreht, inzwischen kann ich das gut unterbrechen aber eben nicht unterbinden. Ich will auch nicht ungeduldig sein, es ist ja mein erster Pflegehund, aber kennt das jemand? Zuviele Reize vielleicht?
Hier ist es sehr ländlich und er kennt nur Stadt und Hundepension.

Wenn ich das richtig verstehe hatte er vorher wesentlich mehr Reize als jetzt. Dann wäre das vllt damit erklärbar, dass er sich aufgrund der Fülle an Reizen früher mit keinem wirkich beschäftigt hat, sich aber jetzt mit den wenigen mehr auseinandersetzen kann/muss - weil die "Überflutung" weg ist. Hinzu kommt natürlich noch fehlender/unzureichenden Halt und Struktur von dir. Das kommt aber sicher mit der Zeit. Überleg dir nur EINEN Weg wie du souverän, konsequent und ruhig mit dem unerwünschten Verhalten deines Hundes umgehen willst (und was dem Hund dann auch HILFT).

Ich denke das gibt sich.Meine letzte Pflegehündin war ähnlich,auch schnell am hochdrehen und kläffen.Aber grundsätzlich sehr freundlich zu Mensch und Tier.Ich habe sie dann abgelenkt wenn sie am kläffen war und haben uns aus der Situation entfernt.Mit der Zeit ist es besser geworden.

Das Landleben beinhaltet eine Menge Reize, die er so wahrscheinlich noch nie erlebt hat. Hier hat er eine wildreiche Umgebung, er entdeckt wahnsinnig viele Fährten (Spaniel? Setter? Mix) und die entsprechenden Tiere dazu. Pferde, Kühe, Traktoren ... kennt er alles nicht. Glücklicherweise hat er einen stark ausgeprägten "will to please" und ich habe die Hoffnung, dass es mit mehr Bindung besser wird.

Auf jeden Fall habe ich jetzt eine Menge Respekt vor Leuten, die 2 oder mehr Hunde souverän an der Leine führen können.

@XKruemelchenX, danke das macht doch Hoffnung.

Luca bellt seit neuestem andere Hunde an und Dinge die ihm nicht suspekt sind, Liam steigt da voll mit ein und die zwei fühlen sich zusammen richtig stark. Dabei gibt's dafür gar keinen Grund, würde ich die Hunde Kontakt aufnehmen lassen, ist Liam ja immer gleich hellauf begeistert...Luca findet das entweder super oder ist dann wenig interessiert.
Jmd. einen Tipp?

Ja ich versuche, immer die gleichen Runden zu nehmen. Wenn aber gerade schon zu viele unterwegs sind, nehme ich eine andere Strecke.
Auf Leckerlies und Marker reagiert er in diesen Situationen nicht mehr. Aber vielleicht sollte ich auf etwas Lohnenswerteres umsteigen. Käse oder Leberwurst vielleicht.
Da er grundsätzlich so gar nicht aggressiv ist, hoffe ich auch, dass sich das Verhalten mit mehr Sicherheit einfach legt. Ansonsten ist er nämlich ein Sonnenschein. Und wenn meine Hündin da nicht mit einsteigen würde, wäre das auch nur halb so schlimm.