Pflegehund – Austausch, Erfahrungen, Gedanken

  • Sollte sich der Hund absolut nicht mit deinen Tieren verstehen, sind sie in der Regel bemüht den Hund auf eine andere Pflegestellt zu geben. So war es bisher bei den zwei Vereinen für die ich Pflegestellt war/bin. Man sollte allerdings nicht davon ausgehen, dass das gleich innerhalb von 24 Stunden passiert.


    Ich arbeite Vollzeit (von den Stunden her, also nicht täglich 8 Stunden zusammenhängend) und habe noch einen Nebenjob von zu Hause aus. Da ich meinen Hauptjob selbstständig ausführe, können die Hunde aber viel mit zur Arbeit.

  • @streifenpanda Die kleine ist wirklich sehr niedlich! Glückwunsch zur Entscheidung sie zu behalten.


    Bei uns gibt es große Neuigkeiten. Der Katastrophenhund wurde am Sonntag adoptiert. Ich freue mich natürlich für ihn, aber irgendwie habe ich auch Bauchschmerzen. Hier gibt es keine Vorkontrolle und irgendwie geht das alles so verdammt schnell mit dem adoptieren (Formular ausgefüllt, bezahlt und Hund mitgenommen). Seine Probleme (vor allem das hyperaktive, aufgeregte Wesen und das bellen) wurden auch nicht verheimlicht, aber die Frau wollte ihn trotzdem. Sie war auch sehr nett und hat schon einen Hund zu Hause. Die beiden kommen wohl klar und er macht sich laut ihr okay dort, muss sich eben erst einleben.
    Ich habe die letzten Nächte aber verdammt schlecht geschlafen und hoffe einfach dass es ihm dort gut geht. Ob ich wirklich dauerhaft unter solchen Bedingungen Pflegestelle sein will weiß ich noch nicht. Ich empfinde es schon als emotional belastend.
    Es ist einfach anders als in Deutschland. Wir könnten auch schon den nächsten Pflegehund haben. Die kommen alle aus regionalen Tierheimen hier, in denen auch regelmäßig eingeschläfert wird. Kranke oder scheue Hunde werden meist direkt eingeschläfert (aggressive sowieso), aber auch ganz unkomplizierte trifft es oft wenn das Tierheim keinen Platz mehr hat.
    Wir warten aber momentan noch ein paar Tage falls der kleine Katastrophenhund doch wieder zurück kommt. Dann soll er auf jeden Fall wieder zu uns dürfen.

    Oh, schwierig, hier in Deutschland wäre das für mich ein No-Go. Aber wenn das normal ist und du so trotzdem helfen kannst... ich fand es nicht einmal hier immer einfach, wenn ich nicht 100% sicher war, ob es der richtige Platz ist (und manchmal MUSS man einfach entscheiden, dass 90% reichen, sonst kann ich die Hunde auch alle selbst behalten...). Uns hat es geholfen, immer wieder lange Pausen zu machen und in engem Kontakt mit den neuen Besitzern zu bleiben. So wusste ich, der Hund kann im Notfall zu mir zurück.


    Ich Les hier auch mal mit.
    Überlege ebenfalls PS oder PSV :pfeif: zu werden...
    Wie läuft das eigentlich wenn ein Pflegi sich nicht mit den vorhandenen Tieren versteht und auch die eingewöhnung nichts hilft?
    Sind hier auch Leute die trotzdem Vollzeit arbeiten?

    Was für Tiere hast du denn? Mit den anderen Hunden können das die Vereine schon immer sehr gut einschätzen und du weißt ja, mit welchem Typ Hund deiner kann und und mit welchem eher nicht so gut.


    Bei anderen Tieren wäre ich vorsichtig, außer du kannst da anfangs sicher trennen. Das kann man im Ausland (zumindest bei Hunden im Shelter) oft nicht beurteilen und Jagdtrieb hatten bei mir sehr viele Pflegis. Da würde ich nach Vereinen suchen, die einen Teil ihrer Hunde im Ausland schon bei Pflegestellen sitzen haben, da kenne ich inzwischen einige, die zum Beispiel dort dann auch schon mit Katzen leben. Bei uns sagen sie immer dazu, dass es keine Ersatz-PS gibt, der Hund muss auch im schlimmsten Notfall solange bleiben, bis eine PS frei wird.


    Vollzeit arbeite ich auch, aber selbständig im Home Office. Die ersten Pflegi-Tage bin ich auch IMMER dabei und schaue, die reagieren im ersten Kulturschock oft etwas unberechenbar. Allein gelassen habe ich sie immer erst nach Training (was aber bei erwachsenen Hunden immer recht schnell ging, nach ein paar Tagen war einkaufen oder so problemlos möglich), so wie man es bei einem eigenen, neuen Hund auch machen würde. Aber selbst da hatte ich schwierigere Pflegis anfangs immer separat in ein Zimmer gepackt. Bei drei Hunden kann sich da eine ziemlich blöde Dynamik entwickeln, wenn man Situationen nicht gleich entschärft. Wegen so Nichtigkeiten, wie dass zwei Blödhunde die gleiche Fliege jagen und bei Pflegi dabei anscheinend ein "der-schnappt-mir-die-Beute-weg"-Trauma aus dem Shelter hochkam ... :headbash: xD

  • @Lanera Ich hab meinen Chihuahua und zwei Katzen wobei der Kater größer ist als der Chi.
    Im Haus wohnen noch zwei Hunde aber oben drüber.
    Vögel oder der gleichen hab ich nicht weil meine Katzen für diese zu gefährlich wären.


    Wenn möglich sollte der Pflegehund klein sein und sich mit Katzen(ignorieren reicht auch) und Hunden verstehen.

  • Ooooh!!! Wie kam es denn dazu (fand du erzählen magst).

  • Mir wurde gestern ein Hund geschenkt!
    Die ganze Situation war so schräg, das ich spontan zugesagt habe und jetzt sitzt Goofy hier auf dem Sofa und gehört bis auf Weiteres zum Haushalt dazu.

    okay, die Geschichte dahinter würde mich aber interessieren!!! ;) Willst du sie nicht mit uns teieln?
    Er ist auf jeden Fall super süß!!! :cuinlove:


    Wir sitten von Freitag bis Mittwoch den Pflegi von bekannten. Ein zu groß geratenes, übergewichtiges, ca. 10jähriges Chihuahua Mädchen mit großen Glubschaugen. Aber eine coole Socke! Ich bin gespannt.

  • Goofy und seine Geschwister kenne ich schon seit Monaten. Sie leben auf einem bewirtschafteten, aber unbewohnten Hof, der an meiner Jogging-Strecke liegt.
    Ziemlich regelmäßig in den letzten Monaten habe ich 1-3 von ihnen irgendwo im Wald getroffen, eingesammelt und nach Hause gebracht. Dabei habe ich mich jedes Mal geärgert und überlegt, das man die Hunde eigentlich klauen müßte.
    Gestern wieder, nur wollte er absolut nicht da bleiben sondern ist mir bis nach Hause nachgelaufen.
    Hier habe ich dann mit einigem telefonieren die Besitzer gefunden, die auch schnell hergekommen sind ihn ab zu holen.
    Einer der ersten Sätze war dann, dass sie ihn verschenken wollen und überhaupt.
    Da hier gerade jemand seine eigenen Hunde vergiftet hat (zumindest sind das die Gerüchte) hab ich spontan gefragt, ob er ihn mir schenkt und er hat ja gesagt. Einfach so, sofort.
    Er wollte den Hund direkt hier lassen und war ganz erstaunt, dass ich ihn erst am nächsten Tag holen will, weil ich gleich zur Arbeit musste und ihn nicht sofort den ganzen Tag allein in der Wohnung lassen will...

  • Na da hat der kleine ja irgendwie dich ausgesucht wenn er dir einfach nach Hause gefolgt ist. Aber auch kein Wunder wenn er da ohne großen menschenanschluss gelebt hat. Kennt er es denn überhaupt im Haus zu sein? Wie macht er sich? Auf dem Foto sieht er jedenfalls super entspannt aus und als würde er immer auf dem Sofa schlafen.
    Ich bin ja mal gespannt wie es weiter geht und ob du ihn behältst am Ende.

  • Er hat Angst durch Türen zu gehen, sobald er in der Wohnung ist liegt er auf Sofa oder Bett :D


    Soweit ich einschätzen kann war er noch nie in einem richtigen Haus. Heute war ich kurz auf dem Hof, da hat er mir ein zugemülltes Zimmer mit Dreck und kaputten Matratzen gezeigt, da hat er vermutlich geschlafen. Also kennt er zumindest weiche Schlafplätze.
    Den Hunden ging es nicht schlecht, sie sind gesund, lieb, zutraulich. Aber trotzdem will man in der Nachbarschaft einen Hund nicht so leben sehen.
    Wäre ich eine Tierschutz-Orga, dann hätte ich den Hund nicht genommen, oder nur, falls die Mutter kastriert wird. Als Privatperson freu ich mich, den Knirps genommen zu haben.

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