Pflegehund – Austausch, Erfahrungen, Gedanken

  • Unsere gestromte Pflegehündin ist am Samstag ausgezogen. Sie fehlt mir sehr, auch wenn ich denke dass sie bei den Menschen ein gutes Leben haben wird. Und sie ist ja sehr unkompliziert. Ich hoffe nur sehr dass es mit der vorhandenen Katze der Familie klappt.


    Irgendwie ist es schon immer traurig und ich bin froh dass wir gerade keine Zeit für einen neuen Pflegi haben und so eine kleine Pause haben.

  • So, bei uns wird es konkreter.


    Ruby - Dogsouls diese kleine Maus kommt vielleicht bald als Pflegi zu uns.


    Eeeigentlich ist der Zeitpunkt für einen Pflegehund nicht gerade optimal, aber Ruby war damals unsere "2. Favoritin" mit Coffee. Seitdem hatte ich mindestens 1x pro Woche geschaut, ob sie schon vermittelt wurde. Leider nicht. Weil sie mir so leid tut und ich ihr gerne in ein schönes Leben helfen will, ein "dauerhafter" Zweithund z.Z. aber nicht machbar ist, habe ich schon seit einigen Monaten mit dem Gedanken Pflegehund gespielt.


    Dann habe ich vorgestern mal dort angerufen und die Frau von der Orga meinte, dass die eigentlich nicht gerne Hunde an Pflegestellen abgeben, da sie damit schlechte Erfahrungen gemacht haben (Hund musste von jetzt auf gleich aus dubiosen Gründen weg, es wurde wegen jedem Pups zum TA gegangen, etc.) aber sie wollte das noch mit ihren Kolleginnen besprechen, da Ruby ja schon ziemlich lange dort ist und das für sie eine gute Chance wäre.


    Wenn die Orga ja sagt, steht dem Ganzen eigentlich nichts mehr im Wege.


    Jetzt bin ich allerdings etwas im Zwiespalt, deshalb brauche ich ein wenig eure "Hilfe", ich kenne zwar das Mehrhundhalter-Dasein, aber noch nicht mit Pfleglingen.


    Also erstmal zu dem, was wir bieten könnten:


    - Erdgeschoss Wohnung mit eingezäuntem Garten, ca. 70-80 qm
    - Hunde müssen eigentlich nie alleine sein, vormittags arbeite ich von zu Hause aus und wenn ich 3x die Woche abends in die Abendschule gehe, ist mein Freund zu Hause
    - Zeit für Bespaßung, Spaziergänge etc. 2 Stunden an "Schultagen", an Nicht Schultagen etwas mehr und am Wochenende nach Lust und Laune, wobei ich immer auf Ausgeglichenheit wert lege, d.h. wenn ein Tag viel los war, ist der Tag darauf Ruhe- bzw. Gartentag


    Das ist ja eigentlich ganz passend, jetzt kommt aber das große aber, weshalb ich mir Gedanken mache:


    Coffee ist etwa 13 Monate alt, also voll in der Pubertät. Ich finde sie allerdings sehr leicht zu händeln, klar testet sie immer wieder Grenzen aus etc, aber eigentlich nichts dramatisches, sie ist wirklich angenehm und ein "immer mit dabei-Hund".
    Aber das kann sich ja alles noch ändern. :ka:
    Und da Ruby dann ja auch sehr viel Aufmerksamkeit von mir brauchen wird, weiß ich nicht, ob das so machbar ist. Vielleicht mache ich mir aber auch einfach zu viele Gedanken.


    Ruby soll ein bisschen kontroletti und stur sein (ich mag sture Hunde :headbash: ), mit Mensch und Hund verträglich und auch verschmust sein.


    Da die meisten von euch ja recht erfahren im Thema Pflegehund sind, was sind eure Gedankengänge dazu?


    Und ich weiß, man kann sowas nicht pauschal sagen, aber man hat ja doch "Anhaltspunkte" - denkt ihr, sie könnte so ein Fall "nach 3 Jahren Pflegestelle immer noch nicht vermittelt" sein?
    Ich habe natürlich nicht vor, dass sie, wenn sie nach bspw. 8 Monaten immer noch bei uns ist, sie dann "abzuschieben", aber sowas schwirrt mir halt auch im Kopf rum.

  • Ich habe ja direkt versagt, von daher bin ich jetzt keine erfahrene Pflegestelle.


    Zwei Hunde in dem Alter, das kann schon super anstrengend werden. Aber wenn sie grundsätzlich beide verträglich sind und man auch mal über Chaos lachen kann. Ach und recht stressresistent sollte man wohl auch sein.


    Für mich wäre es nichts gewesen. Ich habe bewusst einen älteren und einfacheren (besser gesagt auf das Gewicht geachtet) Hund genommen.


    Über die Chancen kann man wenig sagen. Aus meiner Sicht (!!!!) jetzt nicht gerade der 'süüüüß' alle wollen ihn haben Hund. Aber vielleicht sucht genau jemand so einen Hund und er hat einen genialen Charakter.


    Auf Überraschung muss man sich einstellen.

  • denkt ihr, sie könnte so ein Fall "nach 3 Jahren Pflegestelle immer noch nicht vermittelt" sein?

    Dazu kann man genau gar nichts sagen.
    Chicca ist zuckersüß, es gab bis jetzt (in 12 Monaten, die sie hier in Südtirol ist) genau eine Anfrage, die aber auch nicht wirklich erst gemeint war.
    Dabei haben ihre Videos 4-stellige Klicks...


    Das Verhalten von Hunden im Tierheim und in der Wohnung kann grund-verschieden sein. Ich bin immer fasziniert, was meine Bande in der Pension für ein Verhalten zeigt.
    Persönlich wäre es mir zu heiß, einen unbekannten Hund zu mir zu nehmen, aber das sehen die meisten hier wohl entspannter als ich.


    Ps: Ich finde schon, das Ruby wie eine Zuckerschnute aussieht. :D

  • Wie hast du Chicca den vorher schon kennegelernt? War sie auf einer anderen PS?

    Chicca war vorher hier in der Hundepension,wo Cati tagsüber hin geht.
    Davor habe ich als Freiwillige in einem Tierheim in Spanien geholfen und die Hunde so auch kennen gelernt. Bzw hatte ich immer das Tierheim in der Hinterhand, falls etwas gar nicht klappen sollte.
    Genau so könnte ich Chicca hier sofort in die Pension bringen, wenn es zu Hause aus irgend einem Grund total schief laufen sollte.


    Was es nicht tut ;)

  • Also erstmal zu dem, was wir bieten könnten:

    - Erdgeschoss Wohnung mit eingezäuntem Garten, ca. 70-80 qm
    - Hunde müssen eigentlich nie alleine sein, vormittags arbeite ich von zu Hause aus und wenn ich 3x die Woche abends in die Abendschule gehe, ist mein Freund zu Hause
    - Zeit für Bespaßung, Spaziergänge etc. 2 Stunden an "Schultagen", an Nicht Schultagen etwas mehr und am Wochenende nach Lust und Laune, wobei ich immer auf Ausgeglichenheit wert lege, d.h. wenn ein Tag viel los war, ist der Tag darauf Ruhe- bzw. Gartentag

    Ich finde, dass eure Wohnsituation echt gut klingt. Gerade der Garten, mit vielen Pflegis können die ersten Gassirunden doch etwas anstrengend sein. Dass sie nicht alleine bleiben müssen, ist anfangs auch von Vorteil, wobei unsere da eigentlich keine Probleme mit hatten. Zweistündige Spaziergänge brauchst du gar nicht von Anfang an einplanen, je nachdem wo der Hund herkommt. Klara war schon nach 5 Minuten fix und fertig, war aber auch Kettenhund ohne Auslauf. Meine Pflegis haben die ersten Tage echt so gut wie nur geschlafen.

    Coffee ist etwa 13 Monate alt, also voll in der Pubertät. Ich finde sie allerdings sehr leicht zu händeln, klar testet sie immer wieder Grenzen aus etc, aber eigentlich nichts dramatisches, sie ist wirklich angenehm und ein "immer mit dabei-Hund".
    Aber das kann sich ja alles noch ändern.
    Und da Ruby dann ja auch sehr viel Aufmerksamkeit von mir brauchen wird, weiß ich nicht, ob das so machbar ist. Vielleicht mache ich mir aber auch einfach zu viele Gedanken.


    Wenn du Zweifel hast, dass es nicht machbar sein könnte mit Ruby und Coffee, dann lass es lieber. Scooby braucht auch beim Spaziergang viel Aufmerksamkeit von mir, deshalb habe ich mir nach Möglichkeit immer einen Pflegi mit anderen "Baustellen" als er hat ausgesucht. Wobei man auf die Beschreibungen von Tierheim nicht immer vertrauen kann. Im eigenen Haushalt sind die Hunde doch meist anders.


    Und ich weiß, man kann sowas nicht pauschal sagen, aber man hat ja doch "Anhaltspunkte" - denkt ihr, sie könnte so ein Fall "nach 3 Jahren Pflegestelle immer noch nicht vermittelt" sein?
    Ich habe natürlich nicht vor, dass sie, wenn sie nach bspw. 8 Monaten immer noch bei uns ist, sie dann "abzuschieben", aber sowas schwirrt mir halt auch im Kopf rum.

    Wie lange der Hund bei dir bleibt, kann niemand sagen. Die meisten Vereine haben so Erfahrungswerte, mir wurde beim ersten Verein 3-6 Wochen gesagt, beim zweiten Verein 6.-0 Wochen, allerdings kommt das auch auf Größe des Vereins bzw. deren Werbung an. Kleine junge Hündinnen werden wohl am Besten vermittelt. Ich denke schon, dass ein Hund nach 3 Jahren in der Pflegestelle nicht vermittelt sein kann. Das kommt aber auch stark auf den Hund an und vor allem auch auf die Wohngegend. In Ballungsgebieten wird man schneller einen Hund los als in der Pampa mit schlechter Verkehrsanbindung. Ist er bissig und lässt keine andere Leute an sich ran, dann wird er wohl eher schlecht vermittelt, freut er sich über jeden und ist sonst aufgeschlossen, wird man ihn wohl schnell vermitteln, voraussagen kann das aber niemand.

  • Achso, okay =)


    Ich mache mir wegen der Verträglichkeit wirklich wenig Sorgen eigentlich. Coffee konnte bisher noch keinen Hund nicht leiden und findet eh alles was atmet toll, wenn es sich dann auch noch mit ihr beschäftigt ist sie glücklich.
    Und Ruby ist ja auch mit mehreren Hunden in einem Zwinger - von daher.

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