Eigenes Pferd und die Kosten ...
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Ich werde mit leider aus diesem Grund in der Zukunft kein Pferd anschaffen.
Mich schrecken auch mittlerweile die Kosten ab. Bis vor 10 Jahren hatte ich auch noch selber Pferde, teilweise mit Fohlen 4 Stück gleichzeitig. Ich habe damals jeden Cent in die Pferde gesteckt. Kommt aber auch immer auf die Ansprüche an, die man selber stellt. Für mich war z.b. auch immer wichtig reiterlich weiter zu kommen und wirklich guten Reitunterricht findet man in der Regel nicht für 10,- € pro Stunde (zumindest beim westernreiten nicht). Da kam dann ausserhalb der Unterhaltskosten noch einiges dazu. Auch ein neuer Sattel kann richtig in das Geld gehen. Denn auch wenn man den alten eintauscht so zahlt man in der Regel immer noch ordentlich etwas dazu.
Was mich aber hauptsächlich abschreckt sind die TA-Kosten. Eine meiner Stuten hatte sich damals auf dem Winterauslauf verletzt und stand 6 Wochen in der Klinik mit mehreren OP´s in der Zeit und im Jahr nach dem Klinikaufenthalt gab es noch mehrere Nachbehandlungen in der Klinik für Stosswellen und Hyraluronsäurespritzen (aber die auch echte, nicht die günstigere synthetische). Für die Hyraluronsäurespritzen, die in komplett steriler Umgebung unter Ultraschall in das Gelenk gesetzt worden sind bin ich immer 280,- € pro Behandlung losgewesen. Die 3 mal Stosswelle haben mich damals auch an die 1.000,- € gekostet. Ich hatte in dem Jahr alleine knapp 8.000,- € in der Klinik gelassen ohne, was zwischendurch durch meine Haus-TA behandelt wurde wegen der Geschichte.
Da kam ich dann auf die Idee eine OP-Kostenversicherung (wobei die mir bei der Geschichte mit der Verletzung auch nur einen Bruchteil erstattet hätte) für meine andere Stute abzuschliessen. Dann kam der Tag, wo diese eine Kolik bekam. Ausgerechnet an einem Feiertag, wo meine Pferde-TA, die sonst 24/7 erreichbar war, die einzige Woche Urlaub, die sie sich im Jahr gönnte, hatte. Also kam ein fremder TA. Der kam an dem Tag ganze 5 mal bevor er dann beim letzten mal sagte: ab in die Klinik. Ich schluckte, fühlte mich aber finanziell abgesichert, da ich ja OP-Kosten versichert war. Zum Glück für die Stute hat man in der Klinik, die Kolik beheben können ohne sie zu operieren (wurde in Vollnarkose gedreht, aber eben kein Schnitt, daher keine OP), sie war dann 48 Stunden auf Intensiv und dann noch 2 weitere Tage zum anfüttern da. Das hat mich mal eben dann 1.500 ,- € gekostet. 3 Tage später kam dann die Rechnung, des TA´s, der uns in die Klinik geschickt hatte. 5 Besuche am Feiertag, natürlich 3-facher GOT-Satz (war wie gesagt nicht meine normale Pferde-TA, die bei sowas immer entgegenkommend war) und das waren nochmal etwas knapp über 1.000,- €. Sprich in 4 Tagen mal eben 2.500,- € TA-Kosten.
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Zitat
Das mit den Reitbeteiligungen liest man hier ja öfter - mal für ganz Blöde gefragt: was genau ist das? Hat man bei einer Reitbeteiligung 1 Person als Eigentümer, der offiziell alle Kosten trägt und sich dann einzelne Personen sucht, die ihn mit dem Pferd unterstützen möchten und dafür dann als Beteiligung eine bestimmte Summe zahlen? Quasi "Untermieter am Pferd"? Und braucht man dafür dann nciht wieder eine extra Versicherung??? Und bist Du dann "nur" am reiten beteiligt oder musst Du auch Sachen machen wie ausmisten, bzw. wird das untereinander abgesprochen?
Wie genau das gehandhabt wird, ist unterschiedlich. Ich muss mich im Stall um nichts weiter kümmern, sondern hole das Pferd von der Weide, putze, sattel, reite aus oder habe Unterricht, putze das Pferd noch mal, werfe ein paar Möhren ein und bringe es wieder auf die Weide. Es gibt aber auch RB, bei denen noch gemistet oder der Paddock abgeäppelt werden muss. Dann gibt es auch Arrangements, wo man nichts monatlich zahlt, aber dafür den Hufschmied oder das Müsli oder so.
Der Besitzer sucht sich üblicherweise eine RB, damit das Pferd zusätzlich bewegt wird oder eben, damit die Kosten ein wenig reduziert werden. Das ist aber riskant, denn wenn das Pferd ausfällt oder die RB weg ist, kann man sich womöglich die Haltung nicht mehr leisten - so sollte also nicht kalkuliert werden. Und Pferde sind halt keine Motorräder. Die mögen das halt auch nicht unbedingt, wenn Montag früh Anna reitet, nachmittags Hanne, Dienstag Maria und Ute, Mittwoch Franzi und Thomas etc.. Also eigentlich sucht man sich eine, evt. zwei zuverlässige RB, bei denen man weiß, dass sie das Pferd gut behandeln und reiterlich auf einem passenden Stand sind.
Absprachen laufen natürlich auch unterschiedlich. Ich schreibe der Besitzerin ne SMS, wann ich Zeit habe, sie sagt ja oder nein und dann fahre ich halt reiten manche haben feste Tage, anderen telefonieren oder tragen sich in 'nen Kalender ein...
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Quasi "Untermieter am Pferd"?
Ja, ca so ist das!
Eine Reitbeteiligung ist im Idealfall eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Der Pferdebesitzer bekommt zeitliche und finanzielle Unterstützung, die RB hat die Möglichkeit zu reiten, longieren etc., ohne die vollen Kosten bzw die Verantwortung für ein eigenes Pferd übernehmen zu müssen.
Finanzielle Regelungen, zeitlicher Aufwand, wer was mit dem Pferd macht etc. sind natürlich sehr unterschiedlich und individuell geregelt.
Ich hatte z.B. eine liebe Freundin, die Reitanfängerin war. Sie durfte 1-2 mal die Woche mein Pferd reiten und hat sich ganz lieb um sie gekümmert. Ich hab ihr dabei auch geholfen und sie unterrichtet, sie hat mir dafür etwas Geld bezahlt. Das war für uns eine tolle Lösung, sie konnte auf einem gut gerittenen Pferd im Einzelunterricht etwas lernen und musste nicht so viel bezahlen wie in einer Reitschule, ich bekam finanzielle Unterstützung und konnte mich im Zweifelsfall darauf verlassen, dass sie nach dem Pferd sieht, wenn ich mal keine Zeit hatte. -
So ist das heute.
Zu "meiner Zeit" war der Deal noch ein anderer.
Ich kümmere mich um dein Pferd, versorge es, Pflege das Sattelzeug, bin da wenn Not am Mann ist und deine Urlaubsvertretung.
Dafür darf ich eben reiten.
Da hat kein Cent den Besitzer gewechselt.
Zeiten ändern sich. Die Moral der Pferdebesitzer und die der Reitbeteiligungen auch. -
In Eigenregie für 4 Ponies 250€ monatlich mit allen Nebenkosten, in Halbpension 400.
Darin enthalten waren Ausgaben von Stallmiete bis Kutschenkauf. (vom Jahr auf den Monat umgerechnet)
Es kommt sehr auf die Region an.Eigenregie liest sich im ersten Moment günstig, aber es frisst unglaublich viel Zeit.
Ich habe das über 1 Jahrzehnt durchgezogen- bis ich komplett krank war.
Wenn es am eigenen Haus ist, mag es was anderes sein- aber mit Fahrerei wurde es auf die Dauer zur Quälerei.
Hat lange gedauert, bis ich mir das eingestanden habe.Danach noch 3 Jahre Tingelei durch Pensionsställe, in denen es nie so war, wie ich es wollte (und als eigener Herr gewöhnt war) und ich habe aufgegeben. Vor dem Leid meiner Ponies konnte ich nicht länger die Augen verschließen, sie waren die stillen Leidtragenden.
Habe meine Pferde an Freundinnen gegeben, die ihre Ponies am Haus haben und wo meine Pferde wieder so leben können, wie sie es verdient haben.
Mit meiner Erfahrung, die ich heute habe, würde ich Pferde nie wieder irgendwo einstellen.
Wenn man Geld und Land/Koppeln und Stallungen hat, dann kann man sich ohne Bedenken Pferde halten.
Alles andere ist nur ein Kompromiss - oft zu Lasten des Pferdes. -
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meine Freundin besitzt 3 Pferde (bis vor kurzem noch vier) eigentlich als Therapie pferde angeschafft. Inzwischen hat sich das aber leider mehr oder weniger zerschlagen. Die Koppel gehört ihr, die Tiere sind immer draußen und die RB sieht so aus, dass es drei Mädels sind, die nichts bezahlen. Dafür müssen sie sich um alles kümmern, säubern, Koppel in Ordnung halten, sich um die Pferde kümmern. Dafür dürfen sie auch reiten, wie sie Lust haben und meine Freundin fährt hin und wieder vorbei und schaut, ob alles ok ist. Die drei Mädels machen das jetzt aber schon drei oder vier Jahre und sind sehr zuverlässig. Leider kann meine Freundin aber eben kaum reiten, weil sie auch eine Ecke weg wohnt. Im Prinzip ist sie Eigentümer und die Mädels fühlen sich selber wie die alleinigen Besitzer. :-)
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Wir haben seit über 20 Jahren 2 Pferde in Eigenregie- und ich würde es heute nicht mehr machen.
Pferdehaltung ist inzwischen reiner Luxus geworden.
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Puh, da frage ich mich schon: Wie kann man sich als Einzelperson dann sogar mehrere Pferde leisten?
Das Geld, das hier manchmal pro Pferd ausgegeben wird, ist fast mein gesamtes MonatsgehaltGenau das war auch mein Gedanke. Was die HH hier im Forum schon ausgeben, ist ja nun wirklich nicht mehr die Regel.
Aber mit roundabout 500Euro alleine schon bei einem gesunden Pferd kriege ich große Augen. Keine Ahnung, vielleicht lebe ich in einer finanziell anders gestellten Welt, aber das ist so unfassbar viel Geld für mich.Dafür müssen sie sich um alles kümmern, säubern, Koppel in Ordnung halten, sich um die Pferde kümmern. Dafür dürfen sie auch reiten, wie sie Lust haben und meine Freundin fährt hin und wieder vorbei und schaut, ob alles ok ist. Die drei Mädels machen das jetzt aber schon drei oder vier Jahre und sind sehr zuverlässig. Leider kann meine Freundin aber eben kaum reiten, weil sie auch eine Ecke weg wohnt. Im Prinzip ist sie Eigentümer und die Mädels fühlen sich selber wie die alleinigen Besitzer. :-)
Da frag ich mich immer, wieso man überhaupt noch Pferde hat, wenn man die gar nicht sieht, sich selbst gar nicht mit ihnen beschäftigt und einfach nur drauf zahlt.
Meine Hundesitterin hat auch eine RB. Sie bezahlt nichts, macht aber an 2 Tagen das gesamte Drumherum mit dem Pferd plus Spazierengehen oder Ausreiten.
Irgendwie erschließt sich mir nicht, wie man bei einer RB noch teilweise so viel Geld verlangen kann. Die kümmern sich doch um mein Pferd. Ich bezahle meine Sitterin ja auch. Wäre ja mal richtig geil, wenn sie mir noch Geld geben würde, damit sie auf meinen Hund aufpasst, seine Haufen wegräumt, ihn füttert und wäscht und ich entspannt auf Tagung sein kann.
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Viele Pferdebesitzern teilen die monatlichen Kosten durch die Tage/Wochen und lassen die RB so viel anteilig zahlen.
ICH persönlich (!) finde das abzocke. Als Eigentümer hat man sich das Pferd schließlich gekauft. Aber gut, so lange es Leute gibt, die das machen...
Aber da Pferdehaltung hier in der Region eben sehr teuer ist, lassen sich die meisten RBs auch teuer bezahlen.
Warum manche reitbare Pferde haben und nicht reiten/nichts mit den Pferden machen erschließt sich mir auch nicht. Mir wäre der Spaß dann zu teuer. Aber gut, jedem das seine.
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So ist das heute.
Zu "meiner Zeit" war der Deal noch ein anderer.
Ich kümmere mich um dein Pferd, versorge es, Pflege das Sattelzeug, bin da wenn Not am Mann ist und deine Urlaubsvertretung.
Dafür darf ich eben reiten.
Da hat kein Cent den Besitzer gewechselt.
Zeiten ändern sich. Die Moral der Pferdebesitzer und die der Reitbeteiligungen auch.Ich sehe das etwas anders.
Ich habe ein Pferd für die ich wirklich alles gebe, sie ist mein Ein und Alles und wenns mir um Geld ginge wäre sie wahrscheinlich schon nicht mehr bei mir. Sie ist 25, COPD-Patient und kostet wirklich viel Geld. Ich mach das gerne solange ich es kann.
Ich sehe es aber nicht ein, anderen Leuten das Hobby zu finanzieren. Pferde kosten Geld, und wer Reiten will muss das bezahlen. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich mein Pony trotzdem noch 5 Tage die Woche sehe und meine RB "nur" 30€ bezahlt weil sie auf meine Stute eben Rücksicht nehmen muss. Klar bin ich froh, auch mal nen Tag meinen Kram daheim erledigen zu können, aber wie gesagt, ich finanziere anderen Leuten nicht ihr Hobby. Dafür ist das einfach zu teuer.
Ich vermute, dass früher die Pferdebesitzer noch mehr im Stall selbst gemacht haben. Bei mir wird gemistet und gefüttert, was soll die RB da also übernehmen. Und wenn ich in Urlaub bin wird mein Pferd trotzdem versorgt, und überlebt auch mal ne Woche ohne bewegt zu werden (steht eh im Offenstall). Bei uns im Stall ist es aber so, dass man für die RB auch arbeiten kann. Aber die meisten Pferdebesitzer machen eben die tägliche Arbeit nicht selbst. -
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